Das Leiden-Leid aus philosophischer Sicht
Kein Mensch lebt ohne Leid... Leid ist überall
Euripidis
Melancholie, aus diesen Dunkelstunden, so die Quintessenz aus dem Forum und einiger Philosophen, erwächst Kreativität..(kurz gefasst), die Dunkelstunden braucht ein Mensch quasi...zur Selbstfindung, den Sinn er-kennen...einem seelischen und geistigen Wachstum.Euripidis
Doch...?Wie steht es mit dem LEIDEN aus?
Ich beschäftige mich derzeit mit diesem, Anlass ist zum einen der Buddhistische Ansatz der Vier Wahrheiten, dem Lesen eines Buches von Pema Chödrön und der Diskussion darüber und zum anderen nun aktuell mit dem Beginn einer Lektüre zur "Philosophie des Leidens" eines mir persönlich bekannten Menschen.
Der Tibetischen Buddhismus zielt auf Vermeidung des Leids und der Erhaltung des Glückes, das nicht durch Phasen des Leides erlebt wird, wie wir oftmals denken, so vermuten wir ebenso, dass Glück nur erlebt werden kann, wenn man Phasen des Unglücks und Leid erleben konnte...Ich könnte nun nach der Philosophie des Glückes fragen, nein mich interessiert aber das Leid, dessen Beschaffenheit, dessen Sinn und darüber hinaus auch die Facetten des Leidens.
Da man kein Leid erfahren will, fragt man sich, ob es Ursachen für Leid gibt. Wenn es tatsächlich solche Ursachen gibt, überlegt man sich weiter, ob diese abzuwenden sind. Wenn die Ursachen für Leiden nicht beseitigt werden könnten, hätte auch der Versuch keinen Sinn, das Leid zu beenden; wenn hingegen die Ursachen zu finden sind und es möglich ist, sie zu beseitigen, dann ist es klar, daß man die entsprechenden Anstrengungen unternehmen muß. Mit diesen Gedankengängen befassen sich die ersten beiden der Vier Edlen Wahrheiten: die Wahrheit vom Leiden und die Wahrheit von den Ursprüngen des Leids. Was wir benötigen, ist Glück - jedoch nicht nur ein vorübergehendes, sondern ein dauerhaftes, verläßliches und wirklich zufriedenstellendes Glück. Wenn es ein solches Glück gibt, dann müssen wir nach den Wegen fragen, die dazu führen, dieses zu erreichen. Mit diesen Fragen beschäftigen sich die letzten beiden der Vier Edlen Wahrheiten: die Wahrheit von der Beendigung des Leids und die Wahrheit von den Pfaden zur Beendigung des Leids. So basiert die Lehre der Vier Edlen Wahrheiten auf dem Grundsatz unseres Strebens, Glück zu erlangen und Leid zu vermeiden.
Leiden kann nicht ohne Ursachen entstehen. Diese Ursachen können nicht dem Resultat, das wir als Leid erleben, völlig widersprechen; sie müssen eine ähnliche Natur haben wie die daraus hervorgehende Wirkung. Wenn ein Phänomen zeitweilig existiert, dann wieder nicht existiert und somit wechselhaft ist, ist das ein klares Anzeichen dafür, daß es von Ursachen und Umständen abhängig ist.
von Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama
Leiden kann nicht ohne Ursachen entstehen. Diese Ursachen können nicht dem Resultat, das wir als Leid erleben, völlig widersprechen; sie müssen eine ähnliche Natur haben wie die daraus hervorgehende Wirkung. Wenn ein Phänomen zeitweilig existiert, dann wieder nicht existiert und somit wechselhaft ist, ist das ein klares Anzeichen dafür, daß es von Ursachen und Umständen abhängig ist.
von Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama
Spinoza hält es mit der Argumentation, dass der Mensch ein Vernunftwesen ist, und er erfährt nu eine uneingeschränkte Befriedigung des Selbst in Leidenschaftlosigkeit und durch Erkenntnisstreben.
Nietzsche sieht das Leid - ähnlich wie oben das Fazit zur Melancholie - als Grundlage zu seelischem und geistigem Wachstum.
Was ist das Phänomen Leiden, seine Grundtrukturen?
Welche Ursache/ welche Ursachen kann/ können benannt werden? Ist diese individuell zu betrachten, wie universell kann dies gesehen werden? Kollektiv?
Welchen Zusammenhang sehen wir ?
Welchen Sinn stellt Leiden dar? Gibt es diesen Sinn überhaupt?
Was meint ihr, liebe Joyler aus diesem Forum, ich bin sehr gespannt auf eure Beiträge, ebenso auf die Art und Struktur des "Streitens" in diesem Thread, ich erwarte dies beinahe schon ,aus Erfahrung aktueller und vergangener Diskussionen zu manch anderer Thematik hier..Ich freue mich sogar darauf.
javinia