1:0
Glück ist Zufall, Glück ist nichts, was man steuern kann. Ebenso wenig, wie das Unglück.
Mh.
Ich bin mir da gar nicht so sicher.
Ich kann eine Menge für mein Glück tun, genau wie für mein Unglück. 1+0 ergibt immer wieder 1, wenn ich nicht selber eingreife und die Sache mit meinem Glück forciere. Denn wenn ich 1 nehme und noch eine 1 dazulege, ist die Wahrscheinlichkeit meines Glückgewinns schon größer, als wenn ich gar nichts täte und auf den Zufall warte.
Ebenso ergibt eine 1-0 beim Unglücklichfühlen auch wieder nur die 1. Aber wenn ich hinwiederrum eine 2 subtrahiere, bin ich zumindest schon mal nicht mehr unglücklich.
Es ist die Ironie des Schicksals, dass es mehr Mühe kostet, aus dem Unglücklichsein auszubrechen als zum Glück aufzubrechen.
Ich will damit sagen, dass auch, wenn es den Glücks- oder Unglückszufall gibt, der im Rahmen der Wahrscheinlichkeit liegt und unsteuerbar durch uns auf uns zu kommen kann (Bespiel: jemand fährt uns besoffen tot oder sprengt sich neben uns in die Luft), es aber auch eine willentlich von uns provozierte Art gibt, durch unsere Taten den ein- oder anderen der Zustände heraufzubeschwören oder zu locken.
Letzendlich geht es darum, wie es uns gelingt, uns in der Welt zu bewegen. Wenn ich das Glück suche, werde ich es immer häufiger finden, denn ich bin in der Lage, etwas dafür zu tun, wenn ich eine Vorstellung davon habe, was mich glücklich machen könnte.
Ebenso kann ich mich selber in unglückliche Zustände versetzen und in ihnen verharren, und dabei auf das Glück hoffen. Das funktioniert nicht.
Glück ist eine Ansammlung von magischen Momenten, in denen sich meine innere Welt, meine Wünsche und Sehnsüchte, in der äusseren wieder finden.
Unglück ist häufig selbstgeneriert, und das Verweilen darin eine Spirale, die immer weiter von dem entfernt, was wirklich gewünscht wird.
Ich wage zu behaupten, dass selbst die meisten Krankheiten diese Genese haben, deshalb möchte ich allen Argumentationen vorgreifen, die davon ausgehen, so etwas wie Krebs käme einfach so 'über uns'. Nein, ich glaube, dass das Versagen des Immunsystems ein Zustand ist, auf den wir hin gelebt haben, genau so, wie wir es durch unser Verhalten stärken können und damit 100 Jahre alt werden.
Selbst wenn uns frühkindliche Prägungen durch die Umwelt, in die wir hinein geboren wurden, den Start ins Leben verhageln, gibt es keinen Grund, mal digital ausgedrückt, nicht zu versuchen, ein 'anderes Programm zu laden', vielleicht ein Update, bei dem die Störquellen minimiert sind.
Ok. das ist jetzt keine Philosophie, sondern nur durch Praxis erprobte Lebenserfahrung.