Fatalismus
Beim Lesen des Themas zu diesem Thread fiel mir spontan der islamische Fatalismus ein.
Fünf Mal am Tage muß sich der Muslim zu Boden werfen. Er wird dazu aufgefortert mit Worten, die schaurig über jede Stadt schallen "Allahu akbar!". Ich habe sie in Riyadh und Jiddah gehört und jene mit langen Peitschen bewaffneten Glaubenspolizisten gesehen, die Muslime in die Knie zwingen und "Ungläubige" zu Passivität verdammen.
Gott ist groß, Gott ist mächtig, Gott hat alles vorbestimmt.
Logisch, daß sie scheinbar unbeirrt mit Handgranaten schmeißen, und 16-jährigen Mädchen Sprengstoffgürtel um den Leib schnüren, bevor sie sie in Diskos schicken. Wenn Allah will, so wird die Ladung losgehen und wenn er nicht will, so wird sie nicht losgehen.
Da mag ich schon lieber jenen Glauben, der verkündet, daß Gott uns Menschen liebt. Denn das, und nicht irgendwelche Kondomverbote ist doch der Kern unserer Kultur!
So gesehen steckt auch eine Aufforderung in dieser Liebe: Du bist frei, gehe Deinen Weg so, daß Du dieser Liebe würdig bist!
Dieser Weg führt durch zahlreiche Hindernisse, zahlreiche Determinissmen. Viele davon sind auch in uns selbst verpflanzt worden, so daß wir glauben, daß wir frei wären, wenn wir einem von ihnen entgegenstreben - z.B. der Traum von der einsamen Insel?
Nach einem uralten Menschheitsglauben - älter als die Bibel - glauben wir, daß Gott uns aus dem Paradies der Pflanzen und Tiere verbannt hat, weil wir vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. Seit damals haben wir für uns selbst zu sorgen. Z.B. haben wir uns zu bekleiden um unseren Körper zu schützen. Als Werkzeug für diese Selbstbehauptung haben wir Verstand und Urteilsvermögen bekommen.
Die Fähigkeit zur Erkenntnis zu schärfen ist unsere tägliche Pflicht, damit wir uns behaupten können und herausfinden, wie wir mit jenen vorbestimmten Dingen umgehen:
Wird mich jene Reise zu der von TUI versprochenen einsamen Insel wirklich weiter bringen?
Wie gehe ich mit meiner Gier nach Lust um, auf der Spielwiese im Swingerclub?
BFlat