Ich möchte aber noch einmal auf die zentrale Idee Lacans zurückkommen. Der JC wäre nach Lacan nicht ein Ort, wo man hingeht, "um sich aufzugeilen". Sondern es ist ein Ort, wo man erzählt kriegt, was man geil finden soll. Beziehungsweise, wo man sich informiert darüber, was man geil finden soll.
Und warum sollte man sich zu sowas überhaupt informieren wollen? Weil man selbst keine bzw. einen Mangel an Fantasie hat. Der JC schafft insofern Abhilfe: Wir haben selbst nicht ein Zuviel sondern ein Zuwenig an sexuellen Fantasien. Dieser Mangel an sexuellen Fantasien ist natürlich beunruhigend, zumal die gängige (auch im JC vertretene) Ideologie ist, dass wir bitteschön oft und viel sexuelle Lust verspüren sollen. Die Tatsache, dass wir also erzählt kriegen, wir sollen Lust empfinden, aber keine Fantasien zur Lust haben, lässt uns dann im JC um Rat suchen. Hier gibt es für jeden irgendeine Fantasie gratis, das befreit uns von der Last, selbst welche haben zu müssen, und es beruhigt uns, weil wir uns jetzt als Teil einer Community verstehen können, die sich dadurch definiert, dass sie eben sexuelle Fantasien hat und auch Lust empfindet.
An die Stelle unseres eigenen Empfindens, welches viel Unsicherheit mit sich bringt, können wir also die Community setzen, was als psychologische Abwehr gegen diese Unsicherheit wirkt.
Voilà. (Ein Aspekt des) JC durch die Brille von Lacan betrachtet.
Und warum sollte man sich zu sowas überhaupt informieren wollen? Weil man selbst keine bzw. einen Mangel an Fantasie hat. Der JC schafft insofern Abhilfe: Wir haben selbst nicht ein Zuviel sondern ein Zuwenig an sexuellen Fantasien. Dieser Mangel an sexuellen Fantasien ist natürlich beunruhigend, zumal die gängige (auch im JC vertretene) Ideologie ist, dass wir bitteschön oft und viel sexuelle Lust verspüren sollen. Die Tatsache, dass wir also erzählt kriegen, wir sollen Lust empfinden, aber keine Fantasien zur Lust haben, lässt uns dann im JC um Rat suchen. Hier gibt es für jeden irgendeine Fantasie gratis, das befreit uns von der Last, selbst welche haben zu müssen, und es beruhigt uns, weil wir uns jetzt als Teil einer Community verstehen können, die sich dadurch definiert, dass sie eben sexuelle Fantasien hat und auch Lust empfindet.
An die Stelle unseres eigenen Empfindens, welches viel Unsicherheit mit sich bringt, können wir also die Community setzen, was als psychologische Abwehr gegen diese Unsicherheit wirkt.
Voilà. (Ein Aspekt des) JC durch die Brille von Lacan betrachtet.