Moin
Entschuldigt bitte meine Abwesenheit. Freie Beruflichkeit - früher zu wenig, inzwischen zu viel - keinen Feierabend mehr, nur noch Deadlines.
Und nun benötigte ich allein eine Stunde, um überhaupt wieder an Euch ranzukommen.
Und jetzt, da ich die Gelegenheit dazu habe, mich einzubringen, fällt mir nichts ein. Na Super.
retrospektiv:
1. die Seele wiegt angeblich 21 Gramm
2. der Teufel ist ein Eichhörnchen
3. "Sollten Dir keine Flügel gewachsen sein, so tue nichts, um zu verhindern, dass Dir welche wachsen." Coco Chanel (Quelle: Postkarte)
4. Gnade Dir Gott, wenn Du das versaust!
Ist jetzt wohl zu spät. Immerhin hat der Clown recht gut geschmeckt. Rülps.
Doch zurück zur Tagesordnung.
Ich will wieder mitverhandeln und möchte gern den Sinn oder Unsinn von "Liebe" näher betrachten. Wozu braucht ein Mensch oder Lebewesen überhaupt Liebe? Scheinbar kennen wir die Antwort, weil wir in Kaspar Hauser ein abschreckendes Beispiel kennen gelernt haben. Und doch ist es nicht so einfach. Auch das Scheitern in der Kunst (z.B. röhrende Hirsche am Waldesrand, im Zwielicht) kann fatale Folgen haben. Oder ist das auch eine Form der Isolation, des Ausschlusses, des Liebesentzuges? Blühen Pflanzen tatsächlich besser wenn man mit ihnen spricht oder ihnen Mozart vorspielt?
Ist ein Indikator für Liebesfähigkeit also die Bestätigung von außen - das, was einem gegeben, formt den Ausdruck des "Ichs"? Starke, emotionale Anerkennung? Somit kämen Attribute wie Selbstbewusstein oder Selbstwertgefühl ins Spiel, welche diese Anerkennung (Spiegelung der eigenen Liebesfähigkeit) als sinnvollen Beitrag an die Gemeinschaft provozieren.
Kenne ich die zumindest oberflächlichen Codes der gesellschaftlichen oder gruppenspezifischen (Punk, Manager, Tierschützer, etc.) Anerkennungsmodi, so verhandle ich mit mir selbst über den Grad es Engagements und somit den Grad der Anerkennung.
Kann ich einen Menschen lieben, bei dem ich nichts von mir selbst erkennen kann, Stichwort: Bedingungslosigkeit? Ist die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind selbst im Idealfall tatsächlich bedingungslos?
Es liegt vieles in meiner eigenen Verantwortung. Vieles aber auch nicht. Manchmal wird man geliebt, ohne zu ahnen, warum - vielleicht ein Anreiz dafür, sich frei, besser gesagt auf den Weg zu machen, und sich selbst zu finden, um sich selbst zu verstehen. Dabei ist tatsächlich aus eigener Erfahrung ein wesentlicher Meilenstein, eine offensichtliche Überlegenheit - in welcher Form auch immer - zu relativieren, um einen sensitiveren Blick auf das scheinbar Unterlegene zu bekommen. Und siehe da, man entdeckt Momente, da man sich für die eigene, vormals arrogante Haltung zu schämen beginnt. Ergo, frage ich mich, ob Liebe auch etwas mit Weisheit zu tun hat.
Reichtum und Wissen ist oft nicht an einer personellen Positionierung zu messen. Liebe auch nicht.