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Würde

Wiki sagt:
Würde ist im weiteren Sinne ein abstrakter Wert, welcher die Qualität des Handelns und Seins eines Menschen bezeichnet.

Und Friedrich Schiller:
[in Über Anmut und Würde (1793)]: Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung. Auch die Würde hat ihre verschiedenen Abstufungen und wird da, wo sie sich der Anmut und Schönheit nähert, zum Edeln, und wo sie an das Fruchtbare grenzt, zur Hoheit. Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde, der höchste Grad der Würde ist Majestät.

Grundgesetz-Die Würde des Menschen-Kommentar zum GG
Dann möchte ich gleich mal den Kommentar zum Grundgestz zitieren und zwei lebenspraktische Beispiele beisteuern-


...die hier garantierte Unantastbarkeit der Würde des Menschen hat ihre geistesgeschichtlichen Wurzeln sowohl in der christlichen Lehre vom Menschen als dem Ebenbild Gottes (was ist das nun schon wieder?-Anmerkung Javinia)wie in der vor allem seit Kant geläufigenIdee von der sittlichen Autonomie des Menschen.
(...) Das Menschenbild des GG ist zwar nicht das eines isolierten souveränen Individuums und der Gemeinschaft stets bestehende Spannung im Sinne der gemeinschaftsbezogenheit und-gebundenheit der Person entschieden.(...) Aus der Fähigkeit zu eigenverantwortlicher Lebensgestaltung folgt, dass dem einzelnen die Möglichkeit der freien Entfaltung der Persönlichkeit gesichert ist werden muss.(...) Die Würde des Menschen fordert, dass über Rechte des Bürgers (und der Bürgerin!.Anmerkung Javinia) nicht einfach von der Obrigkeit verfügt wird. Der (und die :Javinia) einzelne ist nicht bloßes Objekt staatlicher Massnahme ...)usw....
(aus: Hesselberger, David: Das Grundgesetz. Kommentar für die politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg), Bonn 2000, S.60 ff




-Macht und Ohnmacht-

Eine Situation aus dem Leben:
Mit Kindern in der U-Bahn, nehmen wir an, diese sind entweder blondgelockt oder dunkelhäutig, Fremde Menschen streicheln ihnen über den Kopf, ach bist du süß....Auf Protest folgt völliges Unverständnis...

Die andere Situation: Eine Hundebesitzerin wird gefragt: darf ich Ihren Hund mal streicheln?

Welchem Menschenbild werden denn Kinder zugeordnet? Da fallen mir einfach immer wieder die gleichen Begriffe ein: Macht-Ohnmacht-Respekt und Akzeptanz-Recht -Menschenbild
Wohlgemerkt: Dieses beschriebene Situationen sind absolut NICHT fiktiv...
Würde ist eine hohle Floskel, die erdacht wurde, um Menschen auf verschiedenen Etagen von Hirarchien einsortieren zu können.
In jedem Fall tötet sie die authentische Lebendigkeit dessen, der diesen Mist annimmt ...

Ich pfeife auf solch sinnentleertes Gedankengut voller Freude und denke an all die armen "Würdenträger", die immer Würde tragen müssen.
*haumichwech*

Naja - wenn sie nichts besseres zu tun haben ...
**********cker6 Mann
54 Beiträge
Ich hätte eigentlich auch nie gedacht,
*g* *lach* ...daß ich mal mehr als einen Halbsatz zum Thema 'Würde' schreiben könnte...
Aber mich beginnt die Schwierigkeit zu reizen das Ding begrifflich so festzunageln, daß eine schlichte und klare Definition herauskommt, die möglichst alles von dem abdeckt, wo dieser Begriff normalerweise auftaucht; so daß die normalen Verwendungen dieses Wortes und seiner Ableitungen in diese Definition hineinpassen...

Und ich habe den Eindruck gewonnen, daß es sich um einen Begriff handelt, dem ein hoher und äußerst "ehrenwerter" Anspruch zugrundeliegen könnte. Das Postulat nämlich von einer Art Fundamentalrecht, einer Art fundamentaler Unversehrtheit.

Mal als These: Würde beschreibt sozusagen eine Grundausstattung, die ein Jeder für sich beanspruchen darf.
Würde kann nicht angehäuft werden, so wie Ansehen, Ruhm oder Reichtum. Aber Würde kann man verlieren - temporär, dauerhaft und zuletzt auch endgültig (nun ja - die Würde der Toten... *skeptisch* )

Die "Würdenträger" passen mir jetzt allerdings überhaupt nicht in den Kram! Ich behaupte mal einfach: da liegt eine Verwendung des Wortes Würde vor, die nicht wirklich etwas zu tun haben kann mit der Würde, die auch das Grundgesetz meint.
**********cker6 Mann
54 Beiträge
Ein Thema, so dankbar und aufregend
...wie Nachsitzen in der Schule.
Und wie bei allen historisch gewachsenen Begriffen müßte man erst einmal einiges entflechten, was mühsam ist. Es sind wohl durchaus verschiedene Bedeutungen des Wortes in Umlauf: einer Sache, eines Preises würdig sein = sie verdient haben. Das ist eindeutig nicht die Würde, auf die ich bislang hinauswollte. Der Würdenträger oder die Würde eines Amtes interessieren mich auch nicht weiter.

Mich interessiert vielmehr die Idee von Würde als einem natürlichen Grundrecht, welches jedem gleichermaßen zukommt - dies als wünschenswertes Ideal angenommen, ein Ideal, das freilich vielfache Einschränkungen und Störungen durch das tatsächliche Leben erfährt. Würde hat man - man kann sie gar nicht erwerben, kaufen oder sich sonstwie ihrer bemächtigen.

Würde korrespondiert mit der natürlichen Funktionalität des Menschen, Lebewesens. Sie ist dann gegeben, wenn auch diese Funktionalität besteht. Und sie ist um so mehr beeinträchtigt, je eingeschränkter diese natürliche Funktionalität ist. Im Grunde stelle ich mit dieser "Funktionalität" auf einen Zustand physischer und geistiger Gesundheit ab.

Und, wie schon weiter oben angedeutet: Würde gelangt uns regelmäßig erst dann zu Bewußtsein, wenn sie uns genommen wird, wenn wir ihrer verlustig gehen... Genau wie wir an Gesundheit auch erst dann zu denken beginnen, wenn sie uns abhanden kommt.
@pflaumenlecker
Schön, dass dich das Thema so fasziniert.

Ich selbst bekomme immer noch keinen wirklichen Zugang zu diesem Begriff.

Würde ist in jedem und in allem, das beseelt ist. Alles ist würdevoll, weil alles wertvoll ist.
Mir kommt das am nächsten, dass Würde ehemals aus dem Wort "Wert" entstanden ist.
Allerdings kann ich das Mehr in Würde gegenüber dem Wert noch nicht in Worte fassen ...
mal wieder ein Wort....
das alleine gestellt kaum zu greifen ist.
Pflaume kommt nicht aus ohne zu differenzieren und in einen Kontext zu stellen.

wie wäre es wenn wir uns erste einmal auf den GG Begriff einigen könnten, die Würde des Menschen. Bei der gesellschaftlichen Anwendung komme ich erst einmal genauso ins Schleudern wie bei Tieren oder allem anderen das uns umgibt.

Für mich ist es die Bewusstheit der würdigung meiner Person. Augenhöhe und Anerkennung des Standpunktes des Gegenübers, so krude er auch sein mag. Erst dann wird eine Auseinandersetzung möglich wenn ich diesen "würdige".

Javinia erzählt von den Kindern in der S-Bahn. Meine Tochter fühlte sich durch so ein Verhalten schon mit 4 Jahren herabgewürdigt.

Etwas bestimmtes zu tun ist "unter meiner Würde". Die Subjektivität des Eigenwertes und wie man (für dich Javinia: Frau) als Individuum gewürdigt werden will.
die Beschreibung des Ich gegenüber dem Anderen. Der Amtsträger sieht sich in seiner Würde beschädigt wenn er nicht mit seinem Titel angesprochen wird. Schon wieder die subjektive Sicht die sich nicht mit der Einschätzung der Umgebung decken muss.

Der gemeinsame Nenner kann sich, wie in vielen anderen moralischen Begriffen, am Ende doch nur über die gesetzlich festgelegte Definition bestimmten. Alles andere ist oder besser muss der eigenen Einschätzung und individuellen Vereinbarung überlassen bleiben, da es über das Gesetz als geschriebenen Kodex einer Gesellschaft hinaus keine Allgemeingültigkeit erlangen kann.
antwort auf ein wort..
ja jonathanseagull-die kinder von denen ich berichte waren auch zwischwn 3-6. und es ist kein einzelfall.
generell müssen wir unser verhalten anderen gegenüber reflektieren-und natürlich ist es zunächst im rahmen des GG...meine zitate letzt haben ja leider ein paar fehlerchen-im eifer des gefechtes...gefechtes? ach die sprache-dieses stichwort nutze ich jetzt, um dir zu danken für die !!würdigung!! der weiblichen sprachweise.
So genannte Würdeträger... ich würde (welche feines wortspiel) meine, dass hier mal wieder das Ungleichgewicht von Macht und Ohnmacht im "Spiel" ist. Woher kommt eignetlich diese Bezeichnung, bzw. die Überreichung dieses "hoheitsvollen" Titels?
Javinia
wir lebten oder leben wohl auch wieder in einer Zeit in der die "Obrigkeit" qua Amt eine Autorität an sich erreicht, war noch nie etwas für mich dürfte aber, obige Aussage mit dem Gesetz ernst genommen, notwendig sein um eine Gesellschaft eben in der Art zusammen zu halten.

Würde lebt ja insofern immer aus dem Respekt vor dem anderen oder eben auch vor der Funktion. Wenn darin keine Einigkeit zu diesem kleinsten gemeinsamen Nenner besteht wirds Anarchie.
Ich war immer eher ein Anarchist und lebe immer noch nach dem Grundsatz, dass Regeln da sind um sie zu beugen. Aber seit ich Länder kennen gelernt habe in denen wirkliche Anarchie herrscht und Menschen die gerade in solchen Ländern in ihrer Person diesen Funktionen gerecht werden hab ich darauf einen anderen Ausblick bekommen.

zu den Kindern, die haben einen sehr klaren Begriff ihrer eigenen Würde, was mir wieder mal zeigt, dass diese Begriffe im Menschen von Hause aus da sind und nur durch Erziehung verdorben werden.

Wenn du so willst läuft wieder mal alles auf den kategorischen Imperativ als erste Grundregel für gegenseitige Würde hinaus.
Begriffserklärung
Im Etymologischen Rechtwörterbuch, (Tübingen 1995) ist zu lesen:
(habe es ein wenig gekürzt)
---Würde: ".(wirde, werde, "...Wert..), Würde, Ehre, Ehrensbezeichnung, Verehrung" wird (2. V. 11. Jh) wirdi (765)werdi, "Würde, Ansehen, Verdienst, Ehre, Ehrerbietung, Abstraktum zu Wert,

Würdenträger: lat. dignitarius, "Würdenträger" "würdig?

würdigen: ...hoch einschätzen, für würdig halten, anerkennen.---


Ich gebe zu, dies ist eigentlich nur ein Wortaneinanderreihen... doch
Anerkennen nenne ich einen durchaus "würdigen" Begriff für "Würde". Ich meine der sei auch längst erwähnt worden.
relativ
Die Würde des Menschen ist unantastbar.

So steht es im Grundgesetz, doch was hilft es. Uns in Deutschland sicherlich, da wir Werte, Gesetze haben und die Würde respektieren, doch die ist von unserer Kultur abhängig.

Meine Schwester lebt in Afrika und die lacht über den Begriff: "Die Würde ist das, was wir draus machen." Es ist doch nicht unter meiner Würde, den Müll raus zu bringen. Für manchen Menschen aber schon. Frag mal ob ein Massai das täte. NIE! NIEMALS! Da sind wir Männer hier in D doch Weicheier. Oder doch nicht? Weil Gleichberechtigung nicht immer auch "gleiche Rechte" bedeutet.

Andere Leben in dem Müll und leben dann davon. Ist das unter deren Würde? Wenn ja, was tun wir dagegen, damit anderen Menschen die gleiche Würde widerfährt.

Die Würde ist relativ und kulturgemacht. Eine lange Tradition in den entsprechenden Staaten. Eine Vereinheitlichung wäre sicherlich erstrebenswert, doch nicht in der Zeit in der ich lebe möglich.

Und dann gibt es den Unterschied zwischen dem geschriebenen, manifestierten Wort und Gesetz und der Praxis im richtigen Leben.

Gruß
Snake Plissgen
Liebe Pompidou,

zunächst einmal herzliche Gratulation zu diesem wunderbaren Thema und Euch Allen herzlichen Dank für Eure tollen Beiträge.

Jetzt habe ich das Alles lange genug verfolgt, um auch von mir eine Zwischenmeldung zu geben.

ANGEKOMMEN-NÄHE ERZEUGEN

ehren, wert-schätzen, an-sehen, an-erkennen, das ist bei mir angekommen. Ja, das finde ich auch. Ich wünsche mir, dass Menschen mir angemessen und würdigend begegnen, so wie ich es auch Ihnen gegenüber an den Tag lege.

WIEDER der MIT-MENSCHLICHKEIT, LIEB-LOSIGKEIT

Entwürdigend finde ich momentan in meinem Leben, dass es noch immer Männer gibt, die VON OBEN HERAB mit mir reden, mich klein machen wollen. Ich wünsche mir, dass sie einfach sagen, und nachfragen, also Nähe herstellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben und auf jegliche Form von Gewalt verzichten könnten, sei es verbal, emotional oder sonst wie. Ich kann doch nichts dafür, dass ich nicht gerade auf den Kopf gefallen bin. Muss ich deshalb auf die KNIE gehen? Gerade in beruflichem Kontext werden gerade gebilidete Frauen häufig wie Dreck behandelt. Zumindest ist mir das schon so gegangen. Hier wird mit Macht an der Würde meines Mensch-Seins gekratzt und dieses Phänomen finde ich überall

Entwürdigend ist auch, wie momentan mit Informationen umgegangen wird. Kaum bist du ein Mensch, der den Mund aufmacht, findest du selbiges im Internet! Google vergisst nicht. Das Vergessen ist aber Voraussetzung für Neugier und Wiedererinnern, sprich für LERNEN, miteinander. Für mich also eine menschliche Katastrophe, ein sich NACKT machen für die ÖFFENTLICHKEIT , FÜR JEDERMANN! Wo bleibt das Spiel, das aufdecken, entdecken, das kribbeln? Nicht einmal meine Freunde wissen alles von mir. Ich erzähle, wonach sie mich fragen. Wenn sie zu mir kommen und sagen, was sie wieder Neues über mich erfahren haben aus dem Netz, finde ich das ziemlich entwürdigend, denn die Freiwilligkeit und die Eigenverantwortung und Fremdverantwortung bleibt auf der Strecke. Können die klugen Köpfe dieser Welt tatsächlich zuschauen? Sind wir dagegen tatsächlich macht-los?

Ebenfalls entwürdigend empfinde ich es, wie momentan mit Dummheit und Frechheit umgegangen wird. Diese Persönlichkeitsmerkmale sind in der Gunst der Menschen gestiegen, ihnen wird teilweise sogar gehuldigt.

Würde-Losigkeit kommt also überall vor und trifft nicht nur die Hartz IV Empfänger.

Wie geht ihr mit diesen Dingen um? Ich freue mich über Eure Kommentare.

An dieser Stelle möchte ich den Männern hier bei JC ein Kränzchen winden. Hier hat noch kein Mann meine Würde verletzt, kein Mann wurde in irgend einer Weise übergriffig. Selten sind mir solche Gentleman begegnet!

Die WÜRDE hat für mich also mit GRENZZIEHUNG und RESPEKT dieser GRENZEN zu tun. Jegliche Übergriffigkeit verletzt den Menschen und damit seine WÜRDE. Nur wer sich selbst liebt ist in der Lage einem anderen Mitmenschen seine Würde zu lassen. Das ist meine feste Überzeugung.

Diotima
@Diotimavera
Die WÜRDE hat für mich also mit GRENZZIEHUNG und RESPEKT dieser GRENZEN zu tun. Jegliche Übergriffigkeit verletzt den Menschen und damit seine WÜRDE. Nur wer sich selbst liebt ist in der Lage einem anderen Mitmenschen seine Würde zu lassen. Das ist meine feste Überzeugung.

Würdest du damit sagen, dass Würde darauf ankommt, ob ICH meine EIGENEN Grenzen ziehe und wo ich sie ziehe? Ein Mensch, der klar und sicher seine Grenzen zieht hat "mehr" Würde als einer, der seine Grenzen schwammig zieht und wenig rege ist, ihre Einhaltung zu fordern?

(sorry, falls ich dich missverstanden und den Umkehrschluss falsch zurecht gelegt habe...)

Am Nächsten ist, dass Würde etwas kulturell Geformtes ist. Abhängig davon, was die jeweilige Gesellschaft als würdevoll empfindet und abhängig von kulturellen Gepflogenheiten.

Und ich komme auch immer wieder an den Punkt wo ich merke, dass Würde wertend ist. Vielleicht ist Würde ein Begriff ähnlich dem Begriff "Authorität". Man hat sie oder man hat sie nicht. Manchmal hat man sie Kraft seine Amtes. Manchmal hat man sie per Gesetz aber gefühlt gen Null ....
Liebe Pompidou,

ich fühle mich verstanden. Jeder Mensch hat für mich seine je eigene Würde und es ist an mir, diese sensiblen Grenzen beim wahrzunehmen und zu erkennen und es liegt am Anderen, mir ebenfalls als würdevoller Mensch zu zeigen, denn nur der beachtet seine und damit meine Grenzen.

Wischi-Waschi erntet Wischi-Waschi.
Das ist meine Meinung und Lebenshaltung.

Und ich möchte dich ermutigen. Getrau dir ruhig selbst zu denken. Sobald du Bezug nimmst auf etwas, was ich gesagt habe und es mit deinen Worten wiedergibst, dann ist es bereits zu deinem geworden und WÜRDIG, GEWÜRDIGT zu werden. DIE Würde gibt es nicht, hier geht es um DEINE, MEINE, die der Anderen. Wir müssen uns einfach mitteilen, dass der Andere uns erkennen kann. So sehe ich es. Aber das getrauen sich die wenigsten Menschen. Denn damit ZEIGEN wir sogar unsere Verletzlichkeit (für mich eine Chance, kann aber auch zur Gefahr werden, weil Antimenschen damit die Möglichkeit bekommen, BEWUSST zu verletzen. Mir sind in den letzten Monaten sehr viele Männer und Frauen begegnet, deren Würde schwer verletzt wurde und zwar von Menschen, die vorgaben, diese zu lieben! Ein Hohn!!!!

Diotima
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ich bekenne,
ich lebe!

die wahrhaftigkeit der würde heißt lassen!

egoentfernung, nichtmal fragen warum,

erst dann können wir uns in uns begegnen.

der blick auf andere ist immer nur ein versuch der eigenproblembewältigung.

calm*wink* in einen schönen wochenstart!
****ley Frau
464 Beiträge
Ich schliesse mich
Sweet Calm an...die Würde eines Menschen (be)wahren, heisst für mich, ihn/sie in seiner Ganzheit zu betrachten und es unterlassen, ihn/sie zu vergleichen. Jeder Mensch handelt aus seiner Geschichte heraus, agiert, (be)wertet, rät, leidet durch seinen ganz eigenen Filter...und dieser setzt sich zusammen aus all den gemachten, kleinen und grossen, guten wie bösen Erfahrungen.

So kann ich mich zwar mit anderen Menschen austauschen, um zur Entscheidungsfindung zu gelangen...den Entscheid jedoch, den finde ich allein, in mir. So gehe ich würdevoll durchs Leben und respektiere im Gegenzug die Würde der anderen Menschen, indem ich sie nie verantwortlich dafür mache, was mir passiert. Das gilt für das Schöne, wie für das weniger Schöne. Verantwortlich bin nur ich, durch das, was ich heute gebe, sage, tue. Und nicht mein Ego.

Mich und die anderen achten, unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte, die einen Menschen ausmachen, gehört für mich dazu. Und das liebende Auge...betr(achte) ich einen Menschen mit interessierten, liebenden Augen, wächst mein Verständnis für ihn/sie. Ich kann besser zuhören, viel mehr akzeptieren, nehme weniger persönlich, an andere adressierte Vorwürfe werden seltener... So versuche ich, unangebrachte Übergriffe und deren Folgen zu vermeiden. Und bewahre so meine, aber auch die Würde des anderen.
@Diotimavera
Würde-Losigkeit kommt also überall vor ...

Wenn ein Werbeslogan:"Geiz ist geil!" so gut in einer Gesellschaft ankommt, muß man sich wirklich über nichts mehr wundern.

lg
sundown(er)
Doppelte Entwürdigung
Ihr lieben Liebenden, die ihr hier mit mir in diesem thread gelandet seid. Interessiert verfolge ich die Beiträge und sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich fühle mich verstanden und heute kommt ihr mir wie gerufen. Ich möche Euch etwas erzählen. Früher wäre man für so ein Gespräch zumindest gesteinigt und geteert worden, doch hier bin ich ja fast nur unter Frauen und wage es zu berichten was mir heute widerfahren ist.

Vorspiel:
Fällt Euch auf, dass sehr wenig Männer hierher finden? Das kommt für mich nicht von ungefähr und ich möchte die beiden anwesenden ganz herzlich begrüßen und freue mich von Ihnen anschließend ihre Meinung zu hören.

In einem anderen Thread diskutiere ich die Frage nach der Erotik von klugen Frauen. Und heute gegen Abend spürte ich förmlich, wie mein Erotikfaktor auf Null sank. nach 12 Std. Arbeit, dazwischen kochen und waschen, Termin für Frisör für die Kinder machen, Medis für den kranken Sohn besorgen, ging ich noch einkaufen, in einen Discounter. Mein Wagen war proppevoll und ich stand an der Kasse

Akt
Die Frau vor mir mit ebenso vollem Wagen war sichtlich krank. Sie hatte garantiert Fieber und der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie war so zerbrechlich, dennoch schob sie den Wagen und mit ihn 2 kleine Kinder. Je mehr sie auf das Band lud, je mehr quoll nach der Kasse alles über. Das Band lief weiter. Ich half der Frau beim Aufladen, sie ging nach vorne und lud ein. So schnell sie auch machte, die Kassiererin legte nach, pfefferte ihr die Sachen in den Wagen. Die Frau bot mehrere Male darum, langsamer zu machen. Keine Reaktion. Das erste viel auf den Boden. Ich schaute sie an, sie mich. Ich habe ebenfalls darum gebeten das Band langsamer laufen zu lassen, ob sie nicht erkennen könne, dass die Frau krank sei und dass sie gerade darum gebeten hatte, das Band langsamer zu stellen. Keine Antwort aber sie reagierte - ein wenig. Das Spiel ging weiter. Ich half der Frau und sie bedankte sich. Dann kam ich dran. Dasselbe Spiel von vorne. Ich bat darum langsamer zu machen, Sie schmetterte mein Zeug in den Wagen, obwohl ich sie in der Kühltasche versorgen wollte. Sie sah es genau, doch sie reagierte nicht! Ich bat ein weiteres mal darum bis mir endgültig in meiner OHN-MÄCHTIGEKTI der Kragen platzte. Ich schrie sie an, dass wenn sie nicht augenblicklich die Hände von meinen Waren liesse (nach der Kasse sind sie von mir gekauft) und das BAnd langsamer stelle, worum ich mehrmals freudlich gebeten hatte, so verlange ich den GEschäftsführer. Und - es funktionierte. Sie sagte kein Wort (so etwas richten TRAINER an, die von mitmenschlichkeit nicht die Bohne verstehen- entrainierte Deeskalierung.)

Und alles, was nur oberflächlich eintrainiert ist, funktioniert nur scheinbar, denn jetzt schaute SIE mich völlig OHN-MÄCHTIG an. Und plötzlich wussten wir, dass wir uns einig geworden wären, doch ein Anderer hatte uns BEIDE unserer Menschenwürde geraubt, miteinander zu unserem Konsens zu kommen. Dieser Man(n) kommten wir aber nicht fassen, er befand sich im Untergrund und damit waren wir einer doppelten Entwürdigung ausgesetzt. Wehren Macht- und zwecklos!!!

Nachspiel
Schlagartig war, dank dieser Demütigung bei mir der Erotikfaktor auf dem Nullpunkt. Ich verstand, was es ist, was Menschen am meisten verletzt: Ein Angriff auf ihre Würde.

Sind wir wirklich so ohn-mächtig das hinnehmen zu müssen? Ich ziehe Konsequenzen. Ich kaufe nur noch dort ein, wo ich als Kunde behandelt werde. Nur im äußersten Notfall sieht man mich dort aufkreuzen. Lieber Liebender. Bitte habe Verständnis dafür, dass wenn ich das erlebt habe, ausnahmsweise kein Einlass in mein Schlafgemach gewährt wird, denn solch einen Angriff aus dem Hinterhalt, muss ich erst einmal einmal verkraften. Du darfst aber gerne neben mich kuscheln und mir zuhören, mich trösten und ich mache es bei dir, denn ich bin gewiss, dir starker Mann passiert ähnliches in deiner Welt. Ihr klugen Männer, dieses Thema hat auch mit Euch und Eurem Leben zu tun. Sprecht mit uns. Wie schafft ihr es, dass Eure Würde beachtet wird? Wo fühlt ihr Euch manchmal ohnmächtig? Gerne lerne ich auch von Euch. Gibt es männliche Strategien damit umzugehen?

gut zuhören, aufmerksam sein, schauen, wahrnehmen, Be-ACHTEN, LASSEN habe ich bei Euch direkt oder zwischen den Zeilen gehört
SCHWEIGEN und ertragen/erdulden war die Strategie der Kassiererin
Ich war heute UNGEHALTEN (ich habe nicht geschwiegen und habe die Beachtung meiner Würde eingefordert und zwar sehr bestimmt)
Was gibt es noch?

Diotima, die heute eine doppelte Entwürdigung ertragen musste und gerne von und mit Euch lernt.
Mhmmm
Das kommt für mich nicht von ungefähr und ich möchte die beiden anwesenden ganz herzlich begrüßen
... hast Du mich nun als Mann oder als Frau eingestuft?

lg
sundown(ER) *opa*

Noch ein kleiner Beitrag dann bin ich wieder still
MÄNNERWÜRDE

Ich bin zwar Frau, doch ich treffe auch ganz viele Männer (grins)
Sie sehen mich nicht nur als begehrenswerte Frau, sondern auch als Vertraute.

Genau so, wie jede von uns wohl das ein oder andere Beispiel für Würde oder Entwürdigung anführen könnte, so ist es auch bei den Männern.
Und wisst ihr was? Sie leiden teilweise noch mehr darunter, weil sie, im Gegensatz zu uns, niemanden haben, den sie sich anzuvertrauen trauen.

Ich kenne ein Mann, der hat mir unter Tränen erzählt, dass seine Frau seit 14 Jahren -v-i-e-r-z-e-h-n Jahren- nicht mehr mit ihm geschlafen hat. So etwas nenne ich Tyrannei und raubt dem Mann seine männliche Würde.

Ich kenne einen Mann, der ganz weit oben in der Hierarchie ist, wo die Luft ziemlich dünn wird und auf-steigen ist für viele Männer existentiell bedeutsam, weil sie daran einen Teil ihres Selbstbewusstseins gekoppelt haben. Der Mann hat alles für diese Firma getan. Vor zwei Monaten hat man ihm einen unerfahrenen, jungen Nichtskönner und Dummschwätzer vornedran gesetzt. Er fragt mich, kleine Frau, was er mächtiger Mann tun soll? Ich nehme ihn erst einmal in den Arm, denn ich bin rat- und sprachlos.

Wie sagte unlängst eine kluge Freundin von mir: Wir sollten uns vorsehen, langsam regiert Dummheit die Welt und wir sollten genau hinschauen, was wir sind, was wir wollen, was wir nicht wollen, wer der Andere ist, ob er uns gut tut oder nicht, sonst laufen wir Gefahr unsere Würde zu verlieren.

Hoffe ich muss jetzt nicht gleich den Schierlingsbecher trinken.

Nun überlasse ich wieder Anderen das Wort. Auch ich muss Lebensbedingt mit meiner Energie haushalten. Angriffe auf meine Würde in 2008 zehren noch immer an mir und haben tiefe Spuren in meiner zerbrechlichen Frauenseele hinterlassen. Das Meiste davon spielte sich beruflich ab.

Nehmen wir nur einmal an, es treffen zwei entwürdigte, klein gemachte Menschen als Paar zusammen. Wie sollen Sie sich dann gegenseitig noch nähren, wenn sie auch leer sind?? Das treffe ich in den Partnerschaftsberatungen andauernd an! Der Weg zurück in die Würde vollzieht sich für mich über die bedingungslose Selbstliebe. Sie spendet Kraft, wenn niemand mehr da ist, wo man Energie zapfen kann. So gestärkt schaffe zumindest ich es wieder, den Gegenüber zu unterstützen seine Würde wieder zu erlangen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es wirkt, weil es die Wurzeln stärkt und nicht nur oben die Äste ein wenig streichelt.

So ihr lieben Liebenden. Ich habe fertig, denn ich muss sorgsam mit mir umgehen. Ich muss tanken!!
Bis die Tage
Diotima (ich lausche Euch Männer und Frauen aufmerksam zu und danke Euch)
@Diotimavera
Ich kenne ein Mann, der hat mir unter Tränen erzählt, dass seine Frau seit 14 Jahren -v-i-e-r-z-e-h-n Jahren- nicht mehr mit ihm geschlafen hat. So etwas nenne ich Tyrannei und raubt dem Mann seine männliche Würde.

*haumichwech* sorry, das hat mich einfach vom Stuhl gehauen.

Das hat nichts mit Würde zu tun, sondern mit Rollenverhalten. Es ist einer Frau/Ehefrau nicht zuzumuten, mit einem Mann zu schlafen, damit dieser in irgend einer Form seine imaginäre Würde behält. Wo bleibt dann die Würde der Frau?
DAS SAGE ICH ALS MANN!


lg
sundown(er)
@ sundown(ER)
EXAKT, stimme dir voll und ganz zu mein lieber Liebender und sage....

da haben wohl Beide ein mächtiges Problem miteinander welches schon VOR dem Würdeverlust anzusiedeln ist *haumichwech*,

aber beide meinten, der je Andere raube ihm seine Würde.
Was also wieder mal beweisen würde....

Menschen sehen immer das, was sie sehen wollen und
geben ihm den Namen, den sie geben wollen - egal ob Mann oder Frau, meinst du nicht auch.

Also könnte man dann doch sagen:

Leute hört einfach auf so viel zu quatschen und redet MIT einander und nicht ÜBER etwas? *zwinker*

In diesem Sinne schönen Tag auch!

Muss jetzt einfach schweigend hier vorankommen, sonst gibts bald keine Brötchen mehr hier - wobei wir wieder beim Thema wären....

Mach mir jetzt erst mal einen *kaffee*

Dio (bis die Tage)
@Diotimavera
Leute hört einfach auf so viel zu quatschen und redet MIT einander und nicht ÜBER etwas? *zwinker*


100% Übereinstimmung.

Aus Sprachlosigkeit wird aus meiner Sicht schnell Würdelosigkeit.

lg
sundown(er)
würde die würde nicht immer mit füßen getreten
ehrlich gesagt, habe ich ein problem mit diesem wörtchen. es scheint so veraltet. doch nun, nach längerem studium im internet, habe ich festgestellt, ist es doch einfach eine definitionsverschiebung in richtung "werte".

ich wünschte mir, menschen besässen mehr rückgrat, wären stark, altruistisch, ehrlicher, offener...all das sind eigenschaften, die die punkte der würdeskala heraufklettern liessen.


die würde des menschen ist unantastbar? ohh ohh nein. machtgefälle lassen einen sehr schnell in würdelosigkeit versinken. armut genauso.

welche begriffe würdet ihr als synonyme für würde gebrauchen?

r.madame
abgekupfert aus wikipedia:
Würde, Ehre, Ruf, Ansehen, Ruhm, Rang, Erhabenheit, Prestige, Reputation, Image, Stellung, Stolz, Wertgefühl, Lobby, Hochmut,

lg
sundown(er)
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