@Dreilicht
Problematisch an diesen ganzen philosophischen Konzepten und Begrifflichkeiten ist, dass es gerade keinen Konsens, keine eindeutige, von allen akzeptierte Definierung gibt...ein Utopist wird den Begriff "Utopie" anders besetzen, als ein "Rationalist".
Danke für den Ansatz! Daraus ergibt sich nun für mich die Frage, warum Du alle Utopisten als realitätsfeindlich ansiehst? Was ist denn dann nun letztendlich überhaupt ein Utopist? Oder lautet für Dich die Definition, dass ein Utopist grundsätzlich in realitätsfeindlicher Haltung den Idealzustand anstrebt?
Letztendlich geht der Topos der "Utopie" ja auf "Utopia" von Thomas More zurück
Und selbst Morus lehnte sich an Platons Werk an.
Es gibt die verschiedensten Utopien, denen allerdings allen eine Heilsperspektive, eine notwendige, fundemantale Umwälzung des Ist´s sowie notorische Realitätsflüchtigkeiten innewohnen
Es gab Zeiten, da wurde beispielsweise die bemannte Raumfahrt als utopisch angesehen. Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein ...
Utopien nutzten verschiedensten politischen Bewegungen ganz praktisch als agitatorisches Sprengmittel
Und genau in diesem Ausnutzen zum eigenen Zweck liegt meines Erachtens der Hund begraben. Womit wir wieder bei den Baustellen wären ...
Freiheit ist den allermeisten Menschen ein Graus
Es ist leider so, aber auch hier bin ich Idealist und glaube daran, dass die Menschen irgendwann lernen, aus eigener Entscheidung (freiwillig) heraus verantwortungsvoll mit den im Verlauf der Geschichte hinzugewonnenen Freiheiten umzugehen.
Bei den sommerlichen Temperaturen beginnt der Kopf zu rauchen, und ich gestatte mir in meiner Freiheit nun eine Pause von der Philosophie.