@Kamelienschenke
Ich möchte dir zustimmen, dass Politiker (auch) philosophisch ausgebildet sein sollten. Das sollte ergänzt sein durch Wirtschaftswissenschaft (Volkswirtschaft) und Soziologie.
Die Hauptaufgabe eines Staates sehe ich in der Schaffung der Bedingung für Wirtschaft und Arbeit und der sozialen Sicherung der Menschen (neben der bewaffneten Sicherung nach außen und innen).
Soziologie hat dabei alle Aspekte des Zusammenlebens des Volkes zum Gegenstand. Jeder Minister sollte zudem eine Ausbildung genau in seinem Fach haben (z.B. Finanzminister – Finanzwirtschaft)
Als Philosophen würden sie dabei die Klugheit ihres Volkes kennen, Wert schätzen und respektieren. Unsere Politiker betrachten sich dagegen als Eliten. Vertritt jemand das Volk, wird ihm, in nahezu krotesker Weise ‚Populismus’ (Volksnähe…) vorgeworfen und er als ‚populistische’ Person diffamiert.
Heute sind Politiker vor allem aber Rhetoriker und Schauspieler (in den USA sogar ehem. Berufsschauspieler). Im wesentlichen sind sie hierin, durch langjährige praktische ‚Bühnenerfahrung’, geschult …
Ausgebildet sind sie in Deutschland als:
Physiker (prom.) – Merkel (Bundeskanzler)
Jurist – Westerwelle (Außenminister)
Jurist (prom.) – Guttenberg (Verteidigung)
Jurist (prom.) – de Maiziere (Innenminister)
Volkswirt - Brüderle (Wirtschaft)
Soldat (…) – Niebel (Entwicklungsminister)
Jurist (!) - Schäuble (Finanzen)
Jurist (zuletzt Patentamt…) - Leutheusser-Schnarrenberger (Justiz)
Kaufmann - Ramsauer (Verkehr, Bau, Wohnung)
Arzt (prom.) - Rösler (Gesundheit)
Erziehungswiss., Philosophie, Theologie (prom.) - Schayan (Forschung) / Honorarprof. für kath. Theologie
Soziologe (prom.) - Köhler (Familie)
Jurist (prom.) - Röttgen (Umwelt)
Volkswirtschaft, Medizin(prom.) - von der Leyen (Arbeit)
Sozialpädagoge, Jurist – Pofalla (Kanzleramtschef)
Wie passen eigentlich diese Qualifikationen zum jeweiligen Resort? Ich kenne in Unternehmen keinen Juristen, der die Abteilung Finanzen geleitet hätte.
Warum eigentlich so viele Juristen? Juristen benötigt man meines Erachtens bei der Abfassung (Entwurf) von Gesetzen, aber vor allem bei Streitfällen um die Einhaltung dieser (Rechtssprechung). Welchen Rechtsstreit fechten Politiker für wen und worüber aus?
Wozu eigentlich der Nachweis zur Fähigkeit wissenschaftlich arbeiten zu können und einen Beitrag zu neuen Erkenntnissen in der Wissenschaft zu leisten vermögen? Eine Promotion halte ich hier für eine Fehlqualifikation, weil Politiker doch wohl kaum wissenschaftliche Forschung betreiben…
Ich betrachte solche Merkmale als einen Teil der ‚Rhetorik’, also des Marketings, für die heutigen Politiker in Deutschland (d.h. Teil der Show...).