Ein schönes Thema
...zu einer warmen Sommernacht mit Grillengezirpe unter dem Sternenhimmel (natürlich zu zweit
) an einem ganz ganz abgelegenen Ort in der Wildnis. Ich liebe es!
Aber dennoch: Hat Kant nicht mal gesagt, dass der Mensch dazu neigt, Antworten auf Fragen zu suchen, von denen sein Verstand ihm sagt, dass dieser selbt nicht in der Lage ist, sie jemals beantworten zu können? Oder so ähnlich...?
So ist das auch mit dem Universum und dessen Ende
Seit den 30er oder 40er Jahren hat sich die Urknalltheorie etabliert. Wissenschaftler können inzwischen wohl bis zu den Ursprüngen des Universums zurückblicken (Das Ende sieht eh keiner, weil da ja nichts mehr ist -aber dazu gleich), die Ausdehnungsgeschwindigkeit desselben bestimmen und anhand dieser, zusammen mit noch unheimlich vielen anderen Konstanten, sogar den Zeitpunkt des Zusammenfalls und den eines neuen Urknalls, also der Wiedergeburt unseres Universums, berechnen.
Natürlich beruhen diese Berechnungen alle zum Einen auf Beobachtungen, bzw. Messungen, und, das ist die Schwachstelle, der Voraussetzung deren Wahrhaftigkeit, bzw. deren richtiger Deutung.
Natürlich habe ich mir auch schon immer, besonders in besagten romantischen Sommernächten
, gerne Gedanken dazu gemacht und darüber diskutiert:
Wenn wir der Urknalltheorie folgen (Ich will nicht behaupten, dass ich es auch nur annähernd verstanden hätte, aber das hier ist meine Laienhafte Interpretation), das Universum als Raum betrachten, in dem etwas "ist", also Sterne und Planeten usw., dann gibt es mit Sicherheit auch ein Ende, und zwar die Grenze des vom Ort des Urknalls am weitesten entfernten "Dings" zum unendlichen Raum des Nichts.
Da das Universum ja noch immer in der Explosionsphase ist, verschiebt sich diese Grenze natürlich ständig nach außen in den "unendlichen Raum", womit wir es wohl kaum schaffen dürften, das tatsächliche Ende unseres Universums zu sehen.
Tatsächlich glaube ich aber auch an eine eine Unendlichkeit des Raums, den ich als das Verstehe, was nach dem Ende unseres mit Sternen usw. gefüllten Universums kommt. Da sich in diesem Raum tatsächlich "Nichts" befindet, können wir ihn natürlich auch nicht sehen.
Dass wir uns diese "Unendlichkeit des leeren Raums" nicht bildhaft vorstellen können, dürfte tatsächlich an der Beschränktheit unseres Verstandes liegen, der eben nicht viel mehr kennt als unsere vier Dimensionen, in denen wir leben (Verrückte Wissenschaftler in weißen Kitteln mögen noch ein paar mehr kennen, aber trotzdem...).
Ein schönes Beispiel hierfür habe ich mal irgendwo gelesen: Man stelle sich Wesen vor, die nur auf einer Fläche leben und darauf nichts weiter als Punkte sind. Sie kennen nichts weiter als ihre zwei Diminsionen und können daraus auch nicht ausbrechen, da sie ja an diese Fläche gebunden sind. Wenn man nun versucht, diesen Wesen die Existenz einer dritten Diminsion zu erklären, womit aus diesen "Flächnern" Körper würden, dann würden es diese Wesen einfach nicht begreifen können, da sie durch ihre Beschaffenheit eben immer an diese zwei Dimensionen gebunden waren und gebunden sein werden.
So dürfte es sich etwa mit dem Menschen und dessen Vorstellungskraft für die Unendlichkeit des Raums (nicht des Universums) verhalten. Jedenfalls glaube ich das
Für mein Verständnis würde ich das also etwa so zusammenfassen:
• Es gibt eine endliche(!) "Urmasse", aus der unser Universum vor langer Zeit entstand. Also: Universum = endlich
-Das Universum breitet sich in den Leeren Raum, also ins "Nichts" aus.
-Das "Nichts" ist unendlich. Schließlich ist es ja Nichts, und damit auch nicht vorhanden -also unendlich.
Damit würde ich also auf die Frage, ob es noch etwas Größeres als unser Universum gebe, antworten: "Nichts"
So, jetzt aber schnell ins Bett!
Gute Nacht zusammen