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Erwachsenwerden

******s11 Mann
58 Beiträge
Du würdest also in einem totalitären Staat wider bessere Einsicht die Gesetze befolgen und das als erwachsen bezeichnen? Die Gesetze sind immer nur so gut wie ihre Gesetzgeber.

Und weiter bezeichnest du es als besonders erwachsen, dich gerade nicht erwachsen zu verhalten.

Schön. Dann sag ich lieber nichts mehr dazu. Philosophischen Betrachtungen bedürfen normalerweise der Logik, aber wenn du Paradoxien zur Logik machst, kann ich nicht mehr mit halten.
*******ster Mann
2.013 Beiträge
Erwachsen
Sind wir nicht durch unsere gesellschaftskonformen Handlungen.
Erwachsen bedeutet für seine Handlungen gerade zu stehen.
Gerade wenn wir nicht gesellschafttskonform handeln möchten haben wir Angst vor den Konsequenzen. Sich denen zu stellen weil man mit seinem Gewissen dahinter steht und aus Überzeugung (die auch falsch sein kann) handelt, dann handelt man erwachsen.
Das können Kinder genauso wie Alte.
Kinder tun es mit der jugendlichen Unbedarftheit, Alte mit der altersüblichen Erfahrung (soweit sie diese gelernt haben) oder der Erkenntnis des Todes.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
****nah:
unter Berücksichtigung der Gesetze, Regeln, Normen, Werte, ...

*******ster:
unsere gesellschaftskonformen Handlungen

Darüber mag ich noch einmal nachdenken.

Beachte ich die Gesetze bin ich erwachsen. Wer hält sich von uns an Geschwindigkeitsbegrenzungen, Halteverbote, ..., bezahlt in öffentlichen Verkehrsmitteln vor dem Einstieg?

Ich lernte, dass es gerade die Außenseiter das Überleben der Menschheit ermöglichte. Es waren Menschen mit Besonderheiten, welche in den Überlegenskrisen Alternativen fanden, Ich denke an Schamanen, Authisten, ...
******s11 Mann
58 Beiträge
Es gibt ein Gesetz, das über allen Gesetzen steht: Das Gesetz der Nächstenliebe, das im Gegenüber ein gleichwertiges Äquivalent sieht.

Unter Zugrundelegung dieses Gesetzes, wäre jegliche weitere Gesetzgebung überflüssig und unser Handeln ließe sich jederzeit von unserem inneren Empfinden ableiten.

Voraussetzung wäre eine angemessene Selbstliebe, da Menschen ohne Selbstliebe auch diese innere Gesetzmäßigkeit nicht verspüren könnten.

Erwachsen sein wäre für mich insofern, sich selbst angemessen zu lieben und dasselbe dem Gegenüber zukommen zu lassen.

Kindisch wäre demnach für mich ein übersteigerter, andauernder Egoismus, die Egozentrik.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Vielleicht ist es ein Fehler, das "erwachsen sein" als anzustrebenden Zustand zu sehen.
Etwas, was erreicht werden muss und soll.
Tut man das, dann muss der Zustand des "nicht erwachsen sein" automatisch als minderwertig, oder bestenfalls andersartig gewertet werden.
Will man das? Und wenn ja, wer ordnet ein?

******s11:
Wann übernehmen wir Verantwortung und erkennen, dass wir diesen Planeten und unsere Gesellschaft zerstören,
Die Weltverbesserungsanimationen rauben mir den letzten Nerv. Ich kann sie nicht mehr hören und lesen.
Das Pachten von absoluten Wahrheiten und richtigem Handeln ist im Universum nicht vorgesehen.
******s11 Mann
58 Beiträge
Vielleicht hast du Recht. Ich glaube auch nicht daran, dass wir noch viel ändern können.

Aber manchmal hoffe ich es unberechtigterweise.

Hau auf die Kacke, wenn du es brauchst. Glaub nicht, dass ich vegan bin und Wollsocken stricke.

Und glaub nicht, dass ich ein gesittetes Leben führe. Aber es gibt Augenblicke, da tut es mir persönlich zumindest gut, nicht komplett die Sau raus zu lassen.

Manchmal ist aber auch anders. Der erwachsene Mensch ist eine Phase und kein Dauerzustand.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
******s11:
Das Gesetz der Nächstenliebe,

Jetzt wird aus der Religion ein Gesetzgeber. grübel

*******rlin:
Tut man das, dann muss der Zustand des "nicht erwachsen sein" automatisch als minderwertig, oder bestenfalls andersartig gewertet werden.

Jetzt wird es richtig spannend. Ist das "erwachsen sein" die Legitimation für gesellschaftlichen "Ruhe"?

Sind es nicht gerade jüngere Menschen, welche besondere Phasen des sich bewegens ausleben?

Was macht Unerwachsene Menschen aus? Sie probieren, experimentieren. Ich mag nicht idealisieren. Dies geht sicher nur in einem gesicherten Rahmen.
*******ster Mann
2.013 Beiträge
*******ster:

Kinder tun es mit der jugendlichen Unbedarftheit, Alte mit der altersüblichen Erfahrung (soweit sie diese gelernt haben) oder der Erkenntnis des Todes.
Ich muss präzisieren.
"oder der Erkenntnis" der Endlichkeit.
Der Wunsch erwachsen zu werden entspringt der Erkenntnis etwas zu verändern und der dazu gehörigen Vision der Zukunft.
Unerwachsene tun dies ohne die notwendigen Schritte und Konsequenzen zu tragen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der erwachsene Mensch ist eine Phase und kein Dauerzustand.
Danke dafür. Sehe das so ähnlich.
Das vom TE proklamierte 'älter werden' ist kein geeigneter Parameter um die Qualität von 'erwachsen sein' zu definieren. Vielmehr ist es die Summe der individuellen Erfahrungen sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse, Überzeugungen und Handlungen die einem Menschen das Siegel ' erwachsen' verleihen können.

Ginge es nur um biologische Alterung und würde man dies in einem Graph schematisch darstellen, so würde in einem bestimmten Lebensabschnitt (Alter) die Kurve des 'Erwachsenseins' wieder abfallen und sich hin zur Senilität bewegen. Eine Senilität, gekennzeichnet durch verminderte geistige Aufnahmebereitschaft, welche sich durch nichts von der adoleszenten Naivität unterscheidet.

und noch etwas :
@ Baer_Berlin

Die Weltverbesserungsanimationen rauben mir den letzten Nerv. Ich kann sie nicht mehr hören und lesen

Wieso sind unsere Bäche , Seen und Flüsse derzeit wieder so relativ klar und sauber? Doch wohl durch unsere Einsicht und unser erwachsenes Handeln.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Zum Thema Erwachsen werden:

****e_H:
Wieso sind unsere Bäche , Seen und Flüsse derzeit wieder so relativ klar und sauber? Doch wohl durch unsere Einsicht und unser erwachsenes Handeln.
Eher weniger. Mehr durch Gesetzgebungen.
Zudem das auch schnelle und absehbare Maßnahmen waren, die recht schnell von Erfolg gekrönt werden konnten.
Das was ich bemängel ist dieser Weltschmerz-alles-verändern-können. Das geht mir auf die Nerven.
Unsere Kinder werden uns nicht fragen, was wir dagegen getan haben, sondern was wir taten um uns gegen die Folgen zu schützen. Ich vergleiche das gern mit dem Zahnarzt. Es interessiert mich in der größten schmerzgeplagten Not einen Dreck, ob ich hätte weniger Schokolade hätte essen sollen und das in Zukunft unterlassen soll. Eher möchte ich dann den Schmerz los werden und erwarte eine Reparatur.

Erwachsen werden bedeutet dann in diesem Zusammenhang nicht ewig an den Weihnachtsmann zu glauben und zu erwarten, alles würde besser werden, wenn man sich nur lange genug etwas vormacht.

Erwachsen sein bedeutet, nicht andere pausenlos zu bevormunden. Weil das, was hier gilt, auch überall woanders gelten muss und "die Anderen" zu dämlich sind, ihr eigenes Land zu steuern.

Dennoch denke ich "erwachsen sein" ist immer auch ein temporärer, vergänglicher Moment. Stets im Wandel und nicht immer reproduzierbar. Abhängig von eigenen Interessen und Meinungen. Beurteilt von anderen und selten von uns selbst.
**yx Mann
1.351 Beiträge
Themenersteller 
**yx:
Welche Faktoren machen uns „erwachsen“?
Ich kenne einen: Das Alter!

****e_H:
Das vom TE proklamierte 'älter werden' ist kein geeigneter Parameter um die Qualität von 'erwachsen sein' zu definieren. Vielmehr ist es die Summe der individuellen Erfahrungen sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse, Überzeugungen und Handlungen die einem Menschen das Siegel ' erwachsen' verleihen können.

Du willst meinen einzig vorgeschlagenen Faktor nicht anerkennen?
Hmm...
...und merkst DU nicht, dass Du eine Funktion der Zeit beschreibst, (der ich allerdings voll inhaltlich zustimme)?

Vielleicht sollte ich nach dem Ergebnissen der "Summe der individuellen Erfahrungen sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse, Überzeugungen und Handlungen" fragen?
Was kann ein Mensch, der uns erwachsen vorkommt im Gegensatz zu einem, der uns unerwachsen erscheint? Das individuelle Alter zum Beobachtungszeitpunkt scheint mir dabei unwichtig zu sein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Dennoch denke ich "erwachsen sein" ist immer auch ein temporärer, vergänglicher Moment. Stets im Wandel und nicht immer reproduzierbar. Abhängig von eigenen Interessen und Meinungen. Beurteilt von anderen und selten von uns selbst.
und
eine Funktion der Zeit

Kann man in diesem Zusammenhang die berechtigte Frage stellen ob die 'Menschheit an sich' gegenwärtig erwachsener geworden ist als zu einem beliebigen Zeitpunkt X in der Vergangenheit?
Oder ist ' erwachsen werden' ein individueller Prozess der jeweils neu beginnt und nur einzelnen Individuen zugeschrieben werden darf ?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
****e_H:
Kann man in diesem Zusammenhang die berechtigte Frage stellen ob die 'Menschheit an sich' gegenwärtig erwachsener geworden ist als zu einem beliebigen Zeitpunkt X in der Vergangenheit?
Dann müsste man eine Bewertung einführen. Einen Maßstab anlegen. Normen schaffen.
Vielleicht ist "Erwachsen" auch einfach nur das falsche Wort.

****e_H:
Oder ist ' erwachsen werden' ein individueller Prozess der jeweils neu beginnt und nur einzelnen Individuen zugeschrieben werden darf ?
Das könnte sein. Real betrachtet kann diese Bewertung immer nur vom eigenen Standpunkt aus getroffen werden. Es ist für jeden etwas anderes. Folglich kann es kein Einheits-Erwachsen geben, denke ich.

Ich kann mich selbst für erwachsen halten. Jemand anderen aber nicht. Andere können diesen Menschen aber durchaus als "erwachsen" sehen und mich aber nicht.

Wahrscheinlich lässt sich da nur eine Definition mit der größtmöglichen Übereinstimmung des Volksmundes finden.
Wenn man alle fragen würde, dann käme eine Glockenkurve heraus und oben stünde dann die Hauptübereinstimmung.
**yx Mann
1.351 Beiträge
Themenersteller 
****e_H:
Kann man in diesem Zusammenhang die berechtigte Frage stellen ob die 'Menschheit an sich' gegenwärtig erwachsener geworden ist als zu einem beliebigen Zeitpunkt X in der Vergangenheit?

Nein. Die "Menschheit" steht nicht im Fokus. Sie stellt ein Fließgleichgewicht dar ähnlich dem einer Lenticularis-Wolke: Was vorn reinkommt geht hinten wieder raus, Eigenschaften und Form sind stetig unsicher.

****e_H:
Oder ist ' erwachsen werden' ein individueller Prozess der jeweils neu beginnt und nur einzelnen Individuen zugeschrieben werden darf?

Um nichts anderes geht es hier, - jedenfalls nach meinem Verständnis. Aber Aussagen gehen nur nach dem Prinzip der großen Zahl, - also auf Statistik basierend.
ein nicht endender Prozess
Ich glaube, das Erwachsen werden ist ein Prozess, der im Alter nicht endet. Jede Erfahrung, die ich mache, macht mich erwachsener, ein Stück weiser. Besonders jene, die einem zu Denken geben, also die vermeintlich negativen, selbstverschuldete, bei denen man due Folgen zu spüren bekam. Solche sind am prägsamsten. Doch sollte man an diesem Prozess aktiv teilnehmen und ihn nicht nur einfach geschehen lassen. Es gibt ältere, betagte Menschen, die recht unerwachsen sind.
Erfolgreich Erwaches werden hat glaube ich etwas mit einer gewissen Grundeinstellung sich selbst und dem Leben gegenüber zu tun.
Jemand, der/die nur zaghaft bereit ist, an sich zu arbeiten, oft ausweicht, sich rausreden will, wird sich in diesem Prozess schwer tun.
Ich würde behaupten, je erwachsener ein Mensch, desto entfalteter sind gewisse Tugenden in seinem/ihrem Wesen: Geduld, Moral und Ethik, Vorraussicht, Verantwortungsgefühl, Weisheit.
Doch glaube ich auch, dass Erwachsensein niemals ein abgeschlossener Zustand ist und gewiss auch nicht das, was man sich darunter vorstellt und zustrebt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
" Einen krummen alten Baum kann man nicht gerade biegen" -
Dieses Sprichwort versinnbildlicht wie sehr sich bei jedem Menschen im Lebensprozess auch Eigenschaften herausbilden die von Mitmenschen eher als unangenehm/unbequem empfunden werden. Diese Ausprägungen müssen realistischerweise auch als ' erwachsen werden' bezeichnet werden.

Ich erwähne dies um einer ganzheitlicheren Philosophie Genüge zu tun. Denn es ist keineswegs so, dass der Begriff 'erwachsen werden' nur einseitig positiv konnotiert und moralphilosophisch verbrämt als ein hehres Produkt
von
Moral und Ethik,....., Verantwortungsgefühl, Weisheit.

betrachtet werden soll.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Ich mag nicht wiedersprechen, dass ein alter Baum nicht gestaltbar und entwicklungsfähig sein soll.

Die Natur lehrt mir etwas anderes.

Übrigens trifft dies auch meinen Erfahrungen mit 70 bis 80 jährigen Sport treibenden Menschen.

entwicklung scheint lebenslang möglich zu sein.
Ein Geschichtenbaum aus Thürringen
**********w_s24 Frau
248 Beiträge
Verantwortung....
....Ist für mich das Schlüsselwort zum Erwachsensein. Unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen oder Erwartungshaltung die diese mit sich bringt. Es heisst für mich, tun und v.a. auch lassen zu können, was man will, auch entgegen aller Vernunft oder sog. "Moral", ABER dafür dann auch in jeglicher Hinsicht die volle Verantwortung zu übernehmen und dann eben nicht die Auswirkungen deiner Entscheidungen, Worte oder Handlungen, auf andere zu schieben...
Dazu gehört für mich eben deswegen auch ein sehr bewusstes Handeln und Entscheiden für oder gegen etwas, weil ich mir dann ja auch die möglichen Konsequenzen erstmal vor Augen führe. Ausnahmen gibt es da max bei akuter Bedrohung oder Gefahr für mich selbst, da handelt man dann natürlich instinktiv und zum Eigenschutz, aber das steht auch jedem uneingeschränkt zu; auch das halte ich für erwachsen, einen gesunden Selbstererhaltungstrieb und Egoismus zu pflegen.
**yx Mann
1.351 Beiträge
Themenersteller 
****e_H:
Diese Ausprägungen müssen realistischerweise auch als ' erwachsen werden' bezeichnet werden.

Müssen sie nicht.
Ich frage zwar nur nach den EINGANGSPARAMETERN für das Erwachsensein, aber mit Deiner Bemerkung machst Du mir deutlich, dass es ein ERWACHSENSEINFELD gibt, das wir auch wieder verlassen können. Die Bemerkung "Jetzt wird der Alte aber kindisch!" markiert vielleicht diesen Tatbestand. Aber auch Demenz und andere Krankheiten machen das Ende des Erwachsenseins deutlich.
Off topic off.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Ist Demenz das Ende des Erwaschsenenseins?

Ist dies nicht eher ein neues Lernfeld für uns. Wie soll dies heißen? Wir setzen uns mit uns auseinander. Ich hatte zumindest beeindruckend Gespräche mit Menschen, welche wußten dass sie die Parkinsonreise bereits gestartet haben.
der Bogen des Lebens
Wenn ich das alles lese werde ich in der Wahrnehmung eines genauen evolutionären Lebenskreislaufes bestärkt: Neugeborene lernen hören, schmecken, Farben erkennen, es folgt das Infantile, die Adoleszenz, das Juvenile. Ab dem Dreißigsten ist der Bogen überschritten, ab dem Vierzigsten endet das Schweigen der Organe, das Klimaterium beiderlei Geschlechts verweist auf die evolutionsbiologische Obsolenz unseres Daseins. Wir werden, weil überflüssig, abgebaut. Körperlicher Verfall, Senilität, Demenz -- Ende! ( Bemerkenswerter side kick: Die längere Fruchtbarkeit und Überlebensrate der Männer unserer Neuzeit erzeugt mithin die aktuellen Patchwork Familien. Die alte Geis ist vertrocknet, der männliche Genpool jedoch noch nicht versiegt, auf zu neuen Nestern.)
Lieber Keyx,

das mit dem Alter ist schon mal gar nicht so verkehrt. Es ist allerdings nicht das physische Alter, sondern die Lebenserfahrung. Welche mit zunehmenden Alter sich ja mehren sollte und von daher ist es verständlich, auf eben das Alter zu tippen. Es ist aber nicht der gealterte Körper, sondern der gealtere Geist, welcher erwachsen macht.
Es wurde in diesem Strang erwähnt, daß man hierzulande mit 18 als volljährig gilt. Na und? Was im Land gilt, gilt in meinem Haus noch lange nicht. Weshalb gilt man denn hierzulande mit 18 als volljährig? Weil man in dem Alter zwangsweise zum Militär gezogen werden kann und es einen ganz dollen Aufschrei gab, warum man denn für sein Land sterben solle, ohne als vollwertige (=volljährige) Person anerkannt zu werden. Deshalb wurde die Volljährigkeit dereinst von 21 auf 18 herabgestuft. Und aus keinem anderen Grund.
Ich persönlich halte die 21er-Regelung für richtiger. Damals. Heutzutage hielte ich es für sinnvoller, es einer altersunabhängigen Prüfung zu unterziehen. Ist nicht machbar, weil das Geflenne derer, die das nicht altersunabhängig packen, jede Vernunft ertränken würde. Also Gesetz her. Dann bitte Volljährigkeit auf 27 erhöhen. Ist ja nicht nur der maximale Ausdehnungspunkt des Jugendstrafrechts, sondern auch genau die Grenze, ab welcher Menschen als nicht mehr formbar gelten und daher für Betriebe mit zweifelhafter Betriebsideologie als nur noch bedingt einstellbar. Wobei das im Wandel ist, denn es sind einfach nicht mehr genug als formbare Vollpfosten geltende Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt. Dementsprechend sehen sich nun viele Betriebe gezwungen, auch solche Leute einzustelllen, die nicht mehr als willkürlich formbar gelten bzw. daherkommen. Und das ist auch gut so *g*
**yx Mann
1.351 Beiträge
Themenersteller 
******ien:
Es ist aber nicht der gealterte Körper, sondern der gealtere Geist, welcher erwachsen macht.

Was macht Dich sicher, dass Du uns DARAUF hinweisen musst?

Im Übrigen suchen wir nach meiner Frage nur intrinsische Faktoren für das Phänomen „Erwachsenwerden“.
Klar ist inzwischen aber auch, dass sich hier auch Unerwachsene melden.

Mein Problen dabei ist, dass ich selber meiner diesbezüglichen Eigenschaft selbst nicht sicher bin, - deshalb stelle ich diese Frage ja auch... *roll*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
dass Du uns DARAUF hinweisen musst?

Der Klang der Sprache in Verbindung des Selbst mit dem ' Pluralis Majestatis' ist ein gesichertes Indiz für 'Erwachsensein'
*fiesgrins*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Bin ich erwachsen?
Um diese Frage beantworten zu können, müüste ich klare
Parameter ausmachen können, die diesen Zustand "erwachsen"
definieren.

Körperliche Entwicklung

Mit dem 18. Lebensjahr ist idR. der letzte Wachstumsschub und die
Pubertät überstanden- für mich eine Art Mindestanforderung.
Aber die Ausbildung des Immunsystems geht weiter über das 20. Lebensjahr
hinaus- während sich die Reflexe schon wieder verschlechtern.
Auch das Skelett entwickelt sich weiter (weshalb Forensiker anhand von
Knochen nicht nur das Geschlecht bestimmen, sondern auch das Alter
eingrenzen können).
Vielleicht könnten Mediziner einen Zeitpunkt definieren, ab dem hier
keine Verbesserungen möglich sind?
Dazu gehören dann aber alle Organe incl. Hirn= könnte schwierig werden. *g*

Geistige Entwicklung

Verantwortungsbewußtsein- für mich eine wesentliche Eigenschaft, aber allein
taugt dieser Parameter auch nicht viel:
Schon ein Kind kann sich hier ausgesprochen "erwachen" verhalten und
trotzdem würde wohl niemand einen "Erwachsenen" aus dem Kind machen
wollen.
Auf der anderen Seite gab es einen Kapitän, der ein grosses Pasagierschiff
in Küstennähe auf einen Felsen setzte, also in einer Position, die ein
besonderes Verantwortungsbewußtsein verlangt- mit diesem wäre der
Unfall niemals passiert!

Erfahrung
mit ihr schwindet Unvoreingenommenheit, es fällt zunehmend schwerer,
gedanklich neue Pfade zu gehen (Betonköpfe!)- sie sind also keineswegs
nur positiv. Auch deshalb ist es für mich ein Unding, Jüngeren mangelnde
Erfahrung vorzuwerfen.

Allgemeines Verhalten in der Praxis

Ich habe zahlreiche Vorträge gehört, bei denen alle Anwesenden sich
für das Thema interessieren, freiwillig ihre Freizeit dafür "opfern", bei
einem Durchschnittsalter um die 40 und mehr.
Ein Vorbild hinsichtlich Disziplin, Respekt gegenüber dem Vortragenden
und Aufmerksamkeit für Schulklassen? Auf keinen Fall!

Das Lernen= geistige Entwicklung endet nach meiner Überzeugung
erst am letzten Tag.
Und das führt mich zu der These, dass ein Mensch erst an seinem letzten
Tag 100%ig erwachsen ist, denn danach findet keine Entwicklung als
Individuum statt, da dieses nicht mehr existiert.
Zu einem Zeitpunkt X (zB. 40. Geburtstag) kann also ein Mensch zB.
zu 30, 50, oder 80% erwachsen sein- dies berücksichtigt die großen
individuellen Unterschiede in der persönlichen Entwicklung (also
unabhängig vom erreichbaren Lebensalter).
Sonst wäre es ein schöner Trost für uns Männer zur geringeren
Lebenserwartung. *mrgreen*

Diese These vermeidet auch ein Problem, was sich sonst zwangsläufig
ergeben würde:
Ist ein Mensch vorher zu 100% erwachsen- was kommt danach,
die Scheintotphase? *g*

Menschen sind gleichzeitig Erwachser und Kind- in unterschiedlichen,
wechselnden Anteilen, nicht exakt verifizierbar (erinnert an die
Unschärferelation aus der Physik)

Irgendwie tröstlich, wenn ich jetzt behaupte, hier würden keine Erwachsenen
schreiben ( mich natürlich eingeschlossen), oder? *g*
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