@Westost46
Ich begrüße dich herzlich 'im Lande der Denker und Redner'...
Es gibt den Begriff '
Sinn' (nun mal) und er hat mehrer Bedeutungen. Eine liegt darin ihn als
Zweck, Nutzen (von etwas) zu begreifen (neben der von ‚Bedeutung’).
Es ist dabei möglich nach dem Zweck eines Lebens zu fragen. Das Leben eines Menschen besteht aus einzelnen Momenten. Diese können
Tätigkeiten (Operationen) sein. Warum sollen diese Tätigkeiten als Teile (Elemente) des Lebens keinen Zweck haben.?
Alle die einen Zweck (im Leben) hatten, lassen sich (in Summe) durchaus als Zweck eines Lebens (insgesamt) betrachten (gleichsam zusammenfassend, d.h. Lebenszweck). Das kann weiterführend, wenn nicht schon über das ganze Universum…, so doch für alle Menschen gedacht werden (
Lebenssinne). Das wäre dann die Vorstellung vom Sinn des Lebens (insgesamt) – als eine ‚sinnvolle’ Hypothese.
Alle (ontologischen) Begriffe (Sein, Freiheit, Gott…) sind von Menschen ‚erfunden’. Man kann sie als Ideen betrachten. Dabei spielt es keine Rolle ob sie erfunden , konstruiert, erdacht usw. sind…d.h. wie sie in die Welt gekommen sind.
Es gibt sie und es fragt sich, ob wir ihnen etwas zuschreiben und ‚sinnvolle’ Sätze damit bilden können (es macht keinen Sinn Worte, die nun mal in den Wörterbüchern stehen und im Gebrauch sind, auszublenden und sich so die Welt zusammen zu stutzen). Das ist mit allen Begriffen und Sätzen, unserer ganzen Sprache, schließlich so. Es gab sicher eine Zeit, zu der der Mensch diese Begriffe noch nicht hatte und es fragt sich wie es dabei mit der Sprache stand.
Was allerdings im einzelnen einer für sinnvoll ansieht, da gebe ich dir recht, unterscheiden sich die Menschen sicher beträchtlich. Ob es sinnvoll ist, wenn Sisyphos den Stein immer wieder nach oben rollt, wird unterschiedlich beantwortet werden. Ich meine, dass es vom
Ziel abhängt, welches er verfolgt.
Wenn ich einen Stein von der Höhe a auf Höhe b rollen will, und er rollt immer wieder zurück, ist es unter dieser Zielsetzung ein sinnloses (vergebliches) Unterfangen. Irgendwann wird ein Mensch damit aufhören und sich sagen: ’Es macht keinen Sinn, er rollt ja ehe immer wieder zurück; ich lass es jetzt sein, denn ich will nichts sinnloses tun’).
Wenn ich mir aber das Ziel setze, meinen Körper durch das bewegen eines Steines fit zu halten, kann diese wiederholte nach oben rollen sinnvoll sein (so wie Menschen auf einem Fahrrad im Fitnessstudio sich auch nicht fortbewegen, und unter dem Zielaspekt sich fort zu bewegen, damit scheinbar etwas sinnloses tun; ihnen geht es aber nur um die Bewegung dabei und damit hat es einen Sinn).
Das ausdenken und verfolgen von Zielen, die bestimmte Zwecke verfolgen, durch den Menschen, indem er etwas dafür tut, ist für ihn etwas sinnvolles, es macht Sinn in seinem Leben. Welche das sein sollen, wird man für den einzelnen sicher nicht normativ vorgeben können.