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Abendgedanken

Abendgedanken
Ein Gedicht, das mich seit vielen Jahren begleitet.
Vielleicht findet es hier neue Freunde.
Am Besten wirkt es als Abendgedanke, mit einem Glas Dimple in der Hand.
Tom





Es ist kein Licht mehr in der Welt,
als das aus deinem Herzen in meines fällt.

Es ist kein Laut mehr in der Welt,
als mein berauschter Pulsschlag,
der deinem sich gesellt.

Es ist kein Glück mehr in der Welt,
als dies: Dass meine Seele
dich ganz umschlossen hält.

(Josef Weinheber)
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Abend
Hallo Tom,

auch ohne Glas in der Hand, hat es seine Wirkung *g*

Danke für dieses Geschenk zur Abendstunde.

lg Azana
*******io71 Mann
60 Beiträge
ohne Titel
Hiermit möchte ich die Bedeutung, die bestimmte Zeilen für jemanden haben könnte, NICHT in Frage stellen. Trotzdem teile ich die ‘romantisch-tröstende’ Funktion von Lyrik nicht mit.

Ich hoffe, dass der Autor mich nicht verklagt, wenn ich hier aus seinem Buch abschreibe:
Albert Ostermeier
Aus: Herz Vers Sagen

DJ ecstasy
engelchen wie wärs mit einem
ringelreihn wir werfen uns das
manna ein & lassen die po
saunen schreien tanzen uns zu
grund bis wir an den hoden
uns sind einander in scham
am boden harrend offenbaren
wies sich am geilsten wie ver
boten stirbt sos die alte scheibe
nicht mit ihren kratzern noch
verdirbt & ER uns die kugel
gibt


LG,
Boccaccio
Gegensätze
Nun, extremer gegensätzlich können Gedichte wohl kaum sein als das von Mugnin und von Boccaccio71 gepostete.

Ich muss aber zugeben, dass beide auf ihre Art mir mehr Beklemmung als angenehmes Gefühl bereiten.

Das Weinheber-Gedicht klingt für mich nach einengender Symbiose, in der man nichts mehr hat als den anderen... beziehungsmäßig für mich eine Endzeitstimmung der schlimmsten Art...

Das Ostermeier-Gedicht zeigt mir, wie grausam man mit Worten umgehen kann, um Lyrik zu etwas unangenehm abstoßenden zu machen...
*******io71 Mann
60 Beiträge
Ja, eben, wie grausam man mit mit Worten umgehen KANN. Dichtung ist Können, Fertigkeit, ein Gedicht wird gemacht und konstruiert. Die Grausamkeit ist doch nur eine gewollte provokante künstlerische Attittüde, selbst die Grausamkeit ist gewollt.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Leise, ganz leise,
öffnet der Tag die Tür
und läßt den Abend herein!

Fragt,

darf ich Ihnen etwas Licht machen?

Nein, sagt der Abend, vielen Dank, es geht so,

aber bevor Sie gehen,

lassen Sie bitte Ihren Traum hier,

den kann ich gut gebrauchen!


calm*wink* in einen ruhigen Abend
*******io71 Mann
60 Beiträge
Lache. Und wer braucht hier Ruhe?

Ratschlag für einen jungen dichter

als dichter musst du wissen wie
man leute killt köpfe zwischen
zeilen klemmt sie plätten satz für
satz das ist das blei das du hast
ein gutes gedicht braucht heut
zutage einfach einen mord damit
die quote stimmt sie nicht zum
pinkeln gehen wenn du um ihre
herzen wirbst musst du sie brechen
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Bocciaccio71,
so ist es dann wohl,
der eine bringt,
der andere um!

ach ja, ratschläge sind auch schläge!

calm*wink*
Abendgedanken
Erich Kästner (1899 – 1974):

Forscht, wo ihr was zum Forschen findet.
Das Unerforschbare laßt unergründet.
wenn ich mal nicht schlafen kann....
....sag ich dieses auf:


Der Mördermarder
• von Robert Gernhardt


Der Mardermörder hockt vorm Bau,
der Marder ist vor Angst ganz blau.


Er weiß, daß ihm vor seinem Tod
die Qual der Mardermarter droht,


wenn er nicht kurzentschlossen handelt,
sich kühn zum Martermarder wandelt


und marternd dem entgegenspringt,
der mordend in sein Reich eindringt.


Gedacht, getan, er hüpft ans Licht,
der Mardermörder sieht das nicht,


da der sich, scheinbar unbemerkt,
grad für die Mardermarter stärkt.


Der Martermarder zählt bis vier,
der Mardermörder trinkt ein Bier.


Der Mardermörder beißt ins Brot,
der Mördermarder beißt ihn tot.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
leichte Kost am Nachmittag
(von mir)
Kraftwerk möge mir verzeihen *g*

Als Single,ganz charmant
nehm's Notebook ich zur Hand
vor'm Flirt_Portal jetzt sitz' ich hier
und texte sinnlich Zukunft mir
wenn immer ich 'neTaste drück '
eröffnet sich ein neues Glück.
Morgengedanken
Salü

zu diesen interessanten und anregenden Gedanken (auch Beklemmung kann zum Denken und Fühlen anregen) möchte ich gerne einige Worte hinzufügen, die mich jeden Tag an der Badezimmertüre empfangen:

Die Kunst der kleinen Schritte

Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei meine Erkenntnisse zu notieren, von denen ich betroffen bin.

Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.
Ich bitte um Kraft, dass ich nicht durch das Leben rutsche, sondern den Tagesablauf vernünftig einteile, auf Lichtblicke und Höhepunkte achte und hin und wieder Zeit finde für einen kulturellen Genuss.

Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen, weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir, das nächste so gut wie möglich zu tun und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.

Bewahre mich vor dem Glauben, es müsse im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge und Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt. Schick mir im rechten Augenblick einen Menschen, der den Mut hat, mir die Wahrheit zu sagen.

Ich möchte Dich und die anderen immer aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man sich nicht selbst, sie wird einem gesagt.
Ich weiss, dass sich viele Probleme dadurch lösen, wenn ich nichts tue.
Gib, dass ich warten kann.

Du weisst, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick Güte zu zeigen.
Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die unten sind.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.


Antoine de Saint-Exupéry (1900 - 1944), französischer Humanist, Romancier, Erzähler und Flieger


Wer möchte, dass ich ihm diese per Word oder PDF-Datei sende, schicke mir bitte ein Clubmail mit Mailadresse.

Herzliche Grüsse vom vernebelten Fusse der Berner Alpen

Christopher
*******ind Mann
753 Beiträge
Eine kleine morbide Selbstschöpfung von mir
Schwarz mein Licht
schwarz die Zeit
endlos lang
viel zu weit,
sich mein kleiner Faden spannt
zitternd weiß in meiner Hand.
Ein Tropfen du
ein Tropfen ich,
einmal Nacht und einmal Licht,
Tropfen weiß und Tropfen rot,
einmal Schnee und einmal Tod.

(vom 1.October 2009)
abendgedanken...
nachtgedanken...
...Gedanken... an meinem Bett:

Die Sonne sinkt den lebenleeren Tagen
Und sinkt der Stadt vergoldend und gewaltig,
so wie sie sank der Zeit, die viel zu sagen
und viel zu schenken hatte, vielgestaltig.
Und Schatten scheint die goldne Luft zu tragen
versunkener Tage, blaß und zartgestaltig,
und alle Stunden, die vorübergleiten,
verhüllt ein Hauch verklärter Möglichkeiten.

Hugo von Hofmannsthal

Um einfach auch wirklich mal wirklich meine "Abend"Gedank aufzuschreiben, nur mal soviel: Nach einer langen Unterhaltung heute ist mir wieder mal aufgefallen, daß manche Menschen so ganz andere Wege beschreiten als ich selber. Und daß Schicksal eine verdammt bedeutende Wirkung auf unsere Wege hat... *zwinker*

Und noch dazu ein Gedicht, einfach weils grad paßt und mir so gut gefällt...

Doch heimlich dürsten wir ...
Hermann Hesse

Anmutig, geistig, arabeskenzart
Scheint unser Leben sich wie das von Feen
In sanften Tänzen um das Nichts zu drehen,
Dem wir geopfert Sein und Gegenwart.

Schönheit der Träume, holde Spielerei,
So hingehaucht, so reinlich abgestimmt,
Tief unter deiner heiteren Fläche glimmt
Sehnsucht nach Nacht, nach Blut, nach Barbarei.

Im Leeren dreht sich , ohne Zwang und Not,
Frei unser Leben, stets zum Spiel bereit,
Doch heimlich dürsten wir nach Wirklichkeit,
Nach Zeugung und Geburt, nach Leid und Tod.
**********vence Frau
430 Beiträge
ach ja, Hesse ... immer des Zitierens und frei Weiterdenkens wert ...

und allem Abend wohnt ein Zauber inne
der, wenn wir vermögen
den Tag zu licht Vergangenem gerinnen lässt
glücklich wer aus aus Lust und Schlaf
Mut für das Morgen schöpft
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