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ICH-Freiheit-Bindung-DU-Anbindung-Unfreiheit-WIR

ICH-Freiheit-Bindung-DU-Anbindung-Unfreiheit-WIR
Was gibt es zu dieser von mir mal so hingebastelten Abfolge von Zustandsdefinitionen, Impli-/Komplikationen und Infiltrationen zu sagen?

Meine Frage versteht sich ausdrücklich als Fortführung und Bündelung aktueller Threads zu Liebe und Lust
(Laktose-Intoleranz war auch dabei...)...; sprich: Beziehungs-Weise ... (oder - Waise).

Sprich: wo liegt für Euch der Tatort, an dem der "Mord" am ICH die Rettung des WIR herbeiführt, begünstigt und verschuldet?

Und, natürlich frage ich ganz naiv auch noch: geht es auch ohne Mord am ICH? So, mit DU und noch was Anderem, nur was?
Oder mit ohne?

Und, von mir aus, wenn die Zeit es erlaubt, auch noch: wo liegt der Geburtsort von ICH und von WIR...,
und was hat die (Laktose-) Intoleranz mit allem zu tun?

Und: wer hat Angst, zu zweit, im Wald?
oh weia....
...und nun, meine Damen und Herren, die letzten Nachrichten aus dem Labor für Bindungstheorien...anschließend schalten wir zu unserer beliebten Diskussionssendung "Talk im Sturm"...heute versuchen drei Frauen und vier Männer das Geschlecht des Moderators zu erraten...

Also, was mir dazu einfällt:

Lactoseintoleranz ist ein physiologischer Atavismus....die Genträger werden immer weniger...früher aber machte es offenbar einen Sinn....vor 2000 Jahren hatten vermutlich die meisten Menschen eine Lactoseintoleranz...vielleicht verhält es sich mit der Ich-Du-Wir-True crime-story genauso????

Der Mord am Ich als Rettung für´s wir
...wolltest Du das wirklich so rum schreiben??
dreilicht
Bedanke mich für diese Eröffnung; natürlich wollte ich das so rum schreiben.
Und : ich rechnete auch damit, den Klappentext am Ende gleich am Anfang und auch gleich von Dir in roten Lettern zu erhalten.
Lactoseintoleranz ist ein physiologischer Atavismus....die Genträger werden immer weniger...früher aber machte es offenbar einen Sinn....vor 2000 Jahren hatten vermutlich die meisten Menschen eine Lactoseintoleranz...vielleicht verhält es sich mit der Ich-Du-Wir-True crime-story genauso????

Sprich: kein Grund, sich heute über misslungene Wir-Konstellationen Gedanken zu machen, die Natur hatte sie nicht einprogrammiert.

Zurück zum Anfang... "jeder nur ein Kreuz, bitte"...
Der Mord am Ich als Rettung für´s wir

na wenn das nicht Lust-Frust pur ist. Sowas rächt sich ganz fürchterlich.
Was für mich nicht heisst, dass die Natur ein WIR nicht einprogrammiert hat
....öööhm...was die Laktoseintoleranz damit zu tun hat??*gruebel*
Natürlich ist das Lust-Frust pur und Quelle von Leid undundund. Dennoch Alltag.

Hier müssen ja auch nicht Leute posten, deren Beziehungen notorisch gelingen, die das WIR problemlos annehmen und leben und die Intoleranzen und Unfreiheiten nur vom Hörensagen kennen.

Man kann den Titel auch vom Ende her lesen:
Wie kommt es, dass:
• WIR als Unfreiheit empfunden - und auch gelebt wird?

-ICH als die bedrohte Freiheitsform schlechthin verstanden - und daher auch vor: Bindung - DU - Anbindung mit allen Mitteln geschützt wird?

Was ist es, was uns hindert, im WIR das ICH zu behalten, das DU zu behalten und dennoch uns in den dunklen Wald (mit dem DU) hineinzubegeben?

Wenn, Du, liebe Niobe, nicht weißt, was ich meine: schütze Deinen Mann vor fremdem Zugriff, denn dann ist er ein Unikum...
ich schreibe jetzt nur Mann, weil halt Mann grad satzlogisch dran war... *zwinker*
Meine Beziehungen funktionieren notorisch nicht.
Ich erlebe das WIR nie als Unfreiheit.
Mein ICH ist frei, was es nicht daran hindert, ein WIR zu sein/werden.
Ich würde jederzeit mit dem DU in den dunklen Wald gehen, denn ich habe keine Angst vor dem WIR.
Ich habe keinen Mann, den ich schützen könnte...nichtmal vor dem WIR..oder vor was auch immer....
Und ich bleibe immer ICH....dann geh ich halt alleine in den Wald...den dunklen.
@niobe58
[
Und ich bleibe immer ICH....dann geh ich halt alleine in den Wald...den dunklen.
genau... darauf läuft es ja hinaus; ich habe auch keine Angst; im Gegenteil, obwohl ich Grund genug hätte, Angst zu haben, weil ich in ICH-Schutz noch keinen Fortgeschritten-Kurs belegt habe.

Ich danke Dir.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ataraxie ?
So nennt man wohl jene Sphäre die Du zu erreichen trachtest ?
Nun denn,und dies ist jetzt keine philosophische Einschätzung,sondern ehr die Lebensbeichte eines 'guten Onkels' :
Der Weg dahin ist mit vielen Leichen gepflastert.Egos,alter Egos und Gefühle ohne Ende mussten ins Gras beissen um den Weg aus dem Sumpf des 'Glaubens an die ewigwährende Zweisamkeit' gangbar zu machen.
weil ich in ICH-Schutz noch keinen Fortgeschritten-Kurs belegt habe.

das hab ich auch nicht. Und so wird mein Ich auch immer wieder schwer gebeutelt....Aber ich werd den Teufel tun, an diesem Punkt einzubrechen..denn mein ICH ist stark, bockig, egoistisch...oder was man ihm immer nachsagen mag...mein ICH bin ICH...und mein ICH ist ein friedvoller Krieger des Lichts...wer sich nicht mit meinem ICH in den dunklen Wald traut, ist nicht nur feige....der hat Angst vor dem eigenen Licht.
Uncle...
gangbar? hast Du gangbar geschrieben?
wenn der bei Dir gangbar ist, mit Dir... hm... Gratulation!
Viel Spaß beim Lesen der Fanpost...

'Glaubens an die ewigwährende Zweisamkeit

achja, wohl triffst Du wieder den Kern: wieso ewigwährend?

Ist der Aufwand an Anti-Wir-Maßnahmen wohl dem Gorgohaupt der "Ewigkeit" geschuldet?

Und ja, genau das meine ich mit meinem "Mords"-Wort im Eingang, das ich auch als Abschreckung nahm: Tode des Egos und Alter-Egos; ich verstehe das nicht im fernöstlichen Sinn, sondern schlicht als Abschälen der Hornhäute, als Herausschälen der Persönlichkeit, die an der Hand eines Anderen nicht gleich lahmt, sie aber auch nicht als Krücke braucht.

Für mich sind diese Leichen nicht toxisch... mitunter halt schon auch mal "im Keller", aber eher so, wie abgelegte Schlangenhäute.
wer sich nicht mit meinem ICH in den dunklen Wald traut, ist nicht nur feige....der hat Angst vor dem eigenen Licht.
*spitze*

Niobe, Du machst mir Freude!
Seh ich für mich genauso---

Das starke, unerschrockene ICH braucht ein genau solches; sonst fürchtet sich der Begleiter mehr vorm ICH, als vor WIR und WALD.

Das mit dem Fortgeschrittenen-Kurs---
es ist übel, wenn der Andere ihn hat; diplomiert, etc.
Nach meinen Erfahrungen lernt man an solchen Akademien eine Menge Unfug, der dann enorm Energie kostet beim Verhandeln in der Welt, tierisch weh tut und nix bringt, als Fernsehabende allein vor der Glotze.
Wird aber immer wieder gern gebucht.
sonst fürchtet sich der Begleiter mehr vorm ICH, als vor WIR und WALD.

auch Du machst mir Freude Maerzmond...gerade durfte ich das wieder erleben...und das tat verdammt weh, aber ich habe viel dabei verstanden. Jeder ist seines Glückes Schmied*ggg*...und keiner kann dabei helfen.
@Niobe
...und keiner kann dabei helfen.

Dochdochdochdoch!
Wir kommen ja hier -HIER - auf den Punkt und verdichten ihn zum Glücks-Dragee des anbrechenden Jahrtausendst! *zaubertrank* *ggg*

Tja.. hab nachgeschaut: Ataraxie = Gleichmut in allen Lebenslagen.
Uncle, nee... dann lieber Asphixie, Apraxie, Ataxie.
.................
Ist WIR eine Schräglage...?
Mann über Bord?
Sag ich doch...

Kein bisschen Gleichmut, nur Mut.

Zum Beispiel den Mut zu erkennen, dass die Grenze des Ich nicht automatisch erlischt, aufgehoben, vernichtet wird, wenn das Ich eine Du-Bindung eingeht.
Aber genau das wird befürchtet, meine ich

nein
Ich korrigiere: sie kann vernichtet werden... den Mut braucht es, um es trotzdem zu versuchen
genau*spitze*...so sehe ich das auch. Und ich bin mutig, verdammt mutig!
verdammt mutig!

absurderweise sollte man/frau das nicht so laut zugeben... *grins*
ich bin jetzt 51...und bin es leid, leise zu sein
Hallo!

Im Eldorado der Bedeutungen. Ja, ich bin es wieder und immer wieder. Und mein Bedeutungenthema ist es auch wieder.

Die einen sagen so, die anderen so. Ob aus altem oder neuem Ego, Bauch- oder Hirnlegolegolego; wir bedeuten die Welt. >Hirnlego< habe ich übrigens von Blixa Bargeld geliehen, und (geliehenes) Geld ist auch ein tolles Wort für den Mord am Ich und Du und Müllers Kuh. Denn wir tauschen Bedeutungen aus, und wir täuschen Bedeutungen vor; uns selbst in aller Regel. Tun, als wär es Geld; verlässlich, klar und zweifelsarm.

Der kurzen Rede langer Sinn
Es ist ein Knoten, der ich bin
Durch dich und sie und ihn in mir
Verlaufen Fäden, unentwirr-
Bar jeder Vernunft, nein, nicht ganz
Doch sicher fast. Es ist ein Tanz
Aus was ich fühl’ und denk’ und mein’
Das ich zu einem Ich verein
Es gibt ein Ich und auch ein Du
Und Mystic gibt es auch 4 you
Doch was es ist und was es kann
Das krieg ich raus nur dann und wann
Ich brauch dazu nur dich, mein Du
Das spiegelt mich doch immerzu
Doch was ich da als Ich gesehn
Muss man als Teil vom Wir verstehn
Denn stell dir vor, du bist allein
Und keiner schaut mal bei dir rein
Wer bist du dann, wenn nicht ein Ich
Das sinnlos ist, so ohne dich?
solang wir allein sind, schreib ich an Dich, Niobe...

Um das "laut-leise" scheint es sich ja auch zu drehen.
Der mutige Teil sagt es laut; der andere Teil mag es vielleicht auch sagen, aber leiser.
Dann fühlt er sich dem Lauten nicht gewachsen.
Denn: das eine Ich kann das andere Ich ja dann erst recht übertönen... im wahrsten Sinne.

Zeitlebens höre ich, dass meine Intensität und unverrückbare Zusage an das Wir als bedrohlich empfunden wurden.
Auch von Menschen, denen es in keiner Weise an Mut im Allgemeinen fehlte, von ganz großartigen Menschen, die weit mehr "Alltags-Mut" haben als ich.
Denen aber die Wahrung des Ich - via Absage an Bindung - wichtiger war, als das.

Chemisch gesehen, kann ein Element nicht es selbst bleiben, wenn es eine Bindung eingeht; es wird automatisch etwas Anderes.

Und wenn es dadurch potenter, mächtiger, wirksamer wird: es ist ein Anderes geworden.
Huch!
Meine Damen....
...verzeihen Sie...aber das klingt doch arg nach toxisch ermutigtem Cafetischräsonieren...

Soviel Mut, Unbedingtheit, Klarsicht und Abgeklärtheit liest sich herrlich...wird diesen Fred aber nicht entscheidend weiterbringen...frau kann Pilcher lesen und dabei mit einer Träne im Augenwinkel stumm Verständnis nicken...auf dem Highway der Gefühle wird sie das nächste Mal dann doch von einem Achtachser geplättet...

Mut, meine Damen...MUT!

*zwinker*
dreilicht
immerhin hattest Du den Mut vorbeizusehen... Bravo!
Solange ich mit Gleichgesinnten sitze, kann ich keinen Disput vom Zaun brechen (ich weiß, Du könntest das, mein Lieber... *mrgreen* ).

Aber ich schätzte Dich sehr als Kontrahenten... auch wenn ich mich mit dem Thema Pilcher noch nicht so auskenne...
Nur Mut!
******mer Mann
37 Beiträge
Schönes Thema
Ich habe das wahrscheinlich an anderer Stelle schon mal gesagt oder ähnlich beschrieben...
Vor dem Hintergrund, dass der Mensch erst im Laufe seiner Entwicklung ein "Ich" ausbildet und danach allmählich den "anderen" in seine Umwelt einbezieht; dass er des anderen Interessen erst irgendwann mit den eigenen auf eine Stufe stellt und er erst lernen muss, dass das Neue/Fremde zu ihm selbst gehört,
sehe ich das Loslassen am "Ich" nicht als Selbstaufgabe (Mord), sondern als Bereicherung. Ich sehe den Prozess des Werdens nicht als Vervollkommnung des "Ich", sondern in der Ausbildung des Empathischen gegenüber dem "anderen".
Man könnte sagen: mein "Ich" transzendiert zum Du, zum Gemeinwohl und erkennt sich als Teil einer Weltseele.
Wenn mir die persönliche Belohnung nichts mehr bedeutet, weil ich in ihr keine Bereicherung des Gemeinwohls, mit dem ich mich nun identifiziere, erkenne, dann kann ich auch lieben ohne individuelle Erwiderung.
Der Prozess vom unbestimmten "Ich" hin zu etwas, das in seiner Erkenntnis eine ungleich höhere Qualität besitzt, als die Summe der Erfüllungen des Ich-Begehrens, gibt das Ich deswegen nicht vollständig auf, sondern verändert seine Kategorien.
Ich denke der Mensch birgt so unglaublich viel Potential in seinen Entwicklungsmöglichkeiten, dass er kaum in Kategorien fixiert werden kann.
Unsere Kultur weist nur einen begrenzten Erfahrungssschatz auf, wie wir mit den Ungereimtheiten zwischen meinem Ich und Deinem Ich umgehen könnten.
Auf der einene Seite haben wir uns vielleicht zu sehr darauf konditioniert, an unserem Ich festzuhalten und uns das "Äußere" einzuverleiben, es zu konsumieren, statt es in uns wirken zu lassen.
Auf der anderen Seite ist das "Wir" vielleicht kein Endzustand, sondern einer, der immer wieder neu und auf verschiedenen Wegen angegangen werden muß.
das glaubst auch bloß Du......*haumichwech*
@ dreilicht
@bildsamer
Ich denke der Mensch birgt so unglaublich viel Potential in seinen Entwicklungsmöglichkeiten, dass er kaum in Kategorien fixiert werden kann.
tja, einverstanden. Aber das tut Mensch doch immer; und - ob weise oder nicht - die Rubrizierung ist ein Teil und eine Technik der Individualisierung. Im ersten Teil unseres Lebens sind ja die Abspaltungen wichtig; danach können´s viele nicht mehr lassen.

Je nach Robustheit des Ich-Bildes, wird ein fortwährendes Rückversichern nötig bleiben, in Form von Grenzdefinition.

uns das "Äußere" einzuverleiben, es zu konsumieren, statt es in uns wirken zu lassen.
Auf der anderen Seite ist das "Wir" vielleicht kein Endzustand, sondern einer, der immer wieder neu und auf verschiedenen Wegen angegangen werden muß.

Wir konsumieren das Äußere schon, aber nicht um es uns einzuverleiben, sondern um es als Negativ-Folie zu nutzen.

Und natürlich ist Wir kein Endzustand. Was ist überhaupt ein Endzustand?

Der WIR-Zustand - war neulich auch Thema - wird häufig mit Verschmelzung, Assimilation und Regression gleichgesetzt.
Dann ist das natürlich bedrohlich, weil man als siamesische Amöbenverpaarung kaum lebensfähig ist.

Die Frage ist eben - meine-: wie kann ich demjenigen, den ich für den Aufwand für Wert halte, klar machen, dass ich ihn nicht einverleiben will, nicht fressen will, seine Grenzen nicht anknabbern will -

-und dennoch ein WIR haben möchte?
ein immer neues Wir natürlich, weil ich auch immer neu bin...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Bitte
Die Frage ist eben - meine-: wie kann ich demjenigen, den ich für den Aufwand für Wert halte, klar machen, dass ich ihn nicht einverleiben will, nicht fressen will, seine Grenzen nicht anknabbern will -

-und dennoch ein WIR haben möchte?
ein immer neues Wir natürlich, weil ich auch immer neu bin...

so wie sich die Sache darlegt ,hast Du es mit einem typischen Bindungsphobiker zu tun..und niemand außer Dir oder einem geschulten Psychologen kann hier Rat geben.
Bitte werte das nicht als Spott oder Ironie !
das ist ein verdammt heisses Thema und meine Ratlosigkeit bereitet mir echt leichtes Unbehagen
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