Nachschlag
Platon
aus :'Symposion'
Wie süß ist es, lange vor dem Objekt dieses Verlangens auszuharren, uns lebend im Verlangen zu erhalten, statt bis zum Äußersten zu gehen und zu sterben, dem Exzess des gewaltsamen Verlangens nachzugeben. Wir wissen, daß Besitz dieses Objektes, das uns glühend erregt, uns unmöglich ist. Wir müssen zwischen zwei Dingen wählen: Das Verlangen wird uns verzehren, oder sein Objekt wird aufhören, uns zu erregen. Wir können es nur unter der einen Bedingung besitzen, daß nach und nach das Verlangen, das es in uns weckt, nachläßt. Aber lieber der Tod des Verlangens als unser eigener Tod! Wir begnügen uns mit einer Illusion. Ihr Objekt wird uns durch seinen Besitz, ohne daß wir sterben, das Gefühl verschaffen, unser Verlangen bis zum Äußersten zu treiben.”
natürlich weiss ich nicht die wievielte Übersetzung seines Textes dieser Text ist,und wieviel hinzugedichtet oder weggelassen wurde.
Aber nehme halt an,das wären seine Worte.
Ich kann in keiner Silbe dieses Textes einen Gedanken wie:
Platon verurteilt die Frau als böse und bezeichnet den Leib als Gefängnis und bösen Nachbarn der Seele. Die Lust, vor allem die geschlechtliche Lust, sei vom Teufel.“
finden.
Viel eher erkenne ich in diesem Text die Aufforderung seine eigenen Triebe oder Gier oder Verlangen auf einer 'höhere' Ebene anzusiedeln um zu noch größerer Lust und Lebenserfüllung zu kommen...