Lieben und geliebt werden
Hallo liebe Mitglieder,kaum habe ich angefangen, schon ist das bedeutsame Wort gefallen: LIEBE
Wir gehen so inflationär mit dem Wort Liebe um und ich frage mich, ob wir uns der Aussage bewußt sind.
Mal unterstellt, wir sind uns bewußt und wir geben Liebe in sorgfälltiger Form an unsere Kinder, Partner oder auch Mitmenschen. Wohl dosiert und ehrlich. Liebe geben ist gar nicht so schwer, denn wenn die Gefühle aufrichtig sind, dann "strömt" dieses Gefühl aus uns heraus. Ja, fast unbemerkt --- automatisch. Es liegt in unserer Art, zu lieben!
DOCH.....
Sind wir auch in der Verfassung Liebe zu erhalten oder anzunehmen? Geliebt zu werden kann auch eine Last oder auch Ohnmacht darstellen. Ein Beispiel:
Mein Partner ist krank und ich habe geschoren ... in guten wie in schlechten Zeiten zu ihm/ihr zu stehen. Also ist es mir schon aus dem Gefühl der Zuneigung und Liebe selbstverständlich ihn zu pflegen und Gutes zukommen zu lassen. Doch... er/sie will meine Fürsorge nicht. Es erzeugt ohnmächtige Gefühle, weil er/sie nicht mehr so kann und empfindet die praktizierte Liebe als... vielleicht gnädig, mitleidig oder als Macht über ihn/sie, da er/sie selbst nur bedingt handlungsfähig ist.
Ein anderes Beispiel: Mein Partner liebt mich über alles und ist total auf mich fokussiert, ja erdrückt mich damit. Will ich so viel Liebe denn? Kann ich die annehmen aber nicht in dem gleichen Maß zurück geben. Ich rede nicht von Eifersucht, sondern von Liebe, zu der auch die Toleranz zählt, doch oft bekommten wir mehr Liebe als wir wollen, da ja das Geben auch eine "Verpflichtung" zur Rückgabe beinhaltet. Oder nicht?
Genau das möchte ich von euch wissen. Kann ich Liebe dosieren und "verweigern", portionieren oder gar ablehnen? Vielfältige Gefühle kommen bei den Gedanken über mich. Wie ist das bei euch?
Danke für eure Antworten.
Gruß
snake plissgen