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Erwachsenwerden

Was macht Dich sicher, dass Du uns DARAUF hinweisen musst?

Gar nichts macht mich da sicher. Ich halte es lediglich für einen entscheidenen Punkt, welcher hier im Thread noch nicht aufgetaucht ist. Daher hielt ich es für sinnvoll, es mal zu erwähnen.

Und das führt mich zu der These, dass ein Mensch erst an seinem letzten
Tag 100%ig erwachsen ist...
Ist ein Mensch vorher zu 100% erwachsen- was kommt danach,
die Scheintotphase?

Ich persönlich halte es ja eher für möglich, daß selbst erwachsene Menschen sich noch weiterentwickeln können. Versinnbildlicht etwa wie es in manchen Sportdiziplinen sog. "Pflicht" und "Kür" gibt.

Mit dem 18. Lebensjahr ist idR. der letzte Wachstumsschub und die
Pubertät überstanden

Beim Wachstumsschub bin ich noch bei Dir, daß mit der Pubertät zweifle ich allerdings massiv an. Nicht selten begegnen mir Menschen meiner Altersklasse und auch älter, bei denen ich eher den Eindruck habe, die wären da noch gar nicht raus bzw. stehengeblieben.
Erwachsenwerden
Ich hoffe, ich schweife nicht zu sehr vom Thema ab:

da stellt sich genauso gut für mich das Problem, des Sterbens mit Demenz.

Komme ich nun als dementer Geist in den Himmel, welcher Zustand wäre der Richtige?
Der Geist eines 20, 30, 40 ... jährigen. Die Quersumme dessen ?
Ja, ab wann war ich erwachsen …

Ok, bin Atheist. Für mich stellt sich die Frage nicht *zwinker*
Komme ich nun als dementer Geist in den Himmel, welcher Zustand wäre der Richtige?
Der Geist eines 20, 30, 40 ... jährigen. Die Quersumme dessen ?
Ja, ab wann war ich erwachsen …

Ich denke nicht, daß die Himmelsfähigkeit entwicklungsabhängig ist. Da geht es m.E. eher um moralische Belange, welche aber auch allein an äußeren Handlungen des Einzelnen festgemacht werden können. So habe ich das bislang jedenfalls wahrgenommen. Andernfalls wäre es auch unlogisch, daß es ausgerechnet kirchliche Träger waren, welche dereinst einerseits mal die Fürsorge derer übernahm, um die sich sonst keiner mehr kümmern wollte, und anderseits auch kein Problem damit hatte, die offensichtlich Verdorbenen direkt ins Fegefeuer zu überführen.

Soweit meine Gedanken zu den Thema. Aber evtl. wird ein Priester der entsprechenden Glaubensrichtungen da genaueres zu sagen können als ich Ungläubiger *zwinker*
vor allem
Komme ich nun als dementer Geist in den Himmel, welcher Zustand wäre der Richtige?

vor allem was soll ich da? Unendlich glücklich sein? Geht nicht dem Unendlichen fehlt die Vollkommenheit.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Sichtung der Items zur Genese des Erwachsenseins
keyx
1. Alfred Grosser sagt: Erwachsen wird, wer durch die Erfahrung der autumatischen Einnahme von unterschiedlichen Identitäten im Leben die Relativität der eigenen Person erkennt und diese Erkenntnis in sein Handeln ethisch sauber einfließen lässt.

Yang66
2. "Verantwortung" zu übernehmen und tragen zu können

Spiritzone
3. Erwachsenwerden ist eine Funktion der Reife durch Selbsterkenntnis

Orpheus11
4. Verhalten, von Einsicht geleitet
5. Erwachsen sein wäre, sich selbst angemessen zu lieben und dasselbe dem Gegenüber zukommen zu lassen.
6. Der erwachsene Mensch ist eine Phase und kein Dauerzustand.

beastmaster
7. ...aus innerer Überzeugung auch gegen Widerstände zu handeln

uncle_H
8. Summe der individuellen Erfahrungen sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse, Überzeugungen und Handlungen

Chandree
9. Je erwachsener ein Mensch, desto entfalteter sind gewisse Tugenden in seinem Wesen: Geduld, Moral und Ethik, Voraussicht, Verantwortungsgefühl, Weisheit.
10. Erwachsen werden ist ein Prozess, der im Alter nicht endet.

White_Man_he
11. Entwicklung scheint lebenslang möglich zu sein.

Dark_Shadow_s
12. "Verantwortung" ist für mich das Schlüsselwort zum Erwachsensein gegenüber den eigenen Entscheidungen, Worten oder Handlungen.

escss
13. Es ist der gealtere Geist, welcher erwachsen macht.

Hugh_House
14. Ein Mensch ist erst an seinem letzten Tag 100%ig erwachsen, denn danach findet keine Entwicklung als Individuum mehr statt.
15. Menschen sind gleichzeitig Erwachsene und Kind - in unterschiedlichen, wechselnden Anteilen, nicht exakt verifizierbar.



Was machen wir damit?
Welche Aspekte gehören unbedingt mit zu einer Definition, die den Zieldurchgang zum Erwachsensein beschreibt?
Was sind die Nummern DER Sätze, die Ihr für besonders wichtig haltet?

****66 Mann
220 Beiträge
Vielen Dank für die Zusammenfassung.
Vor der nächsten Gedankenreibung bietet sich ein Song zum Thema "Erwachsen werden" an:


**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Nicht wirklich! *wuerg2* Da ist wohl was schief gegangen. *heul*

Eigentlich betrachten wir ja hier ausschließlich den Erfolgsfall... *engel*
****66 Mann
220 Beiträge
Mit Verlaub. Diese Einschränkung "den Erfolgsfall" teile ich nicht. Für mich heißt, "denken" auch forschen - forschen in Gedanken und Verknüpfungen. Und wenn es ums Forschen geht, dann öffne ich ich gern in alle Richtungen. So viel Toleranz sollte sein.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
1. Kannst Du das Thema des TE respektieren?
Oder möchstest Du den Thread aufmachen "Welche Parameter verhindern das Erwachsenwerden?"
Dann tu das.

Ich mag zwar auch ein Idiot sein, und ich schätze auch immer den Blick aufs Gegenteil, aber 2. ich habe keine mehr Zeit zu verschwenden.
Deshalb ist mir an Geplänkel nicht gelegen. Und deswegen nochmal:
Kannst Du das Thema des TE respektieren?
*******ata Frau
28.053 Beiträge
2+8+9+11+12


erwachsensein ist,
den spagat zu wuppen,
zwischen sich treu sein und sozialer verträglichkeit *zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
zwischen sich treu sein und sozialer verträglichkeit
Danke dafür.
Oder : das Lebens_Antonym zwischen Sein und Sollen erkennen und akzeptieren.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Sehr schön! *hutab*
*******ster Mann
2.006 Beiträge
Danke keyx für die Moderation
Deshalb fasse ich für mich zusammen.
Der Mensch beginnt mit dem erwachsen Werden sobald er sein Sein erfasst und sein Werden danach ausrichtet.
Dieses hält bestenfalls bis zu seinem Ende an.
Durch deine Frage hast du uns in unserem Alltag innehalten lassen und Anreiz gegeben über das Alltägliche? nachzudenken. Ein wahrhaft erwachsenes Verhalten.
Mögest du noch viel Zeit für kluge Fragen haben. *hutab*
****66 Mann
220 Beiträge
Dieser Post galt wohl mir.
1. Kannst Du das Thema des TE respektieren?
Oder möchstest Du den Thread aufmachen "Welche Parameter verhindern das Erwachsenwerden?"
Dann tu das.

Ich mag zwar auch ein Idiot sein, und ich schätze auch immer den Blick aufs Gegenteil, aber 2. ich habe keine mehr Zeit zu verschwenden.
Deshalb ist mir an Geplänkel nicht gelegen. Und deswegen nochmal:
Kannst Du das Thema des TE respektieren?

Ehrlich gesagt verstehe ich Deine Frage nicht. Wieso sollte ich das TE nicht respektieren? Woran machst Du das fest? (ist rhetorisch gemeint). Erwachsen werden hat für mich auch etwas damit zu tun, sich gegen Widerstände zu behaupten, welche die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit im Sinne der Reifung und Entfaltung, sprich des Prozesses des Erwachsen Werdens bremsen, blockieren oder sanktionieren - dies alles im Kontext eines sich generationsspezifisch wandelnden Zeitgeistes. Und davon handelt dieser Song.

Meine Gedanken als "Geplänkel" zu titulieren steht Dir nicht zu. Das ist anmaßend. Du jedenfalls verhältst Dich wenig Erwachsen. Und zudem dachte ich, dass wir manch rigide Diskussionsmodi inzwischen überwunden hätten, nachdem diese Gruppe mehrere sehr kreative Denker(innen) verloren hat.

Hiermit verabschiede ich mich aus diesem Thread.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****66:
Dieser Post galt wohl mir.
Soo ist es.

Zitat von ****66:
Hiermit verabschiede ich mich aus diesem Thread.
Danke dafür.

"Vor der nächsten Gedankenreibung" hat sich Dein Song zum Thema "Erwachsen werden" ganz und gar nicht angeboten. Und nicht nur das.

Welche Parameter des Erwachsenwerdens gibt es? Oder auch:
Welche Faktoren machen uns „erwachsen“?
Danach war gefragt.
Und dann war DANACH gefragt:
Zitat von **yx:
Was sind die Nummern DER Sätze, die Ihr für besonders wichtig haltet?


Wer nicht die Setzung der Fragestellung beachten kann, sollte seinen eigenen Thread aufmachen, finde ich.
Und wenn Fragen der Wahrheit und des Seins einer sozialen Verträglichkeit untergeordnet werden sollten, dann ist zu fragen, ob die jüngere deutsche Geschichte bei den entsprechenden Fragestellern überhaupt schon vollständig angekommen ist...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich weiss nicht, wie es passieren konnte, dass dieses interessante Thema unseren Gedankengängen nur 3 Seiten wert war.
Beim Querlesen bin ich heute noch einmal dazu gekommen, mich in die damaligen Dialoge zu vertiefen, und angeregt durch die Lektüre, ist mir aufgefallen, dass ein Kriterium, das ich für sehr wichtig halte, nicht gestreift wurde.

Wir leben doch alle im Brennfeld zwischen Ansprüchen, die an uns heran getragen wurden und denen, die wir aus diesen Bedingungen heraus für uns selbst generieren oder aber auch negieren.

Für mich ist Keyx Zusammenfassung der Gedanken Grossers ein paar eigene Gedanken wert. Um die Frage des TE's in diesem Zusammenhang zu beantworten, habe ich mir daraus einen Punkt heraus gepickt, dem ich meine persönliche Ableitung des Erwachsenseins zufügen möchte:

Alfred Grosser sagt: Erwachsen wird, wer durch die Erfahrung der autumatischen Einnahme von unterschiedlichen Identitäten im Leben die Relativität der eigenen Person erkennt und diese Erkenntnis in sein Handeln ethisch sauber einfließen lässt.


Ich bin der Meinung, wenn Menschen aufhören zu spielen und zu experimentieren, wenn sie die Neugierde verlieren und sich einen Panzer aus starren Regelwerken zulegen, ist das die gesellschaftliche Definition von Erwachsensein. Verantwortung tragen. Pflichten erfüllen. Dienen. Aufbauen, um zu besitzen.
In all dem steckt nicht nur ein Quentchen Fremdbestimmung.

Deshalb glaube ich, dass derjenige, der in der Lage bleibt, seine Türme einstürzen zu lassen, um sie in anderer Konstellation und einem anderem Verständnis seiner eigenen Architektur wieder aufzubauen, erwachsen handelt, weil er weiss, dass jederzeit die Karten neu gemischt werden können. Es hat etwas mit Imagination zu tun. Wie weit reicht meine Vostellungskraft, und was bin ich in der Lage, für mich zuzulassen? Welche Steine brauche ich wirklich, und welche kann ich getrost als Ballast bezeichnen und beseite legen?

Tue ich mit Herz und Verstand, was mir wichtig erscheint, stehe ich dazu, dass ich mich selbst als veränderbar wahrnehme und mich aus der gedanklichen Fernsteuerung befreie, um mit meinem Leben das auszudrücken, was wir alle in den Genen haben, nämlich Kreativität, bin ich aus der Lernphase so weit heraus, dass ich in der Lage bin, ausgewogen und verspielt zugleich zu sein. Das ist für mich das wahre Erwachsensein: Erwacht zu sein, um das zu leben, wozu wir geboren sind. Wir sind genial. Alle. Besonders die, die es wissen, können mit diesem Wissen arbeiten, denn diese brauchen keine Bestätigungen von aussen mehr.
Erwachsensein = Erwacht sein.
Danach beginnt die Handlungsfreiheit. Und auch, deren Grenzen zu kennen.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ta:
..., denn diese brauchen keine Bestätigungen von aussen mehr.

Wenn das gesunde Wurzeln hat, dann ist man nach meinem Dafürhalten nicht nur erwachsen, sondern besitzt auch schon Präsenz. Denn dafür bedarf es auch schon einer gewissen Menge von stabilen Erfahrungen, was einerseits für eine gewisse notwendige Lebenszeit spricht und zum anderen die gesichertste Form des Lernens darstellt.

Präsenz entwickelt zu haben, ist für mich schon die gesteigerte Form des Erwachsenwerdens, weil wir ja anscheinend alle davon ausgehen, dass der Prozess nicht endlich ist und immer neuere Ausformungen findet.

Aber wo ist der erste Zieldurchgang?

Zitat von ****ta:
Deshalb glaube ich, dass derjenige, der in der Lage bleibt, seine Türme einstürzen zu lassen, um sie in anderer Konstellation und einem anderem Verständnis seiner eigenen Architektur wieder aufzubauen, erwachsen handelt, weil er weiss, dass jederzeit die Karten neu gemischt werden können.

Da könnte ich mir die Antwort vorstellen, - beim "Eins mit sich selbst werden", nach dem Hineinachsen in die Welt, als Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung....
Stimme dark_shadow zu: Erwachsen ist man, wenn man verantwortlich agiert. Damit ist auch klar, dass das keine Phase oder Zustand, sondern ein Attribut ist, welches mir, von Sekunde zu sehr wechselnd, mehr oder weniger zukommt.
Und weiterhin ist klar, dass die Definition von "erwachsen" keine ist, die von äußeren Rahmenbedingungen abhängt. Das wäre ja auch merkwürdig.
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