Melancholie

ein paar Stunden offline --- und jetzt sind wir bei "GeierSturzflug" im Melancholie Thread angelangt....
Ich weiß nicht ob ich Migräne oder Depressive Episoden bekomme...


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javinia

du wirst nichts dergleichen bekommen, wenn du einfach lebensnah bleibst!

wir waren doch schon überein gekommen,daß alle Künstler irgendwie melancholisch bzw. manisch sind

nix für ungut
und wech

eine sehr lebensnahe
javinia

ähem...mit Kopfschmerz

Jetzt sagt mal ganz ehrlich....inwieweit ist die Reflexion über die Melancholie, die Schwermütigkeit nicht nur eine Idealisierung...eine Romantisierung....gar eine Euphemisierung?


Ist das Wertzentrum, das letzte Wesen der Schwermut nicht das Wissen, das Spüren der Vergänglich-, der Endlichkeit....ist es nicht eine Form des horror vacui??

das Wissen um die Vergänglichkeit gehört auch dazu...wer das nicht anerkennt, bzw. realisiert, akzeptiert, kann nicht melancholisch sein...
passt ein wenig zum dharma, dem völligen akzeptieren von Vergänglichkeit und Wandel

Können wir das akzeptieren?...oder nur mit Trauer tolerieren...und weiter leben..bis zum Schluß?

diese Frage stellt sich mir seit einiger Zeit auch..eigentlich muss man es akzeptieren und´mit diesem Wissen leben, dieses Wissen anerkennen, ansonsten...zerbricht man..vor dem Schluss
Tolerieren wäre Kapitulation...irgendwie...für mich

Ich hör gerade "never miss a beat" von den Kaiser Chiefs...passt irgendwie....tolerieren heisst sich beugen....gar kapitulieren?

Wir sollten uns nicht überfordern....unsere menschliche Natur steht der Akzeptanz der terminalen Frustranz entgegen...wir wollen es nicht wahrhaben....

kenne die Kaiser Chiefs nicht ..und ich höre gerade Wim Mertens rauf und runter..LIR und Whisper me..empfehle es im Übrigen...passt auch...zur Melancholie

und wir wollen es nicht wahrhaben. nein niemals.
Wir verschliessen uns...aber wisse, sobald wir es akzeptieren lernen, (das scheint zu gehen, wobei ich mich da noch in der Übungsphase befinde, von der ich nicht absegen kann, wie lange sich diese ausdehnen wird)
umso weniger schmerzhaft wird es sein...so sagt man.
im tibetischen buddhismus zumindest

Aber geht beides...das Leben im Jetzt und die Akzeptanz der Endlichkeit?

das Leben im Jetzt geht nur so: mit der, durch die Akzeptanz der Endlichkeit. Nur das macht das Jetzt aus. Also für bewusste Wesen.

...ja, vielleicht.....permanent loslassen können....permanent zulassen können...Bindung und Stabilität...Kontinuität durch Fragmentierung....zeitliche Fokussierung...

leider..so schwer es mir gerade fällt: loslassen können ist das Geheimnis

loslassen gänzlich

puhhhh, eine grausame, wunderbare Aussage! Wir nähern uns dem Kern, wie mir scheint...

das ist der Kern...meine Liebe.Ich freue mich darüber, dass wir auf Seite 28 diese Erkenntnis haben
die Erkenntnis nämlich, dass wir akzeptieren und sogar lieben müssen, diese Grenze
erst dann leben wir---können wir erfüllend leben

Gänzlich loslassen führt mitunter zu Substanzverlust....wenn wir uns losreissen, von uns...und dem Anderen...wenn wir uns loslassen, mitunter in toto....

dem anderen?
loslassen nur, dreilicht, von der Vorstellung es gäbe keinen Wandel, loslassen von der Vorstellung, Sicherheit haben zu müssen, was auch immer diese Sicherheit jedem einzlnen Menschen bedeuten mag, er sie definiert..das mein ich mit Loslassen

wenn wir loslassen ..ein bisschen von uns und uns nicht ganz so ernst nehmen....

hmmm....ich finde, wir sollten uns "tot"ernst nehmen....nicht jedoch "wichtig"....in Lebensdingen bedeutet "Loslassen" doch oft einen Substanzverlust....wie wenn man einen Schorf abreisst...siamesische Zwillinge trennt.....der Substanzverlust mag asymmetrisch sein...aber eine Verletzung ist immer da....

schön, wenn es die Seite 28 des threads und nicht des Lebens ist...

Erkenntnis: fühlt sich grad so an, man ist ja hie und dort im Umbruch, als ob wir den Kern gefunden hätten.
Ihn zu leben, tagtäglich... dafür gibt es im Buddhismus Methoden, Wege und Kontemplationen... über Leere und Vergänglichkeit.
Ich liebe sie.
Doch: nicht immer, beim Bäcker in der Warteschlange, im verspäteten Zug - meines Lebens- kann ich sie jederzeit erinnern...
Loslassen erfordert höchste Wachsamkeit, Durchlässigkeit an der semipermeablen Membran... ja-nein--Selektionen, Weisheit ,der Natur...

Achtsamkeit ist wohl das Zauberwort

ich bekenne...ich kann nicht immer und allem mit dieser Inneren Ruhe und der Weisheit begegnen..der Philosphie des Buddhismus folgen mitunter befinde ich mich eher in Ungeduld
übe mich in Kontemplation un dvor allem in Meditation
und
Achtsamkeit!!
dem gesamten Leben gegenüber...

alles betrachten.

Ist Verletzung vermeidbar?

die Antwort kann sich jeder nur selbst geben
vermeiden kannst du nichts...Was bedeutet Verletzung?
du kannst versuchen, damit umzugehen...und vielleicht sogar daraus zu lernen...bis zum nächsten Mal?
Leiden ist auch Leben
Verletzungen sind doch sehr subjektiv...