ich hasse lange Exkurse...
Mann, die Lyriker posten heute wie wild... der Lenz, der Lenz...
Vorab, ein paar Schnipsel meiner heutigen Seelenqualen:
Sinncandenza, sachmal, Deine Allegorie war fabulös... , aber Du hattest keine Laune, das mit der Attraktivität und dem Spüren nochmal zu verklären?
Onkel:
Erwähne mich bitte nicht mehr in einem Satz zusammen mit Guido... ich fröstele immer noch...
Allrounder:
Erfahrungswerte, durch eigenes Handeln erworben oder durch das Beobachten der Mitmenschen
Hmhm; Du meinst also, Glaubensätze, die beim Eingehen und Lösen von Bindungen, oder auch bei den Selbstdefinitionen etc. mitwirken...
Beim Thema "keep your distance", usf?
Vielleicht bin ich anmaßend oder echt wirr, aber ich wage es mittlerweile hin und wieder schon von Wissen zu reden.
jaja, klar, alles Wissen über mich und meine Welt ist konstruiert, fragmentarisch, illusorisch... aber es fühlt sich anders an als Glauben.
Wenn ich mit 42 Jahren Kreidekreise ziehe, wenn ich komme, bleibe, gehe: da mach ich das schon mit einem Quantum an Gewissheit darüber, was machbar ist.
Deshalb meine ambivalente Haltung meinem Entwurf Nr. 4 gegenüber; ich weiß, nur der ist machbar. Aber ich glaube nicht, dass er geht.
Ich weiß, dass Nr. 1 existiert, und wie sich Nr. 1 anfühlt; als Innenkreis. Und ich weiß todsicher, dass ich auf so´n Film keine Lust mehr habe.
Ich glaube aber nicht, dass ich schon weiß, wie das zu vermeiden geht. Also glaube ich, ich warte noch ab, bis ich glaube es zu wissen.
Zu den Elementen, Wertigkeiten, Valenzen:
Ich habe oft Mendelejews Tabelle im Kopf; ich musste sie in der Schule auswendig lernen... das war nicht schlecht.
Da hat man immer gewusst, was geht und was nicht, und was passiert, wenn etwas nicht gesättigt ist, instabil...
Das weiß ich heute auch schon besser; auch was entzündlich ist, was brennt, wie brennt.
Das ist für mich Erfahrung, und leider schon nicht mehr ganz so lose und modulierbar und ondulierbar wie Glauben.
Ick weeiß et.
2.) Ich bleibe dabei: Liebe ist bedingungslos.
Was in meinen Augen häufig stirbt, sind all die Dinge, die wir als zwangsweise als mit der Liebe verknüpft ansehen, wie z.B. der Wunsch nach der Partnerschaft
Im zweiten Absatz befindet sich eine schöne Wahrheit, wofür ich danke.
Mir wurde dies erst in letzter Zeit klar, dass Liebe und Partnerschaft nicht zusammengehören; ich hatte geglaubt, es sei so. Nun weiß ich, es ist nicht unbedingt so.
Doch: mit Bedingung meine ich nicht diese Bedingung.
Be-DING-ung.
Der Gegenstand der Liebe, das Vehikel, die Lebbarkeit.
Ich habe Bekannte, die Schlangen halten. Schöne, lange, zahme, orange-getüpfelte Schlangen. Ich wollte mal wissen, was daran fasziniert. Sie gaben zur Antwort: die Regungslosigkeit, die Unbeteiligtheit, die Abwesenheit von Regungen.
Ich weiß bis heute nicht, was ich davon halten soll.
Weil ich -ich, ganz persönlich, und das Obige war nur so´n Exkurs-
meine
dass Liebe ohne Kommunikation nicht geht. Und das war das Thema "Aushungern"; Faszination: ja.
Liebe?
Und mit jeder nicht erfüllten Erwartung in einer Beziehung verschwindet die Empfindung der Liebe mehr und mehr hinter dem Gefühl der Enttäuschung.
Mir geht es nicht darum, dass man erwartet, der Partner möge auf die Frage "Willst Du essen?" eine Antwort geben; und man enttäuscht ist, wenn er die Frage nicht beantwortet, nie beantwortet, überhaupt nicht antwortet.
Eine Antwort irgendwann, auf irgendwas, irgendwie... das ist nicht eine Erwartung, sondern ein Bedürfnis.
Liebe kann an Kommunikationsmangel sterben; ausgehen, erlöschen, nenn´s, wie Du willst.
Eine Szene, bei der ich echt sentimental werden kann, ist die, als im Film
Cast away der Ball zum Gesprächspartner wird. Augen, Mund bekommt. Das ist zwar wesentlich mehr, aber nehm s hier mal so hin, für das, was ich sage`.
Nicht ums Rückversichern, um "Liebst Du mich? - Ja, ich Dich auch" geht es mir. Es geht mir darum, dass ICH zu meiner Selbstdefinition dazu zähle, dass ich diese auch
poste; und darüber so´n Einvernehmen, so´n klitzkleines existiert, mit dem, mit dem ich mich zum Doppelkreis - gleich welcher Couleur - verhakt habe.
Und dass das DU ähnlich oder vergleichbar damit umgeht.
Ich behaupte mal ganz schamlos: ohne ein Mindestmaß an Kommunikation wird jede Selbst- oder Wir-Deklaration zur Farce.
Das ist zwar ein Gemeinplatz, aber danach wurde gefragt, inhaltlich.
Und natürlich geht es um weitestgehende Kommunikation: mit allen Sendern und Empfängern und auf allen möglichen Kanälen.
Ich arbeite mit älteren Menschen auch; es gibt Ehen, in denen in 50 Jahren so viel verbal kommuniziert wurde, wie hier auf drei Thread-Seiten passt. Gleichwohl lieben sie einander.
Das weiß ich auch.
Die hatten halt andere Wege. Aber die sind sie gegangen; das zählt.
Thema: Verweigerung. Wehr-Dienst-Verweigerung. Verschweigerung.
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-----------------aber der hier geriet lang.
Toll, Niobe. Aber ich klick jetzt doch auf Speichern!
Sie erscheinen nur konträr, unsere Aussagen...