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Das Leiden-Leid aus philosophischer Sicht

****e_H Mann
8.282 Beiträge
ok
dann bitte' Neues Thema vorschlagen '!

PS: Ich persönlich leide wirklich unter der Tatsache,daß Javinia(und das ist jetzt persönlich gemeint!) einen Thread eröffnet,Fragen stellt, und mittendrin abhaut und sich auf eine Schiffsreise begibt.
Wie finde ich das denn ? ...Leidenswert .
@Platinfrau
Ein selten dummer Beitrag.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wortwahl
@ yoko

Ich bitte dich

a) von solch einer Wortwahl (selten dumm) hier Abstand zu nehmen..

und

b) den genannten Beitra zu verlinken, damit sie Stellung nehmen kann, wenn sie möchte.

Pauschalisierungen sollten nicht unser Ziel sein.

Danke!

lg Azana
Leiden ist Scheisse

Das ist eine persönliche Einstellung. Für ungezählte Menschen gilt das Gegenteil. Leiden ist auch ein sinngebendes Ziel.
Das ist eine persönliche Einstellung. Für ungezählte Menschen gilt das Gegenteil. Leiden ist auch ein sinngebendes Ziel.

Oh no...nicht schon wieder...
*nene*
auch das ist eine persönliche einstellung.
Zonengrenze
Wir haben hier in der Therapiegruppe noch einen Spezialisten für das subtile Glück des Leids...wir haben ausgemacht, dass er mich mal einlädt, falls ihm das Schicksal widerfahren sollte, einen in die Bauchhinterwand einwachsenden Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erleiden (was er nie wird, wie ich hoffe), weil ich mir die supersubjektive Umdeutung von Leid zu Glück mittels biographischer Denonnotierung (oder so) mal in vivo anschaun möchte...rein zu Lernzwecken.

Würdest Du mich...gegebenenfalls...auch einladen?

*zwinker*
nein, warum sollte ich? ich möchte mit dem thema weiterkommen und habe Leiden als sinngebenden Aspekt des Lebens (wieder)eingeführt. Es mag ja schon Thema gewesen sein, aber daß es einigermaßen ausgeschöpft wurde, sehe ich nicht. Ebensowenig sehe ich eine zufriedenstellende Gegenüberstellung oder Entgegensetzung von Formen des Leidens.

Sinngebend ist Leid nicht nur in religiöser Verblendung möglich, sondern auch als lebensgeschichtlich begründete Ausrichtung auf Leid. Ein Mensch lernt, wie das Leben funktioniert, in der Familie. Das sind in aller Regel keine restlos erfreulichen Lerninhalte, und häufig sind es in erster Linie schlechte. So werden Einstellungen erworben, die auf Leiden hinauslaufen und mit der Überzeugung, es ließe sich eh nicht ändern, beibehalten. Das ist psychisches Leid, das viele Formen hat und sich zu einem Lieblingsgefühl entwickeln kann. In dieser schicksalhaften Form kann es sinngebend werden.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
sinn auch andersherum
mit der Überzeugung, es ließe sich eh nicht ändern

Ich komme zu einem ganz ähnlichen Ergebnis (Sinn durch Leiden) allerdings genau andersherum insofern, als ich in der Rückschau sagen muß, daß ich durch alle Krisen, die ich durchgestanden habe, jeweils erheblich reifer und mental stärker geworden bin. Daß mein Lebensgefühl, durchaus eine Menge bewegen und ändern zu können, immer weiter gewachsen ist.

Allerdings ist da auch wohl noch nichts wirklich Ernstes dabei gewesen. Alle Familienmitglieder, die jünger als ich sind, sind im wesentlichen kerngesund. Von daher will ich hier meine Klappe auch garnicht so groß aufreissen.

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man Leiden quasi aktiv herbeisehnt, nur um daran reifen zu können. Aber das wäre ja auch was ganz anderes als das, was du ansprachst.
sorry Jungs...
...aber ich glaube hier sprechen die Konjunktivitiker über die Wonnen der Blindheit....das ist das, was mich an der Philosophie meist irgendwann zu kratzen begann...

Krankheit als Chance und Leid als subjektives Erlebnisversagen sind wohlfeile Bilder, die die, die leiden, denen, die sie entwerfen, mangels Kraft leider nicht mehr um die Ohren hauen können...
Ein häufiger Grund für persönliches Leid ist mangelndes Selbstbewusstsein. Wer die Überzeugung hat, nicht in Ordnung zu sein, leidet darunter möglicherweise ein Leben lang. Und so, wie ein Reiz mit der Zeit nicht mehr empfunden wird, sedimentiert das Leiden zum Hintergrund, vor dem sich das Leben ereignet.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
sehnen
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man Leiden quasi aktiv herbeisehnt, nur um daran reifen zu können.

dem schließe ich mich an...

jeder/jede die schon gelitten hat, egal in welcher Form, ist event im nachhinein daran "gewachsen"

aber ich hätte sehr gut auf die Zeit des Leidens verzichten können.
(pyhsisch wie psychisch)

lg Azana
Ein häufiger Grund für persönliches Leid ist mangelndes Selbstbewusstsein.

Pickel machen nur so hässlich, wie man sich fühlt...

Der Melancholie-Fred ist nebenan...nur zwei Türchen weiter....

Hier gehts um all das, was uns an Eisenbahnen, Tablettentüten und unauflösbare Vergeblichkeit denken lässt....
@ Azana
Ich kenne...erlebe regelmäßig Menschen, die am Leid zerbrechen...die das Leid zerbricht...denen das Leid das Leben aus dem Hirn saugt...sind die selbst schuld...machen die was verkehrt...haben die´s nicht besser verdient?
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ dreilicht
Ich kenne...erlebe regelmäßig Menschen, die am Leid zerbrechen...die das Leid zerbricht...denen das Leid das Leben aus dem Hirn saugt...sind die selbst schuld...machen die was verkehrt...haben die´s nicht besser verdient?
Danke

nein sie machen sicherlich nichts verkehrt und sie haben es auch nicht "verdient" (wer hat dies schon verdient?)

weshalb fragst du mich danach? Mit meinem letzten Posting habe ich hoffentlich klar gemacht,

dass man am Leid wachsen kann, aber auch daran zerbrechen.

Und dass es in meinen Augen immer besser ist, nicht leiden zu müssen.

lg Azana
@ azana
Ich schrieb das nicht auf Dich bezogen...mir scheint, dass mit Leid etwas vollmundig hantiert wird...solange es das Leid der Anderen ist...

Mich würde übrigens interessieren, wie niobe ihren Beitrag meinte...und ggf. wie sie die Reaktion hierauf empfand...
Sich nicht in Ordnung fühlen heißt hier selbstredend nicht, Panik vor Pickeln zu haben. Es ist zum Beispiel die Überzeugung, nicht zu reichen, es eh nicht zu schaffen oder Ähnliches. Das ist vielleicht eine melancholiefördernde Einstellung, doch geht es vielmehr um ein dramatische Dilemma; aus dem Leiden nicht aus eigener Kraft aussteigen zu können.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
zu schnell
Krankheit als Chance und Leid als subjektives Erlebnisversagen sind wohlfeile Bilder, die die, die leiden, denen, die sie entwerfen, mangels Kraft leider nicht mehr um die Ohren hauen können...

Erstens sprach ich nicht von Krankheit als Chance, schongarnicht unheilbare Krankheit, sondern eher allgemeiner von Krise als Chance, und zweitens von der Rückschau. Selbstverständlich ist die Phase des Leidens selbst meist einfach nur zum Kotzen.

aber ich hätte sehr gut auf die Zeit des Leidens verzichten können.

Für das eine oder andere würde ich das bei mir sogar auch noch so sehen.

sind die selbst schuld...machen die was verkehrt...haben die´s nicht besser verdient?

Nein. Einigen von ihnen hilft bisweilen der leidende Christus, aber es steht jedem wohlfeil zu, zu dem Entschluß zu kommen: Dies Kreuz ist mir zu schwer.

Andererseits klingt ja durch die Entschlossenheit Deiner Worte (mit denen du ja das Gefühl Deiner Patienten noch hier hereinträgst) exakt jene power, jener unbändige Wille zum Leben durch, der sich eben meist gerade im Leiden erst offenbart.

Unsere Welt wäre vielleicht besser dran, wenn die Momente, in denen dieses Licht dann doch irgendwann ausgeht, nicht so versteckt und verdrängt würden.
Ostzone
Wenn Dir der Magenkrebs die Leber wegfrisst und Du ne Frau und drei Kinder hast...und auch noch nen Haus, was die nächsten 25 Jahre abbezahlt werden muss, ist´s schwer "auszusteigen"...aus dem Leid...

Wenn Du ne chronische Depression hast, die auf Antidepressiva nicht gut anspricht, hat der Tag zuwenig Stunden, um mit Deinem Psychocoach den Ausgang ins Leben zu finden....

Du jagst glaube ich einer schimärenhaften Lebenskontrolle nach....
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
niobe
Mich würde übrigens interessieren, wie niobe ihren Beitrag meinte...und ggf. wie sie die Reaktion hierauf empfand...

dies ging mir auch noch lange durch den Sinn...

vielleicht mag sie sich noch dazu äußern.

lg Azana
@ Jincandenza
"Krankheit als Chance" ist halt so eine moderne Lebenstechnologieesophrase....nein, davon sprachst Du nicht....

Natürlich weiss ich aus eigener Erfahrung, dass Leid, Krisen auch Wachstumskeime sein können (!)...aber es gibt Leid, dem kein Wachstumskeim innewohnt...und es gibt Leidrezeption, die sich vom Leid mit aller Macht distanzieren möchte...
Du jagst glaube ich einer schimärenhaften Lebenskontrolle nach....

das ist ein weiter wurf aus einem engen platz.
verbotene Zone
nee....das ist Blut, Schweiss und Tränen geschuldete Lebenserfahrung.
einer
flog über das Kuckucksnest...

Jedem sein Fred und seine Freude.
Liest man, wie ich heute, nur mit, aus einer etwas entrückten, entfremdeten Schau heraus... wird man das Gefühl nicht los, man wohne einer Sceance bei, und jeder lässt seine favorisierten Geister rufen... die wiederum raufen sich eine wenig im Vorraum, während die Lehrlinge mit fahlem Gesicht und runzliger Stirn den hereinbrechenden Tag herbeisehnen...
kennt jemand "from Dusk till Dawn", von Rodriguez, mit Tarantino beteiligt... wird meist an Ostern auf Pro7 gesendet?

Es gibt eine schöne, satte, romantisch verwurstelte Banlieu, in der man "Leiden" als architektonischen Sündenfall denunziert.

Und es gibt den hübschen alten Stadtkern, wo die Särge still entlanggetragen werden...



Keiner der Beteiligten scheint den Unterschied nicht zu kennen; manch einem ist er stechender bewusst und nah.
Pickel und Pestbeulen; was mehr weh tut, wissen wir alle.

Und wenn´s juckt: kratzen wir doch!

Halt höflich-verhalten oder närrisch-krude... Narben gibt es immer.
Nur keine besseren und schlechteren, es kommt nur darauf an, ob die Kasse die Narbenbehandlung übernimmt oder nicht.
mon dieu
honeymoon....

heute hatte die kahle Jungfrau aber schweres Rauchgewerk in´s Separee gestellt....der über´s Kuckucksnest flog, war ein fake...er war kein Echter...deswegen halt ein Kuckucksei....zum Schluss ging er...hatte alles mal kurz durcheinander gebracht...Krankheit als Chance...Psychose als Erfindung der Reaktion...Einen auf dem Gewissen und seine Freiheit wieder...hugh...da lächelte der Trum von Indianer tiefversonnen und wir alle mokierten uns über die Trockenpflaume an der Tablettentheke, der man mal richtig gezeigt hatte, was es zu ernten gegeben hätte...Tarantino hats mit seinem letzten Film bei mir verschissen...from dusk ist stark...auch wenn man, ihn Jahre später...nüchtern...noch mal sehend, nicht genau weiss, ob man nicht verarscht wird...gut camouflierte Untiefen...wieso haben so wenig Menschen den Mut zu einem Scheißhaufen "he, Scheißhaufen" zu sagen...und zu monieren, dass er stinkt...ist´s schon so weit gekommen, dass wir uns schämen, Menschen zu sein....mit Seelen...Nerven...Lebensenergie...alles erschöpf- und kränkbar? Ich bin immer zur falschen Zeit am falschen Ort in der falschen Stimmung...existentielle Geisterfahrt....aber lieber mit 230 am LKW-Kühler als mit 75 im eingehängten Gänsemarsch zum Raststättenklo oder zur Demo gegen Rechts...gute Nacht....Lemminge reinkarnieren übrigens auch...als deutsche transferverlöhnte Akademiker...das ist die Höchststrafe, denn denen bleibt das Nirwana für immer verschlossen...schlimmer ist nur noch Volontär bei der SZ oder Hilfskraft an der Bückwaren-Biotheke...

Und deswegen, meine Freunde, senkt Euer Haupt...faltet die Hände...verkneift den drohenden Furz im Namen der Eisbären und sprecht mir nach:

“Socialism is a philosophy of failure, the creed of ignorance, and the gospel of envy, its inherent virtue is the equal sharing of misery.”

seit gesegnet...sauft weiter....

*hotbum*
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