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Melancholie

ohne
*blabla* und *heia*
bla
mit ohne *sternchen*

untergehen
Ein Zitat
Alle Menschen, die sich ausgezeichnet haben, sei es in der Philosophie, in der Politik, in der Dichtkunst, in den Künsten, scheinen melancholisch zu sein.

Aristoteles, (384 - 322 v. Chr.), griechischer Philosoph, Schüler Platos, Lehrer Alexanders des Großen von Mazedonien


sonnig~melodiöse melancholie
Fado ist Kult – nicht nur in Portugal, wo sogenannte „Fadisten“ seit fast zwei Jahrhunderten mit sanften Melodien und melancholischen Texten das Schicksal der Menschen besingen. Lissabon ist die Hauptstadt des Fado – die Tejo-Metropole zu erkunden, bedeutet deshalb auch, den Fado und seine Geschichte zu entdecken.

In der Alfama, dem ältesten Stadtviertel Lissabons, spürt man noch heute die Melancholie, durch die der Fado Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden ist. In kleinen und verruchten Bars erklangen die ersten Lieder über den Weltschmerz, die Sehnsucht nach Liebe und einem besserem Leben. So dunkel wie die anfängliche Umgebung ist auch die Entstehung des Fado: Aus den Liedern der Seefahrer, der brasilianischen Sklaven oder aber aus den Liedern der mittelalterlichen Komponisten soll sich der Fado entwickelt haben. Bis heute werden die gefühlvollen Lieder von der portugiesischen Gitarre begleitet und haben sich ihre Melancholie bewahrt.

Quelle: gourmet-report


fundstück auf der suche nach einem *koch* rezept *essen* *lach*
Es ist wieder September
und damit Erntezeit - die Natur steht auf dem Höhepunkt, alles ist reif, voller Farben und Gerüche! Meine Lieblingsjahreszeit, auch wenn sie mit melancholischen Gefühlen verbunden ist! Zu dem Genuß gesellt sich die Einsicht auf Vergänglichkeit und die Hoffnung auf Wiederkehr! Glück läßt sich nicht festhalten und dennoch versuchen wir es mit allen Mitteln und Kunstgriffen! Deswegen muß ich nicht verzweifeln!
farben
*danke* zeichensetzer

mit deinem beitrag ist mir nochmal klar geworden,
was für mich der unterschied zwischen melancholie und depression ist:

ein melancholiker sieht die schönheit/die farben - aber ist sich der vergänglichkeit bewußt
stimmungsmäßiges blau: blues, "blaue stunde"

ein depressiver sieht meist "grau" und fühlt sich "im nebel gefangen"
fiel mir heute in die finger
und ich fand, es paßt hierher *liebguck*





Ich liebe meines Wesens Dunkelstunden,
in welchen meine Sinne sich vertiefen;
in ihnen hab ich, wie in alten Briefen,
mein täglich Leben schon gelebt gefunden
und wie Legende weit und überwunden.

Aus ihnen kommt mir Wissen, daß ich Raum
zu einem zweiten zeitlos breiten Leben habe.
Und manchmal bin ich wie der Baum,
der, reif und rauschend, über einem Grabe
den Traum erfüllt, den der vergangne Knabe
(um den sich seine warmen Wurzeln drängen)
verlor in Traurigkeiten und Gesängen.

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

@cioccolata
Rilke ist sowieso ganz einfach wunderbar...ich liebe sein Gedichte sehr
und dieses trifft
tief
und passt...

ich danke dir

*blumenschenk*
javinia
da muss ich javinia zustimmen,
das Gedicht ist echt wunderschön..
*blume*
********uale Paar
166 Beiträge
melancholie
eine liebe freundin sprach neulich von einer

"zärtlichen traurigkeit".

das beschreibt für mich melancholie sehr treffend.

schönen wochenanfang!
EWA KOWSKA
Zu Melancholie.


Ich stehe auf Morgens und das mulmige Gefühl im Bauch sagt mir der Tag beginnt und endet also mach was draus....
Dan gehe ich in die Stassen und sehe den Kampf um

Brot, Arbeit .usw

Melancholie - In und um uns
“Warum erweisen sich alle außergewöhnlichen Menschen in Philosophie oder Politik, in Dichtung oder in den Künsten als Melancholiker?”
Aristoteles

Im Licht der untergehenden Sonne begegnet mir eine junge zierliche Frau... Als sie schon beinahe vorübergegangen ist, dreht sie sich noch einmal um und schaut mich tiefsinnig und freundlich an, mit einem traurig berührendem Lächeln... Sie zeigt eine Sehnsucht nach unendlicher Geborgenheit, die es nie geben wird auf Erden... Melancholie. Jeder trägt Melancholie im Herzen, die einen mehr, die anderen weniger, manche verdrängen sie und wieder andere gehen auf in der Melancholie und erleben die traurige Leichtigkeit des Seins.
Melancholie, eine wunderbare Charaktereigenschaft, vielleicht auch die bedeutendste, voll von Tiefgang, innerer Kreativität, Frieden und (stiller) Leidenschaft. Melancholiker schöpfen aus dem tiefen Fundus menschlicher Existenz, können in traurigem Glück schweben, können aber auch
hinabstürzen in die Tiefen ausweglosem Seins, in depressives Leiden. Depression ist ein deutliches Zuviel an Melancholie... eine Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod. Für einen Depressiven ist es demnach eine vollkommene Erleichterung, wenn er aus den tiefen des Tränensees wieder aufsteigt und sich in das besinnlich schwankende Boot der Melancholie rettet.
Die melancholische Freude ist oftmals ernsthaft, ja sogar traurig, aber auch eine traurige Freude erquickt das Herz. Die Freudlosigkeit dagegen entsteht nicht aus der melancholischen Stimmung, sondern hat ihre Ursache im Wissen. Wenn einem melancholischem Menschen Glückliches
wiederfährt, wird dieses Glückliche nicht einfach angenommen, sondern sofort wird das Negative oder potentiell Negative abgewägt, es wird gewissermaßen eine Gesamtanschau des Ereignisses vollzogen. Die schafft ihm eine einzigartige Übersicht im Leben. Wenn sich der Melancholische dieser ganzheitlichen Wahrnehmung bewusst wird, erkennt er sein diskret überlegendes Wissen.
Diese Erkenntnis ist von großer Bedeutung für ihn, denn er meint weniger zu sein als andere. Dieses Fühlen resultiert aus einer Grundüberzeugung, die selbst durch offensichtliches Können, durch Erfolge und Anerkennung nicht langfristig widerlegt werden kann, resultiert jedoch nicht aus Misserfolgen oder aus unzulänglicher Begabung. Manche würden das als Defizit von Selbstvertrauen bezeichnen, es könnte jedoch auch auf eine außerordentliche Bescheidenheit zurückführen sein. In der heutigen Welt ist Durchsetzungsvermögen und ein aufgeblasenes Selbstwertgefühl aber von großer Bedeutung. So treten melancholische Menschen meist gar nicht gegen die “normalen”, also kämpferischen, Menschen an, oder bleiben beim bloßen Versuch auf der Strecke. Anstatt einer Anpassung der Melancholiker an die “normalen” Menschen, sollten diese etwas Bedeutendes lernen: nicht nur den Blick gerade aus richten, sonder auch nach rechts und links schauen. So sollte man die Melancholie nicht vermeiden, sondern vermehren.
Der Melancholische ist im Grunde auf der Suche nach sich selbst. Oftmals überzeugt, dass diese Suche vergebens sei, sucht er dennoch weiter, ein Leben lang: in Büchern und Begegnungen, in Exzessiv-Sportarten, in Naturerlebnissen, in kreativem Schaffen, in Träumen, Rausch und Drogen oder sozialer Hingabe... immer auf der Suche nach etwas, was er nie, nie erreichen wird.

herbst “Es wächst die Stille.

EWA KOWSKa
melancholische Unterhaltung
Das wäre die letzte Wahrheit zur Philosophie der Melancholie, wenn es nicht da noch ... ja, einfach die Freude am Schreiben vor einer Tastatur mit einer Tasse Kaffe gäbe ... ja und den Leser - wir wissen es jetzt noch nicht (es wird sich vielleicht in einer Bezugnahme und im Verstehen zeigen...) - der gleich so vielleicht mit einem Glas Wein in melancholischer Stimmung gerne etwas über Melancholie liest.

Eine Übereinstimmung der Interessen - transformiert bedeutet es die Befriedigung eines Bedürfnisses (der Text könnte beliebig sein und er ist es) womit auch immer; nur die Freude des Hörers entscheidet. Ich wünsche es ihm zur Freude der Autorin.

Ein, den meisten völlig unbekannter Philosoph, Namens Kant (ich meine nicht dem Namen nach, sondern danach was man von ihm gelernt hat) hatte den Einfall Philosophie als Wissenschaft zu begründen (‚Kopernikanische Wende’). Dazu kam es ihm in den Sinn für Aussagen Beweise oder Gründe zu fordern (Deduktionen) und nach der Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis zu fragen.

Das hat offenbar nur wenigen Spaß gemacht und so spazieren die Philosophinnen freudig melancholisch durch den Herbst; fröhlich Kaffee trinkend und beglückt durch den melancholischen Leser mit dem Weinglas. Nietzsche hat es mit großer Anstrengung ja ähnlich gemacht. Nur das er etwas mehr Aufwand getrieben hat. So behält die philosophische Lyrik ihr (Da)Sein und erfüllt ihren Zweck in der Unterhaltung (ein Form der sich schließlich eine ganze Industrie verschrieben hat).
EWA KOWSKA
sorry aber ich könnte wenn ich das wieder lese, weinen.
Melancholie

= Das Vergnügen, traurig zu sein.


Victor Hugo (1802-85)
*****one Frau
13.323 Beiträge
melancholie- wohliges unwohl mit dem morbiden charme des vergänglichen.
*********Light Frau
1.393 Beiträge
Melancholie - interessantes Thema, besonders wenn es auf den Winter zugeht. Grau in grau - überall strahlen auf dem Nachhauseweg im Feierabend die grauenhaft grellen Lichter der scheinheiligen Weihnachtszeit auf die Produkte, die unsereins kaufen soll, und durchleuchten die eigene Zerbrechlich- und Hilflosigkeit.
Hinzu kommen die gähnende Leere und die Dunkelheit, sobald der Schlüssel zur Wohnung die Türe geöffnet hat und dann sitzt man da, allein. Was tun?
Mit Kerze, Räucherstäbchen, Musik und einem Glas Rotwein sieht die Welt vielleicht schon anders aus. Aber nicht viel anders...
Freund/-in anrufen und eine Weile quatschen? Naja, dann lacht man zwar für ein paar Minuten und hat seinen Spaß, doch richtig entfernen kann man diese Leere nicht. Was tun? Ablenken? Oder doch lieber diese Melancholie genießen, um in tröstendem Selbstmitleid zu zerfallen? Raus aus dem Haus? Drin bleiben? Ein Buch lesen? Entscheide mich dann doch für Gesellschaft...

Man mutet sich so leichtfertig anderen Menschen zu, und kann sich kaum selbst ertragen.
Borchert ~ aus: Die Hundeblume

Nun bin ich wieder zu Hause und das Gefühl kommt wieder.
Nicht dass ich depressiv wäre oder an Selbstzweifeln erkranke, nein. Aber es ist schwer nach langer Zeit wieder mit sich selbst allein sein zu können.

Kennt ihr das?
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
allein sein können
Aber es ist schwer nach langer Zeit wieder mit sich selbst allein sein zu können.

Kennt ihr das?

hallo take me always...

ja ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.

Es ist ein langer Lernprozess, wenn vieles was vorher das Leben zusammenhält auseinanderbröckelt und man(n)/frau lernen muss sich wieder auf sich selbst zu besinnen.

Bei mir ist dieser Prozess nun schon eine zeitlang her aber ich erinnere mich sehr gut an lange dunkle Nachmittage, Abende, Nächte in denen die Versuchung groß war mich abzulenken ob mit Tel oder mit Freunden.

Geholfen hat mir hier viele Stunden in der Natur in welcher ich auch eine große Nähe gespürt habe zu mir und zu dem was mich umgibt. Es war in seiner Art etwas "göttliches" und ich habe mich darin aufgehoben gefühlt. So konnte ich wieder offen werden für Neues was mir begegnet ist. Aber diese Katharsis braucht es in meinen Augen, damit Altes abgeschlossen werden kann.

liebe Grüße Azana
www
mich macht die Digitalewelt ziemlich Melancholisch
*********Light Frau
1.393 Beiträge
@AKA
inwiefern?
AKA de SADE
Mit Begriffen wie Multimedia, Datenautobahn und Informationsgesellschaft ist nur grob umrissen, welcher Wandel sich gegenwärtig, weitgehend technisch induziert, zwischen Massen- und Individualkommunikation vollzieht. Dabei leidet die aktuelle Debatte an einem doppelten Defizit: Zum einen werden die "neuen" technischen Möglichkeiten und Realitäten meist nur sehr vage bestimmt, wird kaum zwischen Technik und Anwendung unterschieden. Zum anderen wird so getan, als fielen mit der neuen Technik auch die neuen Medien gleichsam vom Himmel. Die Herausbildung eines Mediums ist jedoch nicht nur technisch, sondern auch ökonomisch und sozial ein höchst komplexer Prozeß - der gleichwohl politischen Entscheidungen nicht verschlossen bleibt.
AKA de SADE
1.Punkt
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Azana
ich geniesse es, auch mal allein zu sein, kann dich jedoch verstehen.
und- draussen gibts immer etwas schönes zu entdecken.

gruss diA
Teich im Herbstregen
Allein sein ist etwas wunderschönes!
wenn es nicht dauernd passiert! Die wenigsten Menschen ertragen heute das Alleinsein, vor allem das alleinsein in der Stille! Und die, die es können und pflegen, müssen sich dann oftmals anhören, sie seien arrogant oder egozentrisch - ich spreche aus Erfahrung!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
mal liedlich.............
einsam, zweisam, dreisam und am ende ganz allein,
es hat doch auch was für sich,
ganz für sich zu sein................

hermann van veen, in verehrung!!!

calm*wink*
Melancholie ist...
ALLES fühlen
und erschlagen sein und darin schwelgen, erschlagen zu sein. hingerissen und niedergewalzt und ehrfürchtig und beeindruckt.

melancholie ist freude über erlebtes, bewusstes

ein kurzer stillstand, tiefes atmen und wieder-
die freude.

am leben zu sein und dies alles zu dürfen.

in liebe und gute nacht.

julia
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