avant la lettre
zeitlebens habe ich nachgedacht, reflektiert u versucht schlüsse zu ziehen (mit wechselndem erfolg). im laufe d jahre bildeten sich geistig-logische verfahren heraus, d sich für mich bewährten, ohne eine notendigkeit zu sehen, diese zu benennen, oder sie unter einem begriff bzw. intellektuellen prinzip zusammenzufassen. d begriff philosophie war mir damals unbekannt, u hätte mir nicht genutzt, mich eher in meiner, für jeden jungmenschen unbedingt notwendigen, freiheit des denkens eingeschränkt.
philosophie ist "etwas", unkategorisiertes denken ist "alles".
als ich zuerst auf eine (notwendigerweise unvollständige) erklärung des begriffes philosophie stieß, war ich bereits zu egozentriert, evtl auch einfach zu arrogant (ach ja - d pubertät: schöne zeit: charakter ohne reue) um mich dieser oder jener denkrichtung anzuschließen, oder einzelne denker als maßstab zu nehmen. außerdem hatte ich den eindruck, "d philosophie" sei eine in sich geschlossene sache, zu d man nur mit einer spezifischen (in meinen augen willkürlich als relevant befundene) bildung zugang haben könnte. diese vermeintliche hürde schreckte mich ab. dadurch blieb mein denken zwar stets "selbständig", aber es fehlt mir doch einiges an bildung (fachbegriffe, elementare gedankenkonstrukte u interpretationsmodelle).
auch heute fühle ich mich menschen, d als philosophen bezeichnet werden oder sich selbst als phlilosophen bezeichnen, nicht zugehörig.
ich denke nach, reflektiere u versuche schlüsse zu ziehen. wachen auges u geistes in d welt zu sehen u immer auch d verborgenen seiten aller dinge sehen zu wollen ist eine vom charakter bestimmte art zu leben, d ich praktiziere u genieße.
wenn d philsosophie ist... ok.
niemand ist je zu jung, um zu philosophieren. schon kleinkinder versuchen d welt zu erkennen, zu begreifen u zu deuten. sie tun d,
so wie jedeR von uns, so gut sie es eben können. philosophie bedarf keiner hohen intelligenz oder bildung; diese dinge sind lediglich für d anerkennung durch andere "philosophen" notwendig. ich habe mit geistig behinderten menschen gearbeitet, d fragen u gedanken hatten, d in struktur u intention durchaus philosophisch waren, auch wenn d sie formulierende intellekt von sehr geringer "leistungs"fähigkeit war.
ich persönlich finde, d "philosophisch" als attribut sinnvoller benutzt werden kann, um eine form des denkens u.ä. zu beschreiben; als festfeste, personen definierende bezeichnung ist sie, wie jedes label, m.e., nur ein wort.
sooo, fertig. z.t. haarscharf am thema vorbei u recht lang, aber leute im philosophenforum können d sicher aushalten.
gruß
j'