Unsere Sinne

würde der fehlende Geschmackssinn die wenigste Beeinträchtigung mit sich bringen, da eigentlich nur süss, sauer, scharf und bitter betroffen sind, und fast alle anderen Geschmacksnuancen über den Geruchssinn aufgenommen werden.

Also für mich eindeutig eine Wahl des "kleinsten Übels".

Wirklich vorstellen wie eine Welt ohne einen bestimmten Sinn wäre, kann sich jemand, der ihn verliert ( bzw noch hat ) ohnehin nicht. Bestimmte Informationen sind nämlich schon im Gehirn "geprägt".

Was anderes ist es, wenn man einen Sinn nie hatte. Versucht mal einem von Geburt an blinden Menschen zu beschreiben was eine Farbe (z.B. rot) ist.

(Ru)dolf

der feinschmecker wird dir widersprechen, ich selber kann mich zu keiner entscheidung durchringen, da ich mir immer wieder vorstelle

no comment

dass ich mich nicht entscheiden muss. Der Gedanke allein bereitet mir Magenschmerzen. Mein Sehvermögen ist zwar „nur“ eingeschränkt, aber ganz darauf verzichten... kann ich mir nicht vorstellen.... wäre ein wahnsinniger Verlust. Das wäre ein mehr an Abhängigkeiten. Ein mehr an Schwierigkeiten das Leben in unserer so visuell ausgerichteten Gesellschaft zu meistern.

Ich glaube unsere Sinne tragen viel dazu bei Glück empfinden zu können.

Vielleicht lieber den Verstand verlieren? ....Nein auch nicht.

Kann man eigentlich den Geschmackssinn verlieren und den Geruchssinn behalten? Hängen die nicht zusammen?

ich glaube, ich könnte am wenigsten auf den
unsinn
verzichten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

calm

Also wenn das so ist, gebe ich den Stumpfsinn auf und verwende die frei gewordenen Kapazitäten in meinem Scharfsinn ...

Der Sinn des Widersinns,den ihr meinen Sinnen antut,schwächt meinen Sinn dergestalt,daß ein richtiger Sinn darin liegt,wenn ich über eure Schönheit Klage führe.
(miguel de cervantes)

Schlußwort gewesen - aber ich hab nun mal grad Lust, meinen Senf dazuzugeben.

Meine Antwort auf die Ausgangsfrage: ich würde mich (wie einige andere hier auch) eindeutig für den Geruchssinn entscheiden, er scheint mir der am leichtesten entbehrliche. Dieser Sinn ist beim Menschen ja eh nicht besonders entwickelt. Na gut, es gibt die angenehmen Düfte, die Wohlgerüche: Kaffee, Weihnachts-Plätzchen, Frühlingsduft und Seeluft, aber viel mehr fällt mir auf Anhieb gar nicht ein. Doch, schon - es gibt noch weit mehr davon, und eine bloße Auflistung solcher Düfte und Gerüche wäre vermutlich doch erstaunlich lang und würde den Schluß nahelegen, daß es sich auch bei diesem Sinn um etwas recht Komplexes handelt, selbst beim Menschen, dessen Nase ja nicht die Feinste ist, wie Physiologen das vermutlich ziemlich genau messen und beweisen können...
Klar, für jemanden, der Parfüm-Düfte kreiert, mag die "Geruchswelt" einen völlig anderen Stellenwert haben, als für einen Kettenraucher wie mich, der eigentlich den Gestank selbst nicht mag, den er da ständig verursacht...

Für eine allgemeine Antwort sollte man, glaube ich, experimentell an die Frage herangehen. Ein wenig umformuliert lautete diese: Welcher der menschlichen Sinne ist der am wenigsten nützliche (und darum derjenige, dessen Fehlen uns am wenigsten Schaden bedeutet)???
Und für dieses Experiment setzen wir nun eine ausreichend große Anzahl von Versuchspersonen in einer mehr oder weniger feindlichen Umgebung aus, sagen wir mal irgendwann im Jura oder Trias oder kurzum bei den feuerspuckenden Dinos, Monsterechsen und Riesengiftkröten... Ach ja, wir mußten natürlich vorher unbedingt noch die gesamte Anzahl von VP's (steht für Versuchspersonen, Plural) noch in gleichgroße(!) Untergruppen aufteilen, denn so ein Experiment muß schon methodisch korrekt durchgeführt werden, unsere Ergebnisse wollen wir ja schließlich als statistisch fundiert und letzlich hieb und stichfest den Fachkollegen und allen anderen vorstellen.
So, nun schneiden wir also den VP's der 1. Gruppe die Zungen raus (da können wir Zungenwurst draus machen, haha) und den VP`s der 2. Gruppe stechen wir die Augen aus (weiß nicht, ob wir daraus was machen können, egal), die Nasengruppe, die bekommt die Nasen abgemacht, dann kommen wir auch schon zu der Hörgruppe, die kriegen die Ohren abgeschnitten, und wir müssen aber auch noch tiefer reinbohren, damit wirklich alles...

Herr Dr. Mengele, entschuldigen Sie bitte kurz, Telefon...

Ich hatte im Sommer 2006 für mehr als 1 ½ Jahre eine Geschmacksstörung! Meine Zunge wurde seltsam taub, dann konnte ich an der Zungenspitze und hinten im Rachenraum nur noch Süßes schmecken und dann war er komplett weg, ich habe nichts mehr geschmeckt...es war ganz furchtbar!

Als mein Geschmackssinn langsam wieder kam, bekam ich plötzlich eine Art Hörsturz (ich nahm nur noch dumpfe Geräusche war) der ca. 2 Wochen andauerte, bis ich wieder richtig hören konnte.

In demselben Jahr, ungefähr zwei Monate nach der Hörgeschichte, hatte ich ganz fürchterliche Kopfschmerzen und eines morgens als ich aufwachte war ich auf dem linken Auge für 3 Tage blind.

Ich habe die Erfahrung gemacht auf 3 Sinne (Geschmackssinn, Hörsinn, Sehsinn) teilweise verzichten zu müssen, darum würde ich mich für den Sehsinn entscheiden.

Für mich wäre es am schlimmsten nichts mehr beim schmecken, riechen, hören und tasten wahrnehmen zu können.

Und wenn ich ein Angebot unterbreiten könnte um meinen Sehsinn behalten zu dürfen, würde ich für immer schweigen.


Delia