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Medusa Media.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
Medusa Media.
Nein,es besteht kein linguistischer Zusammenhang zwischen diesen beiden Titeln.
Wobei Zweiterer, als korrekte Pluralform von Medium, sich aus dem lat. 'medial' ( die Mitte betreffend, aus der M.kommend) herleiten lässt. Umso erstaunlicher, dass alles was an Information von außen auf eine Person einrieselt, sei es durch Radio, Tv, Presse oder Internet, verwirrender Weise durch die ebenfalls fälschliche, eingedeutsche Pluralform 'Medien' zum Informationsursprung benannt wird.
Noch vor 20 Jahren hat doch Jedermann beim Wort 'Medium' lediglich eine der wenigen Personen assoziiert, welche die besondere Fähigkeit besitzt, den Weltgeist und die Seele von Existenzen zu kontaktieren, bzw. mit ihnen zu kommunizieren und anderen zu vermitteln. Dies können die Betreffenden entweder alleine im stillen Kämmerlein oder aber auch in illustren Runden bewerkstelligen und es ist dabei auch unerheblich ob die zu kontaktierende Pesönlichkeit bereits verstorben, oder nur nicht anwesend ist.

Diese Einleitung führt mich nun zu meiner neuesten Theorie, menschliche Existenz betreffend. Ich bin der Meinung, dass die Kombination aus den 3 Komponenten Körper Geist Seele auflösbar ist, ohne dass dabei die einzelnen Komponenten als ausgelöscht betrachtet werden müssen. Persönliche Erfahrung innerhalb der letzten Jahre lassen mich diese Behauptung untermauern. Seit einiger Zeit geschieht es, dass mein Körper des bisher gemeinsam mit Seele und Geist durch das Leben 'pushens' überdrüßig ist und er sich abgewendet hat, indem er sich krank und schwach dem Dahinsiechen ergibt. Unabwendbar, manchmal schon lebensbedrohlich, wie es scheint, obwohl der Verstand alle Möglichkeiten zur Körperheilung heranzieht. Die Zeit des gemeinsamen 'pushens' scheint vorbei, weil Geist und Seele keinenfalls dazu bereit sind denselben Weg zu gehen. Dass der Körper sich letztlich in Irdisches zurückverwandelt ist ja hinlänglich bekannt, was aber geschieht mit Geist und Seele werte Gruppenmitglieder? In was verwandeln diese sich ?
Wird es die Möglichkeit geben medial zu bleiben ?
Diese Frage stelle ich und weiß dabei, daß zu deren Beantwortung kein philosophisches Fachwissen vorhanden sein muss. Es kann auch aus dem Bauch heraus geantwortet werden, sofern dieser nicht gerade von bösartigen Bakterien infiziert ist.
Mit freundlichen Grüßen,
uncle_H
Sehr interessant, ich schreibe noch was dazu, wenn mein Körper ruhig gestellt und Geist und Seele wirken können....
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Nichts ...
und das wird doch hier eigentlich niemanden ernsthaft überraschen. Wenn der Körper den Geist aufgibt, ist der Geist seinerseits des materiellen Ursprungs seiner Existenz beraubt und hört schlicht auf, als solcher zu existieren. Jeder, der schwer demente Menschen oder Alzheimer Patienten gesehen hat, weiß, dass dies lange vor dem körperlichen Hinscheiden passieren kann.
Die Seele. Sie ist ein Synonym für das Zusammenspiel von Körper, Geist und Emotionen. Da ich letztere für eine besondere Form von geistiger Entäußerung halte, wird mit dem Verlust des Körpers auch die Seele aufhören zu sein.
Zugegeben, tröstlich ist diese Antwort nicht. Die Chancen für eine Fortexistenz nach dem Tod gehen gegen Null. Aber sehen wir es mal anders herum: Wenn wir nur diese eine Chance haben, sollten wir sie auch bei Lebzeiten nutzen.

Damit das hier nicht so von oben herab daherkommt: ich hoffe, lieber uncle, es geht dir nicht wirklich so schlecht. Ich wünsche dir ein langes Leben in Dreieinigkeit mit Körpet, Geist und Seele.
Ich bin der Meinung, dass die Kombination aus den 3 Komponenten Körper Geist Seele auflösbar ist, ohne dass dabei die einzelnen Komponenten als ausgelöscht betrachtet werden müssen.

Die Zeit des gemeinsamen 'pushens' scheint vorbei, weil Geist und Seele keinenfalls dazu bereit sind denselben Weg zu gehen. Dass der Körper sich letztlich in Irdisches zurückverwandelt ist ja hinlänglich bekannt, was aber geschieht mit Geist und Seele werte Gruppenmitglieder? In was verwandeln diese sich ?

Ich habe deinen Beitrag mehrfach durchgelesen, bis aus mir genau das geflossen ist, was ich nun aufschreibe.

Ich habe eine ähnliche Sichtweise. Sie beruht bei mir darauf, dass ich über mein gesamtes Leben bemerkt habe, dass Geist und Seele oftmals nicht mit meinem Körper harmonieren und korrelieren.

Ich habe die Sichtweise, dass die körperliche Hülle, welche ja nur eine bestimmte Lebensdauer hat und dann verfallen, dahinsiechen wird, bis sie zu Erde oder Asche geworden ist, Wohnstatt der Seele ist.

Meine Betrachtung ist rein energetisch. Alles ist Energie, die Seele als Energie braucht ein Medium, in dem Falle ein materielles Objekt, was der Körper ist, um in dieser energetischen Instanz des Universums existieren zu können.

Meine Seele und mein Geist empfinde ich manchmal völlig unpassend für diesen meinen Körper, in dem sie und mit dem sie energetisch verwoben sind.

Meine Sichtweise ist, dass, wenn der menschliche Körper seinen Dienst aufgibt, die Seelenenergie weiter existiert. Sie geht ein in den pulsierenden Pool der Gesamtenergie des Universums. Energie geht nicht verloren, sie wandelt sich. Für mich ist das Universum wie eine Art Perpetuum Mobile, ein sich selbst versorgendes immer auf seine energetische Struktur hin wirkendes Gebilde in Summe aller Energien von Allem und Nichts gleich Null.
*****und Mann
651 Beiträge
Ich fürchte, ohne die Einnahme von bewußtseinserweiternde Substanzen (die sich jedoch zumeist als illegal und schwer zu beschaffen darstellen) ist weder die Theorie noch die Praxis der anthropologischen Dichotomie oder psychosozialer Trinität nicht wirklich zu lösen.
Bleibt noch die KI-Forschung, um zumindest eine Ahnung von Bewußtsein als Referenzsystem zu erwerben. Das, was sich als auflösbar imaginiert, ist also nicht lösbar. Bestenfalls im Alltagsstress zu vertikulieren und durch mentales Coaching zu Marketingblasen zu verdichten. Davon leben nicht nur Religionen, sondern ganze Organisationen und Agenturen - und nicht schlecht. Viel Erfolg noch!
@Dreamday62
Ich fürchte, ohne die Einnahme von bewußtseinserweiternde Substanzen (die sich jedoch zumeist als illegal und schwer zu beschaffen darstellen) ist weder die Theorie noch die Praxis der anthropologischen Dichotomie oder psychosozialer Trinität nicht wirklich zu lösen.

Ich empfehle Meditation.
*****und Mann
651 Beiträge
Zitat von *******Hara:
Ich empfehle Meditation.

Ja, ich weiß ... dauert nur 10 Jahre bis zu jenen Erfahrungen, die selten jemand nachvollziehen kann ... *zwinker*
Geist und Seele sind doch Gehirn- und Nervenaktivitäten, also letztendlich auch körperlich.
Wir nehmen die Aktivitäten nur getrennt wahr, geben dem Geistigen einen höheren Wert als dem Körperlichen, grenzen damit das Menschliche vom Tierischen ab und bezahlen geistige Arbeit mehr als körperliche.
Ich versuche über den Wechsel einen Ausgleich zu schaffen: Arbeite ich viel denkend und schreibend im Büro, gehe ich abends zum Sport. Arbeite ich am Wochenende körperlich in der Gastronomie, lese ich zum Ausgleich.
Und wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt und unterstütze den Genesungsprozess mit positivem Geist und frischer Luft... *zwinker*
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Ein interessantes Thema mit nicht schönem Hintergrund. Und das natürlich auch durch die persönliche Note.

@****e_H
Dir gebührt großer Respekt deinen Artikel oben geschrieben zu haben. Auch ich hoffe, dass du eine lange, glückliche und (wenigstens weitgehende) gesunde Zukunft haben wirst.

Kurz gefasst sehe ich das wie @*******2001

Wobei ich auf einen speziellen - allgemeinen - Aspekt aufmerksam machen will: Geist und Seele wurde oft als Eins betrachtet und oft nicht unterschieden (von Aristoteles angefangen weit über Descartes hinaus). Wobei natürlich im Bereich des Geistes sowohl das Unkörperliche wie auch gerade das Denken steckt. Unklar bleibt die Seele, teilweise als "Geist", der den Körper beseelt und zum Leben erweckt oder gar die Lebensenergie ist. Die Seele, die dann ggf. nach einem Tode an einen Ort zurückkehrt oder wiederaufersteht etc. pp. Und dann kann die Seele auch etwas anderes als der Geist sein, wo sogar seelische Schmerzen eben keine körperlichen, aber fühlbare sind. Hier könnte die Seele unabhängig von einem Körper sein (wie @*******2001 beschrieb; während das Denken vom Körper, speziell Gehrin, abhängig ist).


Aber es ist ein schöner Gedanke, dass die Seelen da sind und sowohl auf uns gucken wie auch uns begleiten.

Ich stehe dem Überleben im Jenseits ohne (lebendigen) Körper sehr kritisch gegenüber. Und dennoch wird etwas bleiben. Zum Beispiel gerade bei anderen Menschen, die einen vielleicht in Erinnerung halten. Ich habe einige Menschen (auch nicht mehr lebende) in meinem Herzen. Und selbst die unzähligen Menschen, deren Namen man nicht kennt und die nicht Einzug in die Geschichtsbücher geschafft haben (ob das erstrebenswert ist, dahingestellt), sie waren da und haben ihre und unser aller Welt mitgestaltet und ihre Spuren hinterlassen, auch wenn wir sie einzeln kaum noch wahrnehmen mögen. Sie sind Teil von uns und der Welt, der gegenwärtigen und vergangenen Zeit und werden es auch der zukünftigen sein.
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Genau daran habe ich auch gedacht ...
dass wir in unseren Nachkommen und all jenen weiterleben, die uns, aus welchen Gründen auch immer, nicht vergessen. Aber dies ist philosophisch ein anderer Sachverhalt als die Frage, wohin unsere Seele geht, wenn wir sterben. Ich wünsche mir, dass die meine Ruhe finden möge. Wir sind auf unsicherem Terrain, weil es weder für das eine noch das andere Beweise gibt, die einer ernsthaften wissenschaftlichen Prüfung standhalten können.
Erkenntnistheoretisch ist der Gedanke tröstlich, dass wir im besten Fall etwas dazu betragen können, die Welt etwas klüger, schöner und besser zu machen.
***60 Mann
298 Beiträge
Ich hielt im Lauf meines Lebens schon verschiedene Sichtweisen für am plausibelsten.

Zur Zeit bin ich wieder sehr skeptisch drauf.

Ich finde die Idee gut, daß wir die WAHRHEIT nicht kennen, vielleicht gibt es keine Materie sondern nur Quantengewimmel (halt ich aber eher für unwahrscheinlich).
Und daß wir, jede(r) für sich, in einer selbst konstruierten (virtuellen) Welt leben. Der Körper ist die Hardware dazu, der Geist die Fähigkeit (seit vor der Geburt, während des ganzen Lebens) das zu empfinden, konstruieren, denken, erinnern (und nicht wie ein Stein einfach nur "zu sein"), und die Seele die Innensicht, als was sich jeder selbst, die eigene Identität, konstruiert, basierend auf bewussten Handlungen, Entscheidungen, Erinnerungen.
Damit wären die genannten Aspekte untrennbar, Seele nur ein Epiphänomen, Körper / Materier relativ irrelevant im Detail.
Zitat von ****e_H:
Seit einiger Zeit geschieht es, dass mein Körper des bisher gemeinsam mit Seele und Geist durch das Leben 'pushens' überdrüßig ist und er sich abgewendet hat, indem er sich krank und schwach dem Dahinsiechen ergibt.
Das halte ich persönlich für eine abwegige Sicht.
Wenn mein Körper "sich abwendet", dann habe ich ihn trotz besseren Wissens schlicht und ergreifend überfordert.
Ich schlafe z. B. zu wenig, obwohl ich die Folgen bereits am nächsten Morgen durch Trägheit spüre. Wiederhole dieses Zumutung und spüre schon nach kurzer Zeit die stärkeren Reaktionen z. B. in Form von Unlust. Ich pflege meinen Körper nicht genug, warte, bis sich Symptome zeigen. Ich mache mir berufliche Sorgen selbst dann, wenn ich für Probleme nicht verantwortlich bin. Gleichzeitig sorge ich nicht für genug Ausgleich, etwa digitale Abstinenz.
Körper, Denken und Fühlen bleiben dabei stets eine Einheit. Mein Geist rät mir gegen das Gefühl der Müdigkeit eine Aufgabe noch zu erledigen. Meine "Seele" moniert, dass sie eigentlich mal wieder Lust etwas Lesen im Bett hätte, der Körper sagt schlicht "Quatsch - Augen zu!".
Ich sehe da keine esoterischen Vorgänge. Ich vertrete wie einige andere die Meinung, dass meine "Seele" letztlich nur eine Projektion ist, die ich von mir wahrnehme. Und das nicht einmal besonders zuverlässig. Ich glaube nicht alles, was ich fühle (Angst, etwas Unangenehmes auszusprechen.). Ich weiß, dass ich meinen Sinnen nicht immer trauen kann (Rot-Grün-Blindheit). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Körper nicht immer recht hat (Wenn er z. B. am Strand "sagt": Herrlich ... die Sonne auf der Haut!!). Ich träume konfus, bin mir im Traum aber total sicher, dass das alles genau so geschieht und plausibel ist.
Und diesem unzuverlässigem Vehikel, diesem unsachlichen Gehirn, diesem hormongeschütteltem Fleisch traue ich durchaus zu, dass es mir die Idee anbietet, es gäbe eine unabhängige Existenz der Seele. Aber: ich traue dem nicht *zwinker*
**yx Mann
1.350 Beiträge
Zitat von ****e_H:
Diese Frage stelle ich und weiß dabei, daß zu deren Beantwortung kein philosophisches Fachwissen vorhanden sein muss.

Gut, dass Du Deine Zeichen beachtest.
Du bist der Einzige der Philo-Riesen, die mich in den letzten vier Jahren lehrten, dass Logos nicht alles ist und der sich mehr und mehr der Unschärfe öffnete und an geistiger Überheblichkeit verlor.
Falscher Eindruck?

Ich schwinge mit Deiner Frage, denn sie ist auch mein Sein seit 4 Jahren, 151 Tagen, 15 Stunden und 25 Minuten.
Da wartet man auf Erkenntnis, die es nicht geben wird.
Da wartet nur Unschärfe, da wartet nur Annahme auf der Basis von Plausibilität.
Mehr nicht.
Und das darf dann nicht Philosophie heißen.
Bleibt nur die Empirie, die mit dem Dunkelfeld umgeht und deshalb keine für Andere verlässlichen Ergebnisse zeitigt.

Auf DER Basis kann ich Dir sagen, der Säugetierkörper vergeht und dass die Frage, ob es Bewußtsein ohne Körperlichkeit gibt, nicht beantwortet wird .
Und, dass etwas von uns bleibt, was in ein anderes Universum geht, wahrscheinlich eines ohne Zeit, - jedenfalls eines, das keine Kontakte zulässt.
Tröstlich ist, dass etwa 10 Milliarden Menschen des modernen Typs schon gestorben SIND, - und sie haben es alle gekonnt.
Wozu also grübeln? Wir sind an einen Prozess Gebundene. Also panta rhei...
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ich finde die Idee gut, daß wir die WAHRHEIT nicht kennen, vielleicht gibt es keine Materie sondern nur Quantengewimmel

Und, dass etwas von uns bleibt, was in ein anderes Universum geht, wahrscheinlich eines ohne Zeit, -

Das bringt mich zu einem Gedanken:

Der Mensch zerstört mit einem kleinsten Eingriff ins System (Quantenmechanik - Doppelspaltexperiment als Beispiel) das, was er (be)greifen will, indem er eine Struktur durch den winzigen Störimpuls der Messung zum Kollabieren bringt.
Das ist doch prinzipiell so etwas wie "Du sollst nicht wollen" bzw. "Ich bin da, solange Du nicht wissen willst, warum."
Dasselbe Prinzip sehe ich aus derselben Perspektive bei Zeit und Raum. Sobald wir die Zeit vom Raum trennen wollen, um eine dieser Dimensionen zu analysieren, merken wir, dass sie einander bedingen. Der Raum wird durch die Anordnung der Körper in ihm erst "sichtbar" (wahrnehmbar), die Strecke zwischen den Körpern kann nach unserer Logik nicht überwunden werden, ohne dass Zeit vergeht. Experimente in der Quantenphysik kommen allerdings zu anderen Ergebnissen, z.B. das Distanz überwunden werden kann, ohne dass Zeit vergeht oder dass EIN Teilchen zur selben Zeit an verschiedenen Orten sein kann.

Ich finde das Modell vom "Quantengewimmel" (Quantenfeld) gar nicht schlecht und letztendlich sehr spirituell. Hans-Peter Dürr, Freund und Forschungspartner von Heisenberg, ist zu der Erkenntnis gelangt, dass Materie "geronnener Geist" ist - also eine konstruktivistische Sichtweise. Daraus folgt, dass unser Denkwerkzeug eben auch "nur" geronnener Geist ist. Die Annahme, dass das Bewusstsein keinen Ort hat, an dem es sich befindet, unterstützt diese Sichtweise, kann sich sogar in verschiedenen und reproduzierbaren Experimenten in der Quantenphysik als Prinzip bestätigen und führt zu den Gedankengängen der Quantenphylosophie. Man ist in der Physik offenbar an einer unüberwindbaren Grenze des Greifbaren angekommen.
Werner Heisenberg hat es so formuliert:

„Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!"


Das Unerklärliche wird mit einem Begriff erklärt, den im Grunde jeder für sich selbst definieren oder interpretieren kann. Mit Wissen hat das allerdings wenig zu tun.
Ich glaube daran, dass die Energie, die zu meiner Existenz bzw. meinem Bewusstsein geführt hat, nicht verloren geht. Das Universum und diese Welt verschwinden möglicherweise, wenn ich sterbe, aber das "Sein" auf der metaphysischen Ebene nicht - ungeachtet dessen, ob es nach meinem Tod noch so etwas wie ein Bewusstsein gibt. Das ist diffus, aber ich bin zufrieden damit, dass "Es" mich braucht, um ganz zu sein.
In der dualen Welt bedingen "Gott" und "Mensch" einander wie Zeit und Raum und werden mit dem Verschwinden des Dualen eins.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ich fürchte, ohne die Einnahme von bewußtseinserweiternde Substanzen (die sich jedoch zumeist als illegal und schwer zu beschaffen darstellen) ist weder die Theorie noch die Praxis der anthropologischen Dichotomie oder psychosozialer Trinität nicht wirklich zu lösen.
Ich empfehle Meditation.
Ja, ich weiß ... dauert nur 10 Jahre bis zu jenen Erfahrungen, die selten jemand nachvollziehen kann ...

Moleküle gibt's im Darknet. Zeit wird da leider überhaupt nicht angeboten.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
...
An dieser Stelle schon ein herzliches Dankeschön für die Menge der Beiträge.Ich bin überwältigt von der Fülle an Erkenntnis die sich aus Teilen jeden Beitrags gewinnen lässt. Leider lässt meine Zeit es nicht zu auf jeden Beitrag einzugehen und ich muss mich auf das beschränken, was sich aus meiner Sicht dem Thema nähert und es zitieren und erwähnen.
Ohne die Einnahme von bewußtseinserweiternde Substanzen .......ist weder die Theorie noch die Praxis der anthropologischen Dichotomie oder psychosozialer Trinität nicht wirklich zu lösen.

Das ist nicht unwahr, obwohl ich beim Verfassen der Gedanken einen eher abgemilderten Erkenntniszustand im Sinn hatte. Einer Art surrealer Philosophie, evtl. eine Traumwelt hervorgerufen ohne den Einfluß äußerer chem. Substanzen.

Mein besonderer Dank gilt auch an Esteva_Hara für ihr gefälliges Bild, sowie : FSK60 für das 'Quantengewimmel', als auch Bunt für seine Erklärung zur 'spukhaften Fernbeziehung' der Photonen. *grins*



Nichts ...
und das wird doch hier eigentlich niemanden ernsthaft überraschen. Wenn der Körper den Geist aufgibt, ist der Geist seinerseits des materiellen Ursprungs seiner Existenz beraubt und hört schlicht auf, als solcher zu existieren


Davon war bisher auch überzeugt ehe mir bewusst wurde dass wir uns in einer rasch wandelbaren Welt befinden. Seitdem wir irgendetwas über Quanten erfahren, muss auch in der Philosophie die Logik keine zwingende Folge von Kausalitäten darstellen, sondern es darf gewagt werden Logik auch als die Gleichzeitigkeit von Identitäten anzusehen. Auch das bislang Unbegreifliche scheint wahr zu sein.
(Danke auch allen für die Genesungswünsche die Geist und Seele wohlwollend entgegennehmen und nach einer Art suchen, dies auch dem Körper zu vermitteln.)

https://www.bing.com/videos/ … 76646F8EA478D79&&FORM=VDRVRV
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich habe mit Interesse Eure Einlässe gelesen, und es sind viele kluge Gedanken dabei.
Um meine Sicht auf diese Dinge zu illustrieren, müsste ich schon einige von diesen repetieren, und so wird das überflüssig.

Um meine persönliche Ansicht zu spiegeln, möchte ich jedoch einen Satz bemühen, der mir immer dann in den Sinn kommt., wenn es um scheinbare Unmöglichkeiten geht:
Alles was denkbar ist, ist auch möglich.

Dieser Satz vereint zwei Dinge, die eigentlich unvereinbar sind: Das Denken - logos, den Geist - mit jenen undefinierbaren, unbeweisbaren, sich dem Glauben nähernden und dennoch von tiefer Einsicht durchzogenen Spuren von Anderswissen, das die Lebenslinie mit sich bringt, die wir durchlaufen.
Kopf und Bauch sind im Grunde eine Einheit, doch jedes Teil 'denkt' auf seine Art und Weise. Deshalb erzählt undsunser Hirnwissen nur den halben Teil der Wahrheit, und unser Bauchwissen steuert den Zweifel dazu bei.

Ebenso spiegelt meine Gedankenwelt das Gleichnis vom Lattenzaun:
Wir können vor oder zwischen die Latten schauen. Konzentrieren wir uns auf einen Aspekt, nämlich die Latten, können wie bsp. sagen: Er ist aus Holz. Konzentrieren wir uns auf die Zwischenräume, und um die geht es, öffnet sich uns eine ganze Galaxie. Deshalb ist der Zaun erst ein Lattenzaun, wenn dazwischen Latten fehlen. Nie ein Ganzes, immer Konstrukt.
Wir stoßen unsere Köpfe an vermeintlichen Wirklichkeiten. Sie sind aber nur so lange wirklich, bis sich unser Blickfeld ändert.

Im übrigen stimme ich @**nt und @*******Hara zu, die bereits folgendes anklingen liessen, @**nt auch mit Verweis auf Dürr:

Ich glaube, mit Betonung darauf!, dass das Bewusstsein im Universum ein riesiger Aggregatzustand ist, der sich immer neu entfaltet, verändert, wächst und in dessen Mitte unser Geist eines Tages aufgehen wird. Handlungsfähig aber macht uns die Materie, in dessen vorüber gehende Erscheinung sich dieses Geistkörnchen eines Tages wieder etabliert. So lange sich das noch nicht ereignet hat, existiert Zeit nicht, da Zeit an Materie gebunden ist. Es gibt keinen Stopp in der Entwicklung. Und das es so und nicht anders passiert, ist sich selbst genug.
***60 Mann
298 Beiträge
Ich wäre sehr sehr vorsichtig bei:
• Theorien alternder Physiker
• Übertragung physikalischer Ideen , Konzepte, Begriffe auf umgangssprachlich gleich- oder ähnlich lautende Dinge.

Zwar bin ich etwas weniger streng in der Beziehung als https://quantenquark.com/die-seite/ , aber wahrscheinlich aus übersteigerter Toleranz, und weil ich seltsame große Ideen - je wilder je lieber - unterhaltend und spannend finde.
**nt Mann
1.739 Beiträge
@***60
Zitat von ***60:
Ich wäre sehr sehr vorsichtig bei:
• Theorien alternder Physiker

Der "alternde Physiker" Hans-Peter Dürr war meiner Einschätzung nach ein demütiger Mensch und hätte Dir sicher gerne das Wasser gereicht. Nachsichtig.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Hans-Peter Dürr ist nicht mehr alternd. Er ist tot.
Sagt das jetzt was?
***60 Mann
298 Beiträge
@****ta - nein. Seine Ideen hat er ja geformt und verbreitet während er lebte. Und alterte. Ich glaube schon, daß die immer dringender werdende Einsicht in die eigene Sterblichkeit dazu verführt, sich einen Ausweg zu konstruieren. Besonders bei "Hardcore" Naturwissenschaftlern, die zum Schluss kommen "da muss doch noch mehr sein als nur ..."

@**nt - Charakteristika von Personen haben zunächst mal nichts mit der Validität ihrer Ideen zu tun. Höchstens so: wenn ich jemanden für kompetent und integer halte, kann ich das als Abkürzung oder Erleichterung nehmen: ich vertraut ihr, darum muss ich nicht selbst die Zeit investieren, alles zu durchdenken. Und andersrum: Lebt diese Person das, was sie predigt, wenn nicht, kann es dann so ernst genommen werden?
****ta Frau
2.135 Beiträge
@***60
"Ich glaube schon, daß die immer dringender werdende Einsicht in die eigene Sterblichkeit dazu verführt, sich einen Ausweg zu konstruieren."

Gerade 'Hardcore-Naturwissenschaftler' stoßen häufig genug an jene Bereiche der Unschärfe, die keine schlüssige Beweiskette ihrer Theorien mehr zulassen. Und kommen dann zu dem Schluss, dass ihre Sicht auf die Dinge Resultat einer Überheblichkeit war, an Hand derer sie sich ihr halbes Leben lang einer Konstruktion verschrieben haben, nur um zu beweisen, dass es nicht gibt, was es demnach nicht geben darf.
Je älter sie werden, mit desto mehr Demut nehmen sie dann an, dass ihr Geist und dessen Begrifffähigkeit Grenzen hat. Und sehen, dass wesentlich mehr um sie herum ist, als sie einstmals angenommen und nie zugelassen haben. Der Schluss ist: sie geben die Beschränktheit Ihres Geistes zu Gunsten der Annahme einer allumfassenden Verschränktheit auf, die nicht mit den üblichen Mitteln erklärbar ist.
Das ist nicht das Resultat von Angst vor dem Ausgelöschtsein, sondern von Demut vor der Schöpfung.
***60 Mann
298 Beiträge
Hmmm - zu erkennen daß die Welt größer (im übertragenen, nicht im räumlichen Sinn) ist als gedacht heißt ja nicht, daß das was ich vorher ignoriert oder explizit abgelehnt habe deswegen wahr ist. So als ob es nur 2 Möglichkeiten gäbe, und aus Nicht-A oder Nicht-nur-A automatisch B folgt.
Es kann ja auch C sein, oder X, oder für Menschen auf ewig unergründlich.

Außerdem: ein strenger Beweis von Nichtexistenz ist unmöglich. Darum ist mir der Begriff "Plausibilität" lieber. A priori Annahme. Beispiel: Gibt es Telepathie? Nichtexistenz ist nicht beweisbar, aber die Existenzindizien sind schwach. Also verzichte ich lieber darauf (= gibt es meines Erachtens nicht, Phänomene haben andere Gründe), andere bleiben unentschieden, andere sind fest überzeugt.
Das sich historisch immer wiederholende Vordringen an aktuell gültige Grenzen der Erkenntnisfähigkeit und die daraus resultierende Demut der dies erlebenden Wissenschaftler sind aber gerade kein Beweis für eine "allumfassende" "Schöpfung", sondern könnten genauso gut lediglich Hinweis sein auf ein sich Generation um Generation vervollständigendes Bild einer zumindest theoretisch endgültig umfassend erklärbaren Wirklichkeit, die durch "nun aber wirklich" kleinste, unteilbare Teile und physikalische Naturkonstanten gekennzeichnet ist. Die Demut griechischer Naturbeobachter vor dem "göttlichen" Phänomen des Blitzes kann uns heute nicht mehr als Beweis für die Existenz einer Schöpfung dienen.
Vielmehr ist es offenbar bisher so, dass die Wirklichkeit für jede von uns erdachte und entwickelte Theorie und Beobachtungs-/Messmethode noch eine weitere Ebene der Differenzierung, der "Winzigkeit" bereithält. Ein weiteres Subteilchen, eine zusätzliche Beziehung, eine neue Dimension. Rückblickend mangelte es frühen Wissenschaftlern nicht an noch erforschbarer Wirklichkeit, sondern lediglich an Instrumenten, Erkenntnissen, Methoden. Zu jedem Zeitpunkt in der Vergangenheit hätte man mit mangelnder Neugierde und Fantasie den bis dahin unerklärbaren Rest als "Beweis der Schöpfung" gelten lassen können.

Stutzig bezüglich der Vorstellung einer unabhängig vom Materiellen existierenden "Seele" macht mich, dass es heute schon möglich ist, unsere Gedanken schon Bruchteile von Sekunden, bevor sie uns bewusst werden, als minimale elektrische Erregung messen kann. Bevor wir also einen Gedanken wahrnehmen, ist er in unserem Gehirn bereits "passiert". Dann zu glauben, dass wir Kraft unserer Gedanken, deren Unabhängigkeit von der Materie des Gehirns postulieren können, scheint mir widersprüchlich.
Interessant finde ich auch Berichte von (oft durch Arbeitsunfälle) räumlich isolierten Verletzungen des Gehirns, die extreme Persönlichkeitsveränderungen hervorrufen können.
Wir messen heute minimale Energien aus entfernten Galaxien, finden aber (wissenschaftlich evident!) jenseits der schwabbeligen Hirnmasse keinen Ort, kein Medium, keine Hinweise auf die Existenz einer Seele.
Ideen dazu erscheinen mir eher als eine Art Hologramm, dass aufregend komplex und vollkommen unabhängig wirkt, letztlich in seiner materiell begrenzten Entstehung aber doch erklärbar ist.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Da ich nicht klicken kann:

Danke, @****ta ! *blume*
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