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Globalisierung und Aufklärungskritik

aktuelle Preisliste
zur Vervollständigung:

Superreich durch Segen & Titel

Auch der Verkauf von Segensbriefen, Titeln, Audienzen usw. vergrößert heute noch den Reichtum der Kirche

Preisliste des Vatikans (1990)

* DM 5.000,- für einen vom Papst persönlich unterzeichneten Segen mit Urkunde
* DM 30.000,- für eine Privataudienz mit dem Papst, inkl. Video
* DM 50.000,- Spende für einen Ehrendoktortitel
* DM 120.000,- Spende für einen Orden (Ordensstern zum Großkreuz des St.-Gregor-Ordens)
* DM 300.000,- für einen Barontitel
* DM 2.500.000,- für eine Erhebung in den Fürstenstand
* DM 50.000,- für die Nebenkosten einer solchen Prozedur, etwa anlässlich der Ostermesse
* Ab ca. 100.000,- Euro (im Durchschnitt ca. 250.000,-) kosten auch Heiligenprozesse. Nur wohlhabende Familien oder Ordensgemeinschaften können sich einen derart teuren Prozess leisten. 4) S. 299
Allein durch die 464 Heiligsprechungen (mehr als in den 400 Jahren davor) von Johannes Paul II. dürften ca. 116.000.000,- Euro in die Kassen des
Vatikans gerollt sein. 36) S. 165
... und noch etwas dazu
Superreich durch Ablasshandel

Mehr als 1 Milliarde Gulden sollen durch Ablasshandel nach Rom geflossen sein.
Dies ist Teil des Kirchenvermögens - heute noch.


* Ablässe werden auch heute, im 21. Jahrhundert (!), angeboten. Während des »Jubeljahres 2000« wurden beim Durchschreiten diverser Tore Ablässe gewährt.

* »Nach Recherchen Corvins sollen durch den Ablasshandel im Lauf der 600 Jahre seines Bestehens etwa 1 Milliarde Gulden nach Rom geflossen sein.«
und noch etwas
zur "modernen Kirche"

# Unverhohlen predigte der Kirchenvater Salvian im 5. Jahrhundert: »Wer sein Vermögen seinen Kindern hinterlässt, statt der Kirche, handelt gegen den Willen Gottes und gegen seinen Vorteil. Während er für die irdische Wohlfahrt seiner Kinder Sorge trägt, betrügt er sich um seine eigene Wohlfahrt im Himmel.«

# Der »heilige« Basilius formulierte es so: »Vorsorge für die Kinder ist nur ein Vorwand der Habsüchtigen.«

und somit ist

# Erbschleicherei durch Priester bis in die heutigen Tage bekannt. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Alleinstehende ältere Menschen in Altenheimen sind dem Trost der Priester besonders zugänglich ...

# 1993 wurde ein Fall eines Professors bekannt, der seinem Neffen laut seinem Testament 1,5 Millionen Mark vermachte. Das Testament wurde jedoch vom Priesterseminar Zaitskofen angefochten. Die katholischen Priester argumentierten, der Professor sei nicht bei Trost gewesen, als er das Testament zu Ungunsten der Kirche änderte. Dem konnte das Gericht nicht folgen. Die Gerichtskosten von 100.000 DM für den dreieinhalbjährigen Prozess muss das katholische Priesterseminar bezahlen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 30.09.2002
und hier noch etwas zur "modernen Kirche"
Superreich durch Mord
Päpste schreckten auch vor Mord nicht zurück, wenn es um ihre finanziellen oder machtpolitischen Vorteile ging. Glaubt man einigen Priestern, die mit einem Buch anonym an die Öffentlichkeit gingen, so geschehen heute noch mysteriöse Todesfälle im Vatikan.

* Der Historiker Thomas Tomasi schrieb dazu: »Es wäre nicht möglich, all die Morde, die Vergewaltigungen und die Fälle von Blutschande aufzuzählen, die jeden Tag am Hof des Papstes begangen wurden. Das Leben eines Menschen ist nicht lang genug, um sich die Namen aller ermordeten, vergifteten oder bei lebendigem Leibe in den Tiber geworfenen Opfer zu merken.«

* In seinem Bestseller Die Heilige Mafia des Papstes erwähnt Robert Hutchison eine Reihe mysteriöser Todesfälle, die alle in geschäftlichem oder persönlichem Zusammenhang mit dem Vatikan oder einer ihr nahe stehenden Gruppe stehen sollen: Er bezieht seine Behauptungen auf folgende Todesfälle:
o 1975: Der französische Senator Prinz Jean de Broglie
o 1977: Charles Bouchard, Geschäftsführer der Genfer Leclerc-Bank
o 1978: Pater Giuliano Ferrari
o 1978: Der orthodoxe Patriarch Nikodim
o 1978: Papst Johannes Paul I.
o 1978: Wenig später Kardinalstaatssekretär Villot
o 1979: Kardinal Vagnozzi, Chef der vatikanischen Präfektur für
Wirtschaftsangelegenheiten
o 1981: Francesco Cosentino, P2-Loge
o 1982: Der Mailänder Bankier Roberto Calvi
o 1982: Der Antiquar Sergio Vaccari
o 1982: Der Autor Giorgio Di Nunzio
o 1982: Kardinal Benelli aus Florenz
o 1985: Der ehemalige spanische Außenminister Gregorio López-Bravo
o 1985: Bankier Ricardo Tejero
o 1986: Der Reeder José Maria Aristrain
o 1986: Der Mafioso Michele Sindona
o 1986: Ein missglückter Mordanschlag auf den spanischen Unternehmer Ruiz-Mateos
o 1986: Der spanische Verfassungsrichter Manuel García-Pelayo
o 1994: Der salvadorianische Erzbischof Rivera Damas
o 1998: Der Leiter der Filiale der Vatikanbank in Neapel, Aldo Palumbo
* Der Geistliche Giuliano Ferrari wurde in einem leeren Abteil des Schnellzuges Genf-Paris tot aufgefunden. Er starb angeblich an »schwerem Herzinfarkt«. Bereits 1969 hatte man versucht, ihn mit Hilfe von Glykosid Digitalis langsam zu vergiften. Diese Droge verursacht Herzversagen. Ferrari nannte die römische Kirche »das größte und schmutzigste Geschäftsunternehmen der Welt«. Deschner spekuliert, ob er nicht Opfer des Vatikanismus wurde. Nach Ansicht Ferraris waren die lateinamerikanischen Priester Camillo Torres und Oscar Romero Opfer des Vatikans. Ferrari sagte kurz vor seinem Tod: »Das jüngste Verbrechen des Vatikans war die Ermordung meines Freundes, des Erzbischofs Oscar Romero in San Salvador.«

* Am Morgen des 18. Juni 1982 wurde der Mailänder Bankier Roberto Calvi unter der »Brücke der Barmherzigen Brüder« in London erhängt aufgefunden, seine Füße hingen in die Themse. Er war Mitwisser und Beteiligter eines großen Finanzskandals, der vom Vatikan ausgelöst wurde. Seiner Tochter sagte er kurz vor seinem Tode: »Die Priester werden mein Ende sein.«

* Seine Frau, Clara Calvi, sagte in einem Interview: »Es waren mit Sicherheit die Priester des Vatikans. Das hatte uns Roberto schon vorher gesagt. Jemanden umzubringen ist für sie keine Sünde, so sagten sie es ihm. Sie würden ja nur eine Seele aus dem Körper befreien.« Mehr dazu bei http://www.theologe.detheologe16.htm

#Banco_ Ambrosiano
* Dem früheren Finanzberater des Vatikans, Leopold Ledl, sagte Calvi Tage vor seinem Tode auf seiner Flucht nach London: »Marcinkus will meinen Kopf.« (Gemeint war Kardinal Marcinkus.

* Am Montag, dem 4. Mai 1998 wurden im Vatikan drei Menschen ermordet. Die offizielle Fassung: Der Schweizergardist Cédric Tornay habe den Oberstleutnant Estermann und seine Ehefrau Gladys Meza Romero erschossen, um sich darauf selbst zu richten. Eine Gruppe von Angehörigen des Vatikans, Geistliche und Laien, die anonym bleiben wollen, sehen das anders. Sie schrieben in Italien ein Buch zu diesem Thema mit dem Titel: »Blutlügen im Vatikan«. In Deutschland erschien das Buch mit dem Titel: Ihr habt getötet.

* In ihrem Buch legen sie ihre Überlegungen dar, wie es zu den Morden gekommen sein könnte, wer Nutznießer war, und sie zählen die vielen Unstimmigkeiten auf bis zum gefälschten Abschiedsbrief des angeblichen Mörders.

* Die Mutter Cédrics behauptet, es gäbe jemanden im Vatikan, der die Wahrheit aufklären könnte, doch dieser jemand sei plötzlich spurlos verschwunden.

* Sie hat Angst, denn Abgeordnete aus dem Vatikan sind bis zu ihr in die Schweiz gereist, um sie unter Druck zu setzen und zum Schweigen aufzufordern.

* Nach Angaben dieser anonymen Mitarbeitergruppe des Vatikans, die sich »Jünger der Wahrheit« nennt, soll im Vatikan ein »blutiger Erbfolgekrieg« toben zwischen dem sich rivalisierenden Ableger der berüchtigten Freimaurerloge P2« und einer erzkonservativen international agierenden Gruppe.

* Die »Jünger der Wahrheit« aus dem Vatikan schreiben, dass in einem zähen Ringen sich Clans der Freimaurer und dieser internationalen Gruppe »die gigantische (politische, ökonomische und logistische) Machtfülle des Vatikans untereinander aufteilen, wobei der Papst nur als klerikales Aushängeschild dient.«

* Zum Tode von Johannes Paul I. (Albino Luciani) sagen sie, er wollte mit dubiosen Finanzgeschäften, übertriebenem Prunk und Korruption innerhalb der Amtskirche aufräumen. »Doch sein Pontifikat war auffallend kurz (33 Tage), die Todesumstände mysteriös, und Albino Lucianis Leiche wurde so schnell einbalsamiert, dass eine Obduktion nicht mehr möglich war ...«
off topic
ich sehe das ganze eben etwas anders...
aber eine diskussion darüber wäre HIER off topic
(finde deine beiträgen am thema vorbei *g*)

wenn dich MEINE meinung interessiert:
es gibt themenbezogene threads,
in denen ich mich dazu geäußert habe
(suchfunktion z.b. kirche und machtmissbrauch, religion, glaube, christlich und atheist usw.)

*zumthema*

globalisierung und aufklärungskritik
globalisierung und aufklärungskritik
Globalisierung ist das schlichte Ergebnis von immer schnelleren Informationsverbindungen und ständig steigendem weltweitem Bedarf an Gütern und Dienstleistungen, eng verknüpft mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten des Machtzuwachses für die "Elite", welche diese Welt tatsächlich lenkt und leitet.

Eine der Basisvoraussetzungen ist vor allem die dramatisch angestiegene Bevölkerungsdichte, ungeschult und obrigkeitsgläubig, gepaart mit absolutem Egoismus und den daraus resultierenden Versorgungsmengen und -pfaden, welche diese Erde zu verkraften hat.

lg
sundown(er)
globalisierung und aufklärungskritik
Der Erweiterungs- und Verdrängungskampf in der Globalisierung

Wölfe seh' ich, die in Zwietracht
Neidvoll aufeinander stieren,
Die mit Hunger nach des Alten
Besten Beutestücken gieren;
Gelbe Wölfe, die den Greisen
Zieh´n und zerren aus der Höhle,
Die in wildem Hass einander
Dann zerfleischen Bauch und Kehle;

aus Dreizehnlinden, Lehrsprüche des Priors, Weber
Apropos ...
Katholiken und Kirche?

Hatte ich doch gar nichts zu gesagt.

Kurz gesagt, war meine Aussage:
Wer Nächstenliebe, Freiheit, Gleichheit ( auch und gerade wirtschaftliche ), Brüderlichkeit zu intensiv vertritt, wurde zu allen Zeiten gekreuzigt ( manchmal auch nur symbolisch, sprich gesellschaftlich )
Das hat mit Kirche nichts zu tun. Ausser Jesus gab es noch viele andere Opfer des Materialismus.

Aber wenn wir schon dabei sind:
Die frühen Christen, als kleine Gruppe, wurden nicht verfolgt. Erst als die Bewegung bis nach Rom schwappte und den Herren dort klar wurde, dass diese Idealisten im Prinzip den Kommunismus predigten und vorlebten, mehr und mehr Anhänger um sich sammelten, da ging das Jagen los.

Die Kirche, die wir heute kennen, wurde erst viel später gegründet und zwar von Staatsmännern, die nur ein Interesse hatten, nämlich die Christen, die trotz aller Verfolgung immer populärer wurden, in ihren Kontrolle zu bekommen. Erst von diesen Staatsmännern wurden die Regeln und Gesetze so uminterpretiert, dass sie die bestehende Ordnung nicht mehr gefährden konnten.

Und ich glaube nicht das die frühe Popularität des Christentums am Gottesglauben lag, sondern eben an den Gleichheitsgeboten und dem sozialen Zusammengehörigkeitsgefühl.

Und nur davon habe ich geredet, daran mangelt es der sogenannten Globalisierung. Schon die Begriffe Individualität und Globalisierung stehen doch kontrahär zueinander. Trotzdem will man uns verkaufen, das dies funktioniert.
Jeder für sich selbst und Alles für alle, das passt irgendwie nicht.

(Ru)dolf *love*
Und noch zum Thema ...
aus Wiki...
Unter Aufklärung versteht man einen sowohl individuellen wie gesellschaftlichen geistigen Emanzipationsprozess. Dieser hinterfragt die allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhenden Denkweisen kritisch. Es wird gefordert, sich „seines eigenen Verstandes zu bedienen“. Der aufgeklärte Mensch soll nicht mehr an die Vorgaben der Obrigkeiten oder Zwänge von Mode und Zeitgeist gebunden sein, sondern sein Leben und Denken selbst bestimmen.

Unter der oben genannten Definition, verstehe ich nicht so richtig wieso "Globalisierung" etwas mit Aufklärung zu tun haben soll. Für mich ist das was heute als Globalisierung verkauft wird eher das Gegenteil.
Im Prinzip wurde der Begriff Gott nur durch Mammon ersetzt.
Wie in einer echten Religion gibt es einem Gott, Priester, Rituale und Gläubige. Und nur noch wenige selbstbestimmend Denkende.

(Ru)dolf *love*
@ClaRu
Was du aus "Wiki" zitiert hast, ist eine Minimaldefinition von Aufklärung, gewissermaßen das, wohinter wir, eben weil wir durch die Aufklärung hindurchgegangen sind, nicht mehr zurückkönnen und zwar niemand, der noch bei Verstand ist.

Selbstverständlich ist eine "ALLEIN auf dem Glauben an Autoriäten beruhende Denkweise" heute diskreditiert und zwar sehr zu recht.

Obwohl? Wenn etwas in der "Zeit" oder in der Taggesschau behauptet wird, dann genießt es doch schon mal einen gewaltigen Vertrauenssvorschuß und wenn die BILD-Zeitung den Kapitallobbyisten Hans-Werner Sinn zum klügsten Ökonomen Deutschlands adelt, traut sich niemand mehr, das zu hinterfragen, was er sagt.
HIER täte Aufklärung auch heute bitter nötig. Stattdessen erleben wir eine Renaissance des Glaubens an Autoritäten.

Mit diesem Teil der Aufklärung bin ich vollkommen einverstanden. Wir sollten nichts anerkennen, nur weil es als Autorität daherkommt. Das schließt allerdings nicht aus, daß wir denkend erkennen, daß jemand oder etwas wahre Autorität hat.
Das ist was anderes und hier wird "Aulkärung" problematisch.

Problematisch wird es, wenn es heißt: "Der aufgeklärte Mensch soll sein Leben und Denken selbst bestimmen."

Was ist der Menschen ohne seine Geschichte und seine Tradition? Was wäre ein Menschen, der sich vollkommen aus sich selbst heraus bestimmt?
Hier klingt die Überheblichkeit der Aufklärung gegenüber der Tradition an.

Kurz gesagt: Der Menschen kann sich nicht vollkommen aus sich selbst heraus bestimmt, weil ihn Dinge bestimmen, über die er nicht verfügen kann, weil sich selbst und sein Bewußtsein nie ganz hat.

Wir sind in historische Situationen geworfen (Stichwort: Geworfenheit - Heidegger), wir haben bestimmte, immer eingeschränkte Perspektiven. Wir können uns nie ganz aufklären, weil unser Bewußtsein immer historisch bedingt ist.

Worauf es ankommt ist, sich die philosophische und literarische Tradition anzueignen und sich ihr mit den Fragen von heute zu nähern. Das ist Bildung und darüber muß sich der Mensch "bestimmen", nicht allein aus sich selbst. Denn nochmal: Was ist er allein ohne seine Geschichte? Reine ratio? Bitte schön: Was ist das?

Und da sage ich: Die reinste Rationalität, die je auf Erden verwirklicht wurde, das ist eben die okönomische Rationalität.

Der geschichtslose Hyperkosmopolit, der in Paris lebende amerikanische Investor ungarischer Herkunft, der aber vor allem im China-Geschäft tätig ist und sich ausschließlich über sein finanzielles Geschick bestimmt, hat die Aufklärung so radikal verwirklicht wie niemand anderes.

Er kritisiert die Autorität der Tradition nicht nur, er trägt dazu bei, daß die Kulturen dieser Welt abgeschmolzen werden und bald keine Tradition mehr etwas gilt und es keinen Sinn mehr macht, in ein kritisches Gespräch mit ihr zu treten.

Es ist ein großangelegtes Zerstörungswerk, das wir am besten erfassen können, wenn wir es an der Wurzel packen: der Aufklärung.

Zum Schluß noch eine etymologische Spielerei:

In der Ökonomie spricht man häufig von "Rationalisierungen". Man meint damit natürlich nicht mehr als "Einsparungen", aber daneben schwingt doch noch der ursprüngliche Sinn des Begriffs mit: Etwas auf eine Form reiner Vernunft bringen...
Analogie ...
So wie das ursprüngliche Christentum durch eine in die Staatsräson passende Variante gewandelt worden ist, so ist natürlich auch der ursprüngliche Gedanke der Aufklärung an die Bedürfnisse der Macht angepasst worden.

Wir können diesen Vorgang immer wieder in der Geschichte beobachten.
Zum Beispiel auch bei Sozialismus/Kommunismus in der ehemaligen UDSSR oder in China.
Marx würde bestimmt im Grab rotieren, wenn er wüsste wie sein Werk oft interpretiert wurde.

Die Idee des Sozialismus ist doch nicht verkehrt, sowenig wie die des Christentums oder der Aufklärung. Das Problem sind die Menschen die nicht wirklich nach diesen Ideen leben wollen bzw. können.

Wie schon vorher gesagt, braucht es dazu einen neue "Art" Mensch, nicht egoistisch, nicht machtbewusst, nicht den materiellen Dingen verhaftet. Die Philosophien für ein besseres Miteinander der Menschheit sind fast so alt, wie die Kultur des Menschen. Nur leider ist die Entwicklung von "Ideen" immer viel schneller, wie die evolutionäre Anpassung.

(Ru)dolf *love*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Rudolf,
ein neuer menschenpark?

calm denkt, man muß mit dem vorhandenen leben und nicht davon ausgehen, dass sich innerhalb des eigenen lebens alles zum guten wendet!

ist doch immer nur ein versuch oder 'ne theorie...............................

calm*wink*
@ClaRu
"Wie schon vorher gesagt, braucht es dazu einen neue "Art" Mensch, nicht egoistisch, nicht machtbewusst..."

Wenn man schon so anfängt! Jede Philosophie und Politik, die einen neuen Menschen erschaffen wollte, ist kläglich gescheitert und hat zu gräßlicher Tyrannei geführt.

Nein. Wir müssen mit dem Menschen arbeiten, wie wir ihn kennen.

Und es gibt viel, was man tun kann.

Das gehört nun aber wirklich nicht mehr zum Thema.
Mhmm...
Jede Philosophie und Politik, die einen neuen Menschen erschaffen wollte, ist kläglich gescheitert und hat zu gräßlicher Tyrannei geführt.

Von "Erschaffen" habe ich nicht geredet, sondern von "Entwicklung".
Du hast recht, wenn du es so meinst:
Jede Philosophie und Politik, die den gerade aktuellen Menschen umerziehen bzw. ändern wollte, ist kläglich gescheitert und hat zu gräßlicher Tyrannei geführt.

Es ist halt eine Frage der Zeit. In einem Menschenleben wird sich da nicht viel ändern.
Aber immerhin, auch wenn oft bestritten, es geht langsam aber beständig voran.
Vor ein paar Generationen waren selbstbestimmte Frauen in der Gesellschaft noch eine "Utopie", noch einige Generationen früher Sklaverei "globaler" Alltag.
Nur ein "Katzensprung" in der Zeit trennt uns von der Allmacht des Feudalsystems, wo ein Menschenleben kaum etwas galt.
Einen "Steinwurf" weiter haben wir uns noch sippenweise wegen eines Mammuts mit der Keule die Schädel eingeschlagen...

Alles eine Frage der Zeit ...

Wenn man schon so anfängt!
Ich habe gar nicht "angefangen" und eine neue Philosophie angeregt. Ich behaupte einfach, dass die schon bekannten durchaus reichen um Argumente gegen die heutzutage "sogenannte" Globalisierung zu haben.

Ich glaube, dass die meisten Menschen in ihrem Innersten schon seit Jahrhunderten/tausenden wissen, was richtig und was falsch ist.

Es hapert halt nur am "inneren Schweinehund" wie man landläufig so sagt.

(Ru)dolf *love*
PS ( etwas OT )
Eine kleine Anekdote aus meinem Leben, um mal zu zeigen wie nah das "Altertum" auch noch in unserer "aufgeklärten" Industrienation ist:

Meine erste Frau, war schon meine Freundin als sie noch 14 Jahre war.
Zu der Zeit stand zur Debatte on sie eine höhere Schulbildung in Angriff nehmen sollte. Ihre Lehrer haben den Eltern es so empfohlen.
Der Vater meinte nur ( wörtlich! ):
"Wozu soll ein Mädchen soviel lernen? Sie heiratet irgendwann und bekommt Kinder, das reicht!"

(Ru)dolf *love*
re Fundierung
muß man versuchen, Kritik an der Globalisierung zu fundamentieren?

Fakt ist, es laufen Prozesse, die viele Menschen überall auf der Welt ausgrenzen, übervorteilen, diskriminieren und sogar eliminieren. Die Infragestellung solcher Praktiken ist eine an und für sich bereits legitime und aus sich heraus begründete Vorgehensweise. Mein Plädoyer wäre ein agonales Verständnis solcher konkurrierender bzw. sogar dialektischer Prozesse, nicht eines, das sich wieder an (Letzt-)Begründungen orientiert.

dom
@dominik8
Fakt ist, es laufen Prozesse, die viele Menschen überall auf der Welt ausgrenzen, übervorteilen, diskriminieren und sogar eliminieren.

Ich sehe immer wieder meinen Großvater vor mir, er starb, als ich 9 Jahre alt war. Er sagte zu mir:
"Es gibt zweierlei Menschen auf dieser Welt, Hammer und Amboss. Bist Du Amboss, dienst Du das ganze Leben als Prellbock und Unterlage, wenn Du Pech hast, einem brutalen Hammer. Dein Wissen und Können wird von ihm gnadenlos ausgenutzt. Als Hammer formst Du selbst den kleinen Teil der Welt, der Dir gehört. Achte aber stets darauf, dass Du ohne Amboss nichts bist. Behandle ihn also so gut wie du kannst und möglichst gleichberechtigt, denn er hat Wissen und Können, welches Dir als Hammer fehlt!"
Seine Worte habe ich mein ganzes Leben nicht vergessen und stets versucht, danach zu handeln.

lg
sundown(er)
...
ok, wenn es Dir bis jetzt geholfen hat, war der Rat Deines Großvaters sicher hilfreich ...

Ich für mich glaube, es gibt zwischen den beiden Extremen eine ganze Menge Schattierungen ... was schon allein darin begründet ist, daß wir in einer stratifizierten Gesellschaft leben, in der man gegenüber den einen eher mehr, gegenüber anderen eher weniger zu sagen hat. Es gibt in stratifizierten Gesellschaften mehrere Ebenen, nicht nur eine, auf die draufgehauen wird, und eine, von der aus einige draufhauen.

Das Grundproblem scheint mir zu sein, daß die mit kleinen oder größeren Hammern allzu leicht ihre Gefolgschaft auf den unteren Ebenen zurechtzimmern und willige Vollstrecker finden. Gegen solche Gebaren von welcher Ebene auch immer Initiativen zu ergreifen, ist per se begründet und lohnt sich in jedem Fall - auch wenn es keinen sofortigen 'Erfolg' hat. Selbst einige Menschen an der Spitze der Pyramide (also die mit kleineren oder größeren Hammern) haben das erkannt und wären bereit, ihre Rolle zu ändern - wobei bei denen immer die Frage ist, wie authentisch die sind.

Dein Großvater hatte vielleicht eine zu simple Sicht der Dinge.

dom
@dominik8
Gegen solche Gebaren von welcher Ebene auch immer Initiativen zu ergreifen, ist per se begründet und lohnt sich in jedem Fall - auch wenn es keinen sofortigen 'Erfolg' hat.

Wer die Initiative ergreift ist selbstverständlich Hammer und nicht Amboss.

Natürlich gibt es zwischen Hammer und Amboss Schattierungen, aber sie gehören entweder zur Kategorie Hammer oder zu Kategorie Amboss.

lg
sundown(er)
...
hm, die soziale Welt läßt sich natürlich immer auch in 2 auflösen ... das bleibt mir aber trotzdem zu simpel bzw. zu formal und reduziert ...

dom
dominik8
Hammer = aktives handeln, gestalten, formen
Amboss = Unterstützung des aktiven Handelns zur sicheren Beherrschung und Erfüllung des Gesamtprozesses.

Im gesamten Universum herrschen einfache Prinzipien, Aktion und Reaktion. Der Mensch glaubt nur in seinem Wahn als Mittelpunkt der Schöpfung, durch Verkomplizierung alles einfacher zu machen. Wenn das Ganze nicht so anmassend wäre, müsste man darüber lachen.

In der Einfachheit liegt das Geheimnis der gesamten Schöpfung, wir verstehen es nur nicht. Mein Grossvater hatte aber eine kleine Ahnung davon und hat danach sein Leben gestaltet. Er gehörte als Unternehmer zu den Menschen, die neben Fach- und Führungskompetenz zu keiner Zeit, vor allem nicht während der braunen Regierungszeit, ihre Sozialkompetenz verloren oder auch nur vernachlässigt haben.

Seine Lebensweisheit war: "Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem Andren zu!" Wie einfach ist doch diese Haltung und wie unendlich schwer, sie ein Leben lang zu praktizieren.

Alle "Systemdenker", ob links oder rechts, haben nur ihre eigene eingeschränkte subjektive Meinung gelten lassen und versucht, diese auf alle Anderen zu übertragen. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt.

lg
sundown(er)
...
wir werden uns schwer einigen ... was auch völlig in Ordnung ist. Ich verstehe, was Du -- auch unter Berufung auf Deinen Großvater -- meinst. Ich würde mich nur wiederholen. Die vermeintliche Eleganz mathematischer Formen dient natürlich allen Praktiken, die rechnerische Größen wie z.B. Umsatz, Profit, Gewinn usw. zum Gegenstand haben. Aber sie wird der Vielfältigkeit und der Buntheit menschlichen Lebens niemals gerecht ... und verdient deswegen Skepsis!

nichts für ungut, das war jetzt mein letztes Wort dazu!

dom
„Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig.“

Winston Churchill
@ agathodaemon
Ich habe mich jetzt recht mühsam aber doch durchweg guten Willens durch deine Texte hier gequält und kann, ausser missionarischem Eifer in der Verbreitung deiner recht einfachen aber kompliziert (bzw. umständlich) erklärten Ideen, nichts von Belang darin finden.

Das hier ist keine Philosophie sondern der Versuch politische Veränderungswünsche energisch auf einem philosophisch wirkenden Erklärungsteppich abzustellen.

Nur mal ein ganz kleines Beispiel (das ginge mit fast jedem deiner Sätze):

Kurz gesagt: Der Menschen kann sich nicht vollkommen aus sich selbst heraus bestimmt, weil ihn Dinge bestimmen, über die er nicht verfügen kann, weil sich selbst und sein Bewußtsein nie ganz hat.

Hier machst du uns lediglich mit deinem momentanen Zustand und der Grenze deiner Wahrnehmung vertraut.

Abgesehen mal von der wirren Formulierung - kannst du dir vorstellen, wie lächerlich das auf jemanden wirken muss, der doch genau das tut?


Das kannst du doch besser - oder?
@rein_raus
Du hast leider nichts vorgelegt, was die gönnerhafte Geste rechtfertigen würde. Hast du eine Vorstellung davon, wie lächerlich DAS wirkt??

Und nun zur "wirren Formulierung":

"Der Menschen kann sich nicht vollkommen aus sich selbst heraus bestimmt, weil ihn Dinge bestimmen, über die er nicht verfügen kann, weil er sich selbst und sein Bewußtsein nie ganz hat."

Sie lehnt sich an Gadamer an, was von dir allem Anschein nach nicht erkannt wurde.

"Hier machst du uns lediglich mit deinem momentanen Zustand und der Grenze deiner Wahrnehmung vertraut."

Hiermit sage ich, daß menschliches Bewußtsein (von Wahrnehmung ist gar nicht die Rede) immer an historisch gewachsene Horizonte gebunden ist und deshalb bescheiden auftreten sollte.
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