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Sommer-Melancholie17
Mal ein bissl weniger nackte Haut. aber hoffentlich genug Stimmung.
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Melancholie

@ Schokolädchen
Du brauchst ein Anti-Melancholieprogramm...ich ahnte es....

Vielen Dank erstmal für Deine Fürsorge...was Dir so alles bekannt ist...

Da ich für gewöhnlich Beziehungen mit Frauen pflege, die es nicht nötig haben, das Geschlechtergedöns als Surrogat einer das eigene Geschlecht umfassenden solide gewachsenen Identität zu brauchen, bin ich diesbezüglich unbeschädigt.

Mich nervt lediglich diese Mischung aus infantil egozentrischer Genderselbstbeweihräucherung und habitueller Klagsamkeit, die einem allzu oft begegnet und die es erstaunlicher Weise zu einer Teile der Gesellschaft prägenden Haltung gebracht hat.

Das vermeintlich überlegen lächelnde Weib mit der Schere in der Hand ist ja doch nur Ausdruck des gegen die im Untergrund lauernde Melancholie Brötchen knabbernden kleinen Mädchens, das nicht zur Frau werden mag....nicht werden zu dürfen glaubt....

Ich weiss, viele Männer würden solch ein Mädchen eigentlich gerne liebevoll am Händchen nehmen, auch ohne dass es "bitte, bitte" sagt und ihm beim wachsen beistehen....
*****one Frau
13.323 Beiträge
Ringelnatz...
für mich der grösste und im zusammenhang mit diesem thema dies:

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise



gruss
diA
@dreilicht
*bravo*

what a man...

...even his inferiority complex is better than mine.

*anbet*
@ schokotäfelchen
schau, es zwingt Dich doch keiner, Dich am Händchen nehmen zu lassen...

*taetschel* *ggg*
Onkelchen, ich kann zwar auch zur Melancholie reisen, aber auch da macht es einen Unterschied aus, woher ich starte...
Wie dem Mond, haftet der Mel. eine Phasenspezifizität und Zeitlichkeit an; von der Färbung bis zum pathologischen Rauschen, vom Vollen zum Neuen, von März bis Oktober - da ergeben sich Spielräume für Deskriptionen und terminologische Nuancierung.

Choco: nicht ärgern...
nur weiblich/männlich sind weder die Mel. noch die Unzulänglichkeitsgefühle, noch die fremddeterminierten Leben- allein die Quellen und die Mündungen sind verschieden.

Dreilicht räumt auf... da staubt`s halt immer a bisserl...
@ diANaone
Und für mich Gernhardt:

Der Mardermörder hockt vorm Bau,
der Marder ist vor Angst ganz blau.

Er weiß, dass ihm vor seinem Tod
die Qual der Mardermarter droht,

wenn er nicht kurzentschlossen handelt,
sich kühn zum Martermarder wandelt

und marternd dem entgegenspringt,
der mordend in sein Reich eindringt.

Gedacht, getan, er hüpft ans Licht,
der Mardermörder sieht das nicht,

da der sich, scheinbar unbemerkt,
grad für die Mardermarter stärkt.

Der Martermarder zählt bis vier,
der Mardermörder trinkt ein Bier.

Der Mardermörder beißt ins Brot,
der Mördermarder beißt ihn tot.


*zwinker*
@ märzmond
....das duftet nach Lebenserfahrung...

*spitze*
Martermörder
so mag ich das, dreilicht! optimistisch und bezahnt, schlau und sprungbereit! Schlitzäugig...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Glück im Unglück
Melancholie/Depression/Manie

Psychosen ....mit eingebauter Heilung !
auch wenn's a biserl staubt
*g*
auf der anderen Seite des Monds....
....scheint auch manchmal die Sonne...

schlitzäugig...oder -ohrig....oder -wändig?

*zig*

...im übrigen ist das Leben weder ein Ponyhof noch ein Wunschkonzert...der Tonus des Sprungbereiten droht allzeitig der Paralyse zu weichen oder in einen Spasmus überzugehen....ein gelungener Sprung an die Kehle ist Ausdruck einer seligmachenden Synthese von Instinkt und Profession...die gebrochenen Augen der Erlegten (tja...ist das jetzt Singular oder Plural...) der eigentliche Lohn, nicht etwa die zarte Lende...
@ uncle_H
...vielleicht mit eingebaut, aber des öfteren nicht funktionsfähig...
Heilung
soll das sein? (für d. an u.)

ein gelungener Sprung an die Kehle ist Ausdruck einer seligmachenden Synthese von Instinkt und Profession

ein lecker Satz! Formal und inhaltlich Melancholie usurpierend...seligmachend... das Gelingen, Victoire! für die Vitalität... in diesem Sinne hat Choco recht, wenn sie von Unzulänglichkeiten spricht... das verkehrte M ist W wie Wonne... der "eigentliche Lohn"...

Hübsch... konstatiere eben eine Phasenverschiebung unseres Krankheitsbildes... weniger definitorisches Gekrächze, mehr analoge Imaginationen... und das auch noch koedukativ...
@ märzmond
...Du vergasst: unzulänglich sind nie "wir" sondern immer "die Anderen"...noch nicht "erleuchteten"...und so, wie W für Wonne steht, steht M für merde, Massenmord, Moder und Martermörder...das wusste auch schon Fritz Lang...

Imaginationen schmeicheln unserer Seele, weil hier Projektionsarbeit so edel und erhaben erscheint....Unschärfe der Begrifflichkeit führt aber letztendlich immer zu dadaesken Brabbeleien...das sollte manfrauzwitter nicht vergessen...
*****one Frau
13.323 Beiträge
@dreilicht
jetzt habe auch ich verstanden, danke.

ein freund von mir glänzt in ausweglosen gesprächsverläufen stets
mit der these, dass sich die fluchtgeschwindigkeit der seife unter der dusche reziprok zum händedruck verhält...;)
M, W und Zwitter
Unschärfe der Begrifflichkeit führt aber letztendlich immer zu dadaesken Brabbeleien
---- dreilicht

ba oui, Monsieur! Und?
Hier promoviert man, wie mir scheint, eher über die obigen Initialen, weniger über Melancholie und Marder- Wonnen... Du kannst ja ruhig weiter Krallen schärfen oder Zähnchen... die M-Phasen erwischen ja auch Dich, pardon...
malwasanderes
DIE Sorte Melancholie:
ich höre Renaissance-Gitarre, packe meine Sachen in Umzugskartons, blättere in alten Notizbüchern, stapele wahllos vorher Sortiertes, sortiere willenlos vorher Gestapeltes,
schließe, versiegele, beschrifte...
Meine Seele zog schon vorher aus; nun hat mein Körper auch bald eine Adresse.
Das ist weder schwarz, noch gallig; nur Gewahrsein, dass sich die Position verändert. In Bezug auf Erde und Sonne. Im März.

Und nie wieder die selbe sein wird.

Resumee. Die Gegensätze: Leben und Tod
am schlimmsten:
die Synthese....lebend im Tod....
Iiiii!
wie´s´n das? Und: will ich das wissen?
*****one Frau
13.323 Beiträge
melancholie..
ich fahre jetzt mal die möglicherweise düster- trüben, gallebitteren und galleschwarzen, melancholisch verbrämten, bis an das depressive gehenden...gedankengänge auf null.(nicht meine)
melancholie ist durchaus ein boden, auf dem philosophische gedankengänge reifen können.
ein in sich gekehrt SEIN hat entscheidungsfördernde ansätze.
Ups!
also, mich kannstenichtgemeint haben, war heute echt moderat, liebe diA... ich sprach ja auch von dem in-sich-gekehrt-Sein nach einer Entscheidung...


aber: wo is´n der Knopf an der Selbstbedienung für´s Runterfahren der morbiden Gedanken(wasch)gänge? ich nestele da schon ein Weilchen herum, fand nur die Lautstärke, aber die ist was anderes, oder?
Auf Null? *angsthab*
*****one Frau
13.323 Beiträge
geht...
weil solche phasen gewinnbringend sind.
ich versuche, den bogenschlag zur philosophie zu finden.
denke, dass in phasen grundlegender veränderung die sicht auf das eigene leben in gänze einen philosophischen charakter hat:
wieso ist es, wie es ist.
Nun,
das mit dem Runterfahren scheint zu klappen...
ich war grad in so´ner Duplizier-Phase, in der die Kern-Info mühelos an die Zellwand transportiert und heiterst Dunkles wie Helles sich durch semipermeble Aggregate an die Umwelt verschenkt... ey, mein liebster Zustand: wedernoch und sowohlalsauch.
Können wir das nicht auch als Philosophie gelten lassen?

Weiter oben bekannte ich mich zu den Sonderformen der Melancholie: Wut und Zynismus. Da ich aber heute milde und zudem öffentlich bin:
Jaa, solche Phasen sind gewinnbringend. Aber:
Wenn sie zu lange andauern, vor allem für die Geier.
*****one Frau
13.323 Beiträge
geier..
welche sollen das sein?
die vornehmlich aasfressenden?
die hätten nur dann eine chance, wenn es aas zu fressen gäbe.
du kommst mir ziemlich lebendig rüber!
Chapeau!
diA-----najaa, letztlich seh ich das auch so, dass exzessive und auch chronische Melancholie über die Zeit zu Degenerationen führt... ein Klassiker.
Im Zweifelsfall sind mir die Geier die, die mich dann - behutsamst, versteht sich, und kompetent auch noch, wieder nach Dünken der herrschenden Werte und Maßregeln einrenken...
Die "Operateure", die smoothen, die, die vor mir an die Wasserstelle gelangen, weil sie nicht melancholisch nach den Hufen der Gazellen blickten...
also: nicht dass mir das je passiert wär... *zwinker*
an eine ganz besondere
Melancholikerin, aber nicht nur:

Bitte: auf dem Weg durch´s Dunkle auf die Kerze achten! Wegen des Luftzugs in den Schächten, Katakomben und Kanälen. Hand davor, Herz davor , Hirn davor halten.
Es gibt immer jemanden, der - einmal oben angekommen - einen warmen Mantel um einen herumschlägt, ihn auch zuknöpft, wenn man ihn partout so will;
weiter gehen, nicht umdrehen; mechanisch, Schritt für Schritt weiter gehen; die Uhren werden auch ohne unser Zutun weiter drehen.
Und das ist gut.
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