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Helden - Retter, Prominente oder Missbrauchte?

Helden - Retter, Prominente oder Missbrauchte?
Wer ist ein Held? Sind sie uns Vorbilder? Missbrauchen wir sie?
Was ein Held ist und wie er wertgeschätzt wird, differiert stark. Es gibt antike Gestalten, mittelalterliche Ritter, Kriegshelden, „Held der Arbeit“. Notwendige Voraussetzung war in der Regel eine über das Normalmaß hinausragende Leistung. Im Krieg und bei ideologische Kreuzzügen (historischen wie modernen) beobachtet man eine listige Variante: die Auftraggeber zerstreuen jeden Zweifel am Sinn des Opfertods durch inflationäre Vergabe des Heldenstatus.
In der modernen Medienkultur haben sie zwei vollkommen gegensätzliche Fraktionen herausgebeildet: Einerseits sog. Superhelden (die übermenschliche Leistungen vollbringen aber die ihre Unterhose über der Hose tragen) und andererseits im Internet „heros without cape“ (die eine Omas über die Straße führen oder eine Katze retten).
In den USA gehören Helden ungebrochen zur Kultur, bei uns hemmten bisher jüngste Geschichte und der wohl typisch deutsch Neid, dass einzelne Personen herausgestellt und glorifiziert werden.
Nun gibt es plötzlich „Coronahelden“. Zu Beginn waren das eindeutig die im Gesundheitsbereich beschäftigten Menschen. Dann fiel der Blick auf die KassiererInnen in den Supermärkten. Und Stück für Stück wurde deutlich, dass viele, viele Menschen für das Funktionieren einer Gesellschaft notwendig sind. Und dass deren Arbeit oft wenig spektakulär, aber doch unverzichtbar ist.
Sind sie Helden? Weil sie bei ihrer Arbeit immer größeren Risiken ausgesetzt sind? Oder weil sie plötzlich größere Risiken mutig aushalten? Ist man auch Held, wenn man zur Handlung verpflichtet war? Oder nur, wenn man Außerordentliches leistet? Ist der Status Held Ausdruck unserer Wertschätzung? Oder ist der Griff zum Wort Held Ausdruck eines schlechten Gewissens der Außenstehenden. Werden sie billig mit dem Heldenstatus abgespeist? Sind sie Vorbilder? Sollten wir einzelne Leistungen besonders ehren oder eher die Normalleistungen höher schätzen? Motiviert uns ein Held oder demotiviert er die Unbeoachteten?

Teile deine Meinung mit uns. Kommentiere auch gerne respektvoll (!) die Aussagen anderer.
Aber bedenke bitte, dass es persönliche Meinungen, keine Wahrheiten sind.
Und dass die Forumsregeln rein politische Diskussionen verbieten. Versuche also, vorrangig den Aspekt Heldentum zu durchdenken - nicht die aktuelle Tarifpolitik oder das Krisenmanagement der Regierung!!
Kurz und bündig: Helden sind Menschen, die altruistisch Handeln und von Egos als Vorbilder propagiert werden, damit diese ihrer, eigentlich selbstverständlichkeiten Pflicht, nicht nachkommen müssen, also im Grunde Esel, die sich meist frei und willig vor Karren spannen lassen.

Ich war übrigens schon oft ein im kleinen Kreis gefeierter Held, aber ich hatte für die mich Feiernden lediglich eine kleine Portion GERINGSCHÄTZUNG übrig, denn es passte immer alles in obige Beschreibung.
@****Tat Chapeau zu dieser Eröffnung.

Ist man auch Held, wenn man zur Handlung verpflichtet war?

Ich denke, ja. Das Verpflichtetsein ist dem Heldenstatus angehörig; was generell als Gewissensruf vernehmbar ist, spiegelt eine Bereitschaft, die Herausforderung anzunehmen. Man lässt sich auf etwas ein, was man, mitunter, auch umgehen könnte. So manch einer, der die Stellung hält, hätte sich in letzter Zeit auch krankschreiben lassen können.

Werden sie billig mit dem Heldenstatus abgespeist?

Du meinst, statt ihnen m e h r G e l d zu geben? Ja. Ob nun Mehrgeld oder nicht, Held bleibt Held, dem Wortsinn nach.

Sind sie Vorbilder?
Womöglich entdecken wir erst jetzt, dass. Dass es zwickt, wenn man selbst gar nichts tut, andere aber ziemlich viel. Dies allerdings hat mit dem Heldenstatusinhaber selbst gar nichts zu tun. Entweder man ist bereit, sich selbst in Frage zu stellen und dazuzulernen, oder nicht.

Sollten wir einzelne Leistungen besonders ehren oder eher die Normalleistungen höher schätzen?



Wir sollten W i r höher schätzen.

Motiviert uns ein Held oder demotiviert er die Unbeoachteten?

Individuell. Wer demotiviert wird, kokettiert mit dem Paradigma Antiheld. Der, dem etwas angetan wird. Auch der kann es zur Größe bringen.
An diesem Punkt aber wird es moralisch.

Zur Zeit erleben wir, dass einige "ran müssen", andere aber nicht. Die einen sitzen zu Hause und liken oder kreieren Videos, die anderen schuften. Manche schauen die Tagesschau, andere auch noch Anderes. Es ist ein fragiles Unterfangen j e t z t Heldentum zu generieren; erst die Zeit wird bestimmen, wer, wo und wann Held war. Der Begriff ist in diesem Sinne auch ... zwielichtig.

In diesem Comic, in dem wir gerade drin stecken, ist noch nicht ausgemacht, ob die, die mitmachen, langfristig die Erbauer der neuen Welt sind. Held ... ist somit auch eine Frage der Seite, auf der man ist. Das aber ist wieder
unabhängig davon, wer einem den Arsch rettet. Ich kenne eine junge Frau, die seit Monaten tagtäglich Rettungssanitäterin ist und beim Retten so gar keine Zeit hat erstmal Coronatests zu machen; die rettet, was geht.

Ob das Ganze nun eingebildet ist, oder nicht. Dienst am Menschen, das wäre meine Kategorie.
Zitat von ******ond:


Werden sie billig mit dem Heldenstatus abgespeist?

Du meinst, statt ihnen m e h r G e l d zu geben?

Ich meine das in dem Sinne, dass wir uns vielleicht wohlfeil von einem schlechten Gewissen befreien wollen, dass wir angesichts ihres Opfers und unserer relativen Tatenlosigkeit spüren. Wir sehen uns plötzlich moralisch in der Defensive. Ein schnödes "Danke!" wäre zu billig. Mit dem Heldenstatus und dem Applaus vom Balkon aber bekommen wir vielleicht das Gefühl, genug getan zu haben, um das Gleichgewicht wieder herzustellen?
Wenn man jemanden hoch lobt, ihm zutiefst dankt oder sein innigstes Beileid ausspricht dann begleitet man das oft mit den Worten (oder Gedanken) "Das wollte ich unbedingt loswerden.". Die Sprache ist hier entlarvend, erhellend: ICH wollte das loswerden, es lag mir schwer auf der Seele, jetzt bin ich erleichtert... Ist die freundliche Zuwendung damit nicht gleichzeitig eigennützig? Wollen wir nicht nur die Trauer der Hinterbliebenen lindern, sondern auch unseren Klos im Hals los werden?
Ist die freundliche Zuwendung damit nicht gleichzeitig eigennützig?

Dann hatte ich dich doch richtig verstanden, wollte nur sicher gehen.

Doch, da ist was dran. Ganz sicher, in all den Fällen, die du anführtest. Vor allem beim Beileiden; in der akuten Phase meines Verlustes hat man mich allerdings auch mit dem Satz beglückt : "Mein Beileid, wünsche ich dir". So verlegen kann man sein.

Womöglich ist es aber mehr als Verlegenheit. Held lässt sich kaum mehr steigern. Steigern ließen sich nur die realen, zupackenden Dankesbekundungen. Zum Beispiel auch mal etwas schenken. Das ist wenig, aber es ist eine Geste. Monetär ist es am substanziellsten.

Für mich stellt sich die Frage, wie lange diese akute Anerkennung anhalten wird. Ist der Spuk vorbei, wird man die, die jetzt Helden hießen, immer noch weiter loben und hegen, oder wieder alles für selbstverständlich halten?

In meiner Kindheit in Rumänien, spazierten wir, die Großeltern und ich, oft im Zentralpark an Schaukästen vorbei. Darin waren unzählige schwarzweiß Fotos solcher Genossen, die man Held der Arbeit zu nennen pflegte. Lauter bierernste Gesichter, oft mit dem Flor der damals modischen Hornbrillen umtrauert, mit weißen Kragen und entseelten Blicken. Das waren also die Helden, dachte ich. So sehen sie aus.
Natürlich gibt es das schon ewig nicht mehr.

Man wird wohl Figuren kreieren müssen; Protagonisten, die ja im exegetischen Jargon Helden heißen. Comics mit Krankenpflegern, Romane über Rettungsassistenten, Theaterstücke über KassiererInnen, Filme mit Physios ... neue Typen.
Ach, so, genau, die Kultur.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Fackelträger
Ich überlege gerade, wo ich die heutigen Helden zu finden sind.

Ist Greta Thumberg nicht eine? Mutig voranschreitend, eine Streiterin für die Natur wie Jeanne d' Arc es einst für die Totschläger im Namen Gottes war. Und ähnlich jung. Zum Glück ist die Zeit der physischen Hexenverbrennung vorbei, sie geschieht nun digital.

Was ist mit Julian Assange? Mutig gegen den Staat, verfolgt, möglicherwise gefoltert (also auch noch mit Märtyrerstatus), weil er Geheimnisse preis gab, die gedeckelt bleiben sollten? Der Frontmann im ganzen Konzert einer Offenbarungssymphonie.

Dann wäre da noch Edward Snowdon. Die Helden heute agieren im digitalen Raum. Leider handelt es sich hierbei nicht um Videospiele, in denen sie mittun, denn ihr leibliches Ich wandelt auf den Straßen nicht als Avatar, sondern bleibt angreifbar. Dann kann so jemand nur noch Verstecken spielen, wenn das Spiel aus ist.


Warum tun die das? Muss nicht jeder von ihnen im Herzen eine Flamme tragen, die sie befeuert und ihr kleines Ich zum Schwinden bringt? Etwas von so viel Wichtigkeit, dass sie versuchen, ohne Rücksicht auf Leib und Leben die Welt zu überzeugen. Auch das ist ein Aspekt des Heldentums: Die Leidenschaft, das Brennen. Warum sonst sollte man sich selbst zur Fackel machen?
Aus Naivität stolpert keiner in diese Rolle. Er/ sie hat ein Anliegen, will mitreissen, konfrontieren, retten.
*****und Mann
651 Beiträge
Helden sind zunächst einmal Menschen, die Überragendes und (Über-)lebenswichtiges in einer Ausnahmesituation leisten (als nicht nur ihre Pflicht ableisten). Helden müssen dann auch narrativfähig sein, d.h. ihre Geschichte wird in pädagogischer Absicht als vorbildhaft weitertradiert (vielleicht über Generationen). Sie sind Ausnahmegestalten (wenn jeder ein Held ist, ist keiner ein Held). Insofern ist unser Heldenverständnis zwar popularisiert (oder demokratisiert), aber auch entsinnlicht und entdeutet.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich vergaß noch Empörung. Nicht aushalten, nicht still sein wollen, wenn es gegen die eigenen und zivilisatorischen Werte geht. Wenn es um etwas Kostbares geht, das unwiderbringlich wird, wenn niemand versucht, es zu schützen.

Die modernen Helden sind nicht auf der Suche nach dem Gral, sie laufen keinem unerschwinglichen Ideal hinterher. Sie sind keine mittelalterlichen Kämpfer, die stahlbewehrt Witwen und Waisen schützen. Eher Robin Hoods, die in den Niederungen der Gier ihr Wesen treiben und den Reichen die Hosen herunterziehen, damit sie in ihrer ganzen Erbärmlichkeit sichtbar werden.
Und sie sind keine Einzelkämpfer mehr. Sie sind nur in der Lage, den Anfang zu machen, bis die Lawine ins Rollen kommt, die die gewohnte Landschaft verwüstet. Es sind Realisten, und ihr Glaube an Veränderung ist nicht irreal, sondern wird in den Raum gestellt, damit sich viele ein Bild machen können.

Natürlich ernten sie keinen Dank. Bei wem auch? Diejenigen, die ihre Attacken überleben, machen einfach so weiter wie bisher.
Die, die ihren Spuren folgen, freuen sich, dass einer den Anfang machte und den Weg vorebnete, die Richtung wies. Dann folgen diejenigen nach, die sich gestärkt und bestätigt fühlen, und sich nun auch trauen. Jedem von ihnen gebührt kollektiver Dank. Nichts ist einfacher geworden, sich einer Bewegung anzuschliessen und zumindest ein kleiner Held der Straße zu werden.
*******ster Mann
2.006 Beiträge
Durchaus wahre Worte @****ta
In dir muss brennen was du in anderen entzünden willst (Augustus Aurelius)
Aber was brennt noch in der Gesellschaft?
Forscherdrang, Visionen, Neurosen, Phobien, Hass, Gier ...
Vieles brennt und bringt entsprechend entschlossene Gemüter hervor. Leider auch viel schlechte (Helden) Vorbilder.
Viele der aktuellen Diktatoren sind für viele auch Helden.
Nicht die Herausragenden verändern zwingend die Gesellschaft positiv.
Was ist mit den kleinen Helden des Alltags.
Keine großen Taten, meist unscheinbar für die Umwelt jedoch so hilfreich für einen Einzelnen.
Dem Verzweifelten Mut machen weil auch wieder glücklichere Stunden kommen. Dem Benachteiligten eine kleine Unterstützung geben damit er die nächste Hürde überwinden kann. Oder auch nur dem Einsamen eine kleine Weile seiner Zeit widmen und ihm so das Gefühl zu geben dass er noch dazu gehört.
Es wäre wünschenswert wenn das Umfeld diese kleinen Heldentaten sieht und sich daran ein Beispiel nimmt.
So viel lebenswerter würde das Leben für alle sein.
Viel mehr lächelnde Gesichter würden die Straßen schmücken.
Lasst uns die kleinen Helden sein. Vielleicht erzeugen wir damit einen großen Guten.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Heldentum und Hohlköpfigkeit lassen sich nicht unterscheiden.
Alles ist stets eine Frage des Standpunktes.
Klingt markig, sagt ohne Erklärung für mich aber wenig aus.

Sind Kriegsheldin, Kinderretter und ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin demnach "Hohlköpfe", also dumm? Weil sie sich zu stark engagieren?

Richtet sich Deine Skepsis gegen die vermeintliche übertriebene Aufmerksamkeit auf Spitzenleistungen? Also die Rezeption der Heldentaten?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Jeder kämpft für seine Sache. Meist gibt es kein Richtig und kein Falsch.
Dennoch verkauft eben jeder seine Variante als absolut richtig und die vermeintlich gegnerische Seite als Falsch, hohlköpfig.

Wenn ich Sätze lese wie
den Reichen die Hosen herunterziehen
, dann lese ich kein "Richtig" , sondern eher Frust, Verlust und Ärger.

Das alles wäre gar nicht schlimm. Wir Menschen sind eben nun mal so. Man muss aber nicht jeden Käse als Heldentum feiern, wenn es letztlich nur eine "Meinung" ist.

Dringt diese Meinung als "Richtig" negativ in das Leben derer ein, die seht gut und gern anders leben wollen, was ist das dann? Heldentum oder Hohlköpfigkeit?
Zweifellos: der eigene Standpunkt und die Perspektive von dort beeinflusst die Bewertung!
Der Kriegsheld der einen Seite ist der Schlächter der anderen Seite. Der furchtlose Barrikadenkämpfer ist den einen der charismatische Revolutionsführer, den anderen der verhasste Systemgegner. Gemeinsame Helden gibt es nur, wo es verbindende Werte gibt: Gegner in der Bundesliga werden zu Kameraden im Länderspiel; Manuel Neuer kann so zum "Teilzeit-Held" eines HSV-Fans werden.

Dieser Einschränkung gilt aber für jede Moral-Diskussion. Wenn wir in Deutschland über die ethischen Grundlagen der Organspende debattieren, kommen wir nicht weiter, wenn wir berücksichtigen wollen, dass in irgendeiner Religion irgendwo auf der Erde die Organspende ein Tabu ist. Innerhalb unserer Gesellschaft müssen wir dafür aber Regeln verfassen und deshalb die Werte mit allen Beteiligten diskutieren. Unabhängig vom Ergebnis, ob eine Spende gesetzlich obligatorisch festgelegt werden sollte, werden aber wohl beide Meinungsparteien darin übereinstimmen, dass die freiwillige Spende zb einer Niere an einen Freund überdurchschnittlich mutig und selbstlos ist und einen hohen Grad an Anerkennung rechtfertigt.

Wenn in einer großen Gruppe, wo alle die gleiche Meinung haben, wie sie leben wollen, einer von ihnen etwas tut, was alle anderen aus Furcht nicht wagen, aber durchaus hoch schätzen, z. b. einen politischen Schläger daran zu hindern, einen von ihnen krankenhausreif zu prügeln - ist das dann auch lediglich "seine Meinung", damit sein persönlicher "Käse" und nicht wert, als Heldentum gefeiert zu werden?
Zitat von *******rlin:
Jeder kämpft für seine Sache. Meist gibt es kein Richtig und kein Falsch.
Dennoch verkauft eben jeder seine Variante als absolut richtig und die vermeintlich gegnerische Seite als Falsch, hohlköpfig.

Es gibt sehr wohl ein Richtig oder Falsch, werter Bär. Beides ergibt sich aus der gewählten Zielsetzung. So war es durchaus beispielsweise jahrtausende lang vollkommen richtig die benachbarte Gemeinschaft zu überfallen um selbst nicht zu hungern, das war dann selbstverständlich die hohlköpfige gegnerische Seite, denn sie hat sich nicht gut genug verschanzt. Das fast tausendjährige, antike römische Reich zeigte sehr deutlich wie das funktioniert, und leider hat sich an diesen Wertvorstellungen NICHTS geändert. Die USA und China sind BEIDE lediglich Kopien jener verabscheuenswürdigen Räuberbande, die USA kopierten die römische Republik, in China hat sich die Struktur der Kaiserzeit etabliert.

Es war vermutlich die Domestizierung des Menschen durch das Getreide die zur imperialen Lebensform führte, und es gab auf dieser Kugel in den vergangenen 2000 Jahren keine erfolgreiche gesellschaftliche Alternative.

Wer kämpft, hat übrigens schon verloren und für eine Sache kämpfen ist vollkommener Schwachsinn, ähnlich wie subjektive Meinungen oder Religionen. Jedes Ding, also auch Gesellschaften, nimmt die Form, welche die in ihr wirkenden Energien ausgleicht, an. Ausgleich ist immer friedliche Koexistenz, man nennt diesen Zustand auch Frieden..... und da sind keine Helden von Nöten.

Ich schrieb dies aus der Einsicht eines alten, erfolgreichen Kriegers, denn vor Zeiten machte ich gnadenlos kaputt was mich kaputt machen wollte, aber es genügt vollkommen sich dem zu entziehen um zu SEIN.

Ich gestehe allerdings: Ohne ab und an mal ordentlich draufzuhauen könnte ich dieses Dasein nicht realisieren, die Welt ist halt voll kleingeistiger Dummköpfe die den Helden spielen wollen. Gegen die muss man sich leider wehren.

Und werter Graf: Zweifellos: der eigene Standpunkt und die Perspektive von dort beeinflusst die Bewertung!

Der eigene Standpunkt darf überwunden werden, wem das Gelingt verfügt über einen Horizont, der extrem weit ist. Darin kann man sich dann in Perspektiven verlieren, oder sich in jeden Anderern reindenken. Bewertungen werden dann vollkommen überflüssig, denn man pflückt was gerade dort, wo man isst, wächst. Wer mehr will ist ziemlich bescheuert, denn „Reichtum“ kann man nur sehr schwer konservieren und es lohnt nicht der Mühe, weil hat man ihn, den Reichtum, kommen die Helden und man muss Krieg führen um ihn zu verteidigen. M.E. mühseliger Schwachsinn
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Das ist lediglich ein sehr enges Gedankengebäude. Mehr nicht.

In deinem Text finden sich die üblichen Meinungen all derer, die sich für Verlierer halten. Du betrachtest keine Seiten mehr, nur noch die Eigene. Das ist auch in Ordnung. Sonst könnten wir alle nicht "leben".

Sind wir aber nicht hier, in dieser Gruppe, um alle Seiten zu beleuchten? Den eigenen Standpunkt zumindest für eine Sekunde zu verlassen? Mit Philosophie hat das alles nichts zu tun hier. Das kann man auch gut in allen anderen Themen hier beobachten.

Du schreibst von Räuberbande. Gut. Das kann ich auch genau so in verschiedenen Gazetten lesen. Aber ist das auch so? Oder finden sich dort Menschen zusammen, die ihr Überleben in einer Gemeinschaft so gestalten, wie sie es tun?

Da gibt es Menschen die wollen eine bestimmte Art von Religion leben. Zum Beispiel den islamischen Staat. Hätte man die Möglichkeit, ihnen einfach diesen Staat zu geben, in dem sie tun und lassen können was SIE wollen, ohne nach außen zu wirken, hätten wir dann noch die gleichen Probleme?

Es gefällt mir nicht. Aber es gefällt mir nicht, weil es nach außen wirkt. Auf mich und meine kleine Welt.

Wer also ist Held, wer ist Hohlkopf? Der, der diesen Staat verhindert, oder der, der ihn gibt?

Gleiches gilt für Geld und Reichtum. Wer legt die Grenze fest? Ein physikalisches Gesetz, oder jeder einzelne für sich selbst?

Richtig und falsch können wir nur in unserem kleinen Kreis festlegen. Eine Gemeinde, ein Dorf, Ein Land. Weltweit geht das nicht.
Interessante Bewertung, Meister.

Bauen Sie mal in Ihr Urteil die Tatsache ein, dass ich frei und willig auf sämtliche gesellschaftlich anerkannten Reichtümer und Ämter weitgehend verzichtete, NACHDEM ich sie mir zu EIGEN machte. Aus dieser Perspektive beschieb ich.

Aber egal, wer das Imperium nie innehatte weiß auch nicht was es bedeutet, denn er/sie lebt in der Enge der subjektiven Schutzräume und kam vermutlich nie mit den rauhen Winden des mörderichen Wettbewerbs der „grossen weiten Welt“ in Kontakt.

Ein sehr bequemes Leben, jedenfalls bleiben einem dabei die vielen schmerzen Wunden eines wagemutigen Daseins erspart🤷🏻‍♂️
Und man gibt dabei wenig auf, denn man verzichtet lediglich auf Opfer, denn der Gewinner produziert solche permanent.

Mit ALLEM was wir im Überfluss genießen erzeugen wir irgendwo Hungernde. Die grundlegende Frage unsres gesellschaflichen Daseins ist: Werde ich Sklave, werde ich Sklavenhalter oder deren Handlanger, oder komm ich irgendwie raus aus der Nummer, ohne dabei vernichtet zu werden?
*******606 Mann
443 Beiträge
Hallo liebe Mitlesende!

Ich möchte hier erst einmal meine eigene Meinung zum Heldentum kundtun, noch völlig unbeeindruckt von den Meinungen die bereits hier geschrieben wurden (außer derEingangsbeitrag) - das werde ich diesmal erst hinterher erledigen!

Zum Begriff des Helden möchte ich erst einmal anmerken, das der (mal wieder) zur Zeit sehr inflationär gebraucht wird! Ich bin der Ansicht das Menschen, die eigentlich selbstverständliches, zur Zeit leisten, ok mit etwas erhöhtem Risiko, aber andererseits gut geschützt, ihrer normalen beruflichen Tätigkeit nachgehen vielleicht etwas mutiger sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, aber noch lange keine Helden.

Man sollte sich einmal die Zahlen vor Augen führen: (Stand 30.04.20)
• ca. 83.000.000 Einwohner z. Zt. in Deutschland
• 163.000 bestätigte Coronafälle (incl. der bereits Verstorbenen und Genesenen)
• 118.000 wieder gesund gewordene Personen
• 6.623 verstorbene

Mal rechen:
Also jeder 509. Bundesbürger ist bereits mit Corona infiziert worden, davon sind aber bereits 118.000 wieder gesund geworden und 6623 bereits verstorben (163.000 - 118.000 - 6623 = 38.377) das macht ca. 38.380 aktuell Erkrankte von gaaanz schlimm (Intensivstation) bis habe gar keine Beschwerden. Ok, da gibt es ja auch noch bei allen Zahlen die berühme Dunkelziffer außer natürlich bei den Bundesbürgern. Also rechnen wir der Einfachheit halber mal mit nur unter der Hälfte der Bürger weiter:

40.000.000 Bundesbürgern stehen rund 38.380 aktuell Erkrankte und damit Ansteckende gegenüber Gut, die Zahl der Erkrankte hört sich immer noch recht viel an - ist ja soviel wie ein großes Dorf! Aber wenn man's dann auftüddelt im Verhältnis zur (wegen Dunkelziffer der Erkrankten reduzierten) Einwohnerzahl sieht es nicht mehr so erschreckend aus: Das ist ein Infektiöser auf 10.422 Menschen die nicht erkrankt sind!

Hört sich doch nicht mehr ganz so schlimm an wie es gerne aufgebauscht wird. Dann ist da auch ein gewisser Prozentsatz der aktuell Erkrankten im Krankenhaus und der Rest sollte eigentlich in Quarantäne Zuhause sein und uns dadurch auf der Straße nicht begegnen können! Bleibt halt nur noch die Dunkelziffer die noch nicht wissen das sie ansteckend sind.

Ich möchte mich auch dagegen verwehren das Ganze jetzt zu verharmlosen, aber mit der Pest etc. der Vergangenheit kann man es schon alleine nicht vergleichen weil die Sterberate (auch wegen unserer guten medizinischen Versorgung - Danke an die Ärzte, Pfleger etc.!!!) wesentlich geringer ist! Jedem Verstorbenen stehen 781 wieder gesund gewordene Personen gegenüber (ca. 0,13 Prozent). Und von den Verstorbenen sind ein hoher Prozentsatz Menschen die sowieso bald gestorben wären. Und ja, Leben ist wertvoll, aber vielleicht auch nicht um jeden Preis! Ich persönlich möchte nicht monate- oder jahrelang pflegebedürftig und bettlägrig am Leben erhalten werden!!!

Aber die Menschen, die jetzt beim Supermarkt an der Kasse hinter einem Plexiglasverhau sitzen und die Waren über den Scanner ziehen, machen nur ihren Job und auch zu normalen Zeiten sind !alle! Menschen gefährdet sich mit einer gefährlichen Krankheit zu infizieren. Es ist ja schon fast lebensgefährlich nur zu Besuch ins Krankenhaus zu gehen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ein Held ist für mich jemand der sich selbst in Gefahr begibt um andere Menschen vor starkem Schaden zu bewahren! Nicht der Nichtschwimmer der in einen reißenden Fluß springt um ein Lamm zu retten - das ist einfach dumm und gefährlich! Aber der der sich auf einen zugefrorenen See begibt um !überlegt! einem Menschen zu Hilfe zu kommen der darin eingebrochen ist. Ohne Hirn muß sonst noch der "Held" gerettet werden.

Ein Held ist für mich auch kein Mensch der in einer Unfallsituation der kühlen Kopf bewahrt und den planlos umherlaufenden Menschen sinnvolle Aufgaben zuteilt bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Polizei. Bin dafür schon einige Male dafür so bezeichnet worden, aber ist für mich nichts heroisches. Auch ein Schwimmer der einen Ertrinkenden im Schwimmbad aus dem Wasser zieht (im offenen Meer am Strand was anderes!), das wäre einen gute Taten, aber doch nichts heldenhaftes.

Aber der, der sich einem aggresivem Gewalttäter entgegenstellt um einem hilflosen oder unterlegenen Menschen zu Hilfe zu kommen unter Gefahr für die eigene Gesundheit. Aber auch der Schwimmer der einen Menschen aus dem o.a. erwähnten reißenden Fluß rettet.

Aber Greta, die sich, anstatt Freitags in die Schule zu gehen, mit einem Schild zur Klimarettung auf den Bürgersteig setzt und dann, mit oft agressivem Ton, die Erwachsenen Politiker versucht zu belehren ist m.E. keine Heldin. Ja, was sie macht ist insofern sinnvoll das der öffentliche Druck durch das Stimmvieh (die Bürger) zunimmt dann doch mal was zu machen für die Umwelt größer wird, bringt aber leider auch fast nichts, da wird nur die eine Umweltsünde gegen eine andere ausgetauscht - eigentlich nur Augenwischerei! (Erst wurde in den 90ern der Benziner verteufelt und der Diesel hochgelobt wegen besserer Energieausbeute, dann der Diesel verteufelt wegen Feinstaub (der Pkw-Diesel macht keine 5 % des Feinstaubaufkommens aus) und Benziner sollten her, jetzt das Elektroauto. Auch der Strom muß erst noch erzeugt werden und für die Batterien würde mehr Lithium gebraucht werden als auf diesem Planeten zur Verfügung steht!)
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Interessante Bewertung, Meister.
Ja, dann könnte man dich in die Kategorie "Frust und Verzweiflung" einordnen.
Das macht es nicht besser. Aber eben auch nicht richtiger.
"Wagemut" steckt in deinem Text. Das kann auch schief gehen.

Dennoch, ich kann jetzt nicht so richtig Stellung zu deinem Text beziehen. Du ordnest etwas ein/zu. Was soll ich da entgegnen.
Dein Erfahrung ist nicht repräsentativ. All das habe ich auch gehabt/erlebt. Nur mein "Ende vom Lied" ist eben ein anderes. Auch die Schlußfolgerungen.

Mit ALLEM was wir im Überfluss genießen erzeugen wir irgendwo Hungernde. Die grundlegende Frage unsres gesellschaflichen Daseins ist: Werde ich Sklave, werde ich Sklavenhalter oder deren Handlanger, oder komm ich irgendwie raus aus der Nummer, ohne dabei vernichtet zu werden?

Aber das ist doch genau das, was ich beschrieben habe. Nur die Schlußfolgerung ist eine Andere.
Nicht wir erzeugen die Hungernden, das tun sie ganz allein. Deshalb habe ich auch den Wert der Gemeinschaft angeführt. Es ist die Gemeinschaft, die den Schutz aufbauen muss. Und zwar die Dortige. Genau so, wie du es von unserer Gemeinschaft erwartest.
Ersetze Frust und Verzweiflung durch spassige Unabhängigkeit und Du kommst meinem Sein ziemlich nahe.

Ein Schelm wurde ich und es ist mir eine Freude, meine Umwelt mit bösen Spitzbubereien zu nerven.

Helden verachte ich übrigens zutiefst, man hat mich während meiner Jugend zu einem gemacht und als ich dann das abgefeimte alte Arschloch war, hab ich selber welche für mich gebaut, ein schuziges Spiel, aber saubequem und effektiv
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
*gruebel*

Der Begriff "Held" wird heute sicher eher zwiespältig benutzt. Selbst von ein und derselben Person! Ohne Anspruch der Vollständigkeit:

In meinem Sprachgebrauch-Vokabular würde er weniger auftauchen, weil ich mit dem Begriff so wenig anfangen könnte. Er ist für mich antiquiert aus einer anderen Welt und Zeit. Zudem sehe ich da einen "ernsten" Gebrauch und einen "unernsten", der sich nochmals in positiv und negativ unterscheiden ließe. Der "ernst-gebrauchte" Begriffsheld wäre der, zudem grobe Definitionen passen würden, die man auch den Helden der Antike oder des Mittelalters andichten würde. Und natürlich gibt es immer noch die Helden aus den Märchen, ob sie da dann auch "Prinz" oder anders heißen und eben - meist die Prinzessin - retten. Helden sind in Märchen und historischen Geschichten leider eher weniger die Frauen! *snief*

Wenn ich ihn in den letzten Jahren - abgessehen von Journalisten - gehört habe, dann eher in den "unechten" Varianten wie sarkastisch-ironiisch "bist du ein Held" für jemand, der Angst vor etwas hat oder zu passiv ist, oder umgekehrt als Kompliment, wie "du bist ein Held, weil du mir den Reifen gewechselt hast". Vermutlich wird hier an den Märchenheld gedacht. Es gibt sie doch! *zwinker*

M.E. hat der Heldenbegriff teilweise eine Negativ-Karriere hinter sich. Was natürlich insbesondere am Begriff des "Kriegshelden" und am "Held der Arbeit" liegt. Erster wurde gerade zu inflationär jedem Kriegstoten, der nicht Fahnenflucht beginn, beigelegt und damit war über die Millionen toten Soldaten der beiden Weltkriege bis hin zu Vietnam Helden einfach tote Soldaten. "Sei ein Held! Stirb für dein Vaterland!" Wer will da Held sein?
Gleiches gilt für den Held der Arbeit. Ursprünglich als ernstgemeinte Auszeichnung einer Idiologie mutierte der Begriff zum Trottel, der für andere mitarbeitete, damit er im Regime gut aussieht. Gerade der, der sich drum bemüht, Held zu werden oderzu sein macht sich nach heutigen Maßstäben - egal ob im Krieg, bei der Arbeit o.Ä. - mindestens verdächtig.

Da bleiben Helden über, die oft eben eher aus dem Journalismus entsprangen und entspringen. I.d.R. werden Helden ja nicht als Helden geboren, sondern es ist eine Auszeichnung und diese kommt eher von Dritten, ob derjenige diese haben will oder nicht. Eine missbräuchliche Heldenbezeichnung - in welcher Art auch immer - kann ganz ohne Beteiligung der ernannten Person erfolgen. Manche Helden sind es nur geworden, weil sie eben ihren Job machten. Manchmal natürlich unter etwas besonderen Umständen: z.B. die ersten Astronauten auf dem Mond. Die Astronauten, die bei Unglücken starben, waren natürlich umgekehrt Helden, denn sonst wäre ja ihr Tod umsonst gewesen.

Die "größten" Helden der jüngsten Geschichte (unserer) sind dann wohl auch die im Sport, die z.B. einen Sieg retteten o.Ä. Streng genommen wird hier der Begriff von Sportreportern so schmerzfrei benutzt, dass es weh tut. Benannte Helden, die tatsächlich Menschen retteten (ohne, dass es deren regulärer Job war) kommen nun mal auch seltener vor und bewegen keine vollen Stadien oder Massen an Zuschauern vor dem Fernseher. Vermutlich würden den meisten von uns irgendwelche Sportler mit Heldentaten einfallen, als irgendwelche andere Menschen.

Die aktuelle Helden-Bezeichnung von medizinischem Personal wie den "systemrelevanten" Einzelhandelsmitarbeiter:innen ist also sicher zwiespältig. Gut gemeint, aber auch unterschiedlich aufgenommen. Sowohl von "normalen" Lesern, die das kritisch sehen (Held als der, der aktuell das Pech hat, es machen zu müssen), wie auch den benannten (ich mache doch nur meinen Job! Statt eine blöde Bezeichnung möchte ich echte Anerkennung und das leistungsgerechte Gehalt).

Ich bin kein Journalist oder Sportreporter. Nö. Ich würde den Begriff Held:in, Helden eher nicht verwenden. Und dennoch ... ja ... irgendwo - als Auszeichnung gedacht definitiv - ... gibt es ja doch die, die andere retten, wo es nicht jeder machen würde. Vielleicht - sicher leichtsinnig - unter Risiko des eigenen Lebens. Oder "Berufshelden", die es sicher nicht wirklich gibt. Aber da verdienen doch viele in Krankenhäusern und Co diesen Begriff. Vielleicht schon, weil sie gerade diesen Beruf ergriffen und eben nicht bequem irgendwo anders arbeiten. Aber ich würde sie dann doch eher nicht als Held bezeichnen, denn: ist es wirklich noch eine Auszeichnung? Würde es als solche verstanden werden oder nicht doch als "Beschwichtigung", "Schönrederei", "leere Worte"? Vor allem auch, um ja weiterzumachen. Sei ein Held und mache weiter! Wer kann das wirklich ernst nehmen?

Ich habe eher das Gefühl, dass es nicht sooo gut bei den aktuellen "Helden" ankam, so tituliert zu werden. Ob gut gemeint oder nicht: es war schlecht gemacht. Auch die Frauen waren mal Helden, vor allem muttertags immer wieder: weil sie die Kinder kriegten und den Haushalt machten. Wie zwiespältig dieser Begriff doch ist!

*joyclub*
Psychologisch gesehen kämpfen wir Menschen stets gegen unser Inneres Kind / den "inneren Schweinehund": wir wollen Unlust vermeiden und Lust maximieren.
Sich für höhere Werte, langfristige Ziele oder - ganz selbstlos - für Andere am Riemen zu reißen, trägt oft schöne Früchte: man erlernt zb durch Üben ein Instrument, schafft eine Ausbildung oder hilft einem Bedürftigen. Intrinsische Motivation ist edel, extrinsische ist aber genauso wertvoll, wenn sie zum Ziel führt.
Ein Held kann ein motivierendes Vorbild sein. Sich zu überwinden, sich durchzubeißen, auch mal selbstlos zu sein.
Wirklich menschlich werden wir, wenn wir uns über unsere primitiven Triebe erheben und uns für etwas engagieren, was jenseits unseres direkten persönlichen Vorteils liegt. Wenn wir uns transzendieren. Ein glühendes Vorbild kann uns motivieren, diesen Schritt auch zu machen.
Dazu muss ich kein anderes Volk massakrieren, mir die Natur Untertan machen oder eitel nach medialer Resonanz streben. Ich kann einfach "über mich hinaus wachsen". Wenn das jemand dann registriert, lobt und ich Zustimmung von Mitmenschen dafür erhalte, finde ich das absolut angemessen!!

Fragliche Zuschreibungen des Begriffs Held (zb an einen erfolgreichen, aber rücksichtslosen Geschäftsmann oder an einen skrupellosen Soldaten) stellen meiner Meinung nach nicht das Konzept "Held" an sich in Frage.
*******ata Frau
28.053 Beiträge
"Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat,
desto weniger Helden wird es einmal brauchen.“


(Franca Magnani, Journalistin)
Quelle: https://www.deutschlandfunkk … .html?dram:article_id=299526


ich bevorzuge "Helden der Geschichte"
(=die Hauptfigur einer Erzählung/eines Buches *les* )
*******alm Paar
7.574 Beiträge
jeder ist ein held, am anfang, weil der schwimmwettbewerb im mutterschoß gewonnen wurde!
jedoch ist es auch gleichzeitig ein todesurteil.

zwischen beiden findet leben statt.

friedhöfe sind voll von helden und solche die sich für unentbehrlich hielten.

calm in ein gesundes wochenende!
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