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Senecas Tod. Nur eine Kopie des Sokrates?

Senecas Tod. Nur eine Kopie des Sokrates?
Ich würde hier gerne mal ein Thema zur Diskussion freigeben, dass mich persönlich sehr interessiert.

Es ist ziemlich unumstritten, dass Seneca wohl einer der Philosophen war, der seine Lehre nicht nur aus verschiedenen Philosophen zusammensetzte, sondern auch einer der in seinem Leben alles andere als nach seiner Philosophie gehandelt hat.

Dennoch wird ihm nachgesagt, dass er erst in der Stunde seines Sterbens seine Philosophie wirklich auch selber für sein Handeln angenommen hat und sich dem Schicksal nicht wiedersetzte und starb, so wie die Verurteilung es verheißen hatte.
Wenn man auf die Beschreibung von der letzten Szenerie seines Todes liest, könnte man meinen, es wäre die letzten Stunden des Sokrates und nicht die des Seneca. Er hat wie Sokrates das Urteil angenommen, ist nicht geflüchtet und hat die Methoden, die angewandt wurden um ihn zu töten, über sich ergehen lassen, als wäre es nichts Schlimmes... (der Tod dazu dauert ziemlich lange, da die Methoden unausgereift waren und immer etwas neues versucht wurde, man vermutet mehrere Stunden sogar).
Zudem wollte auch er nur seine engste Verwandtschaft da haben, ich glaube sogar, es war nur seine Frau...Das Gewand erinnert ebenso an Sokrates, genau wie die räumlichkeiten, und dass er vor dem Tode selber noch einmal alleine sein wollte....Ebenso spricht er zuletzt noch einen Gott an, zwar nicht den Gott der Medizin, dem ein Hahn geopfert werden soll, sondern Jupiter, dem das Wasser gewindmet sein sollte, dass er aus der Badewanne seines letzten Bades herrausgespritzt hatte mit seinen Händen...ziemlich verwunderlich..

Versuchte Seneca vielleicht den Tod des Sokrates zu Kopieren um nach seinem Leben noch zu Ruhm zu gelangen, da es mit der schizophrenie seiner eigenen Philosophie zu seinem Leben niemals Leute gegeben häte, die sich für ihn interessieren?Wollte er vielleicht das Ansehen des Sokrates für eigene Zwecke Missbrauchen? *skeptisch*
*****one Frau
13.323 Beiträge
eine These von mir..
im tode zu finden, was er im leben nicht fand- die klarheit
vielleicht auch im zustand der nahtotwahrnehmung diese "erleuchtung" zu finden?
Briefe an Lucilus
Aber dennoch ist er im Stande Lucilius, dem er seine philosophischen Briefe schreibt, in seiner Philosphie zu unterrichten und ihm diesen Weg als richtigen zu weisen. Wieso kann ein Philosph seine Philosophie anderen lehren wollen, obwohl man selbst nicht darin lebt? Warum muss man im Tode an einen bekannten Philosophen anknüpfe, damit man selber mit seiner Philosophie im Reinen sein kann?
Es mag sein, dass Seneca Sokrates als Vorbild genommen hat..
... aber er hat ihn nicht in unserem Sinne kopiert. Es gab in der Antike meines Wissens die Auffassung, dass der Mensch einem Mythos nachzuleben bestrebt sein solle. Alexander der Große sah sich als zweiter Achill, und Cleopatra inszenierte ihren Tod bewusst analog dem Tod einer ägyptischen Göttin ( ich meine, es war Isis, aber nagelt mich hier nicht fest....) - in der Überzeugung, nach ihrem Tode mit dieser Göttin eins zu werden. In diesem Zusammenhang ist es durchaus möglich, dass Seneca sich Sokrates im Sterben zum Vorbild genommen hat -zumindest was die geistige Haltung angeht.
Das klingt ziemlich logisch für mich. Danke dir Loewenliebe für deinen Beitrag! *g*
Copyright für Todesarten?
Es geht hier tatsächlich um die Frage, ob Seneca den Freitod des Sokrates plagiiert hat??? Was für ein absurder Vorwurf ist das denn? Vielleicht ist es einigen Leuten nicht so ganz klar, weil das alles aus heutiger Sicht im Legendären verschwimmt, aber wir reden hier vom Tod eines realen Menschen und nicht über das Ende eines Krimis! Bei keinem zeitgenössischen Menschen würde es jemandem einfallen, in dieser Form an seiner Todesart herumzukritteln! Zumal Seneca (ebenso wie Sokrates) nicht aus freien Stücken entschieden hat zu sterben, sondern sich einem Todesurteil durch Kaiser Nero fügte.

Stehen Philosophen etwa unter der Forderung, ihr Leben auf originelle, nie dagewesene Weise zu beenden?? Wenn Seneca sich aus ähnlichen Gründen (sind die Gründe überhaupt überliefert?) ähnlich verhalten hat wie Sokrates, was soll dann die Kritik besagen, das sei "nur eine Kopie"? Wenn jemand einen flüchtenden Handtaschendieb festhält, ist er dann dafür zu kritisieren, dass andere vor ihm in ähnlichen Situationen aus ähnlichen Gründen sich ähnlich verhalten haben?
Selbst wenn es um intellektuelle Originialität ginge, wäre der Vorwurf völlig sinnlos, denn in der Philosophie wie in anderen Wissenschaften geht es nicht um Originalität, sondern um Wahrheit. (Nebenbei: Selbst in der Kunst gilt Originalität erst seit rund zweihundert Jahren als eine vorrangige Forderung.)

Das Gewand erinnert ebenso an Sokrates, genau wie die räumlichkeiten, und dass er vor dem Tode selber noch einmal alleine sein wollte...
Wie bitte, das Gewand erinnert an Sokrates? Es wäre hilfreich, die Quelle zu benennen, aus der wir zuverlässig über die Bekleidung Senecas zu seinem Todeszeitpunkt informiert sind. Was Sokrates angeht, bin ich aber fast sicher, dass wir keine Informationen über eine irgendwie charakteristische Bekleidung zum Todeszeitpunkt haben. Also wovon ist hier bitte die Rede? Habt ihr einfach neuzeitliche Gemälde verglichen???
Ich nehme mal an, beide werden eine Toga getragen haben. Diese erstaunliche Gemeinsamkeit würde sich daraus erklären, dass man damals eben sowas trug; ähnlich wie Abraham Lincoln, James A. Garfield und John F. Kennedy alle Hosen trugen, als sie erschossen wurden.
Bezüglich der Örtlichkeit: Sokrates nahm, soweit ich mich erinnere, das Schierlingsgift schlicht im Gefängnis zu sich, wo er seit seiner Verurteilung festgehalten wurde. Seneca dagegen scheint sich auf einem seiner Güter befunden zu haben. Wo besteht hier eine Ähnlichkeit?

Was die Gegenwart der "engsten Verwandschaft" beim Tode angeht, so dürfte dies kaum eine originelle Vorliebe darstellen. Originell ist vielmehr die gegenteilige Neigung, die zumindest Platon dem Sokrates zuschreibt. Dieser habe bei seinem Tod eben NICHT Frau und Kinder um sich haben wollen, sondern die Gesellschaft seines versammelten Schülerkreises vorgezogen. Er wollte nämlich (wie gesagt, in Platons nicht unbedingt historischer Inszenierung im Dialog "Phaidon") lieber gediegene philosophische Konversation führen als sich das Geplärre von Frau und Kindern anzuhören. Also wo ist hier eine Gemeinsamkeit? Ähnliches gilt für den Wunsch, "vor dem Tod nochmal alleine" zu sein. Also bitte. (Vermutlich haben sie auch beide in den letzten Stunden vor ihrem Tod nochmal gepinkelt! Kann das Zufall sein?) Wiederum wäre mir aber völlig neu, dass etwas derartiges von Sokrates überliefert ist. Wo denn?

Was den Vorwurf angeht, Seneca habe selbst im völligen Widerspruch zu seiner eigenen Lehre gelebt, lässt sich dazu nicht viel sagen, solange einfach nur behauptet wird, das sei "ziemlich unumstritten". Worauf beruht diese Einschätzung der Debattenlage? Und von welcherlei Widersprüchen zwischen Leben und Lehre ist hier die Rede? Nach meinem Wissensstand ist dieser Vorwurf zumindest überzogen.

Ich halte es für äußerst geschmacklos, in dieser Weise über den Tod eines Menschen zu rechten. Und hier über die Motive Senecas zu spekulieren, halte ich vollkommen albern. Oder gibt es hier irgendwen, der sich wirklich mit Senecas Biographie auskennt? Der die Zuverlässigkeit der entsprechenden Schilderungen bei Tacitus beurteilen kann und einen Überblick über die sonstige Quellenlage hat?

Louis
Was dachte Seneca (und sagte es nicht)
Eure Beiträge fand ich sehr interessant und ich habe mich nochmal durchgelsen was Seneca betrifft.

Möchte keinen langen Kommentar darüber schreiben,
aber ich habe etwas gefunden, was mich berührt und nachdenklich gemacht hat.


SENECAS TOD

Was dachte Seneca (und sagte es nicht)

Als der Hauptmann von Neros Leibwache stumm

Das Todesurteil aus dem Brustpanzer zog

Gesiegelt von dem Schüler für den Lehrer

(Schreiben und Siegeln hatte er gelernt

Und die Verachtung aller Tode statt

Des eigenen goldne Regel aller Staatskunst)

Was dachte Seneca (und sagte es nicht)

Als er den Gästen und Sklaven das Weinen verbot

Die seine letzte Mahlzeit mit ihm geteilt hatten

Die Sklaven am Tischende TRÄNEN SIND UNPHILOSOPHISCH

DAS VERHÄNGTE MUSS ANGENOMMEN WERDEN

UND WAS DIESEN NERO BETRIFFT DER SEINE MUTTER

UND SEINE GESCHWISTER GETÖTET HAT WARUM SOLLTE ER

MIT SEINEM LEHRER EINE AUSNAHME MACHEN WARUM

VERZICHTEN AUF DAS BLUT DES PHILOSOPHEN

DER IHN DAS BLUTVERGIESSEN NICHT GELEHRT HAT

Und als er sich die Adern öffnen ließ

An den Armen zunächst und seiner Frau

Die seinen Tod nicht überleben wollte

Mit einem Schnitt Von einem Sklaven wahrscheinlich

Auch das Schwert auf das Brutus sich fallen ließ

Aus dem Himmel seiner republikanischen Hoffnung

Mußte von einem Sklaven gehalten werden

Was dachte Seneca (und sagte es nicht)

Während das Blut zu langsam seinen zu alten

Körper verließ und der Sklave gehorsam dem Herrn

Auch noch die Beinadern und Kniekehlen aufschlug

Gewisper mit ausgetrockneten Stimmbändern

MEINE SCHMERZEN SIND MEIN EIGENTUM

DIE FRAU INS NEBENZIMMER SCHREIBER ZU MIR

Die Hand konnte den Schreibgriffel nicht mehr halten

Aber das Gehirn arbeitete noch die Maschine

Stellte Wörter und Sätze her notierte die Schmerzen

Was dachte Seneca (und sagte es nicht)

Zwischen den Buchstaben seines letzten Diktats

Gelagert auf die Couch des Philosophen

Und als er den Becher leer trank das Gift aus Athen

Weil sein Tod auf sich warten ließ immer noch

Und das Gift das vielen geholfen hatte vor ihm

Konnte nur eine Fußnote schreiben in seinen

Schon beinahe blutleeren Leib keinen Klartext

Was dachte Seneca (sprachlos endlich)

Als er dem Tod entgegenging im Dampfbad

Während die Luft vor seinen Augen tanzte

Die Terrasse verdunkelt von wirrem Flügelschlag

Nicht von Engeln wahrscheinlich auch der Tod

Ist kein Engel im Säulengeflimmer beim Wiedersehn

Mit dem ersten Grashalm den er gesehen hatte

Auf einer Wiese bei Cordoba hoch wie kein Baum


aus: Heiner Müller: Ich hab zur Nacht gegessen mit Gespenstern. Berlin: Reison, 1993.
Ich sage nur so viel. Es ist bewiesen, dass von wohl keinem anderen Philosophen aus der Antike so viel zum Leben und der Lehre überliefert wurde wie von Seneca. Und Ja, wenn ich das Leben und die Lehre nicht kennen würde, würde ich es mir auch nicht erlauben so eine Frage zu stellen. Die Überlieferung der Briefe an Lucilius zum Beispiel. Übersetz sie dir einfach, dann weißt du was ich meine, wenn du dir auch noch den Lebenslauf anschaust.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass hier Mitglieder der Gruppe sprechen, die auch die Informationen haben, darüber zu urteilen. Soll jetzt wirklich nicht so böse klingen wie es vielleicht verstanden wird.
@**********e_sex

Ich habe mich in Latein eingehend damit beschäftigt und die Frage ist gerechtfertigt. Und so viele Parallelen, zumal die Art des Sterbens nicht gerade alltäglich ist können wirklich kein Zufall sein...zeitlich sind die beiden auch nicht allzu sehr auseinander....

Und jetzt bin ich gespannt, was sich noch für Beiträge hier einfinden. Freue mich auf jeden Fall darauf, andere Meinungen dazu zu hören *zwinker* .

PS: Der Text ist wirklich sehr interessant. @ Tiefsinnige
Dass sein Zögling Nero über Seneca die Todesstrafe verhängt hat stimmt.

Aber Sokrates hat es mehr oder weniger aus freien Stücken entscheiden können.

1) Hatte er die Möglichkeit zu fliehen. "Unrechtleiden ist besser als Unrecht tun". Das er dies nicht angenommen hat, ist durch seine Überzeugung begründlich.

2) Der Prozess in der damaligen Zeit war zweischrittig. Im ersten Teil wird darüber befunden, ob der Angeklagte schuldig ist oder nicht. Nach diesem Teil des Prozesses war nur die Minderheit wirklich von der Schuld des Sokrates überzeugt. Somit wäre er vom Tode freigesprochen worden.

Doch hat er im zweiten Teil, wo die Schwere der Strafe eigentlich ermittelt werden soll, es geschafft durch seine Überzeugung das Gericht mehr oder weniger zu beleidigen und aus DIESEM Grunde wurde die Todesstrafe erst vollhängt....
Nachfrage von ignoranter Seite
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass hier Mitglieder der Gruppe sprechen, die auch die Informationen haben, darüber zu urteilen.
Ich sehe natürlich ein, dass ich mangels philologischer Ausbildung und Detailkenntnis der überlieferten antiken Literatur nicht kompetent bin, an dieser Diskussion teilzunehmen. Ich glaube nur nicht, dass die Mehrheit der Mitglieder dieser Gruppe über eine wesentlich tiefere Sachkenntnis verfügt als ich selbst; deswegen finde ich diese Art von Diskussion im joyclub ja so deplaciert. Jedenfalls wäre es schon aus Rücksicht auf die Mitleser geboten, hier nicht so mit Informationen zu geizen, sondern das ja offenbar vorhandene stupende Wissen auch zu teilen, damit alle Interessierten etwas aus dieser Diskussion lernen können. Außerdem hat meine Halbbildung es mir ja erlaubt, einige - wir mir scheint - sinnvolle Fragen zu stellen, die leider keiner Antwort für würdig befunden wurden.

Und so viele Parallelen, zumal die Art des Sterbens nicht gerade alltäglich ist können wirklich kein Zufall sein...
Soweit ich das sehen kann, wurden in den bisherigen Beiträgen tatsächlich nicht so viele Parallelen benannt, und von denen habe ich es anmaßenderweise gewagt, einige in Zweifel zu ziehen (Gewand; Örtlichkeit; Wunsch, nur von der engsten Familie umgeben zu sein). Andere wichtige Unterschiede (Sokrates hatte einen Prozess, bei dem er angeblich absichtlich auf eine effiziente Verteidigung verzichtet hat zugunsten der ehrlichen Darstellung seiner philosophischen Überzeugung; er hatte angeblich auch eine Fluchtgelegenheit, die er ausschlug - Seneca hatte keinen Prozess und keine Fluchtgelegenheit) werden ja von TrueDreams selbst anerkannt. Da auch die konkrete Todesart sich sehr deutlich unterscheidet, bleibt im Kern nur übrig, dass beide zum Tode verurteilt wurden und beide dieses Urteil mit Gleichmut auf sich nahmen, ohne dagegen aufzubegehren. Auch mögliche weitere Ähnlichkeiten sind eventuell einfach deshalb "kein Zufall", weil es sich um zwei Menschen in relativ ähnlichen Umständen handelt, deren philosophische Überzeugungen auch einige Ähnlichkeit miteinander hatten. Ich wollte das mit meinem Handtaschendieb-Vergleich illustrieren, aber vielleicht hätte ich ein anitkisierendes Beispiel wählen müssen, um Resonanz zu finden.

zeitlich sind die beiden auch nicht allzu sehr auseinander....
Nun ja, 463 Jahre sind kein Pappenstiel. Der dreißigjährige Krieg befindet sich zeitlich in größerer Nähe zur Gegenwart als der Tod des Sokrates zu dem des Seneca. Oder ist vielleicht gemeint, dass beide alte Männer waren? Aber da beide den Zeitpunkt ihres Todesurteils nicht selbst gewählt haben, kann dies kaum zur Unterstützung des Vorwurfs eines plagiierten Todes verwendet werden.

Freue mich auf jeden Fall darauf, andere Meinungen dazu zu hören
Hmm. War damit nun gemeint: andere Meinungen als die eigene, oder andere Meinungen als meine? Falls letzteres, entschuldige ich mich, dann hätte ich das hier natürlich lieber nicht geschrieben...

Louis
Louis
Um es Dir zu erleichtern....
was das Thema Seneca betrifft,
kann wirklich nicht jeder Mensch alles wissen, was damals geschichtlich passierte.

Jeder Mensch hat doch sein Spezialgebiet was die Geschichte der damaligen und heutigen Philosophen betrifft.

Für viele reicht es, sich einen Rundumüberblick zu verschaffen,
was auch eigentlich reichen würde.

Und andere,spezialisieren sich vielleicht auch auf ganz gewisse spezielle philosophische Personen.

Wenn man nichts weiß, ist auch keine Schande,
denn man kann von jedem anderen dazu lernen,
darüber staunen, was diese Philosophen damals schon vollbracht haben.

Neues Wissen, kann zum Staunen werden und Freude bringen.


wünsche Dir weiterhin viel Freude daran und musst Dich nicht schämen!
Lieber Fragen stellen als keine, das zeigt doch dass es Dich interessiert. *blume*


liebe Grüße
Tiefsinnige
Ich will dich wirklich nicht angreifen @ Philosophie_Sex, wenn es deine Meinung ist dann akzeptier ich die. Danke, dass du dir überhaupt die Mühe gemacht hast mir deine Meinung mitzuteilen *g*

Und zu dem Mangel an Informationen. Ich wollte keinen Text von einer Seite posten wegen dem Urheberrecht, Vorsicht ist besser als Nachsicht sag ich immer was das betrifft. Deswegen einfach bisschen selber informieren, wenn man das Thema interessant findet. *zwinker*
Wenn es erlaubt ist...
würde ich gerne hier einen Link für die Mitglieder einsetzen,
für weitere Infos von dem Philosophen Senca *

http://lbs.hh.schule.de/welcome.phtml?unten=/faecher/latein/seneca.htm

Falls es nicht erlaubt wäre, dann bitte löschen!

LG Tiefsinnige
Satire?
Die "These" der "Kopie eines Suizides" halte ich, so wie Louis, für ziemlich weit hergeholt. ( natürlich nur eine persönliche Meinung )

Warum sollte ein großer Denker wie Seneca so etwas für nötig halten?
Welche speziellen Übereinstimmungen gibt es? Das beide Philosophen waren und Gift einnahmen?

Sollte die Diskussion eine Satire werden?
Ich nehme an, dass Philosophie_Sex ( laut Profil beide Philosophiestudenten ) zumindest a bissel Sachkompetenz zum Thema mitbringen. Kann natürlich ein Irrtum sein. *zwinker*

Orginal von Philosophie_Sex
Nachfrage von ignoranter Seite...ff.
Orginal von TrueDreams
Deswegen einfach bisschen selber informieren, wenn man das Thema interessant findet.
Orginal von Tiefsinnige
wünsche Dir weiterhin viel Freude daran und musst Dich nicht schämen!

Wie im Kabarett *lol*

(Ru)dolf *love*
Ok, Kritik angenommen...
Ich würde mal sagen, dass man soetwas eher im Lateinstudium besprechen wird, kann mich natürlich aber auch täuschen....
Zumindest haben wir die Sache in Latein besprochen und die Meinungen waren hier ziemlich geteilt darüber, deswegen wollte ich die Frage hier noch einmal hinstellen, da die meisten Lateinschüler nicht wirklich ihren Spaß an Philosophie haben *zwinker* .
*frieden*
Vielleicht wäre es wirklich ein bisschen sinnvoller über die Kritik zu Senecas Einheit von Lehre und Philosophie überzugehen, wenn das eher ein Thema ist, was hier die Leute ansprechend finden.

Lg TrueDreams

Urteile über Seneca

"Er selbst hat das asketische Leben bald aufgegeben und ist so feist geworden wie Nero in seinen letzten Jahre...
Solange er am höfischen und politischen Leben teilnahm, hatte er auch die Moral, nicht nur die stoische, an den Nagel gehängt oder doch nur mit den Lippen bekannt, und auf dem Totenbett posiert er, wie er es in seinen Schriften immer getan hat."
(U.v. Wilamowitz-Moellendorff: Der Glaube der Hellenen II, Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt 1955,S.439)

"Während Seneca sich in seinen Schriften darin gefiel, das zurückgezogene und kontemplative Leben des Weisen in den Himmel zu heben und als guter Stoiker die größte Verachtung für die irdischen Güter zu bekunden, zeigt er sich in seinem Privatleben von einer ganz anderen Seite. Er besaß ein großes Vermögen, das sein Vater ihm hinterlassen hatte, und liebte Prunk und Luxus. Dank einer reichen Heirat war es ihm gelungen, seinen Besitz noch beträchtlich zu vergrößern. Seine bevorzugte Stellung bei Nero erlaubt ihm überdies, sich ungeheure Reichtümer an Ländereien und in bar zuweisen zu lassen...Er ließ es sich angelegen sein, sein Geld gewinnbringend anzulegen, und wie so viele reiche Römer, dich von sich allerdings nicht behaupteten, Stoiker zu sein und nicht ihre Verachtung für die Güter dieser Welt zum Ausdruck brachten, verlieh er große Summen in der Provinz, zu einem sehr hohen Zins, zu einem wahren Wucherzins."
(G.Walter: Nero, Atlantis, Zürich und Freiburg 1956, S.143)

"Gleich nach seiner Thronbesteigung schickte Claudius den "Philosophen" Seneca, der durch eine üble Ehebruchgeschichte komprommittiert war, in die Verbannung, um ihn vor der drohenden Todesstrafe zu retten. Aber auf Wunsch seiner vierten Frau Agrippina holte er ihn später wieder zurück und ernannte ihn zum Erzieher ihrers Sohnes Nero. Der vielerfahrene Meister hat seinen gelehrigen Zögling gewissenhaft in alle Laster eingeweiht, und bald sah der junge Prinz ebenso feist und selbstgefällig aus wie der alte Lebemann und Amateurphilosoph."
(E. Stauffer: Christus und die Caesaren, Wittig, Hamburg 1952, S.150f.)

*******alm Paar
7.574 Beiträge
@ all,
ich möchte nur eines zu diesem thema schreiben, zu diesem thema schreibe ich nichts!

calm*wink* in ein schönes wochenende
@ClaRu
Lieber Rudolf,

zu Deinen Statements wie z.B.

Die "These" der "Kopie eines Suizides" halte ich, so wie Louis, für ziemlich weit hergeholt.
( natürlich nur eine persönliche Meinung )

Frage: warum soll diese These eines Suizides nicht stimmen?
Auch wenn Seneca ein Philosoph war,
so ist er doch genauso ein Mensch wie jeder andere auch.
Und das mit einer gleichgestellten Empathie, die ein Mensch in sich trägt.
Vielleicht litt er an Despresionen, wer weiß das schon so genau.

Beispiel: Jesus ist doch ans Kreuz genagelt worden, wie es verkündet worden war.
Und jeder glaubt es, (fast jeder) was er darüber in der Bibel und weiterer Literatur zu lesen ist.


Warum sollte ein großer Denker wie Seneca so etwas für nötig halten?
Welche speziellen Übereinstimmungen gibt es? Das beide Philosophen waren und Gift einnahmen?

Warum sollte er es nicht getan haben?

Was hat das Wort "Denker" für eine Bezeichnung für Dich?
Denken WIR nicht auch und/oder sind WIR anders?

Sollte die Diskussion eine Satire werden?
Ich nehme an, dass Philosophie_Sex ( laut Profil beide Philosophiestudenten ) zumindest a bissel Sachkompetenz zum Thema mitbringen. Kann natürlich ein Irrtum sein.

Und wer das Diskutieren & Philosophieren,
als Satire betrachtet, ist wohl hier verkehrt.

Tiefsinnige
@Tiefsinnige
Frage: warum soll diese These eines Suizides nicht stimmen?
Die "These" lautete, dass der Suizid Senecas eine bewusste Kopie des Todes von Sokrates war, und nicht ob er überhaupt einen Suizid begangen hat.
Was hat das Wort "Denker" für eine Bezeichnung für Dich?
Denken WIR nicht auch und/oder sind WIR anders?
Ich denke, so wie alle anderen auch, allerdings halte ich mich nicht für einen "großen Denker".
Und wer das Diskutieren & Philosophieren,
als Satire betrachtet...
Das "Diskutieren & Philosophieren" ist wohl grundsätzlich keine Satire, allerdings wenn ein Philosophiestudent sagt:
Nachfrage von ignoranter Seite
und darauf folgende Antwort erhält:
wünsche Dir weiterhin viel Freude daran und musst Dich nicht schämen!
Lieber Fragen stellen als keine, das zeigt doch dass es Dich interessiert
dann lese ich, natürlich nur ganz persönlich, das nicht ohne ein Schmunzeln ob der satirischen Komponente.
... ist wohl hier verkehrt
... ist eine ziemlich krasse Aussage, die, natürlich auch nur meines persönlichen Erachtens nach, vollkommen überzogen ist.
Aber du als Moderatorin, kennst dich mit der nettiquette bestimmt besser aus.

(Ru)dolf *love*
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