Edgar Allan Poe und der "Verbrecher"
Kennt sich hier jemand eventuell mit Edgar Allan Poe ausund möchte ein wenig diskutieren?
Ich habe einen kurzen Text zusammen gestellt, wo
ich versucht habe die beiden Geschichten "The imp of the perverse" und
"The man of the crowd" miteinander zu verbinden:
"Nach Poe handelt es sich bei dem Kern allen Verbrechens um ein paradoxes Etwas, welches verborgen auf der anderen Seite der Vernunft liegt und somit unserem logischen Denken nicht zugänglich ist. Das Böse ist ein Buch, das sich nicht lesen lässt; sowie sich auch dessen Geheimnisse nicht erzählen lassen. Es ist und bleibt das Unsagbare, das nicht mit den Kategorien des Verstandes Erfassbare und das nicht in die menschlich-rationale Sprache Übersetzbare. In „Die Grube und das Pendel“ lässt der Autor den Leser im Unklaren darüber, was sich denn jetzt in diesem furchterregenden Abgrund befindet. Es ist der namen-lose Schrecken. Wir merken erst dass es ihn gibt wenn er uns packt und uns die Freiheit raubt. Als Folge tun wir etwas einzig und allein aus dem Grund, weil es dem Gesetz der Vernunft in uns (Kant: moralisches Gesetz bzw. Sittengesetz) widerspricht; weil man es nicht tun soll (Kant: Kategorischer Imperativ). Aber dieses Nicht-Sollen ist zugleich ein Nicht-Wollen. Doch der Widergeist wirkt absulut unwiderstehlich; kommt über uns, macht uns zu seinem Opfer; ein unbändiger Drang treibt uns, wir sind in seinem schrecklichen Bann gefangen. Nur der wachsame Geist erkennt den Widerspruch: Je mehr wir dagegen ankämpfen, desto schneller treibt es uns dem Abgrund entgegen. Kehrt man es in sein Gegenteil um, spuckt uns der Abgrund, der „Malstrom“ wieder aus und das Subjekt erhält seine Autonomie zurück.
Auch Jung wird später genauso wie Poe vom Kampf mit dem „Schatten“ in uns sprechen.
Ebenso handelt „Der Engel des Seltsamen“ vom Einbruch des Irrationalen in unser vermeintlich aufgeklärtes Zeitalter der Vernunft."
Konstruktive Kritik ist natürlich sehr erwünscht!
Wenn etwas unklar sein sollte, bitte fragen...
Danke!