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Liebe und Sexualität

Liebe und Sexualität
Liebe Fun-Gemeinde,

gesättigt von weihnachtlicher Sinnlichkeit kommen mir die wunderbarsten Gedanken....

Die Motive, hier in diesem Zoo vor, hinter und auf den Gittern zu stolzieren...sich lasziv zu räkeln....den roten Hintern pavianartig zu inszenieren...mit dem wunden Rüssel elefantenartig zu grüßen...scheu aus dem Bau zu linsen oder aber einfach nur Tierfutter zu kaufen und nach dem Verfüttern alleine nach Hause in die dunkle Einzimmerwohnung zu schlurfen, sind sicherlich manigfaltig...

Bedienungsanleitungen für den Gebrauch der Sexualorgane werden eingefordert und ausgetauscht...imaginäre Haremswelten geplant und manche Primel spielt die schwarze Dahlie...soweit so gut...

Aber....wenn es gilt, die Butter auf die Fische zu schmieren, geriert man/frau sich kryptisch...scheu...euphemisierend....natürlich will hier keine(r) "nur Sex...(was könnten die Anderen denken...oder man selbst...von sich)....gepflegte Unterhaltung...schöne Körper...Intellekt...Humor...und je nach Zooabteilung eine starke oder schwache Ader werden erwünscht....auch das ist gut so...sind wir Tierchen doch sooo unterschiedlich...

Was mich in meinem Innersten...Allerallerinnersten bewegt, ist aber: gibt es eine dauerhaft (!) erträgliche Kompromißlösung zwischen Genital, Herz und Gehirn...und: sind die Bedürfnisse...Potentiale hierzu geschlechtsunterschiedlich...und wenn ja: wie sollten wir möglichst Glück stiftend...oder realistischer: möglichst wenig destruktiv damit umgehen?
******mer Mann
37 Beiträge
Antwort auf die Schnelle...
Kompliment - Dein posting ist Dir echt gelungen. *top*

Die selbe Frage stelle ich mir auch.
Inwieweit sind die verschiedenen Facetten, die man so entwickelt, dauerhaft kompatibel mit einem anderen Menschen.
Zunächst vermute ich, dass man seine jeweilige Struktur - wie man so denkt und was einen ausmacht - einander offen und transparent darlegen können muß.
Die Struktur schafft Vertrauen und dazwischen darf gespielt werden.
Aber ich will das nicht zu technisch darstellen.
Die Frage ist ja die Frage nach Wahrheit. Und darüber hinaus müßen wir innerhalb der und für die Beziehung herausfinden was wir sind und was wir nicht sind (kulturelle Überwindung), vielleicht auch was wir für diese Beziehung sein wollen.
Im Kern steht für mich das Transparentmachen meiner Wahrheit. Gleichzeitig muß ich meinem Gegenüber die Angst vor dieser Wahrheit nehmen und umgekehrt. Also alles in allem eine Übungssache! *g*
Wer bin ich, was sind wir?
Warum ein Kompromiss zwischen - vermeintlich - (teilweise) gegensätzlichen Bedürfnissen unserer Selbst? Warum nicht die vermeintlichen Widersprüche aufheben?

Manche Männer haben aufgrund psychischer Probleme Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen. Wenn man dabei die Psyche als bestehend aus Geist (Kopf) und Seele (Herz) betrachtet, dann frage ich mich, wie man da trennen will zwischen Genital, Herz und Gehirn? Wenn man hier nur die Verbindung zwischen Kopf und Schwanz sieht, dann kann man darüber nachdenken, warum sich Sex ohne Gefühl irgendwann hohl und leer anfühlt. (Ich zumindest habe diese Erfahrung gemacht.) Da man hieraus auf eine Verbindung zwischen Schwanz und Herz schliessen kann, bleibt die Frage: Wie trennt man?
Anders formuliert:
Ja, manchmal wäre es schön, einfach mal wieder Sex zu haben. Aber noch schöner wäre es, mit jemandem Sex zu haben, der mir sympathisch ist und dem ich vertrauen kann, und der nicht einfach nur aus einem attraktiven Körper besteht. Und am schönsten ist es, mit jemandem Sex zu haben, bei dem ich mich wohl fühle, und mit dem ich vor und nach dem Sex ein schönes Gespräch - auch ein erotisches auf entsprechendem Niveau ist vorstellbar - führen kann. Also einen Menschen, der meinen Schwanz, mein Herz und meinen Kopf anspricht. Sex ohne Kopf und/oder Herz - dafür reicht doch eine Gummipuppe. Sobald ein anderer Mensch involviert ist, geht es über den Schwanz hinaus.


Ich glaube, dass wir Menschen uns (zumindest in unserem Kulturkreis) mit angeeigneten Verhaltensmustern durch die Welt bewegen.
Das mögen solche sein, die innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitergereicht werden, und bestimmte Verhaltensweisen (z.B. streben nach finanziellem Reichtum) hervorbringen. Oder es sind solche, die in einem ganzen Kulturkreis gelebt werden, und z.B. in Anstandsratgebern wiedergespiegelt werden. Diese Verhaltensmuster sind uns manchmal bewusst, häufig jedoch handeln wir unbewusst nach ihnen.
Ich glaube, dass diese Verhaltensmuster häufig unserem eigentlichen Wesen (vielleicht am Besten definiert durch unsere Ur-Bedürfnisse) entgegenstehen, und wir in unserem Handeln oft diesen Verhaltensmustern entsprechen anstatt unseren grundsätzlichen Bedürfnissen; und dass wir durch die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen aus unseren angeeigneten Verhaltensmustern und den Ur-Bedürfnissen viel Kraft aufwenden, um gegen uns selbst zu kämpfen.
Daher halte ich es für wichtig, sich immer wieder seiner Selbst bewusst zu sein; sich selbst zu beobachten; den Ursprung für das eigene Handeln, Denken und Fühlen zu ergründen, um sich frei zu machen von solchen aufgesetzten Verhaltensweisen.
Warum? Weil diese einschränkenden Verhaltensmuster uns dazu bringen, einem Teil unserer Bedürfnisse zu folgen und den Rest zu vernachlässigen (mangels fehlender Wahrnehmung); weil wir dann dazu übergehen, jemanden zu suchen, mit dem wir einfach nur Sex haben, anstatt jemanden zu finden, der all unsere Bedürfnisse erfüllt.
Wenn wir diesen Menschen suchen/finden, der all unseren Wünschen entspricht, stellt sich eben für mich gar nicht mehr die Frage, wie der Kompromiss lautet.
Und wenn wir einem oder mehrerer dieser Bedürfnisse den Vorzug geben, dann sollten wir uns schon in dem Moment einfach des Kompromisses bewusst sein, den wir eingehen; z.B.: "Ja, wirklich gut unterhalten kann ich mich mit ihr nicht, aber sie sieht gut aus, und ich will mit ihr ins Bett." Wenn wir nach unserer sexuellen "Erleichterung" keinen Bedarf mehr nach ihrer Gesellschaft verspüren, sollten wir uns nicht darüber wundern.

Was die geschlechter-spezifischen Unterschiede betrifft, so bin ich der Ansicht, dass sich Frauen im Durchschnitt ihrer selbst besser bewusst sind als Männer. Daher reichen Männern häufig Frauen, mit denen der Sex gut ist. Dass eine Beziehung aber erst so richtig schön ist, wenn man geistig auf gleichem Level ist und sich emotional aufeinander einlassen kann, ist wohl dem grösseren Teil der Männer nicht oder nur kaum bewusst.
Nach meine Beobachtungen wünschen sich Frauen gerne drei Männer: Einen fürs Bett (Sex), einen guten Freund (Herz) und einen mit Intellekt (Kopf / Erfolg -> Geld); und am besten alle drei in einer Person. Nach den ersten Enttäuschungen verlieren sie dann den Glauben, vergraben ihren Wunsch und fangen an, an sich selbst zu zweifeln.
Somit lautet mein Wunsch: Mehr Selbst-Bewusstsein bei den Männern, mehr Selbstvertrauen bei den Frauen!

Anmerkung: Ich bin ein Mann und habe bisher ausschliesslich heterosexuelle Erfahrungen gemacht. Soweit sich das in meinen Formulierungen und Beispielen wiederspiegelt, möge ein jeder Leser für sich umformulieren, wenn er dessen bedarf.
@ bildsamer

Danke für Deine Antwort! Du sprichst zwei Punkte an, die ich auch für sehr wichtig erachte (deren Realisierung in praxi natürlich - aus verschiedenen Gründen - nicht ganz so leicht gelingt...dem einem, der einen, leichter als dem/der anderen):

Das Entdecken, sich Vergewissern und Akzeptieren (!) unserer höchstspeziellen eigenen Strukturen, Bedürfnisse und Möglichkeiten.

Und, der zweite Punkt, das frühe Transparentmachen, um bereits in der Anbahnungsphase grobe Inkompatibilitäten auszuschliessen...letzteres erfordert Mut...weil wir zu uns stehen müssen und natürlich die statistische Wahrscheinlichkeit eines "Sichtreffens" durch "Verstellen" erhöht wird...zumeist kein bewusstes Täuschen, eher ein unbewusstes "gefallen" und"gefällig sein" wollen...

@ Allrounder74

Ich sprach ja nicht von hermetischer Abgrenzung von Herz, Kopf und Genital...das wäre autistisch....und in der Tat hohl...

Die Vereinbarung von Liebe und Sexualität erscheint mir bei vielen von uns jedoch passager einfach und dann zunehmend schwieriger...jedenfalls in dem etablierten Verständnis von (partnerschaftlicher) Liebe...Exklusivität...

Deine Antwort gefällt mir...eine schöne, vernünftige Darstellung...aber ist sie auch wirklich authentisch? Und: entspricht sie nicht dem Bild, das wir alle in uns tragen...nach dem wir suchen...was zu finden aber nur den wenigsten so möglich ist?

*zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
unverbindlicher Ansatz
sind die Bedürfnisse...Potentiale hierzu geschlechtsunterschiedlich...

Ja sie sind es.
Meine quantitativ recht bescheidenen Erfahrungen in realer Kontaktaufname zum anderen Geschlecht,via Internetportale,hat mich bereits zu diesem Schluss geführt.
Ich behaupte,zwar verallgemeinernd aber dennoch,daß Männer grundsätzlich einen anderen,vielleicht mehr abstrahierenden Zugang ,zu Sexualität und damit einhergehender Lusterfüllung besitzen.
Frauen hingegen,wieder verallgemeinernd,benötigen zu diesem Ziel zusätzlich das Gefühl der Liebe.

Ich vermute, daß diese lasziven Selbstetikettierungen in Single-Frauenprofilen eher einem Köder des Anglers beim Fischen vergleichbar sind,um bei einen Mann Interesse für sich zu wecken und Frau erst nach Aufbau eines passenden sozialen Umfeldes in der Lage ist Sexualität und Lusterfüllung ausleben zu können.
In meiner Vermutung bestärkt fühle ich meist,wenn ich zusätzlich zum Profil evtl. vorhandene Diskussionsbeitäge in sexualitätsbezogenen Foren lesen kann.
Ein Ausweg aus diesem scheinbaren Dillema und damit einhergehender Frustration,scheint mir nur eine wirklich klare Absprache vor der realen Kontaktaufnahme zu sein
@ uncle_H
Ein Ausweg aus diesem scheinbaren Dillema und damit einhergehender Frustration,scheint mir nur eine wirklich klare Absprache vor der realen Kontaktaufnahme zu sein

Dies setzt das voraus, was "bildsamer" angesprochen hat...in praxi, noch dazu in einem Zoo seeeehr schwierig umzusetzen, oder?

Von "unverschuldet" eigendynamischen Verläufen mal ganz abgesehen... *mrgreen*

nach Diktat zu Familienfeierlichkeiten mit Gans verreist
Ich behaupte,zwar verallgemeinernd aber dennoch,daß Männer grundsätzlich einen anderen,vielleicht mehr abstrahierenden Zugang ,zu Sexualität und damit einhergehender Lusterfüllung besitzen.
Den Eindruck habe ich nach den bisherigen Postings auch...

gibt es eine dauerhaft (!) erträgliche Kompromißlösung zwischen Genital, Herz und Gehirn...
Ja, und das geht auch ohne Kompromiss. Manchmal passt es einfach von vorne bis hinten. Aber auch diese Partnerschaften müssen nicht unbedingt ewig währen. Der Mensch ist Veränderung - wie alles im Leben - und manchmal entwickeln sich die Partner in unterschiedliche Richtungen. Dann geht es irgendwann nicht mehr ohne Kompromisse und irgendwann sind selbst die nicht mehr möglich. Der letzte Satz gilt zumindest für mich, denn ich trenne mich, bevor ich unerträgliche Kompromisse mache.

sind die Bedürfnisse...Potentiale hierzu geschlechtsunterschiedlich
Keine Ahnung, ich bin kein Mann. Ich selbst konnte bisher nicht wirklich gravierende Unterschiede feststellen.

wie sollten wir möglichst Glück stiftend...oder realistischer: möglichst wenig destruktiv damit umgehen?
Dafür brauch ich erst mal einen Kaffee...
Nach dem Kaffee...
wie sollten wir möglichst Glück stiftend...oder realistischer: möglichst wenig destruktiv damit umgehen?
MEIN persönlicher 3-Punkte-Plan:
1. Verbindlich sein und sich trotzdem von den Begriffen "dauerhaft" oder "ewig" verabschieden.
2. Gefühl UND Verstand entscheiden lassen. Prüfen, bevor man sich bindet, ob die Person, in die man sich verliebt hat, auch wirklich zu einem selbst passt.
3. Kompromisse ja, Verbiegen nein.

Damit bin ich aktuell auch realistisch sehr glücklich. *wolke7*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
vor der Gans
..ich glaube ich bin noch ein Stück weit realistischer mit den Fragen :
wie soll man vorher prüfen ob Jemand zu einem passt ?
und wenn Liebe im Spiel ist,erübrigen sich dann nicht eh die ganzen Fragestellungen des Threads ?
@****e_H:
a. Vielleicht kann man sich vorher Gedanken dazu machen, wer zu einem passt? Das geht natürlich nur, wenn man - wenigstens so ungefähr - weiß, wer man ist.

b. Liebe... reicht manchmal einfach nicht, um eine Partnerschaft führen zu können, eben weil es nicht passt. Vielleicht sind deswegen manche Menschen aber auch unglücklich. Weil sie versuchen, etwas passend zu machen, was einfach nicht passend ist und wohl auch nie wird.

Ich habe das schon leidvoll erfahren müssen. Und seither weiß ich, dass ich durchaus auch damit leben kann, jemanden zu lieben, mit dem ich niemals zusammen leben könnte. Ich weiß aber auch, dass man sich manchmal nach einigen Jahren trennen muss, weil es TROTZ Liebe nicht mehr zusammen geht.

Das Leben ist nun mal so. Die Probleme fangen - meiner Meinung nach - da an, wo man krampfhaft versucht, an etwas festzuhalten, das auf die eine oder andere Weise nicht (mehr) geht, ohne das einer von beiden leidet.
******mer Mann
37 Beiträge
@dreilicht
(deren Realisierung in praxi natürlich - aus verschiedenen Gründen - nicht ganz so leicht gelingt...dem einem, der einen, leichter als dem/der anderen):

Einfach ist es auf keinen Fall, sonst würden wir uns mit dem Thema gar nicht fragend auseinandersetzen!
Ich denke das Gelingen ist davon abhängig, inwieweit ich mich mit mir und meinem Gegenüber auseinandersetze. Genau an diesem Punkt treffen die Suche nach einer möglichen gemeinsamen Identiät und das Vorhandensein meines Ego aufeinander - und auf der anderen Seite passiert im günstigsten Fall dasselbe.
Mein Ego, das überwiegend von kulturellen Setzungen durchdrungen ist (also von gesellschaftlichen, sittlichen und ethischen Leitbildern), müßte sich dann dem Neuen öffnen und das Alte in Frage stellen (kulturelle Überwindung). Tut es das nicht, dann ist die gemeinsame Identität nur in Grenzen möglich.
Es ist wie bei jeder Übung: ich muss mich ein Stück weit aufgeben, um etwas Neues zu werden.
******mer Mann
37 Beiträge
@uncle h
Wäre Liebe das alles umstoßende und zerreißende und in einem Strudel der Ohnmacht zusammenfügende (auf jeden Topf passt ein Deckel), dann wären die Fragen wohl weniger spannend.
Da wir aber nicht die Erfahrung machen, dass dieser Strudel von sich aus ewig anhält, sollten wir uns entweder von "ewig" trennen(DieEineEinzige) oder nach einem Prinzip suchen, das uns ermächtigt, dem Strudel Energie zu geben.
Ich glaube das Potential dazu ist irgendwo vorhanden, aber halt nicht im Abitur enthalten.
Vielleicht keimt diese Vorstellung aber auch aus einem kulturellen Ideal und wir müßen einsehen, dass sich Glück und Leid bedingen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@bildsamer
ich stimme Dir zu.
Mir fehlte im Eingangstext noch eine genauere Definition der Absichten zwischengeschlechtlicher Begegnungen.
Deshalb habe ich einfach selbstreflektierend,meinen eigenen Absichten hier folgend,ausschließlich zu rein sexuellen Begegnungen
Stellung genommen.
...
wann und inwiefern braucht es diese Kompromißlösung zwischen Genital, Herz und Gehirn? Und inwiefern wird diese Kompomißlösung zur Voraussetzung für Beziehungen?

Mein erster Gedanke ist: die drei Begriffe beziehen sich nicht auf Entitäten, die als solche voneinander getrennt sind. In unserer Vorstellung -- und auch nur da -- hat Körperlichkeit oft nichts mit Emotion bzw. Liebe zu tun. Und das deswegen, weil wir es so wollen, nicht weil es in der Welt da draußen so ist.

Mein zweiter Gedanke dazu ist: wenn sich die Schwierigkeit ergibt, daß man re Beziehung einen Kompromiß finden muß zwischen dem, was man sich bedingt durch seine Triebe und was man sich bedingt durch seine Emotion bzw. seine Vernunft vorstellt, hat das auch mit der Beziehung zu tun, die man führt bzw. sucht. Auch und gerade Beziehungen sind ja so oder so gestaltbar ...

Mein dritter Gedanke ist: die Persönlichkeitsbildung ist wichtig. Die schon zu lesenden Hinweise unterschreibe ich sofort und muß nicht nochmal ins Feld führen, daß es wichtig ist, wer man ist (bzw. zu sein glaubt) und was man (je nach Kontext) will ... dazu würde ich nur noch den Aspekt der persönlichen Reife erwähnen; damit meine ich eine gewisse Gelassenheit in Beziehung auf rein geschlechtliche Verlockungen, die zusammenhängt mit der Bereitschaft und/oder Fähigkeit, entsprechende Geschlechtspartner als Menschen wahrzunehmen, die ebenfalls mehr sind, als Objekte ...

dom
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Gedanken zum Jahresende
[Was mich in meinem Innersten...Allerallerinnersten bewegt, ist aber: gibt es eine dauerhaft (!) erträgliche Kompromißlösung zwischen Genital, Herz und Gehirn.../quote]

Tatsächlich wirkt der Ausdruck Kompromiß wertmindernd,unfreiwillig Zugeständnisse eingehen zu müssen.

Gleichwohl ist eine Koinzidenz vorhanden
Herz => Gehirn <= Genital

Eine (wie auch immer benannte)Lösung kann nur mit dem(oder über das )Gehirn gefunden und letztlich umgesetzt werden.
Wobei ,innerhalb dieses koinzidierenden Schemas,
das Herz (hier als Metapher für Liebe,oder Gefühl intersubjektiver Wertschätzung definiert) Einfluß auf die Vorgänge im Gehirn ausüben kann.
Das Gehirn dem Genital einen spezifischen Wert innerhalb der Sexualität bemessen kann.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Herz und Genital kann von mir nicht gefunden werden.

Vor dem Hintergrund dieses 'Zoo's' (Joy Club) gilt als weitere Voraussetzung das Bewußtsein, Erotik sei eine menschenspezifische ,philosophische, aus tierischer und pflanzlicher Geschlechtlichkeit entfernte,Variante der Sexualität. Ein Spannung erzeugendes Wechselspiel zwischen Scham und bewußter Schamlosigkeit.
Ob die Selbstetikettierung dieses Portals, 'Stilvolle Erotik' , hilfreich oder einschränkend auf eine Lösung der Frage wirkt,bleibt den subjektiven Ansprüchen vorbehalten.

PS: gäbe es auf diesen Beitrag eine Antwort a'la :"Gut gebrüllt Löwe!",wäre der (die)jenige zwar fernsteuerbar,aber ich fühlte mich interaktiv wertgeschätzt.
*g*
Ein hübscher Fred!
Ich wunderte mich schon, dass ein hier nicht ganz kontextfremdes Thema plötzlich erlosch; sollte die weihnachtliche mit der frühlinghaften Sinnlichkeit inkompatibel sein?
Dann las ich durch und stellte fest, dass ja nun fast alles Wichtige gesagt worden war. Kompliment an die Schreibenden.

9.30 Uhr, der Kirchgang entfällt... ich mach mal hier Sonntagsschule.

Uncle_H

Gleichwohl ist eine Koinzidenz vorhanden
Herz => Gehirn <= Genital
Ich freue mich immer wieder Apologeten des Gehirns alter Schule zu treffen. Die Erkenntnis: ja, man wird sich hierzu (Eingangsposting dreilicht) aaaanstrengen müssen.

und
Ein direkter Zusammenhang zwischen Herz und Genital kann von mir nicht gefunden werden.
Uncle, wenn Du eine Brille trägst, solltest Du diesen Satz unbedingt mit einem empirisch-kühlen Blick über den Brillenrand begleiten... *smile*

Tja, ist wohl so, obwohl ich denke, ein Großteil der Unbill unserer frühen Jugendjahre, grad in der weiblichen Fraktion, rührt von einer romantischen Annahme eines direkten Zusammenhangs.

Dann:

bildsamer

Da wir aber nicht die Erfahrung machen, dass dieser Strudel von sich aus ewig anhält, sollten wir uns entweder von "ewig" trennen(DieEineEinzige) oder nach einem Prinzip suchen, das uns ermächtigt, dem Strudel Energie zu geben.

Genau; danach fragt dreilicht ja auch, aber du sagst es besonders schön. Und gibst die Antwort - in Teilen-:

Ich denke das Gelingen ist davon abhängig, inwieweit ich mich mit mir und meinem Gegenüber auseinandersetze. Genau an diesem Punkt treffen die Suche nach einer möglichen gemeinsamen Identiät und das Vorhandensein meines Ego aufeinander - und auf der anderen Seite passiert im günstigsten Fall dasselbe.

Und jetzt beginnt die Arbeit.
denn diese Dinge sind ja nicht ein für alle mal abzuklären und in den Urkunden-Ordner zu klemmen.
Wer ich bin, wer er/sie ist, wird sich immer wieder neu ausloten lassen müssen.

Der Terminus "Beziehungsarbeit" ist ja schon kabarettistisches Versatzstück. "Kompromiss" schmeckt auch nicht so gut, hört sich an wie "komprimiert" und "riss", igitt.

WANN lohnt das überhaupt?

Ich nehme an, dreilicht stellte die Frage im Kontext einer "lohnenden" Arbeit. Aber:

DieEineEinzige

b. Liebe... reicht manchmal einfach nicht, um eine Partnerschaft führen zu können, eben weil es nicht passt. Vielleicht sind deswegen manche Menschen aber auch unglücklich. Weil sie versuchen, etwas passend zu machen, was einfach nicht passend ist und wohl auch nie wird.

DAS ist mir der Knackpunkt; natürlich kenne auch ich die jahrelange Anstrengung, bei der Kompromisse schon Euphemismen sind, dauerhafte Lösungen für buchstäblich nicht tragfähige Partnerschaften zu stiften.
Das sind dann diese Penelope-Tage-Nächte, nach denen bestenfalls etwas unbrauchbare Wollknäuel übrigbleiben.

Zu wissen WANN es richtig ist, DASS es richtig ist...

Mit Verlaub, meine Damen und Herren, aber ein bisschen Glück muss schon im Spiel sein.
Was aber nichts aussagt darüber- da Liebe und Glück auch nicht über alle Stürme hinweghelfen -...:

dreilicht

Was mich in meinem Innersten...Allerallerinnersten bewegt, ist aber: gibt es eine dauerhaft (!) erträgliche Kompromißlösung zwischen Genital, Herz und Gehirn...und: sind die Bedürfnisse...Potentiale hierzu geschlechtsunterschiedlich...und wenn ja: wie sollten wir möglichst Glück stiftend...oder realistischer: möglichst wenig destruktiv damit umgehen?

1.
gibt es eine dauerhaft...
Dieser Satz ist eine Konklusion; hergeleitet aus den Prämissen : "Zwischen Herz und Gehirn muss ein Kompromiss stattfinden"; "zwischen Genital und Herz..."....
UND: "diese Kompromisse sind dauerhaft nicht erträglich"

Nun gut; das wird jedem anders bekannt sein; manche hadern und kämpfen mit sich selbst mehr, andere weniger.
Erträglich werden Kompromisse nur dann, wenn sie genauso viel hergeben, wie sie wegnehmen. Und das ist nicht quantitativ, sondern qualitativ gemeint.

Es ist wie bei jeder Übung: ich muss mich ein Stück weit aufgeben, um etwas Neues zu werden
(bildsamer)

So, in etwa, auch wenn es sich mitunter bedrohlich anhört; aber etwas Neues werden wir ohnehin; wir wachen auf und sind einfach schon wieder ein anderer Mensch, und das sogar unabhängig davon, neben wem wir aufwachen. Aber die Chancen zur Eneuerung stehen besser - jaa, besser- wenn wir langfristig nicht allein aufwachen.

2.
sind die Bedürfnisse...Potentiale hierzu geschlechtsunterschiedlich

Ja, sind sie.

Den Postings der Herren nach zu urteilen, soll es "glückliche" Partnerschaften geben, die genital-orientiert, weniger aber hirn-betont sind. Mag sein; das hängt doch immer von den - auch geschlechtsunabhängigen- Bedürfnissen der Beteiligten ab.

Ehrlich gesagt, ich finde, es klappt und lohnt die Arbeit immer dann, wenn in allen drei Bereichen kommunikable Schnittmengen existieren. das ist der Idealzustand - nach dem vielleicht Weiblein eher strebt?..., glaub ich nicht, in einer Verbindung von intelligenten Partnern gilt es für beide Seiten.

Dauerhaftes Glück ist möglich; nur permanentes nicht.

Ein "gutes Jahr" kann eine Menge miserabler Tage haben.

Die Aufmerksamkeit, Geduld und Gelassenheit,über die trüben Tage und die Phasen der nicht gelungenen Konkordanz hinwegzugehen, die bringen Leute auf, deren Herz das wünscht, deren Hirn das leistet und deren Genital nicht eingetrocknet ist.

3.
und wenn ja: wie sollten wir möglichst Glück stiftend...oder realistischer: möglichst wenig destruktiv damit umgehen?

Ey, wie pessimistisch... *zwinker*

Es wurde hier - mal ohne Zitat - von der usance gesprochen, es "vorab" zu klären; das halte ich für wenig machbar. In der Verliebtheitsphase sorgt die Natur für allerlei Vermengungen, Illusionen und Koinzidenzen; man verbiegt sich viel leichter, auch weil der Andere neue Saiten an einem anschlägt... das wird selten so hinhauen, als ob man einen Kostenvoranschlag aufstellte...

Wieder: Glück muss man haben.
Selbstkenntnis und Mut, zu sich zu stehen; auch seine "dunkleren", weniger kompatiblen und konformen Seiten zu Wort kommen zu lassen.

Tjaa, und - tut mir leid, meine Herren - aber so ganz wortlos wird das nicht klappen. Hin und wieder so´n kleiner Satz, der inhaltlich über das "Wie war dein Tag?" hinausgeht, soll schon hilfreich sein.

In Citizen Cane - angeblich der beste Film aller Zeiten- wird der Niedergang einer Beziehung folgendermassen indexikalisch in Szene gesetzt: bei jedem erneuten Schnitt erscheint der Frühstückstisch der Eheleute auseinanderzudriften, länger zu werden; saßen sie zu Beginn noch in der Zweisamkeits-Distanz, sitzen sie am Ende an den Polen eines grotesk verlängerten Konferenztisches.

Ich sage: so, so kann die Kompromisslösung gelingen:
wenn - bei vorhandenem Sinn und Lohn - immer wieder mal einer aufsteht und den Tisch zusammendrückt.

Und für die Herren, die es gerne sprachlos mögen:
Es reicht aufzustehen und mal rüberzugehen und was Nettes machen... nee, es müssen keine Kerzen auf den Tisch und keine Rosen in die Vase... einfach mal rübergehen... dann verkürzt sich der Tisch wie von Zauberhand.

Einen schönen Sonntag!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@maerzmond
Ein Posting,wie immer !
Inhaltsvoll,wertvoll ..toll !
*g*
Da hier auch der sonntägliche Kirchgang versäumt wurde,ein lästerliches Bild über den Zusammenhang zwischen Herz und Genital :
Blumen in der Vase .
Schönen Sonntag noch
*g*
Bei aller Empörung,
Uncle... *rotwerd* *zwinker* ..
Merci... und:
Wusstest Du ?: im elisabethanischen Theater galt der Handschuh als Metapher für den GV; man würde die Stücke heute anders verstehen, wenn wir die vergessenen Konnotationen kennen würden.

Ich finde den Handschuh als Metapher auch darüber hinaus sehr schön: das Passende, das Angegossene, Anschmiegende... zum Beispiel für glückliche Partnerschaft... schöner als "Topf und Deckel", und allemal erotischer...

Ich glaube, wir zwei sollten am Nachmittag in die Beichte gehen... *omm*
@ Onkelchen und inspirierter Honey moon
Ich glaube, wir zwei sollten am Nachmittag in die Beichte gehen...

Passt mir bloß auf Kinder, da gibts ne Menge pöse Onkels.... *schock*
Ich schreib hier mal weiter, bevor ich wieder...
... noch ein Thema öffne.

Hab in einer anderen Gruppe, was zum Nachdenken abbekommen:
"Er hat seine Bi-Neigung abgelegt" - "Geht das denn??"

Worin liegt unsere sexuelle Natur der Sache??
... es verstellen sich doch eher alle Heteros und Monogamisten ... alles andere ist viel natürlicher, animalischer, also menschlicher...

Was meint ihr?!?!?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
bi neigung..............
........ein weites thema,

nein, nicht bi, wir haben gespielt, unter jungens!

kindheitserlebnisse eben...................

und es war nicht einmal unangenehm, ist das schon bi?

na, ich weiß nicht,

calm*wink*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@violettsunshine
Worin liegt unsere sexuelle Natur der Sache??

Im Idealfall in dem großen hedonistischen Freispruch "Du darfst!"
(Nicht zu verwechseln mit der trivialen Werbung für eine kalorienreduzierte Margarine ! )

Du darfst dich an allem erfreuen was die Natur des Eros zu bieten hat,
solange du dem Glück deines Mitmenschen nicht schädigst.
Mich würde interessieren, was ihr dazu denkt, wie es ohne "Erziehung" wäre, ohne gesellschaftliche Normen und Regeln....

Ich glaube, dass nur unsere gesellschaftlichen Normierungen uns zu scheinbaren Heteros machen.
Und gerade den Bi-Männern fällt es durch Erziehung und gesellschasftlichen Tabus schwer, sich dann frei ausleben zu können.

Das ist dann wieder das Nächste, der scheinbare unausgesprochenen Druck, den der Mensch durch seine Natur "Anerkennung" und "ge/beliebt sein zu wollen" hat, dass er sich schwer tut andere "zu enttäuschen" (Gesellschaft, das Elternhaus, Freunde, sich selbst?)

.... *gruebel*
*****one Frau
13.323 Beiträge
Das ist dann wieder das Nächste, der scheinbare unausgesprochenen Druck, den der Mensch durch seine Natur "Anerkennung" und "ge/beliebt sein zu wollen" hat, dass er sich schwer tut andere "zu enttäuschen" (Gesellschaft, das Elternhaus, Freunde, sich selbst?)
das sich- selbst- täuschen/ enttäuschen ist das schlimmste.
zum eigenen kern zu kommen, den wahrzunehmen und auch nach aussen zu zeigen erfordert stärke.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Im Großen und Ganzen
ist es wohl noch so,daß
durch Erziehung und gesellschaftliche Tabus
es immer schwerfällt gleichgeschlechtliche und bi Neigungen auszuleben.
Immerhin haben doch die letzten 50 Jahre gesellschaftlicher Entwicklung sehr viel zu einer Änderung beigetragen.Es wird nicht mehr öffentlich diskriminiert und Homosexualität z.B findet eine gesellschaftliche Anerkennung (Ehe,Kinderadoption etc.)
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