Wissenschaft und Logik
Die Philosophie kann als Wissenschaft nicht die anderen ignorieren,
im Gegenteil- sie muß alle wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen,
um schlüssig zu sein.
1. Physik
Es gibt kein geordnetes Universum- das Gegenteil ist der Fall- Entropie.
Für mich eines der wichtigsten Naturgesetze überhaupt, das zunächst
sehr theoretisch klingt, sich jedoch auf jedes einzelne Lebewesen
auswirkt (Sie zeigt gut, die Verbindung Physik- Biologie.)
Die "totale" Kausalität (klassische Physik)= Determinismus ist durch
die Quantenmechanik (moderne Physik) widerlegt.
Somit ist auch die festgeschriebe Entwicklung und damit auch deren
mögliche Vorhersage widerlegt (laplace`scher Dämon).
Skeptiker wissen sich in guter Gesellschaft, denn Einstein hat versucht,
den objektiven Zufall (wesentlicher Bestandteil der Quantenmechanik)
zu widerlegen (Einstein- Bohr- Debatte).
2. Biologie
Hier wird es für mich lustig:
Was soll denn hier die Hirnforschung helfen?
Das Bewußtsein allein ist gar nicht allein lebensfähig.
Müßte ich all meine Lebensfunktionen bewußt steuern, hätte ich
keine Zeit, hier zu lesen oder gar zu schreiben.
Und den Nobelpreis, der allein schon für das Verständnis des Immunsystems
fällig wäre, könnte ich auch nicht genießen.
Leben ist an Bedingungen geknüpft und deshalb kann die Freiheit von
Lebewesen nicht bedingungslos sein.
Auch ein Mensch, der an nichts anderes mehr denken kann, als an
seinen Suizid, kann die Atmung nicht einfach einstellen.
Aber er kann sein Leben mittelbar trotzdem beenden, was übrigens auch
klar der These widerspricht, dass das Bewußtsein letztlich Sklave des
Unterbewußtseins sei.
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Der Mensch als Lebewesen ist den Naturgesetzen unterworfen und
als gesellschaftliches Wesen auch abhängig vom sozialen Umfeld.
Sein Wille ist dennoch frei.
Ich kann alles wollen, was ich denken kann- selbst das Unmögliche.
Die Umsetzung dieses Willens hat immer mehr oder weniger gravierende
Konsequenzen.
Wie weit ich dabei bereit bin, zu gehen, ist eine Frage meiner (gesamten)
Persönlichkeit.
Und die Geschichte lehrt, dass es immer Menschen gab, die die Welt
verändert haben, aber auch, dass es dazu einer ganz besonderen
Persönlichkeit (mit vielen Talenten) bedarf.
Übrigens:
Gäbe es den freien Willen nicht, werden gigantische Summen verschwendet,
um diesen zu beeinflussen (Werbung, Propaganda).
Nach Prof. Mausfeld schützt auch das Wissen um Manipulation nicht von
selbiger.
Die gesellschaftlichen Einflüsse sind also enorm- und dennoch gab es immer
wieder gesellschaftliche Veränderungen gegen alle Widerstände.
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Der Promimente erscheint mit einer ganzen Horde von Top- Anwälten vor
Gericht.
Was für eine Verschwendung, wo das Urteil doch schon feststeht?