Komplexophobie

Die Welt verkleinert sich mit wachsendem Geist.

.....................wo wächst hier welcher geist?

Sie wird dabei nicht einfacher, ganz im Gegenteil.

.....................hat sich was an den grundbedürfnissen geändert?

Aber es wird leichter, sie zu verstehen.

.....................leichter? die realität zeigt uns anderes........

Einem sogenannten Kleingeist erscheint sie übergroß und kompliziert.

.....................wer ist den der herr oder die frau sogenannt?


Die wenigen Kriterien, die er zur Entschlüsselung ihrer Erscheinungen zur Hand hat, reichen nicht aus, um der Vielgestaltigkeit der Dinge angemessen zu begegnen, sie zu ordnen und zu beurteilen.

.....................spricht dort adam?

Er kann den Reichtum dieser Erscheinungen, den verschwenderischen Überfluss ihrer Gestalten nicht erkennen, und so ist er genötigt, die beängstigende Flut der Formen durch sein grobes Raster zu zwingen.

.......................wer ist denn nun "Er"?

Damit wird er zum facettenarmen Rohling, zum groben Klotz, denn als solcher kommt er selbst unten aus diesem einfachen Rost, durch den er ja auch muss.

.......................5€ für das phrasenschwein!

nene, so geht dat nich, calm

@**lm:
Ich dachte, Du bist schon längst auf Deiner Reise durch die Feiertage, nachdem Du rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen bist. Ich wünsche Dir, dass sie gut wird!

... und bestellt dem Gehirnforscher doch bitte einen Gruss von mir: Wir Menschen arbeiten noch daran, schlau genug zu werden, um die Komplexität unseres Gehirns zu verstehen!

Bleibt noch die Frage, ob sich die Komplexität dieses Organs erweitern wird, während wir schlauer werden.


@*****ann:
Für mich ist jeder Mensch ein Mosaik, dessen Steine ich jedoch nicht alle kenne, und dessen Umrisse am Anfang sehr unscharf sind. Je mehr ich über einen Menschen weiss, desto mehr Steine des Mosaiks kann ich erkennen, und desto schärfer werden die Umrisse (seine persönlichen Grenzen?). Dabei ist mir allerdings auch bewusst, dass dieses Mosaik ständigen Änderungen unterworfen und nie statisch ist.
Je offener und tiefer schauend ich dem Menschen begegne, desto feiner sind die Steine und Umrisse, die ich sehe.


Dann noch etwas zur Komplexophobie in Bezug auf die Kommunikation:
Die Herausforderung für jeden von uns liegt doch darin, auch komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Dass es in unserer Gesellschaft Intelligenz- und Wissensunterschiede gibt, darf als Tatsache angesehen werden. Die Verantwortung, dieses Gefälle möglichst auszugleichen, liegt in meinen Augen stets bei denjenigen mit mehr Möglichkeiten. So wie übrigens auch materieller Ausgleich nur durch die Menschen geschaffen werden kann, die mehr Besitz haben als andere.
Darin liegt nun einfach die Frage der Menschheit: Wird der Tag kommen, an dem sich jeder von uns seiner Verantwortung für sich selbst und seine schwächeren, ärmeren oder sonstwie benachteiligten Mitmenschen bewusst ist? Hoch lebe die Hoffnung und der Idealismus!

Intelligenz ist nicht mein Thema, auch wenn es sehr unterhaltsam würde. Die hier versammelte Avantgarde hätte das Zeug, gar illustre Ideen zum Einsatz von Intelligenz im Hinblick auf die Dummen zu entwickeln. Die von mir gemeinte grundsätzlich von Respekt getragene Haltung und eine prinzipelle Offenheit der Welt gegenüber haben eher etwas mit Interesse als mit Intelligenz zu tun.

Und Idealismus im Sinne eines von den Besitzenden organisierten gerechten Ausgleichs? Ich bitte dich, dazu einen thread anzustoßen.

Weihnachten steht vor der Tür und auch im Zoo der kleinen und großen kopulationswilligen und -unwilligen Tierchen besinnt man sich auf letzte Fragen und utopische Sehnsüchte...

Das gefällt mir!!

@ somamann

Wir sind viele...wenn´s gut geht, sind die vielen (Kerne) beständig, erfahrbar und miteinander kompatibel...das daraus resultierende Gesamtkunstwerk nennt man dann "Persönlichkeit"...natürlich können wir uns "entwerfen"...das macht jeder Psychotiker...und - in bescheidenerem Rahmen - wir alle täglich...wir dürfen nur nicht die Kerne mit dem Entwurf verwechseln, dann wird schon alles gut...


"alles gut"...das führt mich zu:



@ Allrounder74

Wenn Intelligente eine Fürsorgepflicht für die weniger Intelligenten haben sollen, müssen auch die weniger Bescheuerten eine Fürsorgepflicht für die ganz Bescheuerten haben...aber ab da wirds unübersichtlich...

Denn zum einen sind gerade Intelligente überdurchschnittlich häufig "bescheuert" und zum anderen, läge es nicht an dem "Bescheuerten", für lindernden Ausgleich zu sorgen, indem er öfter mal die Klappe hält (ja, ja...jetzt zeigen dutzende imaginäre Finger auf MICH.. ) und Demut übt...

Wir haben Verantwortung für uns....unsere Liebsten....von da ab ist die Grenze zu utopistischen Größenphantasien fliessend.

Fatal ist der Versuch, Verantwortung fürs Ganze zu üben, während die Verantwortung für sich selbst nicht ausgeübt werden kann...

schönen Tach noch!

@*****ann:
Ich frage mich gerade, inwieweit Interesse mit Intelligenz gekoppelt sein könnte? ... und lasse die Frage jetzt einfach mal so stehen.

Vielen Dank für die Idee mit dem Thread! Ich werde das vielleicht in Angriff nehmen, bin aber auch niemandem böse, wenn er mir damit zuvorkommen möchte.


@******cht:
Schön, dass es Dir gefällt!
Wobei ich finde, dass Sehnsüchte und Idealismus auch während des zwischen den jährlichen Weihnachtsfesten liegenden Zeitraums ihren Platz haben sollen.

Sprichst Du von der bescheuerten Situation, wenn intelligente Menschen ihr Potential hinter ihrer Ignoranz zurückhalten?

Weshalb ich schrieb:
"... jeder von uns seiner Verantwortung für sich selbst und ..."

Ich bin einfach der Meinung, dass unsere Verantwortung (für uns selbst und die Welt um uns herum) mit unseren Fähigkeiten, oder besser noch: Möglichkeiten wächst.

Ich denke, Intelligenz ist eine notwendige Bedingung für bestimmte Fähigkeiten, keine hinreichende.

Ich denke, der Abschluß einer (Fach)Hochschul-Ausbildung korreliert nur vergleichsweise schwach mit dem IQ. In bestimmten Fächern, in denen es um Hardskills geht, mag das anders sein (Mathe, Physik etc.)

Ich denke, geistige Wachheit, Neugier, Skepsis, Herzenswärme und - Achtung!!!!! - ein gesunder Menschenverstand (= Erdung) zeichnen einen "guten", für sich und die Gesellschaft wertvollen Menschen aus.

All diese Eigenschaften haben nur ganz wenig mit der Intelligenz und noch weniger mit dem Akademikerstatus zu tun.

Ich denke, Du kennst das Paris-Essay noch nicht, worauf ich mich in meiner "Bescheuertheit"-Manie öfter mal beziehe:

http://www.eurozine.com/articles/2008-01-07-paris-de.html

Vielen Dank für den Link, ich werde mir das Essay wohl in den nächsten Tagen zu Gemüte führen!

-> Absolut! Erich Kästner hat es für mich auch sehr schön ausgedrückt in seinem Buch "Das fliegende Klassenzimmer":
Mut ohne Klugheit ist Unfug; und Klugheit ohne Mut ist Quatsch!

Eine schöne, ergänzende Sammlung an Merkmalen!

Sehe ich auch so. Einen akademischen Abschluss kann man häufig fast ausschliesslich durch Auswendiglernen erreichen.

Cave: zuviel Harmonie stört die Forumsideologie!

Es ist wohl auch für (Hobby-)Philosophen keine Schande, einen Konsens festzustellen - und der nächsten provozierenden Aussage zu harren. Eine Diskussion um ihrer selbst Willen führt wohl kaum zu geistiger Befriedigung, geschweige denn zu Erkenntnissen.

Ich gebe Dir völlig Recht...auch wenn ein in den schönen ruhigen Teich geworfener Stein mitunter die schillernsten Dinge an die Oberfläche treiben lässt....und ein kalter Strahl den nackten Hintern des vermeintlich neu eingekleideten Kaisers sichtbar macht....

PS: die Unterscheidung in Hobby und Profi halte ich in Bezug auf Füllosofie für arbiträr...

so und jetzt gehe ich mal ganz schnell in Deckung...

Jetzt musste ich zuerst einmal "arbiträr" nachschlagen.


Angst? Wovor? Einer komplexen verbalen Attacke?


Ich hoffe sehr, dass damit noch nicht "zuviel Harmonie für die Forumsideologie" erreicht wird! ... oder doch?

Ich habe Angst vor manchem, weniger aber vor komplexophilen verbalen Attacken...

Wir machen uns die Regeln einfach selber und lassen es krachen, bis eine der attraktiven mods in unser virtuelles privatissimum schleicht und uns das gelbe Präservativ warnend unter die Nase hält...erst dann geloben wir Besserung...und beissen....zuuuuu

..lese ich alles mit


das nehm ich nun mal als Kompliment mit in diese Tage..

Azana

so war´s auch gemeint!

Die zur Zeit beschaulich friedvoll anmutende Späre im Thread darf ich zu einem Resume nutzen.
Zunächst bedanke ich mich nochmal bei Allen,die meine teils unqualifizierten,teils vom Thema weit entfernten Einwürfe gelesen und erduldet haben.

Zum Thema selbst: Nach anfänglichem Irren und Wirrwar,hat sich letztlich ,vom Urheber des Threads vor kurzem eindeutig definiert,herauskristallisiert,daß es ihm um den Begriff Komplexität ginge.
Meine Erleichterung war groß,wenngleich ich jetzt dazu bemerken darf,daß in diesem Zusammenhang der Titel irreführend gewählt worden war.
Aus meiner Sicht müsste der Titel treffender> Komplex i ophie< lauten,und nicht Komplexophobie,um nicht auch Schlüsse ,auf den in der Psychologie gebräuchlichen Begriff Komplex , zuzulassen.
Denn nach anfänglichem 3 maligen Lesen des Aufsatzes und nix kapiert habens, befiel mich schon eine Art Minderwertigkeits_komplex,oder ich fragte mich ob mein Aufenthalt in diesem Erotic Portal auf einen
Don Juan Komplex zurückzuführen sei,..etc.

Zusätzlich möchte ich erwähnen,daß ich persönlich, durch die vielen Diskussionen und Anregungen,sehr viel gelernt habe und einige Ideen und Theroien für durchaus weiterführend halte und auch behandelt sehen möchte, (z.B. das Schnürsenkeltphänomen)
und kann letztlich Allen versichern,daß mich mein relativ gesundes Wesen bis jetzt davor bewahrt hat,einer Digital_Psychose zum Opfer zu fallen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten friedvolle Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

ich habe eine weihnachtsphobie..eine komplexe

diesen fred verfolge ich am rande...lese einiges und manches-nicht alles...und nun das: friedvolle weihnachtswünsche...

dadurch aber folgte ich nun dem aufkommenden impuls den eingangsthemaeröffnungsspruch durchzulesen...projektion..war mein erster gedanke dabei...es erscheint mir ein wenig ...wenigvorurteilsbewusst...

meine Weihnachtsphobie war immer ,schon den ganzen Dezember hindurch täglich 'last christmass' von Wham um die Ohren geknallt zu bekommen. Ich habe es dieses Jahr noch kein einziges Mal gehört !
so kann es auch gehen

kann sich schlagartig ändern...wir haben noch paar tage zu ertragen...

na ja,ein OTL (one time listening) ist ja noch zu verkraften

möchtest du das nicht mit etwas inhalt füllen?

Rotwein

...oder mit Tränen schwarzer Dahlien....

portugiesischen rotwein etwa?

nein sorry,ich trinke aktuell Bardolino Terre Voccate,für € 4,99 ,bei Toom in Altona