@****ta
Danke für deine Antwort. Ich möchte hier nicht päpstlicher als der Papst erscheinen, aber ich habe diese Fragen ganz bewusst auf den Text von dir drüber gestellt gehabt, um zu verstehen und Klarheit zu gewinnen, wovon nun wirklich geredet/geschrieben wird.
Dein Text lautete ja:
„Sicher ist für mich, dass alles, was das Universum hervor bringt, ein physisches Ende nimmt und in etwas Neues transformiert wird.
Und so war für mich unklar, wie das Universum, welches etwas "hervorbringt", letztlich zu verstehen ist. Sprachlich könnte sich z.B. auch dahinter ein Personifizierung liegen, wo das Universum fast ein ausgetauschter Begriff zu dem Begriff von Gott ist. Das Universum, versehen mit einem Plan, einer Bestimmung, einer Macht, einem "intelligenten" Antrieb/Steuerung ... etc. pp.
Das Universum, als Begriff, sehe ich jetzt auch klarer.
„@ Ludwig_van_Gogh
Zitat von **********_Gogh:
„Wieso ist das, was das Universum hervorbringt, ausschließlich physisch?
Wer sagt das? Ich denke, wir wissen es nicht.
Deiner ursprüngliche Aussage nach war dann ein "Problem", dass
"alles, was das Universum hervor bringt, ein physisches Ende nimmt und in etwas Neues transformiert wird."
Vom "Hervorbringen" angefangen (ich ersetze das jetzt platt mit "was irgendwie da ist") ist hier ein "alles", was dann "physisch" ist. Ich stellte mir also hier die Frage "bringt Universum nur Physisches her" (bzw. ist im Universum - anfänglich/ursprünglich? - nur Physisches vorhanden, was sich dann wandelt/transformiert (wird)? Aber vermutlich wolltest du das "Nicht-Physische im Universum" mit deinem Satz nicht ausschließen. Wobei hier u.U. noch was Problematisches drin steckt, dazu unten mehr.
In dem neuen Text hat sich ein wenig ein kleines neues Problem eingeschlichten. Oben und unten redest du von der Transformation (u.a. ziehst du hier die Aggregatzustände und "Energieumverteilung" zu Hilfe. In der Mitte sagst du aber auf meine Frage, wie man den Zustand nenne, "nach dem Ende des Physischen von etwas bzw. den Zustand des Neuen in das das Physische transformiert wird?", dass dieser
"Undefinierbar, da die Mittel fehlen, es nachzuverfolgen."
„
Das, was gemeinhin als Universum bezeichet wird, ist die Summe der Materiemassen, der Energieaggregate und der Ereignisebenen innerhalb des 'Raums'. Die Transformation der Zustände geschieht soweit wir es bis jetzt wissen durch Energieumverteilung.
[...]
Zitat von **********_Gogh:
„Wie nennt man den Zustand nach dem Ende des Physischen von etwas bzw. den Zustand des Neuen in das das Physische transformiert wird?
Undefinierbar, da die Mittel fehlen, es nachzuverfolgen.
Wer oder was transformiert wie?
Es kommt darauf an, um was sich das zu Transformierende handelt. Wasser z.B kann zu Eis oder zu Gas transformieren. Wozu transformieren Gedanken, also nicht greifbare Phänomene? Das ist nicht greif- oder begreifbar. Ich gehe davon aus, dass die Transformation vom Ausgangszustand abhängt, also von dem Zustand, in dem es zuletzt war, bevor es sich veränderte.
Hier entsteht u.U. ein Widerspruch oder es fehlt etwas.
Der Wandel findet u.a. durch Umverteilung von Energie statt, was z.B. in unterschiedlichen Agregatzuständen erkennbar wird. Das z.B. wäre ja definierbar und zum guten Teil auch weit erklärbar. Selbst, wenn ich den den Verwesungsprozess eines ehemals lebendigen Körpers nehme, so ließe sich das in vielen Bereichen auch gut - physikalisch-chemisch - beschreiben.
Auch allgemein gilt in der Physik u.a. der Energie-Erhaltungssatz, dass Energie nicht verloren geht, wie auch, dass Materie weitestgehend ein anderer Energiezustand ist und auch hier ist in weiten Bereichen das Ganze wissenschaftlich weitreichend erforscht und beschreibbar. Es wäre also hier nicht undefinierbar, sondern in vielen Bereichen anfänglich bis weitreichend erforscht und darstellbar.
Allerdings kommt dann im letzten Abschnitt Folgendes:
„
Wer oder was transformiert wie?
Es kommt darauf an, um was sich das zu Transformierende handelt. Wasser z.B kann zu Eis oder zu Gas transformieren. Wozu transformieren Gedanken, also nicht greifbare Phänomene? Das ist nicht greif- oder begreifbar. Ich gehe davon aus, dass die Transformation vom Ausgangszustand abhängt, also von dem Zustand, in dem es zuletzt war, bevor es sich veränderte.
Was die - weitreichend gut erfrorschten - klassischen Aggregat-Zustände betriff, so ist das - für einen Physiker - simpel verständlich. Wird dem Wasser Energie entzogen (was auch über Druck passieren kann), gefriert es und bei zugefügter Energie (z.B. Erhitzen) verdampft es. Hier gibt es neben einfachen Antworten, Formeln, etc. auch Antworten der moderneren Physik, aber sicher sind hier noch viele unbeantwortete Fragen.
Problematisch an deinem Text sind "Gedanken" und "also nicht greifbare Phänomene" (auch "Ereignisebenen" sehe ich als kritischen Begriff, der wie z.B. "Ereignishorizont" etc. zwar in physikalischen Artikeln vorkommt, aber kritisch zu sehen ist, um nicht falsch verstanden zu werden).
Die Frage wäre also dann, was neben Gedanken "nicht greifbare Phänomene"? Nicht greifbar = unphysisch?
"Gedanken" werden aktuell eher nicht physikalisch erfasst.
Natürlich gäbe es Ansätze in den Wissenschaften, wo ja Neuronen u.a. eine Rolle spielen. Du führst in deinem Text danach ja auch aus, dass das Ego außerhalb des eigenen Körpers fraglich wäre, also das Ego, wo die Erfahrungen wie auch Gedanken zu gehören (aber auch die Empfindungen!) ohne Körper evenutell nicht existent sein könnte. Tatsächlich weißt die Gehirnforschung (z.B. Kandel hat da ein schönes, sehr lesenswertes Buch geschrieben: Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute) viel, dass mit (mehr oder weniger stark) verändertem (verletztem) Gehirn sich auch der Mensch ändert. Die massive Trennung Geist und Körper lässt sich nicht aufrecht erhalten. Zumindest, wenn wir in den Bereich Ego, Identität, Persönlichkeit gehen.
Darüber hinaus fehlt sicher noch sehr weitreichend die Verknüpfung der Pysik und der Biologie in diesen Bereichen und es könnte vielleicht so sein, dass "Gedanken" und "Bewusstsein" uns noch lange wissenschaftlich beschäftigen und die Wissenschaft würde nie den Anspruch erheben alles vollkommen erforscht zu haben oder zu können. Dennoch ist da schon sehr viel. Und - zumindest in dem Nicht-Gedanklichen Bereich äußerst du ja sellber schon einiges, was mehr als "undefinierbar" ist.
Bleibt als Fragen:
Was sind neben Gedaknen "nicht greifbare Phänomene"?
Was ist physisch, was nicht-physisch?
Zu letzen Frage. Wir sagen gerne Materie ist physisch. Man könnte jetzt umgekehrt auch sagen, dass was physisch ist, das ließe sich irgendwie - da materiell - greifen, (ver)messen, wiegen, etc. (und sei es indirekt).
Hier entstehen u.U. aber schon Probleme. U.a. weil eben das, was als Materie bezeichnet wird, so "lückenhaft" ist, dass Röntgenstrahlen nicht nur locker dadurchgehen, sondern gewisse kosmische Strahlung unproblematisch durch die ganze Erde, ohne auf etwas "Materielles" (Widerstand, sei es ein Atomkern, ein sonstiges Elementarteilchen von etwas, was nun mal zigfach in unserem Erdball vorhanden ist) zu stoßen.
Was "Physisch" bzw. "Materiell" ist, ist bei der Frage auch fast nicht ganz so wichtig, wie "das andere". Hier liegt mehr die Krux. Das Nicht-Physische ... was gehört dazu? Okay. Der Gedanke. Das "Geistige". "Bewusstsein". "Gefühle"? Was aber wäre mit einer Licht- oder sonstigen Energie-Welle? (Licht im Doppelmodus als Photon/Lichtkorpuskel und als Welle)? Strom? Energiefluss? Gravitation? Magnetismus? Ist ein Elementarteilchen materiell? Ausschließlich? Mögen in neuronenalen Zellen Gedanken sein, was, wenn ich die weg nehme ... das physische weg lässt Unphysisches über? Schwierig.
Aber zu einem guten Teil sind wir dann auch wieder beim klassisch-philosophischen Geist/Selle-Körper-Problem. Und ich mit vielem Geschriebenen hier wieder klarer.