Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
zum Thema
Was sollte ein Solomann im Swingerclub beachten?704
Liebe Mitglieder des Joy, nun ich beabsichtige, ab und an wieder in…
zum Thema
Ist jeder Mensch mehr oder weniger bi?396
Es gibt ja die These, dass jeder Mensch mehr oder weniger bi ist.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Der strategische Gottesbeweis

*******io71 Mann
60 Beiträge
Suche -geboten wird
Ja genau! WENN unsere Fragen Ausdruck von unserer Potenz sind (-Potenz verstanden als tatsächliches Tun) und vorausgesetzt die Potenz sei eine Form von Energie (und dieses Wort wollte ich nicht benutzen!), DANN ist Gott ein deutlich unökonomischer Energiefresser.
ANDERERSEITS (ich revidiere hiermit das Vorherige?) stand ich in diesem Sommer vor einem Petroglyphen, also vor einem Stein mit eingeritzten Zeichnungen von dem Mond, Hirschen, der Sonne, Sternen, was weiß ich, zwischen 2500 vor Christus und schieß mich tot. Die Zeichen waren schon sehr undeutlich. Ich würde sagen, dass in weiteren 500 Jahren sie ganz verschwinden werden. Dann wären diese Zeichen Ausdruck von einer Potenz von Menschen, die immerhin ein paar Tausend Jahren überdauert hat. Immerhin!
Ich frage mich, ob wir nicht mit unseren Fragen ein Spinnennetz weben! Gott ist aber eine Fliege, die sich nicht fangen lässt! Unsere Potenz erlaubt uns zu laufen, müssen wir aber immer ein Plakat mit der Aufschrift "Ziel" malen wollen! Wir gehen gedankliche Straßen auf und ab, wir haben die Tasche voller Fragen und schwenken die hin und her. Ja, genau, wie Nutten -ohne metaphysischer Kunde.
Wie sagte man im schönen Lied? "Für den Hunger unserer Seelen gibt´s kein Brot mehr... nur unsere Liebe ist die letzte Notwehr" Seufz! Seufz! Seufz! Ich muss nun weiter singen: "ein Stück Mut mit Schweissschutzbrille -und ´ne Packung freier Wille zum Arschauswischen" Seufz! Seufz! Und weiter, weiter singen: laaa, lalalá, lalalááá!
Also, was ich sagen wollte:
SUCHE: SöldnerInnen des Diesseits!
GEBOTEN WIRD: Ein bunter Regenschirm gebe ich dir für das ganze Himmelszelt!
@mystic4you
o.k. nun habe ich zwar verstanden was Du meinst.
Dieser Ansatz scheint mir sehr radikal, und würde so vieles in meinem Leben auf den Kopf stellen.
Da stellt sich mir die Frage, ob ich nicht lieber in meiner Illusion weiter leben will.

Ich werde mich zurückziehen, und darüber nachdenken!
@mystic4you
Jetzt muss ich nochmal was zu mystic4you sagen. Du sagst zwar vieles, was ich durchaus faszinierend und bedenkenswert finde. Aber trotzdem finde ich, dass du es dir zu leicht machst.

Z.B. bist du für mein Empfinden viel zu leichtgläubig, was die Hirnforschung angeht. Das mögen ja gute Wissenschaftler sein, aber philosophisch finde ich sie oft ein bisschen unterbelichtet. Besonders was das Ich angeht. Wie das, was wir Ich nennen, neurologisch-physikalisch realisiert ist, weiss noch kein Mensch. Daraus den Schluss zu ziehen, dass es das gar nicht gibt, ist schlicht illegitim. Du benutzt doch ständig selbst all diese persönlichen Fürwörter (ich, wir, du, etc). Worauf sollen die sich beziehen, wenn's gar kein Ich gibt? In deiner eigenen Rede setzt du die Existenz eines Ichs ständig voraus, nämlich deines eigenen.

Dieses Problem findet man übrigens schon bei David Hume, der behauptet hatte, er könnte kein Ich erkennen, wenn er in sich hineinblickt, sondern nur Bündel von sich ablösenden Empfindungen. Dabei hat er sich aber nie die Frage gestellt, wieso er dann trotzdem ein Ich voraussetzt, das in sich hineinblicken kann. Sooo leicht wird man das Ich nicht los. Und das ist auch gut so. Hume hat übrigens später zugegeben, dass ihm das Problem zu schwierig ist und er keine Lösung finden kann.

Kant hingegen hatte völlig recht (gegen Hume) als er darauf hinwies, dass ohne ein über die Zeit hinweg identisch bleibendes "ich denke, das alle meine Vorstellungen begleiten können muss" unsere Erfahrung der Welt und von uns selbst gar keinen Sinn machen würde. Und vermutlich bist auch du davon überzeugt, dass das, was du hier äusserst, von dir gedacht worden ist und dass dein jetziges Ich noch dasselbe Ich ist, wie das, das deine Threads geschrieben hat.

Und nochmal zu den Hirnforschern: Was der Libet da herausgefunden hat, nämlich dass unser Gehirn schon Handlungsentscheidungen trifft, bevor sie uns bewusst werden, hat nicht die Konsequenzen, die du und ein paar andere daraus ziehen möchten. Nicht einmal Libet selbst glaubt das. Wir können nämlich die vorbewussten Entscheidungen bewusst machen, bewusst überprüfen und dann ANDERS entscheiden.

Deine Überzeugungen hätten übrigens einen totalen Fatalismus zur Folge. Wir denken und tun, was uns halt gerade so in den Sinn kommt, unkontrolliert von einer Ichinstanz.

Das Ich, was immer es neurologisch ist, ist keine Illusion oder eine Täuschung. WER soll denn da überhaupt getäuscht werden oder einer Illusion erliegen, wenn nicht wiederum ein Ich?

LG, Dieter
@westost
Also zuerstmal; ich beziehe mich nicht nur auf Libet, sondern in erster Linie auf die "eigene", die innere Erfahrung.
Mir ist auch vollkommen klar, das ich die vier meistverwendeten Wörter (übrigens in jeder Sprache!) Ich, mir, mich und meins auch verwende.
Allerdings habe "ich" (hihi *zwinker*) erhebliche Zweifel an der Existenz des "Ich".

Vergess mal die Hirnforscher und schau es dir selbst an!

Woraus "besteht" denn so ein "Ich"?
Und ohne dir die Antworten gleich mitzugeben...
Wer wärst du, wenn du nicht die geringste Geschichte aus der Vergangenheit hättest und keinerlei "Plan" in die Zukunft??

Da wären noch Wahrnehmungen (auch vorm Spiegel), Bewusstheit und Empfindungen. Und all das ist nur wirklich, wenn es JETZT IST!

Damit kommen wir direkt zur zweiten Fehlwahrnehmung!

Es gibt auch keine Zeit!

Kant hingegen hatte völlig recht (gegen Hume) als er darauf hinwies, dass ohne ein über die Zeit hinweg identisch bleibendes "ich denke, das alle meine Vorstellungen begleiten können muss" unsere Erfahrung der Welt und von uns selbst gar keinen Sinn machen würde. Und vermutlich bist auch du davon überzeugt, dass das, was du hier äusserst, von dir gedacht worden ist und dass dein jetziges Ich noch dasselbe Ich ist, wie das, das deine Threads geschrieben hat.

Dazu kann ich nur sagen, wenn schon der Anfang (Ich denke,....) nicht zutrifft, dann stimmt auch mit ALLEM was danach kommt etwas nicht! Dann stimmt nämlich der Ausgangspunkt nicht und somit auch ALLES was darauf basiert!

Mein Vorschlag: Sei selbst der Wissenschaftler, denn auf die Ergebnisse kannst du dich ja noch am ehesten "verlassen" *g*

Ich stelle dem allgemeinen "Weltbild" mal ein alternatives "gegenüber" und dann schaust du dir beide selbst an und entscheidest dann erst, wenn du es wirklich ernsthaft und ehrlich überprüft hast, welches dir wahrscheinlicher, logischer und vor allem, mit der direkten Erfahrung vereinbar erscheint *g*

Es scheint so zu sein, dass es Wirklichkeit, bzw. lebendiges Leben, Sein, Realität (oder vielleicht auch "Gott"??) NUR im JETZT wirklich gibt.
Versuch es selbst. Kannst du den jetzigen Moment "verlassen"?
Wenn es wirklich geschieht, wenn es lebendig und da IST, dann ist es JETZT, garantiert! Überprüfe es. Du kannst dir sonstwas vornehmen (gleich ne Tasse Kaffe trinken...)aber schau genau hin!! Wenn der heissen Kaffee WIRKLICH unter deiner Nase dampft, IST es JETZT! jeder Wette *zwinker*
So scheint sich alles Sein, alles Leben einzig im Jetzt abzuspielen.

Dem "Ich" mit seiner "Sucht" nach Geschichten (daraus "besteht" es schliesslich!) ist aber die Zeit und damit Vergangenheit und Zukunft VIEL wichtiger, als der jetzige Moment. Der wird nur allzuoft als "Hinderniss" auf dem "Weg" zu einem "besseren" Moment gesehen. schau auch da mal hin, wann immer es dir gerade mal bewusst wird, in dem endlosen "Mahlstrom" der Gedanken, WO ist die Aufmerksamkeit? voll im Hier und Jetzt, oder vielleicht eher mit dem eben und gleich, dem gestern und dem morgen?

Und wie ist das Jetzt eigentlich "beschaffen?

Was wäre, wenn unsere Vorstellung von Realität eine Verdrehung der Wirklichkeit ist?
Möglicherweise exitiert einzig der jetzige Moment, der weder einen Anfang, noch eine Ende hat. Und Wirklichkeit, Leben, Realität scheint es NUR hier WIRKLICH zu geben.
Und die Erinnerung an ein vergangenes Ereigniss ist nichts weiter als ein Gedanke, der jetzt auftaucht.
Da ist absolut nichts wirkliches dran, ausser der Tatsache, dass es ein Gedanke ist, der Jetzt auftaucht. Harry Potter ist auch ein Gedanke, eine Phantasie ....ausgedacht!!! ...nicht "lebendig"...nur ein Gedanke!

Und auch das altern, geschieht immer nur Jetzt. Denn nur Jetzt können sich Zellen teilen, kann Stoffwechsel stattfinden, oder dein Herz schlagen.
Das geschieht nicht "mit der Zeit", sonder KOMPLETT im JETZT .....IMMER!
Und glaub mir das bloss nicht, schaus dir lieber selber an! *zwinker*

Das "Ich" braucht die Zeit um existieren zu können, das Leben nicht!
Das Leben, das übrigens niemandem zu gehören scheint und scheinbar auch nur das EINE Leben ist, lebt sich in unendlicher "Intelligenz" und für den Verstand nicht fassbarer Komplexität einfach selbst! Ohne das da Jemand drin wäre.
Oder wie kommt es, dass alle Lebewesen, ausser den Menschen, im Ein-klang mit der Umwelt leben, auf wundersame Weise (fast) alle einen Partner finden (ganz ohne internet, Disco, Handy, etc), genau zu "wissen" scheinen, was, wann, wo und wie zu "tun" ist.

Diese Idee des "Ich" scheint der natürlichen Entfaltung des Lebens, des Seins (Gott??) entgegen zu stehen, da es an Vorstellungen hängt, die in Wirklichkeit garnicht existieren. z.B. Sicherheit, oder weißt du absolut sicher, ob dein Herz in 2 Minuten noch schlägt??

Buddha hat das mal schön zusammengefasst, er sagte:
Handlungen geschehen, aber es gibt keinen Handelnden".

Oder schau dir mal deine Erinnerungen an die schönsten Momente in deinem Leben an.
Wie waren diese Momente "beschaffen"?
Gab es da vielleicht auch bei dir Gemeinsamkeiten, die bei allen Glücksmomenten gleich waren?
Wenn du so richtig durch und durch lebendig bist, sagen wir bei einem phantastischen Orgasmus....denkst du dann an gestern, oder morgen?
Ist es dann irgendwie von Bedeutung, was auf deinem Konto los ist?
(wenn es von Bedeutung ist, hast du keinen wahrscheinlich keinen Orgasmus)
Sind in solchen Glücksmomenten irgendwelche Ich-Gedanken da?
Oder war es nicht eher so, das du völlig in dem "aufgehst", was wirklich IST.
Ohne all den "Hintergrundlärm", das Dauerdenken, dass ständig vom wirklichen Leben, von Sein (von Gott?) ablenkt.

Das "Ich" mit seinem Zeit-Glauben, glaubt, dass es die äusseren Umstände waren und versucht es zu wiederholen.
Vielleicht ist es einzig die "Abwesenheit" des "Ich" und der Zeit und schon erscheint das, was IMMER schon da war: Die pure Lebensfreude!! Glückseligkeit, die einfach da IST und ein tiefer Frieden, für den nicht erst was "getan" werden muss!

So, das war jetzt aber sehr lang....hmm..ist halt so geschehen *zwinker*
*****one Frau
13.323 Beiträge
langes Post...
versuch eines extrakts:
das leben vom " ich " zu trennen- wie das denn

"Das "Ich" braucht die Zeit um existieren zu können, das Leben nicht!"

Ich- in der selbstwahrnehmung- eine präziese, dem status präsens entsprechende situation.
menschenkind empfindet sich: als denkend, als mann, als frau, als dazwischen- egal.

"Wer wärst du, wenn du nicht die geringste Geschichte aus der Vergangenheit hättest und keinerlei "Plan" in die Zukunft??"

frage und antwort in einem.

das ist das ICH.

fazit: mensch positioniert sich zu sich selbst.
ist sein eigener fixpunkt. von dort sammelt er alles, was seinem ego entspricht. selektion im eigenen sinn.
warum? damit er mit sich klar ist.
dann kann er sich in die unsicheren gebiete wagen, die zunächst verwirren.
mensch hat aber den pool "ICH"- sicherheit.

anfragen? gerne.


diA
@mystik4you
Es gibt auch keine Zeit!
Da schreit der Ingenieur in mir auf, denn dies ist in derartiger Form eine Fehlinterpretation des Begriffs "Zeit". Zeit existiert überall dort, wo die Energieform "Materie" vorhanden ist, also im uns bekannten 3-dimensionalen "Einstein´schen Raum". Bewiesen hat Einstein dies mit seiner "speziellen Relativitätstheorie" und später mit der "allgemeinen Relativitätstheorie". Da Philosophie den Anspruch der Wissenschaft erhebt, wollen wir doch die anderen anerkannten Wissenschaften nicht völlig ignorieren, *fiesgrins*
@sundowner
Entschuldige bitte, aber es hat noch kein einzger Wissenschaftler die Existenz von Zeit beweisen können, obwohl es schon einige helle Köpfe versucht haben!
Menschen haben die Zeit erfunden und man kann diese "Hilfskonstruktion" auch sinnvoll verwenden, um sich zu organisieren, aber die Zeit ist so ähnlich, wie ein Stadtplan. Man kann ihn verwenden und sich zurechtfinden, aber wenn du den Stadtplan für die Realität der Stadt hältst, gibts Probleme *zwinker*

Und jeder kann aus eigener Erfahrung sicher sagen, dass Hier und Jetzt tatsächlich und wirklich ist.
Aber auch dafür ist die Wissenschaft jeden Beweis schuldig, bis heute *g* Es gibt keine Definition, wo und wann Hier und Jetzt IST.

Da Philosophie den Anspruch der Wissenschaft erhebt, wollen wir doch die anderen anerkannten Wissenschaften nicht völlig ignorieren,

Wie gesagt, forsche doch mal selbst nach und nebenbei, warum weiterhin die Erkenntnisse der Hirnforschung ignorieren?
Ist total unnötig
Die Frage: gibt es einen Gott oder nicht, ist eine Frage des eigenen EGOs. Wenn es ihn gibt, dann ist er in dir zu suchen. Er ist nicht abstrakt irgendwo da draußen, als sogenannte "dritte Person" sondern er ist in dir.

Daraus erwächst die Verantwortung primär für dich, dann für deine Mitmenschen und dann für dein weiteres Umfeld.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (also erst dich, dann die anderen)

Es ist unerheblich ob es einen Gott gibt. Es gilt das Göttliche in dir, das dir Regeln auferlegt, die du beherzigen solltest, damit du mit den Gesetzen der Liebe in Einklang leben kannst.

Bei allen Propheten wie Moses, Jesus, Mohamed etc. ist das Göttliche die Idee im Umgang mit den Menschen. Berücksichtigt man die Zeit, in der diese Ideen geboren wurden, dann war der Gedanke an eine "Dritte Person" der einfachste Weg. Das Göttliche wurde in einen Körper transferiert und auch der einfachste Mensch konnte es nachvollziehen. Die "Bilder" waren verständlich! Die wahre Idee war durch die Einfälltigkeit der Massen nicht anders glaubhaft zu machen. Das Personenprinzip bestand schon durch andere Gottheiten wie Zeus, Thor, Donnergötter etc. seit Jahrtausenden und war deshalb einfacher zu vermitteln.

Heute ist das anders. Leider haben die Kirchen, und damit meine ich alle Glaubensgemeinschaften, die nach dem monotheistischen Machtprinzip arbeiten, die Möglichkeiten der Manipulation der Massen erkannt und sich zu Nutzen gemacht. Nun heißt es sich davon zu befreien, denn einen Weg zu Gott führt nicht durch Kirchen, Synagogen oder Moscheen, sondern geht tief in dich.

Entdecke das Licht in dir. Die Propheten haben dir gezeigt, wonach du suchen sollst. Mache dich auf den Weg der Erkenntnis

Die erste Regel lautet: Erkenne dich selbst

Die zweite Regel lautet: Du bist nicht allein

Die Dritte regel lautet: Du bist sterblich!

Gott ist in dir und du bist seine größte Hoffnung

Liebe Grüße
snake plissgen
@mystic4you
Also das mit der Zeit kann ich so nicht unterschreiben.

Ich finde das Stephen Hawkins mit seinen Ausführungen und Beweisen schon die Existenz der Zeit nachgewiesen hat.

Ich finde auch, daß Einstein mit seinem Zwillingsparadoxon die Zeit schon eindeutig nachgewiesen hat.
Diese Ergebnisse sind durch die langzeit Raumflüge auch eindeutig bestätigt worden.

Ich möchte Dich nicht angreifen, aber Du müßtest mir schon noch ein paar bessere Argumente für die Nichtexistenz der Zeit bringen.
metaPR
Mich fasziniert diese Disskusion und ich bin auf den Erfolg von @nacktzeiger , den Schöpfer..., (dadurch das es hier so eine rege Teilnahme gibt) etwas neidisch...; gerade weil er einen philosophisch so völlig absurden Titel verwendet hat.

Die Ursache mag psychologischer Natur sein, weil ein Beweis (in dem Titel) immer eine große Hoffnung bei intelligenten Menschen weckt und zugleich Neugier erzeugt (ich habe übrigens hier noch an keine Stelle die Analyse oder Entfaltung eines Beweises entdecken können; es wird zwar großspurig davon geredet, aber niemand wagt es ihn hier vorzustellen oder gar zu diskutieren...).

Am Ende stünde ein Ergebniss: Gewissheit. Wir alle leben davon. Ein Beweis kann an Gewissheit nicht übertroffen werden.

Der Begriff 'Gottesbeweis' ist in der Philosophie übrigens schon sehr alt. Das 'stategisch' ist nun im Kontrast dazu etwas modernes. So kommt eine der faszinierenden Mischungen von gegensätzlichen Begriffen zustande, die @nacktzeiger in genialer Weise gelungen ist, und der ansonsten nur noch in der PR-Szene größerer Erfolg beschieden ist.

Das ist nun meine Deutung (auf einer zugegeben Metaebene, weil ich Inhaltlich hier nichts zu sagen weiß) - vielleicht kommt dieser Beweis hier aber noch, den strategisch bedeutet: etwas sehr wichtiges kann Jahre bis zu seiner Erfüllung dauern... Ich freu mich darauf!
@mystic4you
Ich will die Auseinandersetzung mit mystic4you nicht endlos fortsetzen. Deshalb nur eine (relativ) kurze Antwort auf seine lange Aufforderung, mal selbst zu prüfen, ob er nicht recht hat mit seiner Überzeugung, dass es kein ICH gibt und Wirkliches nur in einem (zeitlosen?) JETZT existiert.

Den Beweis, dass es ein ICH gibt, habe ich bereits dadurch geführt, dass ich gezeigt habe, dass mystic4you selbst gar nicht anders kann, als ständig ein Ich vorauszusetzen, wie immer es physikalisch beschaffen ist. Das ist für jeden das Allerwirklichste in seiner Erfahrung, dass er oder sie es ist, der/die denkt, schreibt, Schmerzen hat, etc. Und auch, dass es ausser diesem Ich noch ein Nicht-Ich (eine Aussenwelt) gibt. Es existiert also als notwendiger Gedanke, und dem muss auch irgendetwas im Gehirn entsprechen.

Es leuchtet mir auch ganz und gar nicht ein, dass Wirkliches nur im JETZT existieren soll. Wie lange oder wie kurz muss man sich dieses Jetzt überhaupt vorstellen? Eine Sekunde? Ein tausendstel einer Sekunde? Oder gänzlich ohne Zeit? Wie kommt es dann aber zu Erinnerungen?

Strenggenommen dürfte es laut mystic4you überhaupt keine Dauer haben. Aber macht es irgendwelchen Sinn zu glauben, ich könnte ein Glücksgefühl haben, das nur in einem zeitlosen Jetzt wirklich ist? Und wenn es nicht mehr gespürt wird, war es dann nie wirklich? Das glaubt doch niemand.

Für mich ist meine Geburt, um ein Beispiel zu geben, genauso etwas Wirkliches wie meine jetzige Existenz viele Jahrzehnte später. Es ist nicht Teil meines jetzigen Erlebens, aber das macht es keineswegs zu etwas Unwirklichem. Ich verstehe nicht, wie jemand ernsthaft an einen Wirklichkeitsbegriff glauben kann, der nur ein zeitlich unausgedehntes Jetzt als wirklich zulässt.
...sch...t (ICH bin gar nicht da...)
Ich bewunder inzwischen @Westost46, der geduldig, selbst auf die abstrusstesten Vorschläge von Teilnehmern, noch argumentaiv Rat weiß - und er überzeugt (mich) in jeder Variation erneut - vielleicht ist er der 'wahre' (...) Philosoph (und seine Argumente könnten als Beispielsammlung verwendet werden - ob es schon Beweise sind, weis ich nicht so genau).

Aber ich glaube, dass nicht jeder in der Lage ist bestimmte Dinge der Philosophie zu begreifen. Ich kenne keinen einzigen Autoren (der Philosophie), der die Existenz eines ICH oder die Zeit bezweifelt hätte (wenngleich es viele Deutungen dazu gibt).

Vorallem sind die Überlegung des Zweifels an diesen ontologischen Entitäten so lapidar, dass ich nun wiedrum an @Westost46 zweifle..., aber halt, ICH gibt es ja nicht und damit nichts, was etwas überhaupt tut und somit auch nicht zweifelt....

Ich kennen einen Schizophrenen, der verfährt so, dass nicht ER sein handeln bestimmt - er sagt also nicht ICH (z.B.) schreibe - sondern SIE (andere Mächte) schreiben (d.h. handeln) statt seiner; er erfindet also eine Konstruktion eines Subjektes (für ein Prädikat) außerhalb von sich selbst (viels andere was er so von sich gibt, ist von ähnlich irrsinnigem Muster).

Allerdings auf den Gedanken die Existenz von Zeit zu bestreiten ist er (mir gegenüber) auch noch nicht gekommen (ich werde mal SEINE d.h. IHRE Meinung dazu erfragen...).
@westost
Ich finde es sehr schade, dass du das Thema so leichtfertig und oberflächlich abtust.

Auch deinen angeblichen "Beweis" kann hier keineswegs nachvollzogen werden, denn a. kann sich auch ohne Begriffe, wie "Ich", "Mir", "Mich" und "Meins" ausgedrückt werden und b. setzt die Argumentation das "Ich" eben nicht voraus!

Das Jetzt ist völlig ohne Zeit. Oder wo soll deiner Meinung nach der eine Moment aufhören und der nächste beginnen? Kannst du die "Grenze" ausmachen, beschreiben, oder sonstwie festlegen???

Deine Geburt, wo du ja noch an der Nabelschnur hingst, war im Moment deiner tatsächlichen Geburt vollkommen wirklich! Allerdings war es im Moment der wirklichen Geburt, Jetzt!
Hast du jetzt eine Nabelschnur am Bauch und bist voller Käseschmiere??? ....Nein?! ...dann ist deine Geburt wohl grade nicht die Wirklichkeit, sondern eher eine Erinnerung/ein Gedanke! (wobei du dich ja garnicht daran erinnern kannst, sondern eher deine Mutter, die Ärzte und dein Vater!)

Unser Gehrin hat die Möglichkeit, Informationen zu speichern. Das ist unstrittig.
Aber welcher Moment ist es, wenn TATSÄCHLICH Information aufgenommen/gespeichert wird? Jetzt!
Und welcher Moment ist es, wenn eine Erinnerung (ein Gedanke) auftaucht und bewusst wahrgenommen werden kann? ...auch Jetzt!
Wann immer dir irgendwas bewusst IST, kannst du hinschauen und feststellen, dass es (rein zufällig??) Jetzt ist!
....und scheinbar hast du garnicht ernsthaft untersucht, ob du die Gedanken selber machst, oder aussuchst....die einzig Jetzt auftauchen können!

Die Wirklichkeit ist lebendig, "echt" und direkt begreifbar. Kannst du in den Kaffee von gestern noch einen Löffel Zucker reinrühren? Wenn es doch die Wirklichkeit ist, dass du gestern einen Kaffee getrunken hast, dann sollte das doch ein Leichtes sein!
Wenn wirklich ein Kaffee da ist, ist das kein Problem! *zwinker* ...aber dann ist es garantiert JETZT!!! *grins*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Yoko & mystik
grandiose postings- uff.
ich lese alles von euch mehrfach, um die gedankliche kurve zu bekommen.
ich philosophiere unabhängig von philosophen(den trägern der philo-meinungsbildung)
denke über das leben nach und darüber, warum es ist, wie es ist.
das leben- nicht meins explizit.
wortverliebt, wie ich bin, evaluiere ich den gedankenfluss hier.
macht weiter, bis ich das haar in der suppe finde....

gruss diA
@yokowakare
Ich kenne keinen einzigen Autoren (der Philosophie), der die Existenz eines ICH oder die Zeit bezweifelt hätte

Vor Gallileo hat auch kein einziger Mensch angezweifelt, dass die Erde eine Scheibe ist! *zwinker*

Diese Argumentation ist irgendwie mittelalterlich und verschliesst die Augen, vor sehr vielen Erkenntnissen der Wissenschaft.

Wie bitte schön, kann man denn je zu wirklich bahnbrechenden Erkenntnissen kommen, wenn man den Horizont nicht mal erweitert, den Blick über den (bekannten) Tellerrand erhebt und den bisherigen GLAUBEN gründlich überprüft, aber ergebnisoffen!!!
@westost
Aber macht es irgendwelchen Sinn zu glauben, ich könnte ein Glücksgefühl haben, das nur in einem zeitlosen Jetzt wirklich ist? Und wenn es nicht mehr gespürt wird, war es dann nie wirklich? Das glaubt doch niemand.

Also erstens geht es nicht um GLAUBEN, sondern um das, was du durch unmittelbare Erfahrung bestätigt findest.

Wenn du das Glück wirklich erfährst, ist es Jetzt. Wenn es nicht mehr gespürt/erfahren wird, erfährst du etwas anderes, was auch immer. Das kann Trauer, oder Langeweile sein, aber was auch immer erfahren wird, es KANN NUR Jetzt erfahren werden!
Niemand (ausser dir) hat je behauptet, dass es dann NIE wirklich war! Was ich sagte war, dass es NUR dann wirklich IST, wenn du das Glücksgefühl direkt und unmittelbar erfährst. Dann ist es natürlich lebendig und vollkommen wrklich, denn es ist Jetzt!!!

Und zu den Erinnerungen:
Wenn du dich an das Mittagessen von gestern erinnerst, sind dann all die Geschmacksnerven aktiv, hast du den gleichen Speichelfluss, der beim essen (wenn es tatsächlich passiert) unbedingt dazugehört?
Kannst du alle Geräusche hören, die zugegen waren und den Geruch wirklich riechen? Kannst du deinen Hintern auf dem Stuhl spüren und nimmst du die Farbe deines Hemdes wahr?
Es waren hunderttausende lebendige!Sinneseindrücke da, als das Mittagessen real und tatsächlich wirklich war. Sind die auch in der Erinnerung ALLE da? Und macht dich die Erinnerung auch satt????

Oder ist es vielleicht so, dass der Gedanke/die Erinnerung, , an das Mittagessen von gestern, (der NUR Jetzt wahrgenommen werden kann) nur ein schemenhafter Schatten der Wirklichkeit Mittagessen (von gestern)ist? ....aber eben NICHT real! ...sondern "nur" ein Gedanke *zwinker*
@mystic4you
Vor Gallileo hat auch kein einziger Mensch angezweifelt, dass die Erde eine Scheibe ist!

Es könnte nichts schaden, wenn du dich mal ein bisschen mehr in der relevanten Literatur umsiehst, bevor du deine Behauptungen aufstellst.

Hier nur ein Zitat aus Wikipedia. Auch an vielen anderen Stellen kann man das nachlesen.

Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren[2] haben gezeigt, dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei flach“, und dass die Kugelgestalt der Erde stets die dominante Lehrmeinung blieb

Noch eine Richtigstellung:

Wenn du das Glück wirklich erfährst, ist es Jetzt. Wenn es nicht mehr gespürt/erfahren wird, erfährst du etwas anderes, was auch immer. Das kann Trauer, oder Langeweile sein, aber was auch immer erfahren wird, es KANN NUR Jetzt erfahren werden!
Niemand (ausser dir) hat je behauptet, dass es dann NIE wirklich war!

Ausser mir?? Genau das habe ich behauptet. Es war eine wirkliche Erfahrung. Und die Erinnerung selbst ist natürlich auch etwas Wirkliches. Und noch etwas: Wie kommst du dazu zu sagen, dass etwas wirklich war? Du benutzt Verben in verschiedenen grammatischen Zeitformen, behauptest aber, es gäbe keine Zeit.

OK. Was den ganzen Rest deiner Erwiderungen angeht, überlasse ich es jetzt einfach mal den anderen Lesern zu beurteilen, wer von uns beiden leichtfertig und oberflächlich argumentiert.
@westost
Aber macht es irgendwelchen Sinn zu glauben, ich könnte ein Glücksgefühl haben, das nur in einem zeitlosen Jetzt wirklich ist? Und wenn es nicht mehr gespürt wird, war es dann nie wirklich? Das glaubt doch niemand.

Diese Satz stammt von dir, aber er hat NICHTS mit dem zu tun, wovon ich schreibe und das hab ich auch nie behauptet, sondern das ist eine Unterstellung die du mir machst, ohne dich auf eine meiner Äusserungen berufen zu können. (oder wann und wo soll ich deartiges behauptet haben???) ...und ich meine den Teil:

Und wenn es nicht mehr gespürt wird, war es dann nie wirklich

Sogesehen bist du der einzige mir bekannte Mensch, der sowas sagt!
kleiner seiten_einwurf
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit


zeit ist fließend

ich habe es erlebt,
dass "zeit stehen bleiben/einfrieren kann"
und/oder "sich zurückspulen"
und/oder "mehrdimensional fließen kann

"wir" wissen noch viel zu wenig
über die wahrnehmung dessen,
was zeit und raum ist...



Erde - Scheibe oder Kugel?



Immer schon haben sich Menschen ein Bild von der Erde und vom Weltall gemacht.

Ägyptische Idee: die Scheibenform

Ganz früher, vor Tausenden von Jahren, stellten sich die Ägypter zum Beispiel die Erde als Scheibe vor. Dieses Bild von der Welt hatten sie, weil sie mit ihren eigenen Augen die Kugelform der Erde nicht sehen konnten.
Diese Scheibe stellten sie sich in drei Stockwerke aufgeteilt vor: in eine Unterwelt, in der lagen die Toten, in ein mittleres Stockwerk, in dem wohnten die Menschen und schließlich in ein oberes Stockwerk als Ort für die Götter – das war der Himmel.

Gefährlicher Scheibenrand

Wenn aber die Erde eine Scheibe sein soll, was passiert dann an ihren Rändern? Stürzt man von dort direkt in die Unterwelt?
Je mehr die Menschen den Weltraum beobachteten und erforschten, desto eher verloren sie den Glauben und an die Scheibenform der Erde.

Griechische Idee: die Kugelform

Der griechische Forscher Aristoteles war schon vor über 2200 Jahren überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist. Zuerst entdeckte er, dass bei Schiffen, die sich nähern, immer zuerst die Mastspitzen auftauchen - und zwar egal aus welcher Himmelsrichtung sie kommen.


Ferdinand de Magellan
Berühmter Seefahrer: Ferdinand de Magellan.

Dann beobachtete er, dass bei einer Mondfinsternis die Erde immer einen kreisrunden Schatten auf den Mond wirft. Die Erde muss eine Kugel sein, dachte er sich. Denn wäre sie eine Scheibe, könnte ihr Schatten nicht kreisrund sein.

Kugelbeweise

Ungefähr 100 Jahre nach Aristoteles berechnete der griechische Wissenschaftler Eratosthenes sogar in einem tollen Experiment die Kugelform der Erde.

Endgültig beweisen, dass die Erde eine Kugel ist, konnte das erst viel später der portugiesische Seefahrer Fernando Magellan bei seiner ersten Weltumsegelung im 16. Jahrhundert. Spätestens jetzt wussten alle: Die Erde ist eine Kugel und keine Scheibe! Sonst wäre Magellan schließlich mit seinem Schiff am Rand heruntergefallen.

wissenslexikon für kinder
br-online.de

@mystic4you
Ich bin's jetzt wirklich ein bisschen Leid, mich mit dir auseinanderzusetzen. Vielleicht hilft es aber anderen, die unsere Beiträge lesen, ein mögliches Missverständnis aufzuklären.

Ich vermute, dass das Wort 'wirklich' sich deiner Meinung nach nur auf etwas beziehen kann, das in einem zeitlosen Jetzt gerade erfahren wird. Wenn es keine Zeit gibt, was du ja behauptest, dann wäre es auch tatsächlich ganz sinnlos, von der Wirklichkeit eines vergangenen Ereignisses zu sprechen.

Trotzdem sagst du jetzt, dass ich der einzig Mensch bin, der behauptet hat, dass ein vergangenes Gefühl nicht wirklich war. Das ist natürlich völliger Unsinn. Was ich sage, ist, dass es aus deiner Leugnung der Existenz von Zeit folgt, dass man von vergangenen Ereignissen überhaupt nicht sprechen kann und ihnen deshalb auch keine Wirklichkeit zusprechen kann.
@mystik4you
Selbstverständlich wurde die Zeit bewiesen.
Aus Wikipedia
Die spezielle Relativitätstheorie (kurz: SRT) ist eine physikalische Theorie über Raum und Zeit. Sie verallgemeinert das galileische Relativitätsprinzip der klassischen Mechanik, welches besagt, dass in allen relativ zueinander gleichförmig bewegten Inertialsystemen die gleichen physikalischen Gesetze gelten (Kovarianz), auf alle Gesetze der Physik. Die Theorie wurde ursprünglich vor allem zur korrekten Formulierung der Elektrodynamik eingeführt, sie betrifft jedoch auch die Kinematik und Dynamik aller Körper.
Meine Bitte lautet deshalb, die Philosophie nicht durch Negierung anderer anerkannter Wissenschaften aus diesem Kreis auszuschliessen und in die Nähe von Pseudowissenschaften zu stellen.
*****one Frau
13.323 Beiträge
ja
menschenkind will sich nicht ständig damit beschäftigen ,wieso und werhalb leben ist.
****81 Mann
57 Beiträge
Meine Güte, Zeit ist kein empirisches Objekt und damit weder beweisbar noch widerlegbar.
Die physikalischen Theorien definieren nur wie der Zeitbegriff quantitativ erfassbar gemacht werden kann und aus Gründen der Praktikabilität quantifiziert werden sollte.

Die Zeit selbst ist ein Konstrukt a priori welches überhaupt erst die Möglichkeit zur Erkenntnis von empirischen Objekten garantiert.
Übrigens wie auch die Existenz eines Subjektes voraus gesetzt werden muss, welches überhaupt erkennen kann.
@pax_81
Meine Güte, Zeit ist kein empirisches Objekt und damit weder beweisbar noch widerlegbar.

Nun bleibt doch mal auf dem Boden und versteigt euch nicht in schlechte philosophische Spekulationen. Sicher ist Zeit kein empirisches Objekt wie ein materieller Gegenstand. Aber daraus folgt keineswegs, dass sie nicht beweisbar oder widerlegbar ist. Ich würde sogar behaupten, dass sie unmittelbar erfahrbar ist, jedenfalls für mich (z.B. wenn ich meine Eieruhr stelle und dann 4 Minuten später das Klingeln höre). Jeder von uns erfährt sie ständig, wenn er bei Bewusstsein ist.

Generell wäre ich allerdings vorsichtig mit Begriffen wie beweisbar und widerlegbar. Man müsste sich erstmal darüber einigen, was da verlangt wird. Ich verwende das Wort "beweisbar" in wissenschaftlichen und philosophischen Kontexten nur in der Logik und der Mathematik. In den empirischen Wissenschaften gibt's nämlich gar keine Beweise. Und man braucht sie auch nicht, um erfolgreich Wissenschaft zu betreiben.

Bertrand Russell hat übrigens mal darauf hingewiesen, dass es auch keinen Beweis dafür gibt, dass die gesamte Welt nicht erst vor ein paar Minuten entstanden ist, einschliesslich all unserer Erinnerungen und Überzeugungen. Trotzdem zweifelt kein vernünftiger Mensch daran, dass es die Welt wie wir sie kennen schon mindestens einige Milliarden Jahre alt ist.

Die Zeit selbst ist ein Konstrukt a priori welches überhaupt erst die Möglichkeit zur Erkenntnis von empirischen Objekten garantiert

Das hat zwar auch der gute alte Kant gemeint, den ich für einen der grössten Philosophen halte. Aber er hatte keineswegs immer recht. Er hielt auch den Begriff der Kausalität für ein apriorisches Verstandesprodukt. Das hat sich aber ebenfalls als ein Fehler herausgestellt. Wir müssen nicht alle Vorgänge als von Kausalgesetzen determiniert betrachten. Die Mikrophysik hat das gezeigt.
@westost
Ich finde es schade, dass du dich einfach so zum Richter erhebst und Urteile fällst, wie "schlechte philosophische Spekulationen"

Und wenn du mal genauer hinschauen würdest, bei deinem "Zeitbeweis", dann könntest du sehr leicht erkennen, dass der Moment, wenn du die Eieruhr aufziehst, Jetzt ist, und wenn sie klingelt auch!
....und jedes einzelne ticken kannst du auch nur Jetzt wahrnehmen.

Es scheint doch irgendwie so zu sein, dass der jetzige Moment immer der gleiche ist und sich die Umstände, die Dinge und Gedanken verändern. Aber all dies kann nur Jetzt geschehen!

....und meine sehr konkrete Frage, wo den der eine Moment aufhören und der nächste beginnen soll, hast du mir auch nicht beantwortet. Statt dessen predigst du einfach immer wieder die gleichen Glaubenssätze runter, wie ein Piusbruder! (die sind auch vor 1000 Jahren stehengeblieben und nicht lernfähig!)

Und ganz nebenbei; ich war bis vor 3 Jahren GENAUSO von "Ich" und Zeit überzeugt, wie du es heute noch bist, aber meine eigenen Nachforschungen haben das eben NICHT bestätigen können!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.