So. Nochmals ich.
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Die Philosophie hatte noch nie einen Einfluß auf die 'Entscheider', sei es politisch oder militärisch. Philosophen sind nur Beobachter und Analysten: kennen die Geschichte und die Fehler, die bereits gemacht wurden. Doch noch immer werden die gleichen Fehler immer wieder und wieder wiederholt.
Wir beobachten und registrieren es.
Die Philosophie trägt keine Schuld!
Nochmals dazu, weil schon der erste Satz zu pauschal ist. Mir fiel auch Marc Aurel ein, der als stoischer Kaiser einer sehr gute Regierung führte. Sein größter Fehler war leider, dass er von der Adoption "des Besten" als Nachfolger abrückte und leider seinen Sohn bestimmte, der alles andere, als der Beste war.
Und immer wieder - Friedrich der Große als bestes Beispiel - suchten Herrscher kluge Leute. Christina von Schweden holte Descartes. Und manch Herrscher, aber auch Politiker, war Anhänger einer Philosophie oder eines Philosophens. Das heißt eben auch nicht pauschal, dass die alles besser gemacht hätten.
Ich nehme gerade mal bewusst Marx und Smith raus. Marx verwerfe ich direkt wieder, denn auf der einen Seite war die UdSSR und auch China nie wirklich "echt" marxistisch, aber - wenn China auch nicht untergegangen ist - ist der Marxismus historisch überholt ....
(Einschub: ich halte den Marixmus/Sozialismus modernisiert absolut nicht für von gestern!!! Aber das gehört hier nicht hin!)
... dennoch hat er lange - bis heute - viele Menschen, Nationen und Herrscher beeinflusst.
Gehe ich auf die andere Seite: Adam Smith; Wirtschaftsphilosophie. Die "unsichtbare Hand", die den Wirtschaftsmarkt schon alleine regeln werde ...
Jetzt ist es so, dass der Mensch wohl schon eher von Natur aus gierig ist. Vielleicht nicht jeder, aber spätestens, wenn es ums Überleben geht, kenner er nicht so wirklich Freunde. Und den Kapitalismus gab es auch schon Zeiten der Römer und davor. Und dennoch berufen sich heute genügend führende Politiker eben auf Smith und Co, ihre - eher neoliberale/kapitalistische - Wirtschaftspolitik zu rechtfertigen.
Hier könnte man sogar sagen: Ja! Da hören Politiker auf (auch heute vertretende) Wirtschaftsphilosophen.
Leider.
In meinen Augen. Denn ich sehe da die besseren Karten für die Menschheit doch auf Seiten des Solidaritätsgedanken und eher Richtung Marx. Aber das war ja ein eigenens Thema.
Wie auch immer ist zumindest jetzt auch die Brücke wieder zum eigentlichen Thema gezogen. Was, welche Philosophie und welches Wissen, brachte uns hierhin?
Ich werde jetzt nicht einfach "der Kapitalismus" sagen. Auch nicht die "Gier", obwohl das gute Antworten sind. Und grundsätzlcih gäbe es auch die Philosophie(n) der Gier oder des Kapitalismus (eben z.B. Smith). Gibt auch andere Sachen. Staats- und Kriegsführung: Macchiavelli. Oft befolgt!
Aber ich denke, auch wenn man im negativem Sinne gewissen "Philosophien" festmachen könnte, so war oft das Übel davor schon schon da. Im Menschen. Einfach, weil der Mensch eben auch ein gieriges egoistisches Wesen ist. Und eben leider auch sehr dumm! Er ist in der Lage, gutgläubig/ignorant auch noch den Ast abzusägen, auf dem er sitzt.
Frei nach Douglas Adams:
Der Mensch hielt sich für intelligent, weil er Atomkriege machen konnte und die Digitaluhr erfand. Die Delfine hielten sich für intelligent, weil sie es nicht machten ...