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Wann ist ein Mensch Mann oder Frau oder ...?

**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Themenersteller 
Wann ist ein Mensch Mann oder Frau oder ...?
Schon länger gibt es die Gender-Debebatte in den unterschiedlichsten Facetten. Auch einige Philosophen haben hier massive Beiträge zu beigesteuert, wenn nicht sogar Debatten angestoßen (z.B. Simone de Beauvoir, Judth Butler, Sally Haslanger).

Auf der einen Seite gibt es die "biologische" Zuordnung, dass Menschen (insb) mit Penissen Männer und Menschen mit (insb) Vaginas (und Eierstöcken) seien. Inzwischen wird hier teilweise von "Bio-Mann" und "Bio-Frau" gesprochen.

Dazwischen gibt es verschiedene Begriffe für Menschen, die dazwischen stehen (z.B. Hermaphroditen, Zwitter, Transmenschen, transidente Menschen, binäre Menschen, diverse, ...), aber zum Teil wird eben der Begriff "Mann" bzw. "Frau" für die eigene Identität beansprucht, die eben nicht "Bio-Mann" bzw "Bio-Frau" sind.

Ich halte das Anliegen dieser Menschen für absolut berechtigt und sehe deren Diskriminierung, sehe aber auch andere Seiten und Schwierigkeiten. So ist für mich bis heute z.B. das Sport-Geschlechterproblem schwierig geklärt (z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Caster_Semenya). Dazu kommen fast tiefe Grabenkämpfe, wo man den Eindruck bekommt, dass da auch unterhalb der Gürtellinie gekämpft wird. Beispiele sind hier z.B. die Anfeindunge über Kritik hinaus der Philosophin Kathlieen Stock und von der Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling. Jüngst wurde seitens der Zeitschrift Emma die Frage aufgeworfen, ob die Transsexuelle Bundestasgpolitikerin Tessa Ganser nicht einer Frau ihren Platz weggenommen habe? https://www.emma.de/artikel/markus-ganserer-die-quotenfrau-339185

In einem (leider nur Abo-besitzern) zugänglichen Artikel heißt es zum geplanten Selbstbestimmungsgesetzt: "Das geplante Gesetz zur Selbstbestimmung des eigenen Geschlechts ist überfällig. Denn welches sie haben, wissen Menschen selbst am besten".
Ist das so?
Kann man die Geschlechtszugehörigkeit wirklich (über die Wahrnehmung der Geschlechtsorgane hinaus) "fühlen"?
Als "Penisträger" weiß ich, wie sich das so mit Penis anfühlt, aber ist das meine Identität als Mann? Hier ist m.E. ein ganz massives Problem des "Fremdseelischen", was man m.E. eben nicht fühlen kann.
Dürfte dann der Mann, der sich als Frau "fühlend" deklariert, deswegen in die Frauensauna???

Ist nicht vielleicht schon die Differentierung "Mann" und "Frau" von Grund auf falsch, wenn sie gerade im Alltag so überbetont wird?
(Ich meine hier nicht, dass die biologischen Unterschiede deswegen aufgehoben werden sollten oder soziologische Studien nicht mehr die Diskriminierung von Frauen (und Transmenschen) oder die sexuelle Übergrifflichkeit und Gewalt von Männern feststellen dürften.)

Was macht einen Mann, eine Frau ... wirklich aus? Oder: wie gehen wir vielleicht besser damit um?


*joyclub*
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Ich habe schon vor einer ganzen langen Weile aufgehört in "Männer" und "Frauen" zu denken.

Ich denke ich "Menschen" - und die haben zum einen individuelle und zum anderen gemeinsame Bedürfnisse - "Gattungsbedürfnisse", wenn man so will.

Das ist unabhängig vom Geschlecht. Wann sich also ein Mensch zu irgendeinem (oder gar keinem) Geschlecht zugehörig fühlt? Keine Ahnung. Ist das nicht ohnehin egal? Hat das irgendeine Auswirkung (bis auf den einen oder anderen sozialen Konsens oder sozialisierten Affekt)?

Wenn mir also jemand sagt "Ich bin Mann/Frau/Trans/Divers!" kommt von mir nur ein "Mir egal, ich behandel dich jetzt allein deswegen auch nicht anders. Setz dich, nimm' dir'n Bier und erzähl mir deine Geschichte..." 🙂
*******er_a Frau
2.038 Beiträge
Wow, danke für das Thema. Leider habe ich mich bisher nicht mit Philosophischen Arbeiten hierzu beschäftigt. Da ich mich aber selbst als betroffen sehe, mal ein paar Gedanken.

Ich selbst unterscheide tatsächlich als erstes in biologische Frau und biologischer Mann chromosomal und ggf hormonell, also von Geburt an. Hiermit kann eine Zeugungsfähigkeit in Zusammenhang stehen (bitte nicht umkehren, Zeugungsfähigkeit kann viele Gründe haben). Nur diese Form der Geschlechtszugehörigkeit ist für mich von Ausnahmen, und die gibt es, relativ eindeutig.
Würde man dies im medizinischen Bereich berücksichtigen, gäbe es viele Probleme weniger.

Ich bin eindeutig eine biologische Frau, kann aber mit dem Frau-sein gar nichts anfangen und bin notgedrungen Mutter, weil meine Kinder da sind, es war biologisch möglich.

Danach bin ich der Meinung, sollte man so einiges abschaffen. Zwei oder drei Toiletten werden der Angelegenheit ohnehin nicht gerecht, es gibt einfach mehr Facetten als drei, also eine Toilette. Würde man alle gleich behandeln und nur einen Elternausgleich für den, der sich um Kinder kümmert, schaffen, wäre vielen gedient und bei wirklich gelebter Gleichberechtigung auch die Frauenquote unsinnig.

Schwierig wird es, weil man als biologische Frau eben nicht von Anfang an Mutter sein kann. Im Sport spielt die natürliche hormonelle Ausstattung eine entscheidende Rolle. In der Politik und dem gesellschaftlichen Leben nicht.

Wenn ich Transmann bin, also als biologische Frau geboren wurde, spielt meine männliche Zugefühligkeit in den meisten Fällen keine Rolle, würde die Gesellschaft nicht immer diese unsäglichen Unterschiede machen. Im Sport denke ich, sollte man aus dem derzeitigen Leistungsspektrum heraus genommen werden, ein Vergleich ist nicht mehr möglich zum biologischen Geschlecht. In der Politik ist die Quote im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit unsinnig. Im Hinblick auf einen Elternausgleich keine Frage, entweder bin ich es schon, oder eben nicht.

Zu welchem Geschlecht jemand sich hinzugehörig fühlt muss in meinem Verständnis in unserer Leistungsgesellschaft ausgeklammert werden. Nicht das gefühlte oder biologische Geschlecht sollte eine Rolle spielen, sondern die Aufgabe.

Warum sollte ein Unterschied zwischen einem Transmenschen und einem nicht Cis-Menschen, der nicht mit seinem biologischen Geschlecht überseinstimmt gemacht werden? Beide sind erst einmal nicht deckungsgleich von Körper und Gefühl, der Transmensch wünscht sich die Anpassung, der andere nicht. Warum sollte ein Mann, egal ob cis, homosexueller Mann oder sonst gegenüber von Müttern benachteiligt werden, wenn er sich um die Erziehung der Kinder kümmert? Warum werden Mütter / Väter mit Kindern, Haushalt und Job mehrfach belastet, bekommen aber zum Teil weniger Rente?

Ich denke es sollte ein Umdenken statt findet:
Kinder und Eltern sollten einen anderen Stellenwert erhalten.
Im Sport spielt die biologische Leistungsfähigkeit eine Rolle, sobald darauf eingewirkt wird, muss es anders gewertet werden, warum nicht damit umgehen wie bei den Paraolympics?
In der.Medizin spielt die biologische Anlage, bzw die Einwirkung von Medikamenten darauf eine Rolle. Das braucht mehr Raum.

Ansonsten sehe ich keine Notwendigkeit zu unterscheiden.
Ich würde eher das Thema Hormonlage beachten.
Es gibt sehr Weibliche-Männer und sehr Männliche-Weiber ,
doch sind sie immer noch als mann und Weib zu sehen.

Sowohl gibt es sehr Männliche -Männer und sehr Weibliche-Weiber.

Die Idee was ein Mann ausmacht ist im Worte enthalten.
vom germanischen wer,were oder wehr ‚Mann‘;
Mann bist du ,wenn du wehrhaft bist,ob Körperlich oder mit Worten.

Weib :vífa bzw. germanisch wîba (= ‚umhüllen‘, entstanden aus indogermanisch ṷeip = ‚drehen‘)
weiben (= sich hin und her bewegen, drehen, schwanken, schweben)

Die Frage ist noch immer was mit umhüllen gemeint.Es gibt die unsinnige Kopftuch Theorie,die von Monotheistischen Religionen beführt worden sind.

Aber andere meinten es habe was mit dem Neugeborene zu tuen.Das Neu geborene zu Umhüllen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Ohne es unnötig kompliziert zu machen, würde ich zwischen biologischem Geschlecht (sex) und sozialem Geschlecht (gender) unterscheiden.
Nur Letzteres kann man überhaupt selbst bestimmen (Selbstbestimmungsgesetz).

Wobei - was das angeborene Geschlecht angeht innerlich (genetisch), hormonell, wie äußerlich: Auch hier lassen sich künstlich durch Hormonbehandlung und Operationen Veränderungen herbeiführen. Diesen Weg gehen aber auch nicht alle.

Ganz pragmatisch betrachtet, was Geschlechtertrennung im Alltag angeht, muss man tatsächlich den Sinn und Zweck der Trennung hinterfragen.

Beispiel Toilette: bei geschlossenen Toiletten ist die Frage unkritisch und theoretisch bräuchte man keine getrennten Toiletten, wenn man die Pissoirs abschaffen würde.
Ich kann mir aber vorstellen, dass manche Frauen sich mit der Trennung wohler fühlen.

Bei den Duschen und der Damensauna wird es schon etwas schwieriger. Da würde ich nach dem äußerlich sichtbaren Geschlecht gehen, da es manchen Menschen hier um Scham geht.
Wenn jeder Mann, der behauptet sich als Frau zu “fühlen”, in die Damendusche geht, wäre das so nicht tragbar.

Dann gibt es noch die Diskussion um Schutzräume wie Frauenhäuser oder Gefängnisse. Ich denke hier muss das Geschlecht zumindest im Pass der Person vermerkt sein.

Es geht doch letztlich darum, dass das Selbstbestimmungsgesetz nicht willkürlich ist. Das Geschlecht kann und darf keine Tagesentscheidung sein. Ich denke, wenn man sich anders fühlt, aber die biologische Transformation nicht gehen möchte, sollte das zumindest offiziell in einem Dokument oder Ausweis vermerkt werden.

Ich weiß, dass u.a. auch Tessa Ganserer, die juristisch ein Mann ist, sagt, dass sie sich nicht vor jemandem rechtfertigen und offenlegen möchte. Was okay ist.
Aber - wie ich sagte - so etwas kann und darf auch nicht völlig willkürlich sein.

Oder nehmen wir mal etwas Joy-typisches: viele Veranstaltungen haben für Frauen günstigere Eintrittspreise als für Männer. Auch solche Veranstalter werden an einem Abend wohl kaum eine mündliche Aussage eines Mannes akzeptieren er sei eine Frau, wenn er dies nicht in irgendeiner Form auch schriftlich hat.

Natürlich klingen solche Aussagen, wie Geschlechterkategorien seien überflüssig und können abgeschafft werden, da wir alle Menschen sind, erstmal schön.
Diese Idee wäre aber gesellschaftlich und strukturell nicht mal eben umzusetzen. Da es eben doch noch in vielen Bereichen eine Geschlechtertrennung gibt oder eine Differenzierung (Sport). Ob das “Unsinn” ist, wäre wieder eine neue Diskussion.

Fakt ist aber, dass es mehr Menschen gibt, die sich als Mann oder Frau fühlen und es auch biologisch sind, als non-binäre/trans/inter Menschen.

Natürlich möchte ich, dass auch Randgruppen sich nicht diskriminiert fühlen und auch ihren Platz finden. Aber ich werfe trotzdem mal generell die Frage auf, ob die große Gesellschaft weitreichende Änderungen mitgehen muss und sollte für Minderheiten. Denn es gibt neben dieser Minderheit noch viele weitere Minderheiten mit Bedürfnissen und Ansprüchen. Ich stelle die Frage also auch prinzipiell.

Da es außerhalb des binären Systems schon recht viele Geschlechter und Identitäten gibt, was im Alltag tatsächlich schwer zu differenzieren wäre, gäbe es ja nur die Lösung eben eine dritte Kategorie als Sammelbecken zu schaffen (divers) oder das “Geschlecht” als Gesellschaftskategorie ganz abzuschaffen - Pass, Toiletten, Sauna, keine Frauenhäuser oder Rabatte, keine Trennung bei Gefängnis und Sport und keine Frauenquote und eine große Veränderung der dt. Sprache und Grammatik.

Ich halte die Frauenquote in der Arbeitswelt für unangebracht, denn es sollte nach Leistung und Eignung gehen. Tatsächlich stimme ich im Falle Ganserer den KritikerInnen zu, dass ein Mensch, der sich nicht offiziell als Frau “führen lässt” (obwohl er/sie könnte), kein Anrecht hat die Frauenquote zu nutzen.

Fazit: als Privatperson ist man mit Toleranz und Offenheit gut bedient.
Als Staat ist diese Thematik deutlich komplexer, aufgrund bestehender Systeme und auch des juristischen Status (Geburtsurkunde, Pass).

Zuletzt - die Menschen, die homophob- und transphob sind werden ihr Denken und ihre Abneigung durch ein Selbstbestimmungsgestz, gendergerechte Sprache oder das Auflösen von Strukturen, nicht ändern. Eher ist mit einem Anstieg des Hasses zu rechnen.
So frage ich, wie schafft man denn wirkliche Akzeptanz und ein gemeinsames Miteinander? …
****oha Mann
957 Beiträge
Ähm… Gehirne sind ebenfalls anders aufgelegt, Scans dazu sind sehr intressant. Persönlichkeit ist ein Spektrum das sich sowohl in der Physe als auch in der Psyche (und physischen Psyche) unterscheiden kann. “Soziales Gendern” ist lediglich der Wunsch nach sozialler Anerkennung und Gleichberechtigung von Randgruppen. Es gab schon immer Menschen die “anders” waren, die Behandlung variierte, aber Gendern ist der Schrei nach Akzeptanz und geboren aus der Unvernunft des Schmerzens. Akzeptanz bekommt man nicht durch Abtrennung und der “besonderen Selbstdarstellung”. Akzeptanz findet man ,wenn man aufeinander zugeht und die Gemeinsamkeiten versteht.
Wenn die extreme immer vorkommen werden auf einem Spektrum, sollte man sich lediglich Gedanken machen, was das für jeden heißen kann und was das für das Selbstbild der Gesellschaft heißen sollte. Die Mehrheit eines Spektrums ist nunmal immer in der Mitte zu finden.
Wer den Grund für Definitionen ,bzw, Sicherheiten, nicht kennt, sollte sich nochmal ganz arg mit den Basics befassen, weil genau daran steuern die ganzen “extremen” “Modernen” vorbei.p, obwohl das genau ihre Forderungen sind, praktizieren sie das Gegenteil.
Wir sind Menschen, wir sind Männer und Frauen auf einem Wesensspektrum und wie haben auch ein paar wenige absolute Ausnahmen. Genderdisphoria beschreibt schon das ganze Problem, aber was das wirklich heißt verstehen vor allem viele nicht von denen, die es betrifft….

Wen es intressiert suche mal nach “Codi” auf Youtube, evtl. im Zusammenhang mit lgbtq, oder transgender , oder mit Ben Shapiro. Selten zeigt ein Clip so sehr die haltlose Hilflosigkeit der Bewegung wie dieser Clip.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von ****oha:
Gehirne sind ebenfalls anders aufgelegt, Scans dazu sind sehr intressant.

Einer meiner Neuropsychologie-Professoren hatte eine Wette laufen. 50.000 Euro für denjenigen, der ihm einen Stapel Hirnscans in männlich und weiblich sortieren kann.

Bisher hat er das noch nie auszahlen müssen. 😁
****oha Mann
957 Beiträge
@*********ebell
läuft die Wette noch ? *ggg*

Wobei ich zugeben muss, im Detail wäre meine Aussage auch nicht ganz korrekt. Von Grundaufbau her sind die Gehirne gleich, aber in der Nutzung und somit der Spezialisierung ,sowie der Aktivität bilden sich Unterschiede heraus. Also kann man auch wieder verallgemeinern, sie wären unterschiedlich, woraufhin man halt argumentieren kann, dass das individuell ist. Ergo ich müsste feste Zahlen haben um es Eindeutig sagen zu können,
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
@****oha Naja - bei einer Geschlechtsangleichung wird ja oftmals auch eine Hormonbehandlung vorgenommen. Botenstoffe, die ein und das selbe Gehirn andere Dinge tun lassen. Ein und das gleiche Gehirn kann also unterschiedliche mentale Repräsentationen ausprägen, ganz nach der Art und Weise, wie die Reize übermittelt werden (auch wenn es sich um die gleiche Art von Reizen handelt).

Auch wenn nicht alles was hinkt ein Vergleich ist: Wenn du in deinen Benziner abwechselnd E10, Super und Super Plus tankst und dann vergleichst, wie der Motor reagiert, stellst du auch kleinere Unterschiede fest (ok, manchmal kann man sie nicht wahrnehmen aber dafür messen). Ist der gleiche Motor aber die Art und Weise wie er angesteuert wird, ist anders.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Ich denke es geht hier wohl eher um Hypothesen zu neurobiologischen/chemischen Prozessen bei denen Unterschiede zwischen Mann und Frau festzustellen sind. Ich würde - ohne Experte auf dem Gebiet zu sein - auch meinen, dass dies im Zusammenhang mit Hormonen steht.
Profilbild
******rol Mann
936 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Aber - wie ich sagte - so etwas kann und darf auch nicht völlig willkürlich sein.

Zunächst einmal: Ich denke nicht, dass die Gefahr besteht, dass ein Mensch seine Identität heute so und morgen anders definiert, nur um den ein oder anderen Vorteil der jeweiligen Identität genießen zu können.

Ansonsten möchte ich das Thema mal im Rahmen eines Gedankenexperiments beleuchten:

Ich formuliere jetzt mal bewusst nicht in bestimmten Kategorien, sondern versuche, eine allgemeine Formulierung zu finden: Eine Trennung von Menschen in verschiedene Kategorien gibt es ja in unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlicher Motivation. Im Sport geht es wohl um Chancengleichheit - weil Männer die Kugel statistisch weiter Stoßen. Bei der Definition von Schutzräumen (Sauna, Frauenhaus, etc.) geht es um eine reale oder potenzielle Bedrohung einer Gruppe durch eine andere.

In den meisten Fällen wird das biologische Geschlecht als Kriterium herangezogen (weil Männer kräftiger sind, weil sich in der Sauna vermutlich eher Frauen durch Männer belästigt fühlen.

Aber eigentlich wird das biologische Geschlecht ja nur stellvertretend verwendet, weil es halt ein "messbares" Kriterium braucht, um gewisse Regeln durchzusetzen. Um auf das Beispiel der Sauna zurückzukommen: Hier müsste man nach aufdringlichen und zurückhaltenden Menschen trennen.

Beim Sport nach Menschen mit bevorzugter und benachteiligter Physiognomie. Wie ist das eigentlich bei Baketball ... hier ist ja, wie es scheint, sehr stark auch die Körpergröße entscheidend. Wäre es hier dann nicht angebracht, statt zwischen Frauen- und Mannerteams zu unterscheiden hier eher Riesen- und Zwerge-Teams zu definieren?

Nur mal als Gedankenexperiment...
Profilbild
******rol Mann
936 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Ich denke es geht hier wohl eher um Hypothesen zu neurobiologischen/chemischen Prozessen bei denen Unterschiede zwischen Mann und Frau festzustellen sind. Ich würde - ohne Experte auf dem Gebiet zu sein - auch meinen, dass dies im Zusammenhang mit Hormonen steht.

Als Frage für die Experten: Spielt hier nicht auch Training eine Rolle ... wenn gewisse Aktivitäten, die sich dann in Form neurobiologischer/chemischer Prozesse niederschlagen oft und wiederholt geübt werden, wirkt sich das entsprechend aus - so wie auch ein Muskel kräftiger wird, der täglich genutzt wird. Ganz unabhängig vom biologischen Geschlecht.

Ich finde dieses Thema übrigens sehr heikel und würde mich dem nur mit allergrößter Vorsicht nähern. So schnell läuft man hier Gefahr, Stereotype zu präsentieren.
Zitat von ******rol:
Zitat von ********n_84:
Aber - wie ich sagte - so etwas kann und darf auch nicht völlig willkürlich sein.

Zunächst einmal: Ich denke nicht, dass die Gefahr besteht, dass ein Mensch seine Identität heute so und morgen anders definiert, nur um den ein oder anderen Vorteil der jeweiligen Identität genießen zu können.

Ansonsten möchte ich das Thema mal im Rahmen eines Gedankenexperiments beleuchten:

Ich formuliere jetzt mal bewusst nicht in bestimmten Kategorien, sondern versuche, eine allgemeine Formulierung zu finden: Eine Trennung von Menschen in verschiedene Kategorien gibt es ja in unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlicher Motivation. Im Sport geht es wohl um Chancengleichheit - weil Männer die Kugel statistisch weiter Stoßen. Bei der Definition von Schutzräumen (Sauna, Frauenhaus, etc.) geht es um eine reale oder potenzielle Bedrohung einer Gruppe durch eine andere.

In den meisten Fällen wird das biologische Geschlecht als Kriterium herangezogen (weil Männer kräftiger sind, weil sich in der Sauna vermutlich eher Frauen durch Männer belästigt fühlen.

Aber eigentlich wird das biologische Geschlecht ja nur stellvertretend verwendet, weil es halt ein "messbares" Kriterium braucht, um gewisse Regeln durchzusetzen. Um auf das Beispiel der Sauna zurückzukommen: Hier müsste man nach aufdringlichen und zurückhaltenden Menschen trennen.

Beim Sport nach Menschen mit bevorzugter und benachteiligter Physiognomie. Wie ist das eigentlich bei Baketball ... hier ist ja, wie es scheint, sehr stark auch die Körpergröße entscheidend. Wäre es hier dann nicht angebracht, statt zwischen Frauen- und Mannerteams zu unterscheiden hier eher Riesen- und Zwerge-Teams zu definieren?

Nur mal als Gedankenexperiment...

Zum Thema Sport:Ich muss sagen es gibt auch Sport arten in denn Männern nachteile durch ihren Körper mit bringen.Beispiele in Yoga,Tanzen,Leicht Athletik.
Alle Sport arten die Beweglichkeit und Dynamik erfordern.
Frauen Körper sind eben Beweglicher.

Zu denn Toiletten:Es gab schon fälle das es nur 2 arten Toiletten gibt,also dann in Männlich und Weiblich mit divers getrennt waren.
Das haben manche ausgenutzt .Wie kann eine Frau feststellen das es sich wirklich um jemand diverses handelt?
Bin da für die drei Toiletten Regelung .

Zur sauna: Ich finde es Schade das ich in keine Sauna kann ,wo es einen Männertag gibt.
Ich lese immer nur das es Frauentage gibt aber keine Männer tage.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Gäbe es keine Benachteiligung oder Übergrifflichkeit, die auf eben diesen "bio-geschlechtlichen" Merkmalen basiert, bräuchte es die Diskussion über Unterschiede oder deren Aufhebung nicht.
Dann gäbe es nur eine Toilette, gemischtgeschlechtliche Sportteams würden ihre jeweiligen Unterschiede, Stärken und Schwächen gemeinsam ausgleichen und insgesamt wäre die Welt ein besserer Ort.

Welch schöner Traum. 🙂
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Nun ja, klar ist doch aber auch, dass bei weitem nicht jeder diverse/trans/inter Mensch sich dann der Kategorie Frau oder Mann zuordnen wollen würde.
Wenn diese Kategorien im Alltag aber weiter bestehen, wo werden die anderen Personen dann “repräsentiert”?

Praktikabel wäre für mich aber wie gesagt auch nur eine dritte Sammelgruppe “divers”. Eine komplette Differenzierung ist nicht alltagspraktikabel.

Ich finde aber grundsätzlich, dass es bereits genug “Label” für alles mögliche gibt und ich habe nicht das Gefühl dass dieses Labelling und sich irgendwelchen Gruppen zuzuordnen uns als Menschheit etwas bringt. Daher würde ich wenn überhaupt, das System nicht komplizierter, sondern einfacher machen.

@******rol
Zitat von BlackSwan_84:
„Aber - wie ich sagte - so etwas kann und darf auch nicht völlig willkürlich sein.

Zunächst einmal: Ich denke nicht, dass die Gefahr besteht, dass ein Mensch seine Identität heute so und morgen anders definiert, nur um den ein oder anderen Vorteil der jeweiligen Identität genießen zu können.

Das mag deine Erfahrung sein. Ich habe in meinem Leben genug Situationen erlebt in denen Menschen jegliche Möglichkeit und Lücke im System suchen und ausnutzen, um Vorteile zu bekommen.

Und darüber hinaus, war das tägliche Wechseln etwas überspitzt.
Dennoch kann diese freie Selbstbestimmung des Geschlechts staatlich und juristisch nicht auf Gefühl und rein mündlicher Aussage einer Person im Moment xy basieren.
****oha Mann
957 Beiträge
Ähm, Hormone fungieren zwar als Mitteilungsobjekt im Gehirn, sind aber nicht das einzigste was man nachweislich untersuchen kann, also nein. Da ist mehr Bildliche Darstellung und Ausprägung nachzuweisen.

Biologische Geschlecht ist zwar messbar, aber deswegen nicht als Faktor ran gezogen.
Es gibt doch diese unterschiedlichen Begründungswege, die könnte man hier nutzen,aber ich tappe grad im Dunkeln ( das eine war kausal,ka was das andre war).

Das biologische Kriterium … ähm, ist es nicht ein Fakt? Ich mag diese Definition nicht. Mit Spektrum inerhalb einer Definition kann ich leben, weil das immer so ist und du damit auch Ausreißer (Statistische Definition ) erklärst. Nicht alles im Menschen kann auf wenige Eigenschaften runtergebrochen werden, manchmal muss man auch Fakten der Natur akzeptieren, denn gerade durch Wiederstand / “Nichtakzeptanz” sorge ich für Stress und somit weniger effiziente Lösungen ( das Gleiche Konzept wie “niemals wütend Entscheidungen treffen “(absolut lupenrein nachgewiesen)).
Ich sehe einfach nicht die Option uns als Menschen zu sehen, wenn wir uns schon nicht über Definitionen von “Rechten” “Chancengleichheit” und “Pflichten”,sowie “Privilegien” einig werden können.
Zu sagen das Frauen nunmal gebären können und Männer nicht ist im Grunde nie verkehrt, Männer könnten mit viel Manipulation gebären und viele Frauen sind genause wegen Umweltfaktoren und physischem/psychischem Stress unfruchtbar, das heißt noch lange nicht, das sie aufgrund natürlicher Regeneration (und somit wenig Aufwand) es nicht wieder können. Manche Dinge sind Fakten. Man trenne zwischen natürlicher Gabe und sozialer Kreation. Egal wie sehr ich Wörter Gleichsetzen möchte, sie sind es aus einem Grund nicht. Ein Stein kann zwar auch lava sein und somit ist wasser auch Lava ( No joke, dafür gibts ne Gleichung und somit nen Beweis), aber das heißt nicht, das en Stein auch gleichzeitig ne Persönlichkeit hat,noch hat Wasser das. Man Verwechsle nicht Biologie mit Spiritualität, wenn der eigene Glaube die Welt verändern kann, ist es immernoch der eigene(!) Glaube der das tut, nicht die Sache selbst. Zu sagen wir sind nicht das eine ist unsinnig, wir sind es. Wir können Glauben mehr zu sein und der Glaube ist frei, gewissermaßen können wir auch “mehr” sein, aber es ist immernoch der Glaube, der uns zu “mehr” macht (oder der zusätzliche Aufwand von Technick).

Man setze doch einen Punkt in den Behauptungen die keine Beweise haben, mentale Masturbation ist zwar spaßig und Philosophie wunderschön,aber am Ende des Tages stellt sich ja die Frage : was ist die praktische Konsequenz?

Und genau da versagt der Gedanke das es kein (/“nicht nur” ein) biologisches Geschlecht gibt. Die Definition von Geschlecht ist biologisch, das andere ist ein Phänotyp und wird nicht biologisch definiert sondern durch Charakter und somit Psychologisch. Ergo man wiederspricht sich beim Versuch dafür zu argumentieren, was mann auch Irrsinn ( Wortstamm zu irren) nennt.
****oha Mann
957 Beiträge
PS: wer in diesem Zusammenhang die “Toilettensituation” in Schulen diskutieren mag, da hab ich ganz tolle Argumente *g* Weil ich diese Diskussion tatsächlich mal mit meiner Cousine geführt habe und dabei ziemlich weit überlegt habe^^


(Im letzten Beitrag meinte ich im letzten Absatz logischerweise “man”,kamn ich ja nicht mehr korrigieren)
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****oha
Verlinke doch bitte mal Quellen, was du mit neurobiologisch messbaren Unterschieden bei Mann und Frau meinst, wenn nicht die durch Hormone ausgelosten Prozesse im Gehirn gemeint sind.

Deine Ausführung zum biologischen Geschlecht und dass dies ein Faktum sei, hättest du glaube ich gar nicht so ausführlich gestalten müssen. Vermutlich wird dir da niemand widersprechen. Ich zumindest nicht.

Gesellschaftlich relevanter ist hier aber die Idee des sozialen Geschlechts und in Verbindung mit dem Selbstbestimmungsgesetz die Praktikabilität, Alltagstauglichkeit und auch Konsequenz eines solchen Gesetzes.

Ich mag keine Ideale und Träumereien, die nicht praktikabel sind.

Praktikabel ist aber definitiv - auch ohne Gesetz - Menschen grundsätzlich nicht persönlich zu beleidigen und zu diskriminieren.

Wobei ich persönlich nicht damit einverstanden bin, was teilweise schon als eine Diskriminierung gesehen wird. Ich halte auch eine Frauenquote für diskriminierend gegenüber Männern. Und habe mich niemals mit einem allgemeinen Plural wie zB “die Lehrer” oder “die Studenten” als Frau nicht inkludiert oder gar diskriminiert gefühlt.
****oha Mann
957 Beiträge
Gerade das ist ja das Problem bei der Debatte um das “sozial gefertigte” Geschlecht. Faktisch ist es etwas anderes als das biologische Geschlecht und somit nicht gleichzusetzen, aber genau darum geht es teilweise Leuten in der öffentlichen Debatte, das eine durch das andere zu ersetzen. Natürlich ist das emotionales Debattieren , aber es findet halt statt.

Ding wie Schutz von Kindern zu vernachlässigen und auch gewisse Führung nicht zu geben ( und das sagt jemand, der selbst davon nicht genug hatte ) finde ich fahrlässig. Bzw. ist es Fahrlässig aus einem Akt des Schmerzes ( der eigenen Erfahrung ) einfach nur ins Gegenteil ( völlige Freiheit und Akzeptanz ) zu hüpfen. Besser zu sein heißt nicht einfach das Gegenteil zu tun, sondern auch aus den schwierigen Dingen Stabilität zu nehmen und weiter zu geben.

Diskriminierung im modernen Kontext ist viel zu sehr geprägt von oberflächlichen Aspekten (Virtue signaling) und reiner Opferbestätigung und das ist nicht gut. Opferschutz ist nicht das Gleiche wie Gleichberechtigung ( im allgemeinen Sinne ). Hier sollte besser gedacht werden wo ich wirklich hin will (als System ), weil genau darum geht es ja im Endeffekt. Will ich ein System in dem Leute mehr reden und scheinbar etwas sind als ein System in dem Leute durch Werte bestimmt handeln und ebenfalls dies sagen und zeigen?

Will ich wirklich etwas erreichen für Gleichberechtigung, oder scheinbar “Erfolge” haben? Nicht jedes Ding ist sinnvoll.

Was und wen muss ich wirklich schützen und wo muss ich Individuen Freiraum lassen um Mensch zu sein?



PS: Quellen gerne, wenn ich sie wiedermal suche *ggg* Glaube en Teil war in Büchern, werd mal schaun.
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Themenersteller 
@*********ebell
*danke*
Und, wenn dir das so wirklich gelingt (woran ich jetzt keinen Zweifel habe!) *bravo*

@*******er_a
*danke* und *bravo*
Was die philosophischen Arbeiten betrifft: Simone de Beauvoirs "Das andere Geschlecht" ist sicher absolut lesenswert, weil gerade sie die Geschlechterdiskussion von der Rolle der Frau massivst anstieß. Von ihr stammt das schöne Zitat: »Man ist nicht als Frau geboren, man wird es.«
Judith Butler hat viel der Genderdiskussion auch über die binäre Denkweise hinaus (wieder) angestoßen in "Das Unbehagen der Geschlechter" und "Körper von Gewicht".
Vermutlich interessant (aber noch nicht mal gekauft von mir): von Judith Butler "Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen" und "Der Wirklichkeit widerstehen - Soziale Konstruktion und Sozialkritik" von Sally Haslanger, von der ich neulich ein gutes Interview las.

@*****990
Da kann man mal sehen, was schon die Germanen verquer waren und meinten, eine Frau könnte sich nicht ausreichend wehren oder müsse beschützt werden. *lol*

@********n_84
Mit der Unterscheidung zwischen biologischem und sozialem Geschlecht (sex & gender) hast du sicher (mindestens) recht und z.B. im englischen ist es da etwas leichter drüber zu reden.
Allerdings kann man - wie du ja auch selber mehrfach ausführst - kaum immer situativ (wenn überhaupt "notwendig" fragen: meinst du das jetzt biologisch oder sozial?

Was die "Frauenquote" allgemein betrifft, so wäre ich da auch kein grundsätzlicher Befürworter, weil ich das genauso sehe, wie du. Allerdings zeigen ja gerade gewisse Bereiche (z.B. in Teilen der Wirtschaft), wie männlich sie trotz aller Versprechen geblieben sind bzw. umgekehrt, da, wo sie eingeführt wurde (und u.U. deswegen wieder abgeschafft werden könnte), wie selbverständlich Frauen dort sind (z.B. in mehreren Parteien). Und Quote hat da sicher nicht geschadet, sondern dann doch geholfen.

Dein Zitat: "So frage ich, wie schafft man denn wirkliche Akzeptanz und ein gemeinsames Miteinander? …"

Vermutlich maximal durch Toleranz-Erziehung und das u.a. in und durch die Erziehungseinrichtungen. Allerdings müssten dafür ja schon gewisse Dinge dieser Thematik mehr geklärt und mehrheitsfähig sein. Spannende Diskussion.

@****oha
Auch ich bin gespannt, auf deine Gehirnscans, die über einen biologisch-körperbedingten Prozess hinausgehen.

Zitat von ****oha:
“Soziales Gendern” ist lediglich der Wunsch nach sozialler Anerkennung und Gleichberechtigung von Randgruppen. Es gab schon immer Menschen die “anders” waren, die Behandlung variierte, aber Gendern ist der Schrei nach Akzeptanz und geboren aus der Unvernunft des Schmerzens. Akzeptanz bekommt man nicht durch Abtrennung und der “besonderen Selbstdarstellung”. Akzeptanz findet man ,wenn man aufeinander zugeht und die Gemeinsamkeiten versteht.
Wenn die extreme immer vorkommen werden auf einem Spektrum, sollte man sich lediglich Gedanken machen, was das für jeden heißen kann und was das für das Selbstbild der Gesellschaft heißen sollte. Die Mehrheit eines Spektrums ist nunmal immer in der Mitte zu finden.
Wer den Grund für Definitionen ,bzw, Sicherheiten, nicht kennt, sollte sich nochmal ganz arg mit den Basics befassen, weil genau daran steuern die ganzen “extremen” “Modernen” vorbei.p, obwohl das genau ihre Forderungen sind, praktizieren sie das Gegenteil.
Wir sind Menschen, wir sind Männer und Frauen auf einem Wesensspektrum und wie haben auch ein paar wenige absolute Ausnahmen. Genderdisphoria beschreibt schon das ganze Problem, aber was das wirklich heißt verstehen vor allem viele nicht von denen, die es betrifft….

Sei mir nicht böse, aber deine Texte sind für mich sehr schwer zu lesen. M.E. schreibst du gesprochene Sprache auf, in denen aber immer wieder Gedankensprünge vorkommen, denen zumindest ich schlecht folgen kann. Andere Sachen sind für mich sehr irritierend. Dein "Spektrumsvergleich" z.B. hinkt oder ist für mich nicht klar. Wenn "Mann" und "Frau" schon zwei Pole sind und es u.U. dazwischen andere Geschlechteridentitäten gibt, dann ist "die Mehrheit des Spektrums" sicher nicht in der Mitte. Und vielleicht sind wir eben nicht einfach Männer und Frauen auf einem "Wesenssprektrum" und haben eben nicht einfach wenige "abolute" (???) Ausnahmen. Nur, weil es ein Wort "Genderdisphoria" gibt, wird da kein "ganzes Problem" mit beschrieben.

Wir haben ja leider die Zeit gehabt, wo "Homosexualität" als Krankheitsbegriff angesehen wurde. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei und die "Heilung von dieser Krankheit" zum Glück - zumindest bei uns - verboten. https://www.bundesgesundheit … versionstherapienverbot.html

Ich habe mal "Ben Shapiro" gegoogelt. Ich denke, den kann man sich getrost sparen.

Und inhaltlich auch noch: Wer laut schreit, hat weder perse recht oder unrecht. Wenn du also von "Schrei nach Akzeptanz" schreibst, dann sollte die Frage hier auch sein, ob dieser nicht berechtigt ist. U.a. auch, weil da vielleicht eine Seite nicht auf die andere, offene zugeht. Und umgekehrt, ob da die eine Seite nicht wirklich die andere diskriminiert.

Offensichtlich - pauschal gesprochen - haben wir lange genug eine (riesige) Seite gehabt, die die andere (nicht kleinere) Seite diskriminierte, bis der Aufschrei der Frauen kam.


Zitat von ****oha:
Und genau da versagt der Gedanke das es kein (/“nicht nur” ein) biologisches Geschlecht gibt. Die Definition von Geschlecht ist biologisch, das andere ist ein Phänotyp und wird nicht biologisch definiert sondern durch Charakter und somit Psychologisch. Ergo man wiederspricht sich beim Versuch dafür zu argumentieren, was mann auch Irrsinn ( Wortstamm zu irren) nennt.

Sorry. Mal abgesehen davon, dass es nicht "nur ein", sondern schon mindestens zwei und eben "nicht nur zwei" biologische Geschlechter bei uns Menschen gibt: Definitionen sind ja nicht "natürlichlich/von Gott/absolut ..." gegeben, sondern immer noch ein Produkt der Menschen. Manche Begriffe haben eben nicht so eindeutig eine Definition und sind mehrdeutig. Manchmal wäre es sogar denkbar, dass sich neue, bessere Definitionen für Begriffe finden lassen. Oder eben manchmal auch bessere Begriffe (s.o.: biologisches Geschlecht = sex/sexus und soziales Geschlecht 'gender'), um besser differentieren zu können. Andere Sprachen tun das bei gewissen Sachen (z.B. sex/gender; z.B. sollen die Griechen 6 Wörter für den Begriff 'Liebe' haben.)
Weder Widerspruch noch Irrsinn muss da entstehen, wenn man etwas mehr hinterfragt, wovon jetzt genau gesprochen wird. Z.B. u.a. vom biologischen Geschlecht oder vom soziologischen oder gefühlten. Und vielleicht müssen wir eben anerkennen, dass es nicht einfach nur das Geschlecht als etwas biologisches gibt.
(Was eh schon der Fall ist. "Die Katze" ist im Sprachgebrauch oft einfach neutral wie "das Pferd" und erst bei weiterer Überprüfung vielleicht eine Katze oder ein Kater. Aus Gendersicht versagt unsere Sprache deutlich.)

Ich bin mir allerdings bei dir auch wieder nicht sicher, wie das vielleicht gemeint haben könntest. Die "Basisdefinition" (Ur-Definition) von Mann und Frau, also urspünglich gedacht, war mal geprägt von der einfachen Vorstellung, dass es eben da zwei eindeutige Geschlechter (und minimale Ausnahmen) gibt. Das soziale Geschlecht wird anders bestimmt und hier haben wir vielleicht auch ein Wechselspiel, dass gewisse Kleidung z.B. (typischerweise Röcke, sofern keine Kilts; BHs, etc.) und gewisse Verhaltensweisen (z.B. gewisse Gehbewegungen; Sitzen mit breiten oder geschlossenen, verschrenkten Beinen) als weiblich, andere als männlich gelten, wo die Frage natürlich bleibt: warum, wieso, weshalb ...? Wo kommts her? Was war ggf. zuerst da: das Huhn (physis) oder das Ei (psyche).

Wenn ich die biologische Geschlechterzugehörigkeit nehme, dann scheint erst einmal der Penis-Träger der Mann zu sein und die Vulva-Beseitzerin die Frau. Wobei es ja auch die Menschen gibt, die beides haben und manchmal (z.B. Eierstöcke bei Männern; Hoden-Ansätze bei Frauen) auch bei versteckt vorkommen können. In der Geschichte des Sportes gab es hier - zur Abgrenzung der Teilnahme an Frauen-Wettkämpfen - wirklich die In-Augenscheinnahme zur Teilnahmeberechtigung bei Zweifelsfällen. Eine sicher fraglich-demütigende Sache. Heute wird da eher der Testosteron-Spiegel zurate gezogen und selbst das wankt.

Wenn der Testosteronspiegel (und ev. auch andere Hormone etc.) auch kein ausreichendes Kriterium zur Trennung von Mann und Frau sind, was dann? Wie sehr kann eine Frau (Weibliches) in einem Männerkörper sein und umgekehrt? Ich kenne viele Frauen und viele Männer (wozu auch ich mich zähle), die locker sagen würden, sie haben männliche, wie weibliche Anteile oder sogar eben einfach sagen: ich bin Mensch.

Problematisch wird es ja erst für den Menschen selber, wo das Gefühlte (die Psyche) des Menschen im Widerspruch zu dem steht, was biologisch vorliegt (vorzuliegen scheint). Und das ist ja dann auch wiederum nur der Punkt, von dem aus das Mehr an Problemen losgeht, wenn z.B. dieser Mensch anders sein möchte und auch in der Wahrnehmung der anderen Menschen so behandelt werden will. Die "Behandlung" der Menschen zueinander, also der Umgang miteinander, das ist natürlich der Ebenenwechsel. Und hier läuft - vielleicht (das 'vielleicht' als Frage, wo ich persönlich aber sage: oft mit Sicherheit!) - gesellschaftlich nicht alleine die Behandlung von LGTBQ-Menschen falsch, sondern auch die von Frauen bis heute.

Neben der biologischen Geschlechterzuordnung ist die Frage, wie sieht das darüber hinaus aus. Das soziale/soziologische/psychische ... Geschlecht? Auch in der Eigenschaftszugehörigkeit wie männlich, weiblich, etc.

U.U. (oder sogar mit Sicherheit) müssen wir feststellen, dass wir uns (über Generationen hinweg) mindestens sprachlich und gesellschaftlich verlaufen haben, wenn wir neben Mann/Penis-/Hoden-Träger und Frau/Vulva-Vagina-Eierstock-Besitzerin z.B. gewisse Kleidungsstücke, gewisse Verhaltensweisen, gewisse xxx als männlich oder weiblich deklarieren/definieren, bei dem jegliche Grundlage dafür nie vorhanden war, weil sie eine Art Einbildung (insbesondere eine Klischee-Bildung) war. Lange Haare, Röcke, Pumps sind nicht weiblich, sie wurden verweiblicht. Und und und. Eigentlich müssten wir eher weg davon und nur das wirklich notwendige sollte behalten werden.

Ein "Fräulein" als Anrede aufzugeben, war da leicht. Manches könnte leicht sein (weg vom Klischeedenken). Aber es bleiben viele offene Fragen und manche eben auch elementar wichtige (zumindest in einer Übergangszeit).
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Es gibt natürlich auch heute in vielen Köpfen noch stereotype Vorstellungen von Mann und Frau und Rollenklischees, die gesellschaftlich zwar aufweichen, aber immer noch präsent sind und erzieherisch nicht selten noch vermittelt werden.

Letztlich geht es hier auch viel um Identität. Nicht jeder biologische Mann und jede biologische Frau kann sich eben mit gesellschaftlichen Normen und Stereotypen identifizieren. Trotzdem möchte sich jeder frei ausleben können, ohne Kritik und Diskriminierung zu erfahren.

Natürlich ist Toleranz hier ein gutes Stichwort!

Da ich selbst mit Kindern und Jugendlichen arbeite, würde ich sagen, dass so etwas entsteht, indem Diversität Teil der Lebensrealität ist und Berührungspunkte und Austausch entstehen.

Ich halte dennoch Gender-Stereotypen nicht für falsch. Denn manche Menschen können und wollen sich ja durchaus damit identifizieren. Auch diese Menschen möchten nicht abgewertet werden.

Und so führen solche Diskussionen wie, dass eine Mutter nicht mehr Mutter sondern “gebährender Elternteil” und der Vater nicht Vater sondern “samenspendender Elternteil” genannt werden soll (Vgl. amtliche Dokumente, Schweiz), weil man meint man täte “diversen Geschlechtstypen und Identitäten” damit einen Gefallen, zu Unmut und Ärger.

Auch die gendergerechte Sprache halte ich in einigen Aspekten für unsinnig und nicht zweckdienlich (Zweck = echte Toleranz und ein harmonisches Miteinander).

Daher ärgern mich tatsächlich viele Prozesse und Debatten, die in der Politik und Gesellschaft im Bereich LQBTQI laufen.

Mir scheint als würde bei den Versuchen Diskriminierung und Ungleichheit aufzulösen, an anderer Stelle so manches Mal eine Benachteiligung geschaffen. Beispiel Frauenquote und andere Privilegien, die Frauen bei uns genießen, führen strenggenommen zur Benachteiligung von Männern. In Bildungseinrichtungen wird der Fokus immer auf die Schwachen gelegt, und starke oder gar hochbegabte SchülerInnen werden meist nicht bedacht. Die LGBTQ Szene tritt nicht selten selbst diskriminierend gegenüber “stereotypen” Männern und Frauen (“Heten”) auf und hat ebenso ihre eigene “Bubble” und Szene.
Ich möchte in amtlichen Schreiben und sowieso auch gerne weiter mit Frau xy angesprochen werden und mit einem “sie” und nicht mit einem “sehr geehrter Mensch xy” oder “ens” statt er/sie, um sprachliche gender-Neutralität zu schaffen. Da fühle ich mich sonst auch als Frau übersehen, wenn nun alles sprachlich “neutralisiert” werden würde.

Selbstbestimmungsgesetz: mir stellt sich die Frage inwiefern das oben genanntem Zweck dient? Haben die Menschen, die es betrifft, tatsächlich etwas davon? Und können Nachteile für andere Gesellschaftsmitglieder ausgeschlossen werden? (Das kann ich nicht beantworten, da es mich nicht betrifft).

Und zuletzt: natürlich geht es letztlich um Werte und Würde. Jeder Mensch ist gleich viel wert, ungeachtet des biologischen und sozialen Geschlechts.
****oha Mann
957 Beiträge
@**********_Gogh

So wirklich hast du meinen Text tatsächlich nicht verstanden. Ich verstehe zwar deine Worte, was dir da Probleme bereitet, aber an und für sich kann ich nur langsam lesen empfehlen und jeden Satzteil erstmal für sich zu verstehen.Ich nutze Satzzeichen nicht ohne Grund ausgiebig.Meinen MO(modus operandi) kann ich nicht ändern,da meine Gedanken schon immer so funktioniert haben. Ich kann zwar versuchen andere Worte zu finden, aber mehr ist es nicht.
Ich mach das Gleiche, wenn ich Probleme mit Texten hab, es wird dann besser.

Einen Teil der Sachen meinte ich genau andersrum und einen andren Teil reden wir vom Gleichen

Es ging mir nicht um BenShapiro , es ging mir um “Codi”.


Allerdings kann man fürs Spektrenverständniss sehr gut AdHD und Autismus / Neurodiversität recherchieren, dann ergibt es mehr Sinn.
Oder wohl auch die Frage,” wieso Sternzeichen halt immer irwie zutreffen”, auch wenn sie eigentlich absolut Quark sind (wissenschaftlich betrachtet).

Weil genau das drückt die Bandbreite aus, viele Dinge die zutreffen können, da wir nunmal breiter aufgestellt sind.
Allerdings darf man genau deswegen sich nicht immer angesprochen fühlen, weil gerade beim “angesprochen fühlen” eine emotionale Einschätzung und keine rationale Einschätzung stattfindet.
Genau das ist das Problem bei der “neuen Welle”. Wer und Wie viele sind wir? weniger als man denkt. Der Einzigste Grund wieso LGBTQ- so viele wirken, sind weil da Schwule Leute und Unterstützer dabei sind und selbst dann, sind es nicht sooo viele. Das mit der Frauenbewegung zu vergleichen halte ich für unsinnig.
Das ist viel mehr Minderheit als man meint und das ist mein Problem. Nicht die Leute selbst, nicht unbedingt deren gedachte Wünsche, nur der Eindruck den sie machen wollen.

Geschichtlich betrachtet haben wir schon immer ans Feminine und Maskuline geglaubt, nur das Verurteilen wenn etwas nicht ins Denken passte war ab und zu nicht so super. So gesehen ist der Mensch nicht neu, nur der Kontext ist ein andrer, die Probleme sind irgendwo immer noch die selben.
Stellt sich also die Frage, wann eskaliert die Situation schnell genug, das sich diesbezüglich die Energien bündeln lassen und wir andere Probleme haben werden, weil wir endlich sinnhafte ,langfristige Antworten gefunden haben?

Ehrlich gesagt glaube ich, dass dieses Thema eines von den vielen ist, die abseits von praktischen Lösungen, absolute Zeitverschwendung sind. Umso mehr wir versuchen daran rumzudoktern, umso mehr ist es reine Philosophie ohne Ergebnis, die wir für andere Dinge besser nutzen könnten. ZB einen Kursus fürs, wie komme ich evtl. (!) aufs Menschsein klar ? *ggg*
Wir brauchen einfach Tools , was konkret nichts anderes wäre als Fragen und Perspektivansätze um Dinge zu betrachten. Statt die kennen zu lernen, sollten wir sie praktisch in Verwendung sehen / die richtigen Geschichten lesen.
Nichts andres sind ja einige Geschichten, Darstellungen von Stereotypen. Funktioniert glaube ich nicht so gut zum Lernen aktuell, oder ist vlt. au nur mein Eindruck.

Der Gedankensprung ist einfach wieder: was macht einen Menschen aus? was kann ein Mensch sein?

Ist die einfachere Endfrage , als Unterschiede finden zu wollen und als “Grenze” zu sehen. Spektrum! Wie der fiktive, darstellende Strahl ( der in der Schule gerne genutzt wurde) der niemals endet aber irgendwo einen Anfang hat.
Nichts anderes sind wir , das Lebewesen “Mensch”.Breit aufgestellt, ab und zu zu engstirnig , aber eigentlich alle gleich und somit auch alle gleich engstirnig.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****oha
Also ich muss @**********_Gogh leider beipflichten, dass ich bestimmte Sätze und Absätze bei dir ebenfalls kontextual nicht einordnen kann und nicht verstehe, was du sagen willst. Auch das mit den Spektren im Kontext des Themas verstehe ich nicht.
Auch das mit dem Gehirn hast du nicht wirklich erklärt, sondern nur in wenigen Sätzen angerissen und etwas behauptet, was zumindest nicht zum Allgemeinwissen der Neurobiologies zählt; wenn es keine Quelle zum Nachlesen gibt, ist es also unmöglich da in der Diskussion als Mitdiskutant nun drauf einzugehen.

Es ist nicht immer die Lesetechnik und der Leser.

🤔🤔🤔

Menschsein? Meine Überlegung ging ja schon in eine ähnliche Richtung und dass es letztlich um Werte und Miteinander geht.

Aber muss man, da wir alle Menschen sind, die Kategorie Frau und Mann zB abschaffen und alles „neutralisieren“ oder bis ins kleinste differenzieren? (Geschlecht im Pass, Sprache).
****oha Mann
957 Beiträge
Mhm....
Also für Quellen raussuchen habe ich mir einfach noch nicht die Zeit genommen.
Wieso fühlst du dich angesprochen, wenn ich doch ganz klar Verständnisfragen geklärt habe? Definitiv der Leser *zwinker* Es war nicht auf dich bezogen.
Gedankensprüngen nicht folgen zu können ist keine Schande, ihr seid nicht allein, wo ich euch da allerdings verliere, kann ich au net zuordnen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****oha
Der Bezug zum Thema. Du könntest deine Aussagen auf konkrete Aspekte des Themas beziehen und Beispiele anbringen.
Z.B. das mit dem Spektrum, was du da meinst im Bezug auf das Thema.

Dass man nicht immer Zeit hat Quellen zu suchen und manches auch nicht wiederfindet ist keine Kritik. Nur überprüfe ich gerne Dinge, die ich nicht kenne, bevor ich sie annehme. Und das geht in diesem Fall nicht.
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