Senecas Tod. Nur eine Kopie des Sokrates?
Ich würde hier gerne mal ein Thema zur Diskussion freigeben, dass mich persönlich sehr interessiert.Es ist ziemlich unumstritten, dass Seneca wohl einer der Philosophen war, der seine Lehre nicht nur aus verschiedenen Philosophen zusammensetzte, sondern auch einer der in seinem Leben alles andere als nach seiner Philosophie gehandelt hat.
Dennoch wird ihm nachgesagt, dass er erst in der Stunde seines Sterbens seine Philosophie wirklich auch selber für sein Handeln angenommen hat und sich dem Schicksal nicht wiedersetzte und starb, so wie die Verurteilung es verheißen hatte.
Wenn man auf die Beschreibung von der letzten Szenerie seines Todes liest, könnte man meinen, es wäre die letzten Stunden des Sokrates und nicht die des Seneca. Er hat wie Sokrates das Urteil angenommen, ist nicht geflüchtet und hat die Methoden, die angewandt wurden um ihn zu töten, über sich ergehen lassen, als wäre es nichts Schlimmes... (der Tod dazu dauert ziemlich lange, da die Methoden unausgereift waren und immer etwas neues versucht wurde, man vermutet mehrere Stunden sogar).
Zudem wollte auch er nur seine engste Verwandtschaft da haben, ich glaube sogar, es war nur seine Frau...Das Gewand erinnert ebenso an Sokrates, genau wie die räumlichkeiten, und dass er vor dem Tode selber noch einmal alleine sein wollte....Ebenso spricht er zuletzt noch einen Gott an, zwar nicht den Gott der Medizin, dem ein Hahn geopfert werden soll, sondern Jupiter, dem das Wasser gewindmet sein sollte, dass er aus der Badewanne seines letzten Bades herrausgespritzt hatte mit seinen Händen...ziemlich verwunderlich..
Versuchte Seneca vielleicht den Tod des Sokrates zu Kopieren um nach seinem Leben noch zu Ruhm zu gelangen, da es mit der schizophrenie seiner eigenen Philosophie zu seinem Leben niemals Leute gegeben häte, die sich für ihn interessieren?Wollte er vielleicht das Ansehen des Sokrates für eigene Zwecke Missbrauchen?