et voilà
hier bin ich.
neu. hier. ansonsten schon älter. fuffzig. mannomann. unglaublich.
der philosoph liebt das neue.
manchmal auch die radikale kleinschreibung. aber nicht immer.
zu einem neuen gedanken kann ich ebensowenig nein sagen wie zu einem alten wein. (ist sinngemäß ein zitat des großen brecht.)
philosophie, eine kunst, eine aktivität, "anders zu denken, um anderes zu machen und anders zu werden als man ist." (foucault) - also arbeit am selbst. selbstveränderung.
betrachten und handeln, theorie und praxis, vita activa und vita contemplativa zugleich.
gefährlich! schön! gefährlich schön!! radikal. ohne randale.
ich mag philosophen, auch alte. lese sie, dauernd. seit jahrzehnten. auf dem klo. im bett. in der bahn. entdecke sie manchmal lauch dort, leibhaftig. es gibt auch nichtschreibende, sogar analphabetische philosophen. illiterati. ich kenne welche. in manchen kontinenten.
philosophieren kann jeder. man darf das niemandem bestreiten. aber nicht jeder, der sich schon mal ein ei in die pfanne gekloppt hat, ist ein koch. (auch geklaut. sinngemäß. wer kriegt raus, von wem?)
als zwerg auf den schultern eines riesen zu stehen, ist keine schande. man sieht weiter als der riese, zumindest so weit wie er.
also - lesen!!
und ich möchte euch gerne hier noch zwei mal den vielleicht unerwarteten brecht schenken, einen noch unentdeckten philosophen:
"denken ist etwas, was auf schwierigkeiten folgt und dem handeln vorausgeht. .."
"ich wäre gerne auch weise.
in den alten büchern steht, was weise ist:
sich aus dem streit der welt halten und die kurze zeit
ohne furcht verbringen
auch ohne gewalt auskommen
böses mit gutem vergelten
seine wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
gilt für weise.
alles das kann ich nicht:
wirklich, ich lebe in finsteren zeiten!
finde ich allerdings nicht.
auf die helligkeit!
so viel für den moment.