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DIE ZEIT, 16.04.2009 Nr. 17 - 16. April 2009
Z U S AMME N L E B E N
Gemeinschaft als Therapie
Nicht nur Schnupfen ist ansteckend, sondern auch das Wohlbefinden. Soziale Netzwerke helfen, gesund zu bleiben – und glücklich.
....Hirnforscher James Coan von der University of Virginia..
...[]..16 verheiratete Frauen nebst Partner in das
Labor. Dort verkabelte der Hirnforscher die Damen, verabreichte ihnen leichte elektrische Schläge und beobachtete währenddessen die Hirnaktivität der Probandinnen im Kernspintomografen. Immer wenn der Strom durch die Knöchel der Versuchsperson jagte, leuchteten auf dem Kontrollmonitor jene Hirnregionen auf, die Gefahr signalisieren. Doch jedes Mal, wenn Coan den anwesenden Partner bat, seiner Frau während des Experiments die Hand zu halten, sank die Hirnaktivität deutlich...[]...Die positive Wirkung des Händchenhaltens zeigte sich aber auch dann, wenn ein Fremder der jeweiligen Probandin zur Seite stand. »Der Effekt ist bei einem Fremden zwar geringer, aber durchaus nachweisbar«, sagt der Wissenschaftler...[] Coan hatte in
seinem Labor die alte Volksweisheit bewiesen: Geteiltes Leid ist halbes Leid.