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Also für mich begann der Einstieg in die Philosphie im Alter von so 17 Jahren dadurch, daß wir im Fernseh die sog daNachRichten angeschaltet, dabei aber den Ton abgedreht und stattdessen Musik gehört haben.
Damals wars meist der Russ, heute berieselt uns der große Bruder gerne mit wild gestikulierenden Arabern und deren wutverzerrten Gesichtern.
Wie mir später klar wurde, war es hier wohl die Entkoppelung der optischen von der auditiven Wahrnehmung, die eine vollkommen neue Weltsicht aufzeigte, insofern also in der Tat eine sezierende, analytische Herangehensweise, wie Mazita sehr treffend bemerkt.
Ja, da tauchen Fragen auf.
Der zweite Schritt war dann die Tatsache, daß das Arbeitsamt nach dem Abi und einem ersten kurzen Hilfsarbeiterjob kein Geld mehr bezahlen wollte und mir der Sachbearbeiter nahegelegt hat, mich zu immatrikulieren. Da hat sich das Schweinesystem aber ins Knie geschosssen, denn ich habe dann den erstbesten Studiengang ohne Numerus Clausus gewählt, und irgendwann tatsächlich begonnen, einige dieser unglaublich sperrigen Bücher zu lesen.
Die Inhalte dieser Bücher haben sich mir nie wirklich erschlossen. Geblieben ist aber ein profunder Sockel an Methodenkompetenz. Und darauf kommt es offenbar an.
Außerdem ist geblieben: Das Bewußtsein, daß alles, was ich mir so ausdenke, vermutlich irgendwo von irgendwem schon viel besser, treffender und lyrischer formuliert wurde.
Alle Kreter lügen, sprach der Kreter.
Ja, Epimenides ist wirklich der Hammer und hat schon damals auf den Punkt gebracht, was Kurt Gödel auch wieder nur neu formuliert und formalisiert hat (siehe oben).
Im Moment beschäftigen mich deshalb/aber weniger die Kreter, als vielmehr die Spartaner; nebst der Frage, wo die für den Film "300" all diese Sixpacks her hatten. Bei einigen der Darsteller wirkt die Brustmuskulatur noch etwas putzig, hier fehlte im Training am Set definitiv die Zeit für die Schultern (Deltamuskel) und den oberen Brustbereich. Dennoch beeindruckend, fürwahr.
Ahum!