Melancholie

zur Verbrennung für so manches..Asche zu Asche...so wie
Stürme Ende Februar den Frühling`s Einzug vorbereiten...

steht jedem und jeder frei, konkretes symbolisch zu verbrennen

wohl, wohl...

Nur mitunter nährt ganz Unschuldiges das Feuer...

hat sicher einige Lustreisende und Sextouristen in der Provinz stranden lassen, die erst ganz allmählich in den jeweiligen Heimathafen einlaufen?!

Deshalb ein DB-verschuldeter verspäteter Einwurf zum Thema:
"get married and share the problems you never knew, you ever had..."

Eine Alternative bietet doch gerade das Internet,weil es von höheren Gewalten doch meist verschont bleibt.Und Schadensersatzansprüche an die DB,wegen Verspätung oder unerfüllter Lust,führen eh zu keinem Erfolg.

...und was mache ich, wenn mein W-Lan zusammen bricht oder von WOW Warriors lahmgelegt wird????

Wird dann aus sanfter Melancholie nicht ein ausgewachsener Blues - um wenigstens ansatzweise den Dreh zurück zum Fred zu versuchen??

Manchmal meint das Schicksal es auch gut mit einem und trotz "unmöglicher Ansprüche" bekommt man sie befriedigt --- bis hin zum unerwarteten Rausch und sanfter Landung mit einer lieben Freundin im Doppelbett...

es gibt immer Möglichkeiten!
Eine DVD heraussuchen und angucken,im speziellen Fall vielleicht passend :
"Vom Winde verweht "
?

...trifft man nicht online, sondern aberwitzing parlierend und sinnierend am frühen Morgen in windigen Bushaltestellen... Ein erklärter "Dichter, Denker Musiker, Philosoph und Psychopath".

So planlos wie zahnlos und munter drauf los plappernd mit fantastsichen Wortschöpfungen wie "Sexosophie", "Liberotik", "Albernistik"...


Witzigerweise leiden Menschen, die nach allgemeiner Konvention eher als "bemitleidenswert" betrachtet werden so selten unter melancholischen Verstimmungen, sondern erfreuen sich wie mein heutiges Prachtexemplar schon daran, nicht weggeweht zu werden und unter dem dünnen Jäckchen nichts mehr anziehen zu müssen.


Nach einer Auflistung seiner bewunderten großen deutschen Schlagergrößen von Peter Maffay bis Johannes Heesters freute er sich strahlend, denn ihn fand ich amüsant, diese Schlagerfuzzis jedoch nicht...O-Ton: "also bin ich besser als Udo Jürgens! Ich bin der größere Star - ich bin Deutschlands Größter!!!".... und verschwand hüpfend so unverhofft wie er aufgetaucht war...


• vom Winde verweht...besser als jede DVD!

Eine schöne Vignette aus dem "echten" Leben...

Da stellt sich einmal mehr die altbekannte Frage: wieviel seelische Gesundheit erfordert die Melancholie?

Gegenfrage: welcher seelischen Größe bedarf es, den Blick für das Schöne, Weite, Lebenswerte zu behalten, wenn das Leben versucht Dich einzumauern???

Wer kann schon wie Franky Boy auf sein Leben mit einem "I did it my way..." zurück blicken - no regrets!?!

Think outside the box!

Ein Frontalhirnsyndrom als "seelische Größe" zu identifizieren, fällt mir ehrlich gesagt schwer...auch wenn das Leben mit einem solchen sicherlich viel einfacher ist, denn der wahrlich Eingemauerte bemerkt die Mauer nicht...darüber hinaus sind die manischen Phasen aber auch beim Hirnorganiker flüchtig...sich an Billigalk klammernd und greinend sieht man ihn seltener...er zieht sich dann zurück wie ein waidwunder Elefant...die Mauern transformieren zur unüberbrückbaren Schlucht zwischen ihm und "den Anderen"...sichtbar ist halt zumeist nur die manische Grandesse....meines Erachtens kein Grund zur Verklärung...

vielleicht eine Ambivalenz ?
(auch wenn es zunächst als Oxymoron erscheinen mag)
Je tiefer die Melancholie ,
desto stärker/größer die Seele ?

@******cht

woher willst Du das wissen, lieber Dreilicht???


So gesehen müsste man einige Jahrhunderte Kulturgeschichte neu schreiben...es waren fast immer Menschen "manischer Grandesse", die neue Wege gegangen sind, die Welt bereichtert haben und so viel Schönes geschenkt haben. Es waren nie die glatten, geleckten Typen, die aus Angst vor der Tiefe des Ozeans nicht mal wagen, den kleinen Zeh ins Wasser zu halten. Diese Menschen bleiben oberflächlich und werden nicht erinnert - wahre Größe hat keine Norm außer der Größe selbst.

Ein Buchtipp (halbherzig - weil selbst noch nicht gelesen: "Irre - Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen - Eine heitere Seelenkunde" von Manfred Lütz)

@***le
oder wird anders herum ein Schuh draus??

Je größer die Seele, desto eher wagt man sich ins ins tiefe Wasser...

Weder Psychose noch hirnorganisches Psychosyndrom haben die Resonanzfähigkeit als Freund(in)....



olalalalaa!

Da bitte ich freundlichst um kulturhistorischen Nachhilfeunterricht...an wen dachtest Du so?

Berühmte psychisch kranke Persönlichkeiten

Name Lebenszeit Krankheit

Komponisten

Bela Bartok (1881-1945) schizothymer Ästhetiker
Ludwig van Beethoven (1770-1827) Alkoholismus
Frederic Chopin (1810-1849) schizoide Persönlichkeit
Franz Liszt (1811-1866) Depression
Modeste Mussorgsky (1839-1881) Alkoholismus
Robert Schumann (1810-1856) schizoaffektiv
Richard Wagner (1813-1883) hysteriform neurotisch

Maler und Bildhauer

Albrecht Dürer (1471-1528) Melancholie
Vincent van Gogh (1853-1890) schizoaffektiv / bipolar
Wassily Kandinsky (1866-1944) schizothymer Formenkreis
Michelangelo Buonarotti (1474-1564) depressiv schizoid
Edvard Munch (1863-1944) paranoide Schizophrenie
Pablo Picasso (1881-1973) Depression
Henri de Toulouse-Lautrec (1865-1901) Alkoholismus

Dichter und Schriftsteller

Dante Alighieri (1262-1331) schizoid depressiv
Honore Balzac (1799-1850) manisch-depressiv
Charles Baudelaire (1821-1867) Alkoholismus
Wilhelm Busch (1832-1908) depressiv
Lord Byron (1788-1824) hysterisch depressiv Drogenmissbrauch
Charles Dickens (1812-1870) manisch-depressiv
Fjodor Dostojewski (1821-1881) Epilepsie
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) manisch-depressiv schizoid
Maxim Gorki (1868-1936) Alkoholismus
Friedrich Hölderlin (1770-1843) schizophren
E. T. A. Hoffmann (1776-1822) Alkoholismus
Gottfried Keller (1819-1900) schizothym
Jean de Lafontaine (1621-1695) Neurasthenie
Jakob Lenz (1751-1792) katatone Schizophrenie
Guy de Maupassant (1850-1893) Drogenpsychose
Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898) schizoaffektiv
Jean Baptiste Molière (1622-1673) neurotisch
Gérard de Nerval (1808-1853) schizophren
Francesco Petrarca (1304-1374) Melancholie
Edgar Allan Poe (1809-1848) Alkoholismus
Rainer Maria Rilke (1875-1926) schizoide Persönlichkeit
Friedrich von Schiller (1759-1805) zeitweise depressiv
William Shakespeare (1564-1616) zeitweise depressiv
Adalbert Stifter (1805-1868) manisch-depressiv
August Strindberg (1849-1912) schizoaffektiv
Torquato Tasso (1544-1595) paranoide Schizophrenie
Leo N. Tolstoi (1828-1910) depressiv-schizoid neurotisch
Georg Trakl (1887-1914) Drogensucht
Paul Verlaine (1844-1896) Alkoholismus

Religiöse Persönlichkeiten

Jesus (4 v. Chr - 30 n. Chr) ein Betroffener?
Paulus ( - 64 n. Chr.) schizoid hysterisch
Sören Kierkegaard (1813-1855) Depression
Martin Luther (1483-1546) zykloid hypomanisch
Theresa von Avila (1515-1582) Halluzinationen

Philosophen und Denker

Immanuel Kant (1724-1804) schizoid
Sören Kierkegaard (1813-1855) depressiv
Friedrich Nietzsche (1844-1900) paranoide Schizophrenie
Blaise Pascal (1623-1662) neurotisch
Jean Jaques Rousseau (1712-1778) paranoischer Verfolgungswahn
Sokrates (470-399 v. Chr.) Stimmenhören
Rudolf Steiner (1861-1925) Schizophrenie
Jean Paul Sartre (1905-1980) Drogenpsychose
Arthur Schopenhauer (1788-1860) neurotisch periodisch depressiv
Romano Guardini (1885-1968) Depression

Könige, Politiker und Feldherrn

Echnaton (1375-1358 v. Chr.) schizoider Hyperästhetiker
König Saul im Alten Testament (um 1000 v.Chr.) Depression
Otto von Bismarck (1815-1898) manisch-depressiv
Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819) manisch-depressiv
Caesar (100-44 v Chr.) Alkoholepilepsie?
Christian VII. von Dänemark (1749-1808) paranoide Psychose
Winston S. Churchill (1874-1965) manisch-depressiv
Abraham Lincoln (1809-1865) periodisch depressiv
Ludwig II. von Bayern
(1845-1886) paranoide Schizophrenie?
Napoleon Bonaparte (1769-1821) egozentrische Ichsucht
Nero (37-68 n. Chr.) psychotisch
Thomas Woodrow Wilson (1856-1924) vaskuläre Demenz
Theodor Roosevelt (1858-1919) manisch
Ronald Reagan (1911-2004) Demenz
Josef Stalin (1878-1953) paranoide Persönlichkeitsstörung
George Washington (1732-1799) Hypochondrismus und Depression
Wissenschaftler und Entdecker
Christoph Columbus (1447-1509) paranoischer Größenwahn
Charles Darwin (1809-1882) depressiv
Justus Liebig (1803-1873) depressiv
Isaac Newton (1643-1727) Spätschizophrenie
Revolutionäre und Sozialreformer
Georges Danton (1759-1794) bipolare Störung
Jeanne d'Arc (1412-1431) paranoid-hallzuninatorische Psychose
Maximilian Robespierre (1758-1794) schizoide Persönlichkeit

...ich sprach nicht von "psychischer Erkrankung" im Allgemeinen, sondern von der Grandesse der Manie im Speziellen?!


PS: die Diagnosen in Deiner Liste sind teilweise richtig drollig und stammen aus den Vor-Bleuler-Zeiten...

Wo hast Du die Liste ausgegraben??

Pilzsammler noch Trüffelsucher verraten ihre Plätze!

schade...solche Trüffel wie "egozentrische Ichsucht", "Stimmenhören" oder "schizothymer Ästhetiker" würde ich auch gerne mal ausgraben...

als da noch wären :
Hermann Hesse, Virginia Woolf, Curt Cobain, Kristin Hersh, Sinéad O'Connor, Brian Wilson, Norman Mailer, Jack Kerouac, Sylvia Plath, Cole Porter, Harald Juhnke, Tennessee Williams, Charles Schulz, Marlon Brando, Ozzy Osbourne und Paul Simon ...

Hatten die auch alle "Stimmenhören"?

aber auf Grund melancholisch egozentrischer Ichsucht kann man deren Stimmen (teilweise )wenigstens heute noch hören.
(ausgenommen H.Juhnke,der hätte es bei der Schauspielerei belassen sollen)

Liebe Melancholiker-Freaks...

ich weiss ja, dass wir es hier mit der Begriffsschärfe nicht so haben...aber Melancholie, Manie, Schizophrenie, Stimmenhören, Harald Juhnke, Trüffel und vieles mehr in einen Topf zu werfen, führt eindeutig zu weit.

Ich sprach in besagtem Zusammenhang von der "Grandesse der Manie" ....und ehrlich gesagt, meinte ich auch genau das: die Grandesse der Manie.

Die Korrelation verschiedener seelischer Störungen mit Kreativität ist natürlich ein ebenso interessantes Thema...den Topos des "verrückten Genies" finden alle immer anregend...aber das ist halt eine etwas andere Baustelle als die, der vermeintlichen kulturgeschichtlichen Bedeutung der manischen Grandesse....

okidoki?!

Zeugt es von Kreativität, immer wieder die alte Leier der "Begriffsschärfe" zu bemühen, wenn die Argumente ausgehen??

immerhin konntest du es ja in manischer Grandesse bereits mehrere Seiten zuvor 'vorausahnen,'daß der Fred an begrifflicher Unschärfe erkrankt ist.
c'est la vie