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Helden - Retter, Prominente oder Missbrauchte?

Zitat von *******alm:
jeder ist ein held, am anfang, weil der schwimmwettbewerb im mutterschoß gewonnen wurde!
jedoch ist es auch gleichzeitig ein todesurteil.

zwischen beiden findet leben statt.

friedhöfe sind voll von helden und solche die sich für unentbehrlich hielten.

calm in ein gesundes wochenende!
Nö! Dass alle Lebenden das Überspringen dieser Hürde ganz zu Beginn eint, macht gem. der Kerndefinition eines Helden/einer Heldin, nämlich etwas (aus der Masse) Herausragendes zu tun, noch nicht jeden zum Helden. Auch dass alle Helden am Ende sterben, macht die nicht heldenhaften Menschen nicht zu Helden - der klassische Korrellation-/Kausalität-Fehler.

Auch der Hinweis, dass mit dem Tod alles im Leben Erreichte hinfällig wird, gibt keinerlei ethischen Hinweis, wie man im Leben entscheiden soll.

Wenn man sich als Mensch entbehrlich empfindet, sollte man sich heutzutage aus Gründen der CO2-Ersparnis höflich erschießen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@****Tat
Es ist immer wieder schön, wie man mit wenigen Worten Menschen aus ihrer Langeweile befreien kann.

Ach ja, wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen....
Zitat aus, die Känguru Chroniken.

Ganz liebe Grüße in die neue Woche!

Calm*wink*
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Wenn man sich als Mensch entbehrlich empfindet, sollte man sich heutzutage aus Gründen der CO2-Ersparnis höflich erschießen.
...oder das (Büßer-)gewand des Helden überstreifen- zeitigt doch die Geschichte, dass (mehr oder weniger) Heldentum oftmals zu einer merklichen Minderung der Rentenanwartschaften und- das mal so als Gretamorphose gedacht- zu einer merklichen Reduzierung der CO2-Bilanz des Einzelnen führt. Nun gut- während der Hexenverbrennungen eher eingeschränkt (da kann man wohl froh sein, dass seinerzeit der Braunkohletagebau noch nicht so reüssierte).

Indes: Allein aufgrund des Umstandes, dass Heldentum irgendwie/irgendwo im Idealismus verortet zu sein scheint, dürfte der Begriff der "Helden des Alltages" genau genommen eine Antinomie darstellen...
Zitat von **********hylen:


Indes: Allein aufgrund des Umstandes, dass Heldentum irgendwie/irgendwo im Idealismus verortet zu sein scheint, dürfte der Begriff der "Helden des Alltages" genau genommen eine Antinomie darstellen...
Oder die Sicht auf den definitionsgemäßen Anspruch auf "herausragend" hat sich gewandelt!?
Eine Analogie dazu erkennt man z. B. in der Rezeption der literarischen Dramen: In der Antike galten als würdig für den Stoff des Dramas nur Konflikte, die ein Edler mit sich und den Göttern ausfocht. Ein Ödipus etwa, der vergeblich versuchte, dem vom Orakel vorhergesagtem Schicksal gewitzt zu entgehen und der reuig seine Ohnmacht erkennen musste. Jahrhunderte später empfand man auch die von Brecht beschriebenen Seelenqualen des einfachen Soldaten Woyzeck als wichtig genug, um abendfüllend im Theater vorgeführt zu werden.

Auch der Blick auf die Leistungen der unterschiedlichen Wirtschaftsbetriebe im Lande wird (nicht zum ersten Mal) kritischer: Verdient ein Konzern, der mit betrügerischen Mitteln CO2-Schleudern in menschenrechtsverachtende Staaten exportiert mehr Staatsmilliarden, als eine Branche von Kleinunternehmen, die in Summe eben so viele Arbeitsplätze bietet?

Brauchen wir mehr "Superstars" oder mehr Kleinkünstler?

Ist es beeindruckender, als Geringverdiener einem röchelnden Greis Atem zu spenden oder als Multimilliardär zigtausende Paketepacker zum Schnaufen zu bringen?

Man kann auch aus Gedankenlosigkeit, Bequemlichkeit, Selbstsucht herausragen. Man kann als Mächtiger demütig werden. Als Promi uneitel helfen. Als Jedermann in der Routine den Blick zur Seite offen behalten, trotz eigener Sorge noch Empathie für andere haben. Es braucht keine medienwirksamen Superlative
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Brauchen wir mehr "Superstars" oder mehr Kleinkünstler?
Gegenfrage: Braucht der postmoderne Materialismus überhaupt noch Helden? (wo doch Gott -rsp. der Hokuspokus um das Absolute- bereits vor gut 140 Jahren für tot erklärt wurde... *nachdenk*).
Ausgehend vom apodiktischen Credo Warhols (sinngemäß: "Jeder kann für 15 Minuten ein Star sein") geigt sich das "Besondere" doch vornehmlich im Anspruch der Selbstinszenierung so leicht oberhalb der Auffälligkeitsschwelle. Intentionen, Ziele oder gar Visionen ("Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen"; H.Schmidt) verkommen zum Sekundärinteresse, wenn denn doch bereits der Effekt Auffälligkeit verheißt. In dem Sinne mag es dann auch schon reichen, es einem Herostrat nachzutun. Letzteres scheint ja (es ist ja wieder Grillsaison *smile*) ohnehin ganz groß en vogue zu sein...
Erinnert mich an diese eine Extrabreit-Scheibe aus den 80´ern: Die Beschallung war (für mein Gusto) eher dürftig, indes zierte das Cover einer dieser onamatopoetischen Sprüche:
"Die Helden von heute sind die Arschlöcher von morgen..."
Wozu dann Helden? *zwinker*

Apropos: Das Büchnersujet des Woyzeck in der Interpretation Brechts war mir so noch nicht präsent. Offenbar wieder etwas dazu gelernt *top*
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Hallo zusammen! *g*

Ein nett-bös-kritischer Artikel in Bento zum Thema:

https://www.bento.de/politik … 1-90d5-ca72c09cf63a#refsponi

Inklusive schöner Kritik an einem BMAS-Filmchen und den Geschlechterrollen, und dass hier der Heldenbegriff zum Teil ein brotloses Abspeisen derer ist, die gezwungener Maßen ihren Job (oder weit darüber hinaus) machen mussten.
"Thoughts and prayers ... God bless you all."
ist die us-amerikanische Variante, z. B. nach den mit Regelmäßigkeit wiederkehrenden Amokläufen.
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