Von Freiheiten
In seinem heutigen Newsletter zu der causa Julian Assange schreibt allzu trefflich und zuftreffend Heribert Prantl:„Sein angebliches Verbrechen besteht darin, dass er US-Kriegsverbrechen im Irak aufgedeckt hat. Ihm droht Haft wegen angeblicher Verschwörung und Spionage, ihm droht Haft bis zum Tod. Es gibt noch eine kleine, eine sehr kleine Hoffnung, dass der Supreme Court die Auslieferung verhindert. Es ist nicht nur der Mensch Assange in Gefahr. Es ist die Pressefreiheit in Gefahr, in höchster Gefahr. Wenn Assange an die USA ausgeliefert wird, bricht das dem globalen investigativen Journalismus das Rückgrat. Eine Auslieferung von Assange an die USA wird maximale abschreckende Kraft haben: Sie guillotiniert die Pressefreiheit.“
Und weiter:
„Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock hat vor einem halben Jahr noch die Regierung Merkel für deren Passivität im Fall Assange kritisiert. Sie hat damals gefordert, sich für dessen Freilassung einzusetzen. Jetzt hat sie selbst die Macht, das zu tun. Es geht nicht einfach nur um die Glaubwürdigkeit der Grünen, es geht um die Werte der Demokratie. Baerbock hat eine werteorientierte Außenpolitik versprochen. Am Fall Assange kann sie zeigen, dass es ihr damit ernst ist.“
https://www.sueddeutsche.de/ … ock-julian-assange-1.5516550