Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1205 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Töten (von Menschen) aus der Sicht der Philosophie

P.S.
Natürlich sollte auch eine entsprechend strickte und harte Gesetzgebung dafür sorgen, dass misshandelte Menschen besser geschütz und bei Bedarf unterstützt werden.
Das steht wohl auch ausser Frage.

(Ru)dolf *love*
die frage
wäre hier...auf die schnelle: selbstjustiz oder schlichtweg: notwehr!!
wie war das mit der notwehr aus moralischer und rechtlicher sicht?

die zunehmende verrohung unserer gesellschaft..ach du scheiße, durch junge..-.möchtegern gleichberechtigte -Mädchen...woher die das wohl haben? auch noch gleichern Lohn zu verlangen:

Ich bin überzeugt das die zunehmende Verrohung der Gesellschaft diese Art von Emanzipation schneller vorantreibt, wie z.B. die gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit

also ob ich jetzt doch besser schweige..frage ich mich
Nicht Notwehr!
Das war ja auch nicht in deinem Beitrag so gesagt.
Es ging um Frauen die nach VORHERIGER Misshandlung ihren Mann getötet haben.
Wenn eine Frau während einer Misshandlung (bei der sie um ihr Leben fürchtet), ihren Mann tötet, wird wohl selten eine Bestrafung wegen Totschlags oder gar Mord folgen.
Wie bei allen Gewaltdelikten muss aber auch die "Angemessenheit" berücksichtigt werden. Ich kann niemanden töten weil er mir eine Ohrfeige gibt.

(Ru)dolf *love*
@ javinia
Schon klar....wer nichts wird, wird Wirt...wer nicht Wirt werden kann, deklariert sich heutzutage einfach als "Opfer"...am besten als Angehörige(r) einer dauerhaft definierten Opfergruppe..."Opfer" ist dabei jede(r), die/der sich mittels Agitationskraft, Medienseilschaften u/o Masse berufen fühlt....als "Opfer" hat man moralisch und ökonomisch ausgesorgt...die "Opfer" haben die Bürger als gestalterische Kraft einer Gesellschaft abgelöst...

"Opfer"sein ist geil...es enthebt der Frage nach Eigenverantwortung und bahnt mittels moralistischer Manipulation die einfachen, eingetretenen Wege....

Ein Teil der Frauen sind noch opfriger als andere Opfer..... besteht unsere Gesellschaft doch mittlerweile zu etwa 70% aus Opfern....mindestens...

Dass Frauen über andere, nicht minder destruktive Verletzungspotentiale verfügen als Männer, wissen nicht nur die meisten Männer sehr gut.

Wie hoch jedoch die Zahl der Frauen, die ihre Kinder, aber auch Partner regelmäßig schwer körperlich mißhandeln, ist, interessiert keinen so wirklich...ist es doch "entehrend" für die Männer, die deshalb zumeist peinlich schweigen... und für die Opferrolle der Frauen ist es auch nicht zuträglich.

Aber ist eh alles egal...denn auch Bevorteilungen sind für Opfer "eigentlich" immer Benachteiligungen...die Opferrolle ist sakrosankt....double bind plagt den, der kein "Opfer" sein darf, sondern zum "Täter" erklärt wird...

...dass Männer sich zum allergrößten Teil gegenseitig umbringen...wurscht....dass Männer sich fünfmal so häufig selbst umbringen wie Frauen...auch wurscht...dass Männer eine knapp 10 Jahre kürzere Lebenserwartung haben als Frauen...auch wurscht...alles ein Zeichen der männlichen Perfidie...ein Beweis für das weibliche Opferdasein...zumindest in den Augen feministischer Juristinnen....

Der Fall Weimar: ein Mann mit alkoholkranker, seelisch schwer kranker Frau und zwei kleinen Kindern promiskuitiert unter Vernachlässigung der Kinder jahrelang rum und ermordet dann die Kinder, weil er mit ner Anderen durchbrennen will....was würden die Feministinnen zu einer solchen kleinen Kasuistik dazu sagen?

Frau Oberlies, selbsterklärte Feministin und deutsche Propagandistin der "Kritischen Kriminologie" (ein soziologisch marxistischer Ansatz, der aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht, also dem mittlerweile üblichen juristischen Ansatz entspricht), mag zur wohlig larmoyanten weiblichen "Opfer"gewissheit beitragen, helfen tut sie Frauen damit nicht. Und die Männer sollten sich nicht verarschen lassen...

Ach so, ich kann auch zitieren:


aus: "Monatsschrift für Kriminologie", 5/2002, S. 341-347

"Partnertötung durch Frauen" von Peter Steck, Britta Möhle, Alexandra Sautner und Ursula Schmid

(man/frau beachte: zwei von drei Autorinnen/Autoren sind Innen - Anmerkung von dreilicht)

Zusammenfassung

19 Frauen, die ihren Partner getötet oder zu töten versucht hatten, wurden über den Verlauf des tödlich endenden Partnerkonflikts und über ihre Biographie befragt. Zum Vergleich wurden 17 straffällig gewordene Frauen und 20 strafrechtlich unauffällige Frauen über einen Trennungskonflikt und über ihre Biographie interviewt. Weitere Vergleichsdaten wurden einer Studie von Steck u.a. (1997) mit Männern entnommen, die ihre Partnerin getötet hatten. Die Täterinnen unterschieden sich von der straffälligen Kontrollgruppe durch eine geringere Häufung von Entwicklungsauffälligkeiten, im Verlauf des Beziehungskonfliktes reagierten sie weniger gewalttätig. Die statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen Täterinnen und Tätern deuten eine stärkere soziale Deklassierung letzterer an und weisen auf einen dramatischen Konfliktverlauf bei den Tätern hin. Wesentliche Unterschiede ergaben sich in Tatplanung und -verlauf: Bei Frauen erscheint die Tat häufiger als ein Akt der Trennung, während Männer häufiger angaben, sie hätten unbedingt an der der Partnerbeziehung festhalten wollen; die Frauen gingen häufiger bewaffnet in die Tatsituation oder hatten Helfer.

Der Aufsatz erschüttert den in frauenbewegten Kreisen gern gepflegten Mythos, Frauen würden häufig deshalb ihre Partner töten, um eine jahrlange Misshandlung zu beenden....
@ ClaRu
Mir fallen andererseits einige mögliche Konstellationen ohne körperliche Gewalt als Ursache ein, in denen es kein Mord ist, wenn ein Mann seine Partnerin umbringt... *zig*

Der Unterschied ist, dass es eine exzessive exkulpierende Forschung bezüglich der "Motive" tötender Frauen, kaum aber bezüglich tötender Männer gibt... wie überhaupt bislang "Genderforschung" total auf das Weibliche fixiert war....von Frauen, für Frauen, über Frauen, mit Frauen...ein paar "neue Männer" durften auch mitpfeiffen...*fiesgrins*
@claru
du hast es NICHT verstanden!!!

Klar-während der Misshandlung.der einmaligen wohlgemerkt.wehrt sich Frau sofort.selbstverständlich!!!Na klar. *ggg*

und später?
nach Jahren der Peinigung...lynchjustiz!!!


Oder wie ist es wenn eine 14 Jährige von ihrem Vater vergewaltigt wird? Darf sie deshalb töten? Ist es wirklich richtig, dass ein misshandelter Mensch seinen Peiniger tötet?

Wer spricht denn von Selbstjustiz?
Wir philosophieren gerade : zum Thema Töten und der Unterscheidung oder nicht...
Nein, die 14 Jährige wird ihren Vater nicht töten, in der Regel, im Übrigen war sie bereits jünger, als der Vater das erste Mal...

das bedeutet ebenso :Jahre der Peinigung

Auch dann: Keine Selbstjustiz..Ich würde auch nicht zustimmen wollen...ich bekenne aber: Ich kann es "leider""bisschen verstehen.
<Oder besser: ich habe mehr Empathie mit der 14 Jährigen oder der Ehefrau als mit dem Papi und Ehemann..sorry..Ich kann diese Wut sehen, diese unendliche Ohnmacht
..
..auch wenn ich sagen würde: Ich mag Töten nicht, ich bekenne mich dagegen. Wir Menschen ..die meisten...sind aber bereit dazu...in Ausnahmesituationen..das muss man wissen!!Das muss man auch mal realisisieren!Wir sind nämlich nicht immer nur die empathischen, immer mitleidsvollen guten Wesen. Das, ist es, was wir erkennen sollten: Wir wären auch bereit?!
Weißt du, was du jemals tun würdest?
Das ist nun nicht persönlich gemeint, sondern als Frage an sich....Die Abgründe sind tief. Und es gibt tatsächlich auch Ausnahmen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Was bedeutet es einen Menschen zu töten?
war hier mal eine geänderte eingangsfrage,

versuch einer antwort,

a. bedeutung für den töter
....................da kann man ihn nur selbst befragen.

b. bedeutung für den getöteten
...................die frage erübrigt sich.

c. bedeutung für die menschen die dieses werten,
...................gesetzmäßige wertung, relativ zu sehen in bezug auf die gesetze eines volkes.

...................wertung aus der sicht des umfeldes des töters,
entschuldigung durch brutschutz.

...................wertung aus der sicht des umfeldes des opfers,
verständnislosigkeit und ohnmacht in bezug zum opfer, aus eigener unzulänglicher einsicht, sehr schnell auch zu a. gehören zu können.

philosophische betrachtung,
die möglichkeit der betrachtung der tötung wird dazu führen, dass sie eintritt.
alles was passieren kann wird passieren, üben wir uns in geduld, dann werden wir es erfahren.....................

calm*wink*in zuversicht
@javinia
Auch ich habe durchaus Mitgefühl für die misshandelte Person, die aus was für Gründen auch immer, sich "genötigt" fühlt selber zum Täter zu werden, vor allem weil sie sich dadurch nocheinmal selber Gewalt antun.

Aber das ändert nichts daran, dass dieser Satz
Das tun sie aber nicht, weil das andere Frauen zu ähnlichen Taten ermuntern könnte
etwas impliziert was so nicht richtig ist.
Nicht nur Frauen würden ermutigt das Gesetz selber in die Hand zu nehmen, sondern jederman. Und gerade deshalb kann man so etwas nicht straffrei lassen.

Der entsprechende Absatz ist so formuliert, wie wenn Richter speziell Frauen "kleinhalten" wollten. Das halte ich einfach für Blödsinn.

(Ru)dolf *love*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
als ob ich's geahnt hätte....
.....
die möglichkeit der betrachtung der tötung wird dazu führen, dass sie eintritt.

calm in zuversicht

wer steht denn nun auf wessen Liste ?

*panik* *freundchen*

Ernsthaft jedoch bin ich der Meinung,daß der Verfasser des Threads bereits die philosophischeste aller möglichen Antworten selbst gegeben hat:
Manches mag juristisch oder auch psychologisch (erklärbar) erscheinen, aber die Tötung ist eine Grenzdimension der Handlung des Menschen, so wie der Tod dann als besonderes Phänomen in der Welt da ist.

Alles was wir hier noch dazu beitragen können ist ein
'nach-philosophieren' über die Zuordnung der Tötungsarten in strafbare und nicht strafbare,sowie ein 'nach-justieren' des Strafmaßes für die strafbaren,
in einer sich stetig verändernden Gesellschaft und damit einhergehenden geistigen, seelischen ,moralischen und materiellen Ansprüche.
@...calm...
die möglichkeit der betrachtung der tötung wird dazu führen, dass sie eintritt. ...

Stell bitte das Weinglas für uns zur Seite und versuche diese 'wundervolle Behauptung' ...zu begründen. Wir hätten 'Sodom und Gomorra' wenn diese Regel greift, das 'Paradies', wenn die umgekehrt 'guten' Handlungen so zu bewirken wären... Danke!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ach yoko...............
....................wir haben 'Sodom und Gomorra' , es heißt heute nur anders....................

weinglas hin, lachglas her.

woher kommt dein sogenanntes wissen? natürlich nur aus der betrachtung was dir erfährt und was man dir sagt und du es als wahrheit annimmst.

und plötzlich stellst du das unvorstellbare für dich fest, menno, sowas gibt es ja wirklich und verkennst, das du nur vorher in unkenntnis warst.

es wird nichts bewirkt, sondern immer nur vorhandenes als neues erfahren.

calm*prost*
@******cht

Schon klar....wer nichts wird, wird Wirt...wer nicht Wirt werden kann, deklariert sich heutzutage einfach als "Opfer"...am besten als Angehörige(r) einer dauerhaft definierten Opfergruppe..."Opfer" ist dabei jede(r), die/der sich mittels Agitationskraft, Medienseilschaften u/o Masse berufen fühlt....als "Opfer" hat man moralisch und ökonomisch ausgesorgt

Opfer"sein ist geil...es enthebt der Frage nach Eigenverantwortung und bahnt mittels moralistischer Manipulation die einfachen, eingetretenen Wege....

Ein Teil der Frauen sind noch opfriger als andere Opfer..... besteht unsere Gesellschaft doch mittlerweile zu etwa 70% aus Opfern....mindestens...


Mitunter driftet diese Geschlechterdiskussion, nein der Kampf, in ein gegenseitiges Schuldzuweisen ab, welches ich nicht unterstützen werde. Die zugegebenermaßen sehr "gewählte" formulierte und überaus provokante Wirt-Opfer-Version ist insofern genau in diese Diskussion einzuordnen. Es gibt-ich bestreite es nicht- ebenso misshandelnde Frauen: an Kindern und auch Ehemännern sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene, allerdings ist die der physische Ebene (noch?) -verglichen mit der männlichen - mit einer geringeren Zahl versehen als die der männlichen Variante...jedoch: mit steigender Tendenz. Zahlen habe ich nicht parat. Lässt sich sicher nachrecherchieren. Frauen verfügen über andere "destruktive Verletzungspotentiale", unbestritten....Männer und Frauen schweigen! Jawohl, auch die Frauen schweigen, sie haben allerdings seit einigen Jahren eine große Lobby.
Männer haben da -so glaube ich - was "verschlafen" in den letzten Jahren...

Männer und Fauen sind definitiv unterschiedlich. (Und das nicht nur aus körperlicher Sicht.) Yes..Ich hoffe das bleibt auch so!!

Die Suizidrate von Männern ist mir durchaus bekannt. Ein Beweis für weibliches Opferdasein? Diesen Zusammenhang kann ich nicht ganz erkennen. Ebenso die weiteren Aufzählungen, die aus deiner Sicht "wurscht" sein sollen...

Und zum Fall Weimar bzw. Böttcher: Es ist nicht bewiesen, dass die Tötung der Kinder aufgrund des Ausreisewillen nach Amiland (durchbrennen) geschah oder damit verknüpft ist. Es ist nichtmal erwiesen, dass sie es überhaupt war. (Nach drei Prozessen nicht und mit allen Zeugenaussagen, aber leider wurden - seltsamerweise - viele Beweisstücke, oder solche, die es hätten werden können, im wahrsten Wortsinne gewaschen) Insofern ist die Hypothese auf die männliche Variante der Story irgendwie daneben, aus der Luft gegriffen und auch die Anklage wie "Feministinnen" damit umgehen würden.. Glaubst du das wirklich?

Kritische Kriminologie kann man auch anders definieren...

@***Ru

Ja, nicht nur Frauen sollen nicht "ermutigt" werden...
Wenn Frauen ihre Partner ermordet haben, und zwar wie bei den meisten weiblichen Tötungsdelikten nach erlittenen Mißhandlungen, "müßten Richter nicht zwischen Mord oder Totschlag entscheiden, sondern könnten oft eine Notstandslage der Angeklagten anerkennen und einen Freispruch verkünden. Das tun sie aber nicht, weil das andere Frauen zu ähnlichen Taten ermuntern könnte.
Damit war eindeutig die Möglichkeit für Frauen in einer solchen Situation gemeint...eine Notstandsklage...das kommt nun mal seltener bei Männern vor..seltener...ja..
@ javinia
Mitunter driftet diese Geschlechterdiskussion, nein der Kampf, in ein gegenseitiges Schuldzuweisen ab, welches ich nicht unterstützen werde.

Der "Geschlechterkampf" ist seit längerer Zeit der feministische Kampf für ein manichäisches Weltbild, in dem es nur das gute, konstruktive, befreiende, historisch Erlösung versprechende WEIBLICHE und das schlechte, dekonstruktive, verknechtende, für alles Elend der Geschichte verantwortliche MÄNNLICHE gibt.

Dass dieses Zerrbild der Enthebung von Eigenverantwortung dient und somit der emanzipatorischen Entwicklung der letzten 100 Jahre genau zuwiderläuft, ist bittere Ironie. Ideologie macht jedoch ironieunfähig....

Es gab bis vor kurzer Zeit keine Geschlechterdiskussion, sondern nur die Monologe der Vaginae, die Schwänze für Folterinstrumente halten.
Schwänze hatten demütig und schuldbewusst das Köpfchen zu senken - und das taten sie dann leider in nicht geringem Umfang auch.

Auf der Alltagsebene gab und gibt es natürlich den Austausch...die Begegnung zwischen Männern und Frauen in liebevoller Absicht...aber die feministische Diffamierung des Männlichen hat das Klima nachhaltig vergiftet...leider auch auf der Alltagsebene. Dass hierbei viele Männer einfach mitgemacht haben, ist bedauerlich...natürlich gehören zu jeder beschissenen Inszenierung immer zwei...

Zum Thema war übrigens gestern (am 4.1.) in der WELT ein Interview mit Gerhard Amendt ("Die Verlorenheit der Männer"), das jenseits von Moralisierungen einige schlaue Gedanken enthält...


Und (nur zur Klarstellung): ich weiss, dass Du den Mut und die Kraft hast, Dich auf der Realebene zu bewegen und nicht hinter einer Mauer feministischer Verbortheit zu verstecken. Das schätze ich sehr an Dir...

Die Suizidrate von Männern ist mir durchaus bekannt. Ein Beweis für weibliches Opferdasein? Diesen Zusammenhang kann ich nicht ganz erkennen. Ebenso die weiteren Aufzählungen, die aus deiner Sicht "wurscht" sein sollen...


Purer Sarkasmus meinerseits, da es den Vaginamonologen noch immer möglich gewesen ist, alles, was dem holzschnittartig manichäischen Geschlechterbild widerspricht, umzudeuten...

Zum Fall Weimar: Du weisst, dass die Beweis- und Indizienlage eindeutig gewesen ist. Ein Mord...die Ermordung von Kindern durch ihre Eltern ist immer ein großes Unglück...zu allermeist Ausdruck größter seelischer Not...eine Tragödie...mir ging es nur darum, mal zu versuchen, die Vorzeichen zu ändern...die Rezeption wäre dann anders gewesen...ich bin sicher...

Kritische Kriminologie kann man auch anders definieren...


Natürlich, wesentlich wortreicher....aber Du musst zugeben, meine Definition ist sehr prägnant... *mrgreen*
@...calm...
Wie soll ich es anders wissen (als dadruch) ... ? - ein Teufelskreis wohl. Mehr ist dir, mir und uns nicht gegeben. Darauf basieren alle Meinungen (hier).

Woraus speißt sich also dein hier vorgebrachtes Wissen über die Sache und welche Gültigkeit schreibst du ihm (nun) jetzt zu (nachdem du selbst soeben so etwas gesagt hast) ...?

Anmerk.: Als Erkenntnisquellen gibt es Erfahrung (eigene, fremde) und Denken (z.B. Begriffsbildung, Urteil, Schluß) innerhalb unseres Verstandes und unserer Vernunft.

PS: Ist der Wein gut...?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@javinia & dreilicht
Eure Diskussion ist, der für UNSERE Gesellschaft immanent wichtige Versuch,unter Zuhilfenahme gesellschaftspolitischer (Geschlechterkampf) und psychologischer (seelische Misshandlung) Aspekte,eine juristische Grundlage zur Definition(oder besser : Be/Verurteilung) von Selbst,-Kindes,-oder Anderentötung zu schaffen.Eine Art 'westliche Verteidigungsstrategie' gegenüber dem Vorwurf der Tötung eines Menschen(Notstandsannahme).

Im Sinne einer allgemeinen Beurteilung von Menschentötung müsste ein 'global argumentierender' Staatsanwalt ,ein manichäisches Weltbild als Spätfolge eines provinziellen Feminismus,als nicht ausreichend bewerten,und weitere Gutachten einfordern.
Liebe Grüße aus einem sehr verschneiten Hamburg
Nach meiner Auffassung
muss zwischen Tötung eines Menschen (Menschengruppe) und Ermordung eines Menschen (Menschengruppe) strikt getrennt werden. Zum Mord gehören die niedrigen Beweggründe, zur Tötung gehören Recht und Gesetz, aber nicht das Recht und Gesetz von Verbrecherorganisationen und verbrecherischen Politikern.

Als Beispiel nehme ich hier die Vernichtung der beiden Tanklastzüge im letzten Jahr. Dies war für mich eine klare Tötung nach Recht und Gesetz und hat mit Mord nichts zu tun.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
uihhhhh...
Als Beispiel nehme ich hier die Vernichtung der beiden Tanklastzüge im letzten Jahr. Dies war für mich eine klare Tötung nach Recht und Gesetz und hat mit Mord nichts zu tun.

die gerade z.Zt.äußerst kontrovers geführte Diskussion darüber,und auch bezügl. der mit dem Ziel die Taliban zu schwächenden, in Kauf genommenen Kollateralschäden (zivile Menschenopfer),lässt mich aber schon eher von Mord sprechen.
uncle_h
Unsere Soldatinnen und Soldaten wurden nach Afghanistan geschickt, um vordergründig "demokratische Verhältnisse" dort herzustellen, bzw. "Friedensstiftung und Nation building" zu unterstützen. Tatsache jedoch ist, dass unsere damaligen Politiker sie bewusst in einen nicht zu gewinnenden Krieg geschickt haben.

Die Kommandeure vor Ort haben daher alles zu tun, um das Leben und die Gesundheit unserer dort im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten zu schützen, auch unter Inkaufnahme von Verlusten der Zivilbevölkerung, es ist nun einmal Krieg und der hat keine "edlen und schönen" Gesichtszüge. Es geht ausschließlich um das Überleben unserer Soldatinnen und Soldaten, denn hier bestimmen die apokalyptischen Reiter das Geschehen.

Die Politiker jedoch, die unsere Bundeswehrangehörigen dorthin geschickt haben wussten genau, dass die Argumente der USA für einen Einmarsch in Afghanistan ebenso wie im Irak auf Fehlinformationen beruhten. Die Politiker handelten somit aus niedrigen Beweggründen, denn was wird in Afghanistan von der Bundeswehr verteidigt?
Paschtunische Warlords, gekaufte Taleban-Führer, skrupellose Drogenbarone, deren Opium- und Heroinproduktion mittlerweile auf noch nie dagewesenem Rekord-Niveau angekommen ist. Desweiteren schützen sie eine Pseudo-Wahl für ein Parlament, dass ausschliesslich aus Warlords und Drogen-Trafikanten besteht.

Jederzeit kann es im Norden zum großen Aufstand kommen und die Garnison Faizabad müsste kapitulieren. Die in Kundus und Mazar-e-Scharif stationierten Einheiten müssten sich zur usbekischen Grenze oder nach Tadschikistan durchkämpfen.

Ich kann nur hoffen, dass meine Kurzform des Lieds niemals Wirklichkeit wird:
Sie zogen aus mit 13 000 Mann.
Ein Einziger kam wieder aus Afghanistan.
@sundowner
DITO !!!

Wenn man nur Wiederaufbau und Demokratisierung in Afghanistan wollte, könnte man auch einige Baufirmen, Lehrer und Logistiker schicken. Und vor allem auch einige Politiker *lol*

Die Diskussion über die besagten Lastzüge und die moralische Verurteilung der Soldaten ist einfach bigott.

Wenn ich dort Soldat wäre und diese Diskussion in Deutschland verfolgen würde, käme ich mir jedenfalls ziemlich "verarscht" vor.

( OK, irgendwie sind Soldaten ja auch immer die Dummen ) *zwinker*

Aber ob sie in die Welt geschickt werden müssen, das ist eine grundsätzliche politische Frage. Jetzt, vor Ort, können sie nichts anderes tun, wie das wozu sie nunmal ausgebildet werden, nämlich Krieg führen!

(Ru)dolf *love*
Nur ne kurze Anmerkung:

Die Schulen, die z.B. von NGO´s in Afghanistan aufgebaut werden, werden nach Abzug westlicher Truppen sofort wieder von den Taliban verbrannt ...die Lehrer(innen) gerne gleich mal mit.

Es mag unter realpolitischen Erwägungen sinnvoll erscheinen, Afghanistan sich selber und damit der Barberei zu überlassen, solange die Taliban keine Infrastruktur zur Ausbildung terroristischer Kader zur Verfügung stellen.

Aber der bemühte Pazifismus der Nachkriegsdeutschen, der darauf hinausläuft, aus "übergeordneten ethischen" Gründen ( manche würden sagen: aus bigotter Feigheit) anderen Völkern die militärische Hilfe zu verweigern, die 1945 überhaupt erst UNSERE Befreiung von UNS ermöglicht hat (von der Befreiuung der Hälfte der Welt von UNS mal ganz zu schweigen), ist Ausdruck kultureller Dekadenz.

Deswegen wird es in drei, vier Generationen auch keine kulturell abgrenzbare deutsche Gesellschaft mehr geben...und das ist vielleicht gut so...nicht in Hinblick auf Vor45 sondern auf das degenerierte Nach45...

..musste gerade mal kurz gesagt werden..

*zig*
Es glaubt doch wohl keiner ...
... es ginge in Afghanistan um die arme Bevölkerung, die man nicht der Barberei überlassen können?

Da könnten wir, mit dieser Intention, ja direkt wieder einen Weltkrieg führen. Barberei gibt es überall auf dem Globus noch, jedenfalls aus der Sicht der kosum-orientierten Welt.
Solange nicht überall die "freie Wahl" herrscht ob man "Superstar" werden kann oder bei einer Talkshow dem psychischen Exibitionismus frönen kann, ist die welt doch einfach noch nicht wirklich in Ordnung.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Vorweg: Ich trage keinen Schuldkomplex mehr mit mir rum,wegen der Taten meiner Väter und Onkels !

Als heuchlerisch kann man die Entscheidung eines Menschen bewerten, Soldat zu werden und bei Ausübung seines Berufes unter Einbeziehung der Tötung von Zivilisten hinterher nur als 'Berufs_Töter' und nicht als Mörder bezeichnet zu werden.
Ein Abbild unserer gesamten verdammten bigotten Moral.
Entweder stehen wir voll dahinter und sagen "Kill'em!",oder wir sorgen nachdrücklich für sofortigen Abzug.
Das erscheint mir etwas zynisch, Es geht um ein Gesellschaftssystem, das 10jährige Mädchen steinigt, weil sie sich vergewaltigen "liessen", Lehrerinnen und Schülerinnen verbrennt, weil das nicht gottgefällig ist und Musik hören unter Prügelstrafe stellt.

Im übrigen startete die Afghanistanaktion explizit, um die Al-Quaida Rückzugsgebiete zu zerstören...in Einklang mit den UNO-Resolutionen. Selbst der "Weltpräsident" Barrack Hussein Obama nennt die Befriedung Afghanistans durch Sieg über die Taliban als seine erste außenpolitische Präferenz.

Man mag das als "kulturelle Besonderheit" und außenpolitische Luxusambitionen sehen, ein Bezug zur angeblichen Verbreitungsabsicht der westlichen Konsumkultur ist jedoch billig und geschmacklos.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@dreilicht
wir beide hatten dieses Thema schon mal,ich würde Dir gerne privat andere Greuel aus unserem christlichen Kulturkreis, zum schrecklichem Bild brennender Lehrerinnen, entgegenhalten.
Aber dazu müsstest Du mich persönlich anschreiben,ich kann es nicht, bin nur Basic
*g*

(und die in diesem Bild enthaltenen Elemente christlicher Glaubenserziehung beinhalten katholische Geistliche und deren minderjährige Zöglinge)
****e_H Mann
8.282 Beiträge
der Friedensnobelpreis ,verliehen für noch zu verrichtende Werke,ist ja wohl ein absoluter Hohn,und erscheint mir wie ein absurdes Intermezzo in einer äußerst tragischen Weltkomodie.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.