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Der strategische Gottesbeweis

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@mystic4u
ist nach deinem Verständnis dein "Ich" dann "nur" Epiphänomen der Wirklichkeit, oder kommt ihm auch Wirklichkeit zu - in dem Sinne, dass es auf seine Umgebung im Jetzt wirken kann ?

Oder anders gefragt: Gibt es einen freien Willen, oder ist der Fiktion ?

Erwin
@mystic4you
Ich sage nicht, dass der Unfall nie passiert ist, sondern als die Wirkung da war, als es wirklich war, war es Jetzt. Als der Krankenwagen wirklich da war, war es auch Jetzt und als er/sie wirklich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war es immernoch das gleiche jetzt, nur die Umstände haben sich ständig (im Jetzt!) verändert und jeder Veränderung hat IMMER NUR IM JETZT stattgefunden!
An sich wollte ich nicht mehr antworten, stelle aber jetzt fest, dass Deine Aussagen entweder ständig wechselnder Einflüsse unterliegen oder das ich Dich bis jetzt nicht verstanden habe.
Mit obiger Aussage erklärst Du (und damit wäre ich ja völlig einverstanden), dass wir nur im "Jetzt", also in der Gegenwart leben und nur im "Jetzt", also in der Gegenwart Einfluss auf etwas nehmen können. Da das "Jetzt" aber bereits in diesem Augenblick "Vergangenheit" ist, kommt der Begriff "Zeit" in´s Spiel, denn ohne Veränderung (und damit zeitlicher Ablauf), kein "Jetzt" und keine "Vergangenheit" und somit auch keine "Zukunft".
Deshalb wiederhole ich noch einmal meine These:
Die Zukunft ist jetzt bereits Vergangenheit.
@Erwin
Der freie Wille scheint eine Illusion zu sein, genauso, wie das "Ich" das nur aus Gedanken besteht!

Erforsche es selbst und glaub mir doch nix!

Was hast Du dir denn ausgesucht? Was hast du aus freiem Willen entschieden? ...und wie kam es zu der Entscheidung?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das könnte ...
...oder das ich Dich bis jetzt nicht verstanden habe.

durchaus ein mögliches Resultat sein, wenn man statt zu lesen und selbst zu denken, die Wahrnehmung durch die Brille des vermeintlichen eigenen (richtigen) Wissens filtert *rotfl*

sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen *tuete*

Erwin
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@mystic4u
Erforsche es selbst und glaub mir doch nix!

genau das habe ich gemacht - und schon mal an anderer Stelle auf sicher mehr als 30 Seiten versucht darzustellen, weshalb ich das hier jetzt nicht wiederholen möchte.

Der Kontext war übrigens einer, der sehr von Singer/Roth/M.S.Salomon als "Vordenkern" beeinflußt war. Ich schick dir 'n Link ...

Erwin

PS: ach ja: ich "glaube" ähm weiss, dass es einen freien Willen gibt *zwinker*
@sundowner
Nach allem, was du bisher zu meinen Beiträgen geschrieben hast, kann ich nur den Schluss ziehen, dass du mich bisher nicht verstanden hast und diese Tendenz sehe ich auch in diesem Beitrag von dir.

Da das "Jetzt" aber bereits in diesem Augenblick "Vergangenheit" ist, kommt der Begriff "Zeit" in´s Spiel

Da kann ich dir nicht folgen, sorry.

Das Jetzt IST dieser Augenblick. Und dieser Augenblick IST das Jetzt.
Wie kann dieser Augenblick dann gleichzeitig Vergangenheit sein???
Komisch finde ich deine "Beweisführung" und auch unlogisch.
Denn entweder IST der jetzige Augenblich Jetzt, oder eben nicht.

denn ohne Veränderung (und damit zeitlicher Ablauf), kein "Jetzt" und keine "Vergangenheit" und somit auch keine "Zukunft".

Das ist der "Denkfehler", oder besser die Fehlwahrnehmung, von der ich sehr kontinuierlich schreibe!
Veränderungen finden statt. Das ist wohl unstrittig (oder?)
Schau hin und entscheide selbst, wann die Veränderung tatsächlich geschieht, also wirklich ist.
Veränderung kann nur Jetzt geschehen!
Durch den festen GLAUBEN an die Existenz der Zeit, dem du offensichtlich anhängst, erscheint es als ein zeitlicher Ablauf.

Dreh das doch mal um!
Dann ist es IMMER JETZT, Veränderung geschieht (Jetzt!) und nur JETZT geschieht sie wirklich.
Das Jetzt bleibt dabei immer das gleiche, aber Alles verändert sich, jetzt.
Wann sonst??? *zwinker*
@Er_Win
Der universitäre Abschluss hat es dann bei mir (hoffentlich) nicht völlig verhindert auch weiterhin selbst zu denken statt nur wiederzukäuen, wenn ich auch durchaus oft - aus Faulheit - auf andere verweise ...
... Einbildung ist auch eine Bildung und Angabe ist auch eine Gabe Gottes! *smile*

sorry, konnte ich mir auch nicht verkneifen, da Du es offensichtlich für nötig erachtest, Dein Ego durch irgendwelche Hilfskrücken zu stützen. *mrgreen*
********earl Mann
27 Beiträge
da es nur iene abhandlung ist, muessen die argumente der naiven realisten auch betrachtet werden. deshalb habe ich alle einwaende und erwiderungen dargestellt.
nicht auf meine meine meinung beziehung, die spielt keine rolle und die werde ich erst spaeter, wenn ueberhaupt, zur sprache bringen. *zwinker*

sooo nun zum versprochenen teleologischen gottesbeweis...

Der teleologische Gottesbeweis versucht das bestehen eines plans, zwecks oder ziels (griech. telos) in der NAtur nachzuweisen und daraus die existenz eines planers abzuleiten. Aristoteles und Thomas von Aquin (richtig geschrieben? bei der letzten arbeit hab ich den namen peinlicherweise 5 mal falsch geschrieben) haben solche beweise vorgelegt. eine bekannte version ist das argument mit dem uhrmacher von william paley.

wenn wir eine uhr sehen, dann schliessen wir aufgrund der komplexitaet des gegenstandes darauf, dass es einen intelligenten erfinder gegeben haben muss, der die uhr produziert hat. shauen wir uns in der welt um, sehen wir, dass es eine vielzahl von flora und faina um uns gibt die komplexer sind als iene vom menschen geschaffene uhr. derart komplexe organismen koennen weder aus dem nichts noch aus dem zufall entstanden sein (wieso nicht aus dem zufall? zufall ist eh ein thema fuer sich).
Also muss es nach der Regel der Analogie einen Planer oder ''Designer'' geben, der sie geschaffen hat. Diesen nennen wir ''Gott''.
Das Argument ist damit sowohl ein beweis fuer die existenz gottes, als uch fuer seine existenz als schoepfer der welt, der personenaehnliche zuege aufweist.

EINWAND 1:
der schluss zeigt nicht das, was er zeigen sollte, er sollte zeigen dass es einen einzigen planenden schoepfer gibt. wird aber die analogie weiter gezogen, so ist, da gewissen menschliche produkte wie beispielsweise Autos von mehreren planern zusammen produziert werden, nicht auszuschliessen, dass die lebewesen von einer gruppe von goettern geschaffen wurden.

EINWAND 2:
Der Schluss ist ungueltig! aus gleichen oder aehnlichen wirkungen laesst sich nciht auf eine aehnliche uhrsache schliessen. dazu muessten alle alternativen ursachen ausgeschlossen werden. wird davon ausgegangen, dass es komplexe lebewesen nur dann geben kann, wenn sie von einem erfinder erschaffen wurden, dann wird genau das vorausgesetzt, was das argument erst zeigen sollte. dies ist eine sog petitio principi (oder principii?). ein solches Argument ist zwar gueltig, aber ohne erkenntniswert.

EINWAND 3:
angenommen, wir fuehren gott als den schoepfer der natuerliche lebewesen als eine hypothese eiun und pruefen, wie gut sie sich in der erklaerung von sich in bereits bestehenden wissenschaftlichen theorien integrieren laesst. wir stellen 1. fest dass die annahme Gottes relativ wenig erklaert. ''Gott" scheint vielmehr bloss ein name fuer unser unwissen zu sein. wir stellen 2. fest, dass uebrnatuerliche eingriffe wie die schoepfung im widerspruch zu grundlegenden annahmen in der wissenschaften stehen. insbesondere zum prinzip der geschlossenheit des physischen (jaja, naiver realismus... dem sit zwar nciht so meiner meinung nach, da naturwissenschaft nicht dem naiven realismus zugrunde liegt. die naturwissenschaft ist reflektiert und ist unter verschiedenen aspekten zu betrachten. Des weiteren ist sie auch im philosphischen als gueltig zu erachten da sie, im mathematischen und physikalischen bereich, logisch ist. und logik ist ien hauptbestandteil der modernen philosophie, auch wenns viele nciht wahrhaben wollen und/oder koennen. *zwinker* )

EINWAND 4:
Haben wir die annahme gottes als eine hypothese eingefuehrt, steht sie in konkurrenz zu anderen hypothesen. fuer das zu erklerende phaenomen , die entstehung der lebewesen gibt es eine gute alternative erlkaerung, naemlich die evolutionstheorie.

ERWIDERUNG:
dieser einwand koennte von einem Theisten in seine erklaerung der welt integriert werden, Gott hat die lebewesen nicht aus dem nichts erschaffen sondenr mit hilfe der evolution. den gedanken weiterfuehrend koennte er sagen, gott ist die erklaerung der evolution.

Erwiderung auf die erwiderung:
mit solch einer integrierung des einwandes verlaesst man den teleologischen gottesbeweis
dieser besteht darin einen nachweis eines planes der die enrtstehung der lebewesen bzw. komplexer organismen erklaert.

wird jedoch gott als erklaerung fuer das bestehen der evolutionstheorie gebraucht, muss auf eine andere art von gottesbeweis zurueckgegriffen werden.


taduetada.... soweit so gut. solli ch mit dem kosmologischen gottesbweis weitermachen?

ich will noch kurz anfuegen das ich der meinung bin das die frage ueber gott, heutzutage wohl irrelevant ist in der philosophie. man beschaeftigt sich eher mit fragen die einen einfluss haben.

Gott ist meiner meinung nach und ironischerweise, eine inexistente entitaet welche am meisten einfluss hat(te).

ausserdem: gott ist tot *ggg* *ggg*
********earl Mann
27 Beiträge
es wimmelt von tippfehlern... wenn gefunden dann behalten! *zwinker*
@Er_Win und mystik4you
Wie heisst es so schön: "Der Klügere gibt nach!"
Ich wünsche Euch deshalb einen weiteren höchst amüsanten Austausch Eurer Traumwelten, für mich ist es mittlerweile zu *oede* und vor allem mit zuviel *blabla* befrachtet.
lg
*letzteswort* *undwech*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@mystic4u
wie das "Ich" das nur aus Gedanken besteht!

*gruebel* dem widerspreche ich - zumindest in dem Sinne, was ich unter "Gedanken" verstehe.

Wenn ich mich schon von meinem Körper abstrahiere, dann würde ich formulieren: Das "Ich" ist die momentane Gesamtstruktur an jemals verarbeiteter Information. (was nicht heissen soll, dass ich deshalb jede Information die strukturbeeinflussend war, jederzeit wieder 1:1 als Gedanken reproduzieren kann)

Aber jeder meiner jetzigen Gedanken ist in dieser Struktur eben auch durch ihre Morphologie beeinflußt. Ugs. nennt man das "Erfahrung"

Erwin
@ Erwin
Ok, das siehst du so.

Aber wie kam die Erfahrung zustande?
Hattest du einen Einfluss darauf?
Konntest du dir irgendetwas davon aussuchen?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@vulcano
solli ch mit dem kosmologischen gottesbweis weitermachen?

wenn's nach mir geht - danke nein - die Sachen kann man doch eh (nebst Widerlegungen/Einwänden) überall nachlesen ...

Erwin
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ja
Konntest du dir irgendetwas davon aussuchen?

wie gesagt - ich habe jetzt nicht vor alles nochmal zu wiederholen, was ich an anderer Stelle schon geschrieben habe - den Link hab' ich dir geschickt - wenn dann noch Fragen/Punkte offen sind - gerne ... ok

Erwin
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ach ja ... @sund.
vor allem mit zuviel *blabla* befrachtet ...

auch eine (vermutlich wissenschaftliche) Möglichkeit der "Argumentation" *zwinker*

Erwin
@mystic4you
Auch hier werde ich mich jetzt sundowner anschliessen. Erwin und mystic4you können gerne weiter miteinander diskutieren.

Mit Erwin könnte ich mich vielleicht auch noch sinnvoll auseinandersetzen. Aber mystic4you weigert sich offenbar, ganz elementare Voraussetzungen logischen Argumentierens zu akzeptieren.

Zum letzten Mal: Der Begriff Jetzt setzt logisch-semantisch Begriffe wie Vorher und Nachher, also Ideen von Zeit und Verläufe von Zeit voraus. Das gleiche gilt von dem Begriff der Veränderung. Eine Veränderung IM Jetzt kann es überhaupt nicht geben, wenn das Jetzt nicht zeitlich ausgedehnt ist, und sei es noch so minimal. Das ist einfach eine logisch-semantische Unmöglichkeit.

Man kann natürlich niemand dazu bringen, logisch zwingende Gedanken einzusehen, wenn er das entweder nicht will oder nicht kann. Aber sinnvoll diskutieren kann man dann nicht mehr.
nach meinem geschmack.....
@****ost

fehlt vorausgestellt der satz:
nach unserem bisherigen wissen und durch die begrenztheit unseres verstandes, gehen wir davon aus, dass......



Der Begriff Jetzt setzt logisch-semantisch Begriffe wie Vorher und Nachher, also Ideen von Zeit und Verläufe von Zeit voraus. Das gleiche gilt von dem Begriff der Veränderung. Eine Veränderung IM Jetzt kann es überhaupt nicht geben, wenn das Jetzt nicht zeitlich ausgedehnt ist, und sei es noch so minimal. Das ist einfach eine logisch-semantische Unmöglichkeit.


*g*




p.s. ich diskutiere gerne mit erwin *yo*
auch wenn ich ihm selten intellektuell gewachsen bin *tuete*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@westost
Zum letzten Mal: Der Begriff Jetzt setzt logisch-semantisch Begriffe wie Vorher und Nachher, also Ideen von Zeit und Verläufe von Zeit voraus.

eben und genau da liegt imho dein Missverständnis - ev. auch bzgl. der "Denkfehler" die du bei Weiss zu konstatieren vermeinst *zwinker*

Dazu müssten wir uns allerdings darüber einigen können, was "(natur-)wissenschaftlich" und was "Naturgesetz" ist - bzw. ob wir darunter dasselbe verstehen und dann - noch wesentlicher - die Erkenntnis dass zB. Weiss eben nicht innerhalb dieses Systems argumentiert sondern philosophische metaphysische Überlegungen "ausserhalb" anstellt, wiewohl er ziemlich oft auch auf Naturwissenschaft Bezug nimmt.

Du setzt Zeit und das Verständnis davon analog der Verwendung als wissenschaftliche Mess- und Berechnungsgröße voraus, obwohl die Wissenschaft selbst diese Messeinheit nur als wesentliche Bezugsgrösse ihrer Theorien verwendet und gar nichts selbst über "das Wesen der Zeit" aussagt, sondern lediglich logisch schlüssige Theorien/Gesetze über Zusammenhänge, die jene Messgröße enthalten, formuliert. Bzw. wenn etwas über das Wesen ausgesagt wird, dann sind das genauso Spekulationen.

Naturwissenschaft erhebt ja den Anspruch nicht nur modellhaft zu sein, sondern tatsächlich etwas über "die Natur" auszusagen und das obwohl ihre (Beobachtungs-)"Objekte" immer nur auf wesentiche Messgrößen "reduzierte" Abstrakta sind (sein können !). Sie sagt uns also nichts über die Dinge an sich, sondern "nur" über gesetzmäßige Regeln ihrer funktionalen Zusammenhangsstrukturen.
vgl.: http://www.thur.de/philo/physgesetz.htm

Und Weiss schreibt eben keine wissenschaftlichen Theorien sondern philosopische Aufsätze - und zwar imho ziemlich gute *zwinker*

Solange - um mal wieder einen hinkenden Vergleich zu bringen - 2 über Computer sprechen wollen und der eine dabei einen PC mit MS-Windows voraussetzt, der andere jedoch über mögliche Prozessor-/Betriebssystemstrukturen sprechen will, scheinen Mißverständnisse vorprogrammiert.

btw.: die Voraussetzungen logischen Argumentierens (als formales System / Aussagenlogik) haben nun aber wirklich nichts mit den Inhalten zu tun ... und andererseits ist die (normale) Semantik der Philosophie nicht logisch *zwinker*
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Formale_Semantik

Erwin
@cioccolata
nach meinem geschmack.....@****ost

fehlt vorausgestellt der satz:
nach unserem bisherigen wissen und durch die begrenztheit unseres verstandes, gehen wir davon aus, dass......

Der Begriff Jetzt setzt logisch-semantisch Begriffe wie Vorher und Nachher, also Ideen von Zeit und Verläufe von Zeit voraus. Das gleiche gilt von dem Begriff der Veränderung. Eine Veränderung IM Jetzt kann es überhaupt nicht geben, wenn das Jetzt nicht zeitlich ausgedehnt ist, und sei es noch so minimal. Das ist einfach eine logisch-semantische Unmöglichkeit.


Das ist wohl ein Missverständnis deinerseits. Es geht hier überhaupt nicht um Wissen über die Welt. Wenn's darum ginge, könnte man natürlich immer über die Begrenztheit unseres Verstandes reden. Worum es geht, ist etwas ganz anderes, nämlich die Sinnbedingungen von sprachlichen Ausdrücken. (In der Philosophie redet man hier oft auch von transzendentalen Argumenten, um sie von wissenschaftlichen Argumenten für oder gegen eine Hypothese/Theorie zu unterscheiden).

Niemand könnte verstehen, was ein Ausdruck wie "das Jetzt" bedeutet, wenn er/sie nicht AUCH schon wüsste, was "vorher", "nachher" und diverse andere Ausdrücke, die sich auf Zeitliches beziehen, bedeuten. Mit Wissen über die Welt hat das nichts zu tun. Und daher auch nicht mit der Frage, wie Zeit als wissenschaftlich/physikalisch zu bestimmendes Phänomen zu begreifen ist.

Was ich mystic4you vorwerfe, ist, dass er ständig vom Jetzt spricht, aber nicht begreifen will, dass sein Begriff von Jetzt KEINEN SINN MACHT, wenn er die Zeit als etwas von uns Erfahrbares leugnet. Wir könnten die Bedeutung des Wortes "Jetzt" überhaupt nicht verstehen, wenn wir nicht AUCH ein Vorher und Nachher erfahren können. Und wir könnten auch nicht wissen, was ein Wort wie "Veränderung" bedeutet, wenn wir nicht ein Zeitempfinden hätten. Von einer Veränderung IM Jetzt kann mystic4you nicht sinnvoll sprechen, weil es in SEINEM Jetzt gar keine Veränderung geben kann. A kann nicht zu B werden, wenn es immer nur ein zeitlich unausgedehntes Jetzt gibt.

Ums nochmal zu sagen: Ich rede hier von den Bedingungen sinnvoller Sprache, nicht von irgendwas in der Welt, über das wir uns wegen der Begrenztheit unseres Verstandes irren könnten. Es geht um VOR-Bedingungen von Wissen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
*ähm* konkreter ;)
Worum es geht, ist etwas ganz anderes, nämlich die Sinnbedingungen von sprachlichen Ausdrücken. (In der Philosophie redet man hier oft auch von transzendentalen Argumenten, um sie von wissenschaftlichen Argumenten für oder gegen eine Hypothese/Theorie zu unterscheiden).

Nicht "es" sondern dir - ich nehme mal nicht an, dass @*****c4u eine dermassen anders gestaltete Wahrnehmung hat als du, sodass sich bei ihm (Sprache bildet sich afaik aus der Abstraktion "normaler" menschlicher Wahrnehmung) semantisch völlig anders besetzte Begriffe für "Jetzt", "Vorher", "Nachher" gebildet haben.

Da bin ich mir ziemlich sicher - ohne es beweisen zu können - dass ihr in etwa (ugs.) das selbe darunter versteht.

Nur transzendiert er jetzt (denkenderweise) den Begriff des "Jetzt" in einer etwas "ungewöhnlichen" Form *zwinker*

Insoferne argumentierst du für mich gegen "Strohmänner" bis auf deinen Einwand mit der "Veränderung im Jetzt" - diese Formulierung von @*****c4u ist unsinnig bzw. zumindest stark erklärungsbedürftig ...

Erwin

PS: der Strohmann ist uU. auch nicht allen geläufig - http://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument
@ER_Win
Worum es geht, ist etwas ganz anderes, nämlich die Sinnbedingungen von sprachlichen Ausdrücken. (In der Philosophie redet man hier oft auch von transzendentalen Argumenten, um sie von wissenschaftlichen Argumenten für oder gegen eine Hypothese/Theorie zu unterscheiden).


Nicht "es" sondern dir

Nur ganz kurz: Ich dachte, dass es aus dem Kontext ganz klar hervorgeht, dass es MIR um Sprachliches geht (was ich Sinnbedingungen genannt habe). Mit anderen Worten: MIR ging es in meinen Argumenten um den Inhalt von Begriffen und nicht darum, ob diese Begriffe auf die Realität zutreffen. Deshalb sage ich ja auch, dass es (und übrigens nicht NUR mir) um VOR-bedingungen von Weltwissen geht.
@westost
MIR ging es in meinen Argumenten um den Inhalt von Begriffen und nicht darum, ob diese Begriffe auf die Realität zutreffen.

Ok, westost, ich sehe es nun ein, warum wir wohl nie auf einen "grünen Zweig" kommen werden!
Du redest über Begriffe und die Realität ist dir, mit verlaub scheißegal!

Mein Vorschlag ist aber, den Realitätsgehalt dieser Begriffe mal zu überprüfen!
Da dir aber an der Realität nichts liegt, weil du so an den gelernten und geglaubten Begriffen hängst, wird das nichts, denn bei dem Thema trifft die Theorie auf die Praxis und in der Praxis lassen sich deine Theorien eben nicht verifizieren.
Was auch erklärt, warum du nicht einen einzigen praktischen Vorschlag ausprobiert hast, denn das wäre ja viel zu gefählich, denn wenn nur ein einziger Gegriff den Praxistest nicht besteht, wackelt das ganze "Denk"-Gebäude! Diese deine Angst kann ich gut verstehen, denn jedes "Ich" liebt es, sich festzuhalten und vermeidet es, sich zu "bewegen".
Deswegen bleib du halt bei "deinen" Theorien und ich wende mich weiter der Praxis zu. Dann kannst du weiter philosophieren und ich lebe derweil *zwinker* ....im Jetzt! *grins*
Vorschlag!?
von @****ik zwischezeitlich geändert:
denn bei dem Thema trifft die Theorie auf die Praxis und in der Praxis lassen sich deine Theorien eben nicht verifizieren.
Was auch erklärt, warum du nicht einen einzigen praktischen Vorschlag ausprobiert hast,

Theorien werden nicht verifiziert sondern fasifiziert.

Praktisch sind schon viele Experimente gemacht worden, die belegen, dass ein "Erleben", "Messen" etc. des "Jetzt" im metaphysischen Sinn nicht möglich sind.
"Subjektiv" kann man an Hand von vielen physiologische und fototechnischen Tests ( Hochgeschwindigkeitskameras , Hirnforschung etc. ) belegen, dass wir das "Jetzt" nicht erleben können.
"Objektiv" gibt es auch einige Einwände gegen das gemessene "Jetzt" ( Heisenberg, Schrödinger etc. )

Mein Vorschlag: Es ist wie mit den Religionen, jeder sollte das Glauben was am Besten in sein Weltbild passt und nicht den Missionar spielen.

Die "Realität" kennt keiner, jeder lebt in seiner "Wirklichkeit".

Ach ja...

Begriffe wie "scheissegal" sind IMHO in einem PhiloForum vollkommen deplaziert...

... aber sonst eine interessante Diskussion *zwinker*

(Ru)dolf *love*
Ein bissl schmunzeln muß ich schon, weil man als normal gebildeter Mensch dieser ganzen Wortmalerei mitunter nicht folgen kann, und wenn, dann erst beim 5.mal...
Hier geht es um den oder einen strategischen Gottbeweis..den wird keiner erbringen können..darüber wird wohl noch Jahrelang gegrübelt werden..
Da schließe ich mich lieber der Meinung von @*******you an, und lebe im "Jetzt"...

Schmunzelnde Grüße von Conny
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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