Sisyphos

Der subjektive Sinn, den ein Teilnehmer für das einstellen eines Beitrags 'sieht', kann kein allgemein gültiges Kriterium für seinen Beitrag sein, weil auch ein Irrer (debil, implezibel, idiotisch) einen Sinn in seinen Äußerungen 'sehen' kann.
Wir erlauben uns ja (hier), und du als Mod hast es ja öfter praktiziert, 'objektive' Maßstäbe zusetzen. Zumindest machst du Gebrauch von deinem (subjektiven) Urteil und hier ist es ohne Inhalt, also leer. Du würdest mit diesem (allgemeinen) Argument jeden Unsinn ('Ohne-Sinn') Geltung verschaffen.
Nur wenn du argumentierst, dass du es (subjektiv) für sinnvoll hältst, kannst du überzeugen (gefragt ist von dir in dieser Sprechsituation an sich lediglich nach einem Regelverstoß, der andere Aspekt, den es mit diesem Beitrag aus meiner Sicht ja auch nicht gibt).
Fazit: Jede (beliebige) Antwort (ohne Blick auf ihren Inhalt), nur weil sie vom Autor als sinnvoll angenommen wurde, kann also hier nicht gelten.

Beziehe ich diese Aussage auf Philosophie (allgemein),so kann aber weder nur von einem subjektiven noch von einem objektiven Sinn gesprochen werden.
Nach Hegel ,hätte hier jede Aussage Gültigkeit,weil sie zum absoluten Sinn beiträgt.
Unsinn wird dadurch zu einer Bereicherung (Verbesserung)der Mittel zum Erreichen des Zieles.

Wegen des Sisyphos-Threads bin ich wieder in diese Gruppe gekommen. Jetzt habe ich ein paar Stunden den Thread offen, ihn teilweise mehrfach gelesen, mich teilweise gefragt, was das mit Camus zu tun hat ... und weiß fast nicht, was ich jetzt wirklich schreiben soll.

Immerhin hat der Sisyphos eine besondere Bedeutung für mich:
Als ich 16 war, hatte ich das Vergnügen Philosophie-Unterricht zu bekommen und den Mythos von Sisyphos kennenzulernen.

Und gerade da es meine Sinn-des-Lebens-Krisenzeit war, hat es mich richtig gefesselt. Damals war ich sehr begeistert davon. Die Absurdität. Aber ich hatte auch immer ein ungutes Gefühl. Sisyphos als "Vorbild"? Kann es das sein? Hinkte da nicht mehr bei Camus, dass das Ergebnis so eher schlecht ist? Das Leben als unsinnige Mühsal?

Damals wollte ich nicht aufhören, über den Sinn des Lebens nachzudenken, bis ich nicht eine Antwort hätte.

hier findest du alle sisyphos, denn er war nicht einzahl sondern mehrzahl, geschlechtsübergreifend!

mehrweniger, wenigermehr aber immer sisyphos, den lebensstein vor sich hinrollend.

calm

Bitte???

Könntest Du mir das jetzt bitte mal genauer erkären???

Was bitte möchtest Du mir damit sagen?

nicht was möchte, sondern, was hab ich damit gesagt, streng dich an!

calm

Warum muss ich mich anstregen und Du Dich nicht?

..........mir dinge leicht fallen!

dir nicht, sonst würdest du nicht fragen................

calm

Da hast Du vollkommen recht. Aber man kann ja auch nicht erwarten, dass jedem alles leicht fällt, nicht? Und manchmal ist es dann besser, es den anderen auch leicht zu machen, damit sie mitkommen. Das solltest Du mal probieren!

............doch schon!

Ja, aber nicht genügend. Du musst Dich da viel mehr anstrengen!

Oder meinst Du, irgendwo ist auch Schluss und dann meinst Du, mehr anstrengen kannst Du Dich nicht? Soll der andere (also ich) gucken, wo er bleibt, wenn er es nicht versteht. Dann gibst Du auch keine Tipps mehr oder bist so lieb und erklärst es einfach noch mal mit anderen Worten.

Siehst Du das so?

alles nur mit meinen worten, keine allgemeingültigkeit.

leben zwangsläufig, ein moment zwischen dem noch nicht sein und nicht mehr sein!

steine oder auch felsen der zeit,

somit verbringen wir immer nur momente des rollen lassen oder aber auch hinauf rollen, last tragen.

bis zu dem tag, wo wir aufhören und sich der stein sich jemand anderen sucht!

...........besser?

calm

Hmmm... nein, nicht wirklich besser. Hört sich eher etwas anders an, als das, was Du Eingangs sagtest.


Du meinst, dass es nicht nur einen, sondern mehrere Sisyphosse gibt. Auch, wenn Camus nur über einen geschrieben hat. Den einen aus der griechischen Mythologie.

Aber Du meinst, es gibt mehrere. Und alle würde ich hier finden??? Im Sisyphosthread? Im Philosophieforum???

Wer ist denn so ein Sisyphos? Bist Du einer? Ich? Weil jeder von uns seinen Lebensstein hat, rollt, ihm nachläuft?

Letzlich ist dann jeder Mensch ein Sisyphos? Möchtest Du das sagen?

hat er seinen stein nicht auch schon gerollt?

manch einer hat einen hinkel, mancheiner einen kisel........

und andere wiederum verlagern sandhaufen-

calm

Lieber Calm

Dir fällt es schwer, beim Thema zu bleiben, nicht? Du musst da abweichen, ablenken und verwirren, nicht?

Kannst Du Dich schlecht auf so etwas konzentrieren? Strömen da dauern so viele Gedanken auf Dich ein, die Dir dann durch den Kopf gehen und die Du dann hier aufschreiben musst?

Kehren wir zu Sisyphos und Camus zurück.

Ich möchte hier nicht kleinlich erscheinen, wenn ich ein Beispiel (Konkret das des Sisyphos) auseinander rupfe, denn das ist manchmal leicht, aber nicht zielführend.

Auf der anderen Seite habe ich aber auch zu sehr "Bauchschmerzen" mit dem Sisyphos als Stellvertreter der Menschen.

Eine Sisyphosarbeit ist eine sehr aufwendige, fast nicht lösbare Aufgabe, aber sie ist immer noch lösbar. Sisyphos selber wurde aber bestraft. Das Hochrollen des Steines ist eine unsinnige und sinnlose Aufgabe. Noch unsinniger und sinnloser ist es, dieser Aufgabe immer wieder von neuem nachzugehen, wenn es eine unmögliche Arbeit ist.

Natürlich ist es ein netter Gedanke, Sisyphos mit dem Menschen und dem Leben zu vergleichen. Ist das Leben nicht ein Auf und Ab? Man könnte die Mühsal des Hochrollens als die Tiefs bezeichnen und das Heruntergehen als die Erholung. Das Runterrollrollen ist das Scheitern, das Hochrollen die Hoffnung. Aber ist das wirklich so?

Eine Strafe, etwas Unsinniges, Sinnloses, etwas Hoffnungsloses, das soll unser Leben sein?

An dieser Stelle möchte ich auf meinen Beitrag weiter oben hinweisen...

@****s80

Naja... den hatte ich gelesen.


Was denkst Du denn darüber? Oder siehst Du das so, wie Du meinst, dass Camus das sagen wollte?

Und Du findest "nur den Stein-Schieben" ist ein guter Vergleich für das Leben der Menschen?

Der Rest stimmt ja nur, wenn man diese Sicht so extrem weiterführt, als mögliche Folge. Wobei ich Dir hier auch widersprechen würde. Sehr religiöse Menschen sähen womöglich das Steinerollen als Dienst an ihrem Gott und wären wohl noch wirklich glückliche Menschen. Aber ganz anders, als Camus es meinen würde.

"Lieber Calm

Dir fällt es schwer, beim Thema zu bleiben,"

wie kömmst du darauf?

calm

Nun, Du kommst von Steinen zu Sandhäufchen...

Deswegen dachte ich das. Und Du schreibst scheinbar gerne, was Dir gerade so einfällt und nicht immer wirklich zu dem, was jemand anderes geschrieben hat.

Manchmal ist das ja nett und süß, was Du da schreibst. Manchmal passt es aber nicht so ganz.

immer nur mosaiksteinchen,

bau sie in dein lebensbild ein.

calm

Warum sollte ich?

Nur weil Du meinst, sie müssten in mein Lebensbild, passen sie deswegen noch lange nicht...

Und wie weit sind wir jetzt wieder von Sisyphos entfernt?

ich höre, wie du deinen stein rollst..............

calm