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Freiheit und Wissenschaft

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
da hast du ...
In Diktaturen hat es bekanntlich Fälle gegeben, in denen die Machthaber bestimmen wollten, was die "richtige" Erkenntnis ist (Lysenko, nationalsozialistische Physik oder Biologie, etc.) Die Kirche hat hier leider oft auch eine unrühmliche Rolle gespielt. In heutigen westlichen Demokratien gibt's das nicht mehr.

imho durchaus Recht und meine Bedenken waren eher systemisch gemeint und das beginnt dann schon in der Schule und setzt sich (leider) auch bis in die Uni's fort: Nicht "Denken" wird gelehrt und Kreativität gefördert, sondern oft teils ziemlich "stupides" Auswendig-Lernen.

Erwin
*******alm Paar
7.574 Beiträge
zur zeit...........
..........gibt es eine philosophische diskussionsebene über die ethik in bezug auf die tierwelt, müssen wir diese mit einbeziehen?

haben tiere ein bewustsein? gar auf gleicher höhe wie wir uns heben?

machen wir uns also des mordes schuldig wenn wir sie töten?

das ist zwar ein anderer gesichtspunkt der ethik, aber auch zu bedenken.............................

calm*wink* in einen schönen restsonntag
@westost
ob Du meinen relativierenden Hinweis darauf, daß es durchaus sinnvoll und geboten erscheint, auch und gerade die westlich-liberale Institution der Wissenschaft mit Blick auf ihre eigenen Ansprüche kritisch zu hinterfragen, langweilig findest, ist wiederum mir völlig egal! Nur: Du verkennst die performatorische Dimension meines Beitrages und machst es Dir zu leicht mit dem Satz
Ob du eine Auffassung von wissenschaftlichem Wachstum wie ich sie vertreten habe nun abwertend "bürgerlich-liberal" oder sonstwie nennst, ist mir völlig egal. Solches "name calling" ersetzt niemals ein Argument.
.

Denn: nur aus Deiner bürgerlich-liberalen Sicht ist es völlig selbstverständlich, so kritiklos von einer Zunahme bzw. sogar einem Fortschritt wissenschaftlichen Wissens zu sprechen, und legitim, Hinweise auf eine Diskrepanz zwischen Anspruch (Freiheit der Wissenschaft als Norm) und Wirklichkeit (Freiheit der Wissenschaft in der Praxis) so erhaben und en passant abzutun. In meiner Aussage, daß Du einem bürgerlich-liberalen Verständnis aufsitzt, steckt ein Argument -- ganz egal, ob Du das nun sehen willst oder nicht!

Wenn es eine wirklich stimmt, daß Du selbst sogar eine Funktion im gegebenen Wissenschaftssystem ausgeübt hast, dann unterstreicht das nur mein ganzes Argument im weiteren Sinn betreffend die Zwänge, Unfreiheiten, Mechanismen der Ausgrenzung, Manipulation usw., wie sie die Generierung von Wissen beeinflussen.

dom
Freiheit und Wissenschaft an Hochschulen
Das nordrhein-westfälische Hochschul-Freiheits-Gesetz von 2007 macht nach meiner Auffassung den Versuch, die verfassungsrechtlich garantierte Freiheit von Forschung und Lehre durch den Gedanken der "Unternehmerischen Hochschule" zu ersetzen. Die Freiheit der Forschung und die damit verbundene Konkurrenz auf dem Wissenschafts- und Forschungsmarkt wird mit Sicherheit den anonymen Zwängen der Konkurrenz unterworfen.

Selbstverständlich gibt es bei professioneller Anwendung des Gedankens der "Unternehmerischen Hochschule" erhebliche Vorteile. Vor allem werden dadurch hoffentlich Forschungen nach Art von "happy research" deutlich reduziert.

Als positives Beispiel für Forschung und Finanzierung ist vor allem das MIT (Massachusetts Institute of Technology) zu nennen, aber die meisten deutschen Hochschulen sind noch lange nicht auf dieser Augenhöhe.

Forschung soll letztendlich dem Fortschritt des menschlichen Wissens dienen und nicht der Egostärkung von Wissenschaftlern, die dafür noch aus dem Steuersäckel alimentiert werden.
@sundowner
Selbstverständlich gibt es bei professioneller Anwendung des Gedankens der "Unternehmerischen Hochschule" erhebliche Vorteile. Vor allem werden dadurch hoffentlich Forschungen nach Art von "happy research" deutlich reduziert.

Genau das scheint mir das Problem zu sein: egal, wie weitreichend die Steuerung, Beeinflussung und Manipulation der Wissensgenerierung durch die herrschenden Kreise mittlerweile fortgeschritten ist, herrscht die Tendenz, genau das alles schönzureden und negative Effekte z.B. für die Art der Wissensgenerierung und die dazu bevollmächtigten Personen völlig zu ignorieren ... sorry, sundowner, aber Du hast keine Ahnung von der Tragweite dessen, was Du da so lobst und glorifizierst ... zumal nicht, wenn Du auch noch meinst, eine amerikanische Einrichtung wie das MIT hier miteinbeziehen zu müssen!

dom
@dominik8
In meiner Aussage, daß Du einem bürgerlich-liberalen Verständnis aufsitzt, steckt ein Argument -- ganz egal, ob Du das nun sehen willst oder nicht!

Das hast du aber gut versteckt. Ich sehe es jedenfalls nicht. Etwas bürgerlich-liberal zu nennen, zeigt ja noch nicht, dass es falsch ist.

Im übrigen: willst du im Ernst behaupten, dass es in den Wissenschaften keinen Erkenntnisfortschritt gegeben hat? Den kann man natürlich für gute und für schlechte Zwecke ausnutzen. Aber ohne ihn wäre der grösste Teil der Menschheit schon verhungert, an Infektionskrankheiten in der frühen Kindheit gestorben oder wäre gar nicht zur Welt gekommen.

Von Kollegen in der Meeresbiologie und -ökologie, die ich kennengelernt habe, habe ich übrigens auch keine Klagen gehört, dass man in ihre Forschung hineingeredet hat. Aber vielleicht waren die ja in deinen Augen auch alle "bürgerlich-liberal".
@Dominik8
Deine bisherigen Einlassungen und Kommentare lassen die Vermutung zu, daß Du vermutlich die Lehre und Forschung der Kim il-sung- Universität in Pyongyang bevorzugst.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
war das jetzt ...
... lassen die Vermutung zu, daß Du vermutlich die Lehre und Forschung der Kim il-sung- Universität in Pyongyang bevorzugst
.

ev. eine wissenschaftlich fundierte Vermutung/Theorie *fiesgrins*

Ansonsten könnte ja jeder mal Szenarien entwerfen, wie es noch besser um Wissenschaft & Lehre & Forschungsfreiheit bestellt sein könnte, also vorausgesetzt mal findet den Status quo suboptimal ...

anstatt sich mit "netten Sticheleien" den Thread zu versüssen *zwinker*

Erwin
@westost
Du wirkst gerade nicht sehr reflektierend!

Ich hatte gar nicht vor, Dir entgegenzuhalten, daß Du 'falsch' liegst. Du meintest ja, die von mir genauso allgemein gehaltene Kritik an einem allgemein glorifizierten Mythos, nämlich dem der sogenannten Freiheit der Wissenschaft als solcher, mit dem Hinweis aufs Gegenteil mal eben schnell abtun zu können. Mein Hinweis bezog sich auf Deine Perspektive. Die dahinter liegende Intention war, Dir eine Möglichkeit zu geben, die Relativität der von Dir stillschweigend vorausgesetzten Objektivität eines vermeintlichen Sachverhalts zu erkennen, und zwar durchaus mit edukativer, ja sogar emanzipatorischer Absicht.

Und bitte: genau lesen! Es war nie per se von wissenschaftlichem Fortschritt die Rede. Auch wenn ich dahingehend skeptisch bin, die Frage war hier immer noch eine, die sich primär um eine sogenannte Freiheit der Wissenschaft drehte, der sogenannte wissenschaftliche Fortschritt war nur ein Aspekt davon.

Wenn Du anfängst, konkreter auf Bereiche einzugehen, in denen es vielleicht Freiheiten für Wissenschaftler gibt, dann sind wir möglicherweise auf einem besseren Weg. Der wird zwar immer noch dazu führen, daß wir uns u.U. unzählige Beispiele für die von uns behauptete Sachlage entgegenhalten. Aber damit ist schon ein bisschen mehr gewonnen.

Zu Deinem Beispiel: es ist völlig unerheblich, ob Wissenschaftler wie z.B. Meeresbiologen sich in ihrer Forschung 'frei fühlen'. Je angepasster und konservativer der Wissenschaftler in seiner Grundausrichtung, desto weniger Einschränkungen durch das Wissenschaftssystem wird er 'fühlen'. Entscheidend ist, ob die Bedingungen, unter denen Wissenschaftler arbeiten, eine freie Forschung zulassen. Das ist ein enormer Unterschied. Zentral ist, daß sich die finanziellen und infrastrukturellen Bedingungen für Wissenschaftler nicht in Abhängigkeit von ihren Erkenntnissen verändern.

dom
@sundowner
Deine bisherigen Einlassungen und Kommentare lassen die Vermutung zu, daß Du vermutlich die Lehre und Forschung der Kim il-sung- Universität in Pyongyang bevorzugst.

... ja: wenn Kritik nervt und fundamental wird, kommt der Nihilismus-Vorwurf ...

dom
@dominik8
Die dahinter liegende Intention war, Dir eine Möglichkeit zu geben, die Relativität der von Dir stillschweigend vorausgesetzten Objektivität eines vermeintlichen Sachverhalts zu erkennen, und zwar durchaus mit edukativer, ja sogar emanzipatorischer Absicht

Ich bin dir ja soooo dankbar! Das sogenannte kritische Hinterfragen hast du wohl gepachtet.

Und bitte: genau lesen! Es war nie per se von wissenschaftlichem Fortschritt die Rede.

So? Dann lies doch mal den folgenden Satz von dir:

nur aus Deiner bürgerlich-liberalen Sicht ist es völlig selbstverständlich, so kritiklos von einer Zunahme bzw. sogar einem Fortschritt wissenschaftlichen Wissens zu sprechen

...
fein, dann beenden wir unseren Austausch hier!

dom
Das sogenannte kritische Hinterfragen hast du wohl gepachtet.

... na Du ja ganz offensichtlich nicht!
@dominik8
... ev. eine wissenschaftlich fundierte Vermutung/Theorie
Richtig, denn Logik ist die Lehre des schlüssigen Denkens und der entsprechenden Beweisführung.

1. Prämisse:
"bürgerlich-liberales Verständnis" ist ein Begriff aus dem linken Politikspektrum.

2. Prämisse
Du nutzt den Begriff "bürgerlich-liberales Verständnis" als Überzeugungsargument,

3. Logische Schlussfolgerung
Du bist ein Vertreter des linken Politikspektrums.
@westost
nur aus Deiner bürgerlich-liberalen Sicht ist es völlig selbstverständlich, so kritiklos von einer Zunahme bzw. sogar einem Fortschritt wissenschaftlichen Wissens zu sprechen

eben: das mit dem wiss. Fortschritt als solchem kam von Dir ...
Einverstanden @dominik8
Ja, das ist wohl das beste, auch wenn ich damit die Möglichkeit verpasse, von dir emanzipiert und erzogen zu werden.
@westost
das würde gar nicht fruchten: Du läßt am Ende doch nur zu, was mit Deinen liberal-bürgerlichen Prämissen vereinbar ist ...
@dominik8
das würde gar nicht fruchten: Du läßt am Ende doch nur zu, was mit Deinen liberal-bürgerlichen Prämissen vereinbar ist ...

Gratuliere. Allwissend bist du also auch.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
wie...............
..................war nochmal das thema?

leute, könnt ihr mal sachlich bleiben, ohne immer nur den egoschwanz raushängen zu lassen?

calm*wink* in unverständnis
@sweet_calm
Also das Thema war bekanntlich Freiheit und Wissenschaft.

Ich wollte eigentlich schon längst mal sagen, dass man das Thema viel spezifischer angehen müsste, wenn man was Vernünftiges dazu sagen will. DIE Freiheit DER Wissenschaft gibt es nämlich gar nicht.

In bestimmten Bereichen gibt es meiner Meinung nach noch so etwas wie die Freiheit der Forschung. In anderen Bereichen herrschen leider viele unnötige und schädliche Zwänge und Einschränkungen. Und das ist dann noch ganz unterschiedlich, je nachdem, ob man sich Wissenschaften anschaut, die auf sehr viele Geldmittel angewiesen sind, und solche, wie in vielen Geisteswissenschaften, die das weit weniger sind.

Leider habe ich mich von dominik8 provozieren lassen, weil mir seine viel zu allgemein gehaltene Kritik meiner angeblich bürgerlich-liberalen Einstellung (und die mit ähnlichen Auffassungen) total überzogen vorkam. Eine solche Auseinandersetzung führt aber zu nichts. Das gebe ich zu.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
nein westost........................
..............."Welche Bedeutung hat die Ethik für die Wissenschaft. Welche Bereiche der Wissenschaft sind ethisch besonders brisant."

wer lesen kann ist klar im vorteil!!!

calm*wink* mit sonntagsgruß
@sweet_calm
OK. Man sollte immer auch das Kleingedruckte lesen. Aber ganz gross und weiss steht auf meiner Webseite hier Freiheit und Wissenschaft. Und das ist wohl der Grund, warum hier davon so viel die Rede war.

Aber ich finde das kleingedruckte Thema darunter eigentlich auch viel spezifischer und interessanter. Vielleicht sag ich bei Gelegenheit mal was dazu.

LG, Dieter
*******alm Paar
7.574 Beiträge
wir...............
...............geben sie dir, die gelegenheit!!! *ggg*

calm*wink* *zwinker*
Danke
Ich werd mal drüber nachdenken. Über das Thema, mein ich. Aber heute abend ist es vielleicht schon zu spät. *heia*
Da beginne ich nochmals beim 30.09.
Wissenschaft und Ethik
zusammengefasst ergeben diese Begriffe den Begriff "Wissenschaftsethik", welche sich mit der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung und den daraus entstehenden ethischen Konsequenzen befasst.
Hier unterscheiden wir in
a) gesellschaftliche Auswirkungen der wissenschaftlichen Ergebnisse und in
b) den ethischen Standards innerhalb der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen.

Die Fragen, welche die Wissenschaftsethik aufwirft lauten u.a.:
Was ist möglich und was ist ethisch durchführbar?
Gibt es Grenzen für die Erforschung des Möglichen?
Wer trägt die Verantwortung für die Umsetzung der wissenschaftlichen Ergebnisse?

Vorab stelle ich aus meiner Sicht aber klar fest, dass der Staat die Forschungsfreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert. Jede wissenschaftliche Gruppe hat aber für sich einen Ethik-Kodex erstellt, der Grenzlinien zieht.

Albert Einstein legte mit E=mc2 den Grundstein für Otto Hahn´s Entdeckung des Uran Z und der ersten Kernspaltung. Dies wiederum war die Basis für Robert Oppenheimers wissenschaftliche Arbeit, die im Bau der Atombombe ihr Finale fand.

Kernspaltung und Kernverschmelzung sind ungeheure Potentiale für die Energiegewinnung, dies ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite bedeutet todbringende Waffentechnik.

Seit Ende des letzten Jahrtausends steht nun vor allem die Genforschung im Mittelpunkt ethischer Diskussionen. Auch hier stellt sich die Frage der Machbarkeit und Durchführbarkeit, denn nicht alles Machbare sollte durchgeführt werden, aber wo liegen die Grenzen. Gesetzliche Regelungen haben meistens nur "Umgehungsfunktionen" zur Folge.

Zusammengefasst gilt für mich:
1. Die wissenschaftliche Forschung darf keinem äußeren Zwang unterliegen.
2. Wissenschaftler haben sich an ihren Ethik-Kodex zu halten.
3. Politiker waren und werden immer diejenigen sein, die wisschenschaftliche Forschungen zu unseligen Taten einsetzen.
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