Arbeit macht fein,
und ein anus praeter ist keine latein-grammatikalische Sonderform.
Manche Romane werden auch durch Mehrfachnennung nicht leserlicher, machen sich aber gut im Regal: hey, du hast den Wallace!
Ich gebe euch aber recht insofern, als bei allzu intensiver Selbsterfahrung die Gefahr besteht, daß der sensible innerste Kern überladen wird, abschaltet, und das Tun in pure Sucht mündet.
Klare Sache.
Ich werde alt! Nicht nur bin ich froh, meine Windeln mal losgeworden zu sein und es bereits vergessen zu haben, wie es vonstatten ging, ein Indiz dafür, dass ich sie als überflüssig (!) empfunden haben mag,
auch beginne ich zu meinen Päferenzen resp. Intoleranzen auf beinahe beunruhigende Weise zu stehen, ein Indiz für die Verknöcherung der Synapsen.
Neulich im concept-store.
Die Bässe trommeln so laut, dass ich kaum die Treppe hinuntersteigen kann ins Geschäft. Sie erzeugen Spasmen in meinen Blutgefäßen (ich gebe zu, ich bin da etwas hypersensibel).
Gähnende, neongrelle menschenleere Halle. Voll mit Zeuch.
Ich beginne zu leiden und irre durch die großzügig angelegten Gänge zwischen den Ständern mit Zeuch, extra so breit angelegt, damit bei Ohnmacht der Sani durchkommt.
Die Bässe reißen an meinem Trommelfell.
Die Reize, die vom Zeuch ausgehen, amplifizieren mein sichtbares Unbehagen.
Routiniert schient sich die Verkäuferin sachte an mich heran:
"Suchen sie was Bestimmtes?"
Ich: "Ja, den Ausgang".
Zurück ins Studio.