Auch wenn hier bislang sehr humoristisch mit dem Thema umgegangen wird, so möchte ich zumindest meinen halbwegs ernsthaften Beitrag dazu leisten.
Bei der Symbolik des Apfels als Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, geht es meiner Meinung nach darum, dass uns die Bibelschreiber davor warnen wollten, dass wir nicht zu neugierig werden und nicht alles in Frage stellen sollen. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir Menschen der Institution Kirche blindlings Folge leisten, ohne jemals darüber nachzudenken ob es überhaupt möglich ist, dass eine "Übermacht" unsere Geschicke lenkt.
Übrigens, nicht Eva hat Adam verleitet, sondern die Schlange hat Eva überredet, vom Baum der Erkenntnis zu kosten. Erst danach hat Eva auch Adam überredet. Gott stellt beide zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschreibt und Eva der Schlange.
Eva muss fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wird der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Hier könnte die symbolhafte Erklärung für das Schmerzgebären der Frau und die Arbeit des Mannes, als klassische Rollenverteilung liegen.
Für den Philosophen Philon von Alexandria symbolisierte Adam die Vernunft, Eva die Sinnlichkeit und die Schlange die Lust. Das Aufbegehren gegen Gott stellte sich für Philon als Störung der Vernunft dar. Bei einigen Weiterentwicklungen verkörpern Adam und Eva als Männliche und Weibliche zwei Seiten der menschlichen Realität. Auch Innen und Außen, als Geist (hebr. sachar bedeutet „männlich“ und „erinnern“) sowie das Äußere, Erscheinende oder Umhüllende des Fleisches.
Im Gegensatz zur christlichen Überlieferung teilen sich laut islamischer Lehre Adam und Eva die Schuld am Verzehr der verbotenen Frucht. Danach ist Adams Sünde ein Fehltritt, nicht aber Abfall von Gott und Zerstörung der Beziehung zu ihm. Deshalb ist die Folge auch nicht so schwerwiegend wie im biblischen Bericht: Durch die Sünde schadet der Mensch nur sich selber: „Unser Herr, wir haben uns selbst Unrecht getan.“ (Sure 7, Vers 23)