Neu in der Diskussionsrunde
Ich habe nicht alle Antworten dieses Beitrags gelesen, und für eventuelle Redundanzen in dieser Antwort entschuldige ich mich!
Ich nehme mit meinen Worten jetzt einfach mal nur Bezug auf den Eröffnungstext, wobei sicherlich auch die eine oder andere Antwort hier meine Gedanken weiter stimuliert hat.
Die Welt verkleinert sich mit wachsendem Geist. Sie wird dabei nicht einfacher, ganz im Gegenteil. Aber es wird leichter, sie zu verstehen.
Tut sie das? Ich gehe jetzt einmal nur auf den Aspekt der Erweiterung des mennschlichen Wissens ein, und lasse das Verständnis aussen vor.
Ist es denn nicht so, dass uns mit jedem neuen uns zuteil werdenden Wissen auch die jeweils aktualisierte Erkenntnis trifft, wieviel wir noch nicht wissen? Diese Parallelität hilft uns, in dieser komplexer werdenden Welt zurechtzukommen, aber eben weder besser noch schlechter. Nach meiner Erfahrung wird die Welt übrigens dann für den einzelnen von uns einfacher, wenn er den Blick nach innen richtet und sich selbst versteht.
Dieser Prozess des sich-selbst-Erkennens, bzw. das Einlassen darauf ist meiner Meinung nach auch dafür verantwortlich, wie klein- oder grossgeistig wir sind, denn die Grenzen, die wir erleben, sind ja in der Regel unsere eigenen.
Ob man diesen Weg geht oder nicht, ist in meinen Augen häufig eine Frage des Selbstvertrauens, welches wiederum abhängt von den prägenden Erfahrungen, die wir in unserem bisherigen Leben gemacht haben. Unangenehme Erfahrungen führen zu bewussten und unbewussten Ängsten, die dazu dienen, uns auf unsere (emotionalen) Grenzen aufmerksam zu machen, jedoch für viele Menschen die Grenzen darstellen. Mit genügend Selbstvertrauen überschreitet man solche Grenzen, und die Angst bekommt dabei lediglich die Bedeutung eines Indikators.
Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, sich mit Zuordnungen (Etikettierung) die Welt zu erklären, begründet in einem zu früheren Zeiten lebensnotwendigen Respekt vor allem Unbekannten; und vielleicht ist es auch einfach nur unsere Angst davor, etwas Unfassbarem gegenüber zu stehen, weil uns diese Unfassbarkeit verunsichert.
Das Leben ist viel (angst-)freier, wenn man sich auf sich selbst einlässt, sich selbst mit seinen "Lücken" annimmt.
Das Potential dazu hat jeder von uns, doch den Willen dazu kann man nur aus der eigenen Kraft schöpfen. Kraft rührt aber häufig aus dem Erkennen des (eigenen) Potentials. Für viele von uns ein Teufelskreis, den manche ganz durchbrechen, und viele zumindest von Generation zu Generation erweitern.