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Egogamie

Egogamie
In der Lehre der Sexualität sprechen wir gerne von der Monogamie und der Polygamie.

Die letzten Tage beschäftigt mich u.a. die Frage ob es auch so etwas wie die Egogamie geben muss. Eine Lebensform, die zwar zur Fortpflanzung nicht geeignet ist, aber mit unter auch unter und Menschen vorzukommen scheint. (und das nicht nur unter den katholischen Glaubensgeschwister, die es aus Achtung vor dem großen Gott als Lebensform für sich angenommen haben)

Menschen leben ausgeglichen und ganzheitlich ohne sexuelle Kontakte oder Beziehungen und sie sind sich selbst genug. Kann es so etwas geben?

Der Begriff der Egogamie ist natürlich ein Neologismus und gehört daher mit Werten und Erklärungen noch weiter definiert. Aber die Egogamie scheint es in unserer Gesellschaft durchaus zu geben… So meine wertschätzende Wahrnehmung.

pancia
Menschen leben ausgeglichen und ganzheitlich ohne sexuelle Kontakte oder Beziehungen und sie sind sich selbst genug. Kann es so etwas geben?


Ich kenne so einen Menschen, eine FRA. Ja, sie behaupte von sich, si genüge ich slber, ohnziehung uohne Sex.
Ich habe jedoch den Eindruck, dass diese Frau, wie moglicherweise auch andere in Egogamie lebnde Menschen, dies möglicherweise aus einderen Gründen tun. Die Verlustangst wird hier sicher in gross Rolle spielen.
gibt es,
les ich auch immer wieder.

Gedanken dazu: sich selbst genug zu sein, ist eine Sache.
Allein und ohne (sexuelle) Kontakte, eine andere.

Ich habe meine Zweifel, ob jedem, der so lebt, es gelingt "ganzheitlich und ausgeglichen" zu sein.

Der Mensch ist im Grunde ein soziales Tier; der Eremit ist eine Sonderform, die mit einer gewissen Entwicklung (das wertneutral gemeint) zusammenhängt.

Ich würde differenzieren zwischen:
freiwillig und aus philosophischen, spirituellen Erkenntnissen heraus gewählter "Egogamie"...,
derjenigen, die speziellen, persönlichen sozialen Inkompatibilitäten entspringt...
und der Form, die erzwungen ist.

Was auch immer ganzheitlich ist... ich persönlich meine, es ist nicht die Einsamkeit von Seelen und Körpern... vielleicht am Ende des Lebens, wo es eine natürliche Zusammenkunft der Dualitäten gibt.
freiwillig
"freiwillig und aus philosophischen, spirituellen Erkenntnissen heraus gewählter "Egogamie"...,"

lass mich da noch einmal einharken..

mir geht es in erster Linie um die Menschen, die diese Lebensform als „Normal“ ansehen. Nicht um die Menschen, die es aus Überzeugung Leben oder Leben müssen (weil es die Askese oder das Zölibat vordern)

Also um Menschen in unserer Stadt und unserem Land, die einfach kein sexuelles Verlangen haben und es für sie so auch total OK ist. Was treibt sie zu dieser Lebensform?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Egogamie
ich würde bei diesem begriff ein fehlen sexueller begierde nicht ausschliessen.
menschen können sich ohne weiteres selbst befriedigen und darin erfüllung finden. warum nicht generell als einstellung?
was ist schon normal, wenn es um sexualität geht...
mich würde interessien, ob diese menschen schon immer "so" waren oder sich erst im laufe des lebens dazu entschlossen haben.

gruss
diA
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@Pancia
der Duden :
...ga|mie ‹zu gr. gámos "Ehe" u. →2...ie›: Wortbildungselement mit folgenden Bedeutungen: 1. "Befruchtung, ...

Der Begriff der Egogamie ist natürlich ein Neologismus
von wem ?

Auf jeden Fall ist dieser Neologismus schlicht falsch.

Auf deinen Kontext bezogen ist doch das das Attribut 'asexuell' hinlänglich bekannt,es sei denn die Selbsbefriedigung wird ausgenommen,dann würde 'autosexuell' der richtige Logismus sein.
@ Onkel
von mir bekommst einen nette "Klugscheißerpunkt" *zwinker*

Danke für die Aufklärung *g*

pancia
*******alm Paar
7.574 Beiträge
handanlegen..............
...........................das hat schon diogenes auf dem marktplatz vollzogen, wenn man der geschichte glauben schenken möchte.........

liebe an und für sich!

calm*wink*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
taktische Koketterie
Menschen leben ausgeglichen und ganzheitlich ohne sexuelle Kontakte oder Beziehungen und sie sind sich selbst genug. Kann es so etwas geben?

Spontan würde ich erstmal sagen: Nein.

Menschen in unserer Stadt und unserem Land, die einfach kein sexuelles Verlangen haben und es für sie so auch total OK ist. Was treibt sie zu dieser Lebensform?

Dergestalt näher bestimmt, fallen mir - abgesehen von pathologischen Störungen (also Krankheiten) - drei Gründe ein, warum jemand so lebt:

Der erste wäre schlicht das Alter: Jenseits der 60/70 dürfte das rein körperliche sexuelle Begehren stark nachlassen, sofern man das ausschließlich mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten in Verbindung bringt. Die Sehnsucht nach Streicheleinheiten dürfte bleiben. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, daß jemand, der seinen langjährigen Ehepartner an den Sensenmann verliert, keine große Lust mehr verspürt, sich die Erinnerung an die Hautwahrnehmung kaputt machen zu lassen. Das will ich aber noch nicht abschließend beurteilen, da ich selber noch nicht so alt bin.

Der zweite Grund wäre schlicht ein Gefühl der Übersättigung mit der allgegenwärtigen Sexualität in den Medien und in der Werbung. Sowie auch im Alltag: Was an optischer sexueller Belästigung von den jungen Dingern insbesondere in den Sommermonaten mitunter so aufgetragen wird, kann einen schonmal sehnsüchtig an den Schutz dicker, kühler Klostermauern denken lassen. Ich habe durchaus Phasen, wo mich das alles ziemlich ankotzt, aber hinterher stelle ich meist fest, daß das nur ein Sublimat war: Daß meine Abneigung andere Ursachen hatte.

Den dritten Grund möchte ich mal als taktische Koketterie bezeichnen: Bei sexuellen Kontakten ist es nicht ganz unwichtig, daß man sich auch ein wenig rar macht: Der Typus "Flittchen, das es mit jedem treibt" oder "geiler Bock, der alles fickt, was ein Loch hat" ist als Sexualpartner meist uninteressant. Auch Partnerschften, in denen einer dem anderen generell hinterherrennt, wo also ein Ungleichgewicht an Eigendrehung und also "sich-rar-machen" herrscht, stehen meist unter keinem guten Stern. Das ist in gewisser Weise auch eine Machtfrage, und der wohl bekannteste künstlerische Ausdruck dieses Themas ist die "Lysistrata-"Kommödie des Aristophanes.

Es kommt dann vor, daß Menschen zwischenmenschliche (sexuelle) Beziehungen ausschließlich unter diesem Gesichtspunkt des sich-rar-machens betrachten: Daß sie überall herumerzählen, daß sie gar keinen Bock mehr auf Sex haben, natürlich in der heimlichen Hoffnung, sich gerade dadurch interessant zu machen. Dies meine ich mit taktischer Koketterie.

Das funktioniert aber meist nicht, weil fast jeder die Absicht spürt.

Daß Buddha und andere Wüstenprediger mit der Masche noch durchgekommen sind, lag nur daran, daß die Menschen damals noch nicht so aufgeklärt waren, wie wir das heute sind.
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