Hier tauchen Begriffe auf, und jeder weiß, was gemeint ist. Und dann tauchen sie wieder ab. Tauchen auf und wieder ab. „Guter Sex“, „Sexualität“, „Liebe“, „Vertrauen“, „Urvertrauen“, „Männer“, „Frauen“, „Herz“, „Hirn“ and so on and so forth.
Am besten finde ich „Guter Sex“. Das ist spannend, und deshalb sind wir hier. Wir wollen guten Sex, weil es spannend ist, und das aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel:
– Einmal, weil es so schön ist, die eigene Phantasie von gutem Sex auf jemanden zu projezieren, der sich hier als potentieller Sexpartner anbietet.
– Dann, weil es so schön ist, sich mit Leuten über Sexthemen auszutauschen und ein bisschen deren wahres Ich zu entschlüsseln. Dann gelingt die Projektion echter.
– Dann wieder, weil es so schön ist, die Verwirklichung seiner Phantasien ein bisschen selbst in die Hand zu nehmen und zu versuchen, jemanden für sich zu gewinnen. Man könnte sich wunderbar als aktiver, selbstbestimmter und erfolgreicher Mensch erleben, der es hinbekommt, eine Situation herbeizuführen, in der er sich begehrenswert fühlen kann.
Bis hierher ist „Guter Sex“ eine Sache der Theorie, der Anschauung. Noch liegt der empirische „Gute Sex“ als Möglichkeit, als Virtualität in der Luft. Wie mag der wohl aussehen? Eine verdammt gute Frage! Und ich weiß eine verdammt gute Antwort darauf: It depends. Und wovon hängt er ab? Genau, von dir und dem Anderen.
Es gibt ja nun wirklich genug Ideen von gutem Sex, und es gibt ein Vielfaches an Möglichkeiten. Wenn man von den All time classics absieht – den Schwanz-in-Scheide oder in-Po-Situationen mit dem sich-in-Schwindel-Schwingen zum point of no return – bleiben immer noch ungezählte andere Inszenierungen, die als guter Sex erwünscht und umgesetzt werden. Aber wem sage ich das!